Ein Logbuch der Redaktion
Die Akademie für politische Bildung in Tutzing
war mir seit Jahren ein Begriff. Nie wäre ich auf die Idee gekommen,
sie einmal zu besuchen; die Strecke erschien mir zu weit. Als ich im
Frühjahr 2016 eine Mail aus dieser Akademie erhielt, war ich erst einmal
irritiert – was wollte denn diese Bildungseinrichtung von mir?
Wie
es sich schnell herausstellte, hatte die Akademie vor, Science Fiction
als Thema anzubieten; es wurde ein Seminar geplant, das sich
ausdrücklich an Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien und Beruflichen
Schulen richtete. Mit Dr. Michael Schröder, dem Dozenten für Medien und
Kommunikationspolitik, konnte ich mich schnell einigen. Als zweiten
Dozenten aus unserem Team wurde Uwe Anton eingeladen.
Die
Veranstaltung lief unter dem Titel »Science Fiction und Fantasy in der
Literatur«; sie dauerte vom 19. bis 21. September 2016. Die
Eröffnungsveranstaltung bekamen Uwe Anton und ich nicht mit, ebenso
wenig die ersten Programmpunkte am Montagmittag, 19. September 2016,
sowie am Dienstag im Verlauf des Tages. Dabei ging es vor allem um die
Fantasy-Literatur in ihren verschiedenen Ausprägungen.
Uwe
Anton fuhr am Vormittag des Dienstag, 20. September, in Wuppertal los
und war am frühen Nachmittag in Karlsruhe. Wir trafen uns – höchst
konspirativ – auf dem Parkplatz eines »McDonald's«; Uwe stieg in mein
Auto um, und gemeinsam fuhren wir los. Während der Fahrt über die
Autobahn diskutierten der Autor und ich über die aktuellen PERRY
RHODAN-Exposés sowie über die geplante nächste Miniserie.
Wir
kamen gut voran und gönnten uns eine gemütliche Fahrt durch die Dörfer
entlang des Starnberger Sees. Wir erreichten pünktlich die Akademie in
Tutzing, wo wir eincheckten. Beim Abendessen lernten wir einige der
Seminarteilnehmer kennen, dann ging es schon los: Im großen Saal der
Akademie las Uwe Anton aus seinen Texten vor.
Der Autor wählte ein abwechslungsreiches Programm und begann mit einem
Text aus dem »allgemeinen« Kurzgeschichtenband, der vor einigen Jahren
unter dem Titel »Venus ist tot« im Fabylon-Verlag erschienen ist. Bei
der Geschichte ging es um einen Überwachungsstaat – berührend fand ich,
dass die Geschichte aus dem Jahr 1980 stammt.
Die anderen Texte
bezogen sich auf PERRY RHODAN: eine Story aus dem Kurzgeschichtenband
»Tempus Fugit«, zwei Seiten aus dem Roman »Der Hetork Tesser« sowie den
Anfang aus dem Roman »Die neue Menschheit«, der als erste Folge der
Miniserie PERRY RHODAN-Stardust erschienen ist.
Es schloss sich
eine Diskussion mit den Lehrerinnen und Lehrern an. Nach dem
offiziellen Ende ging es mit Gesprächen im »kleinen Kreis« weiter;
einige Lehrer stellten sich als ehemalige PERRY RHODAN-Leser heraus.
Weiter
ging es am Mittwochmorgen. Nach dem Frühstück eilten wir schon in den
Vortragsraum. Zuerst musste Uwe Anton auf die Bühne; in einem
Werkstattgespräch wurde er zu seiner Arbeit befragt – vom Moderator und
den anwesenden Lehrerinnen und Lehrern. Zwischendurch musste ich den
Raum verlassen: Ich wurde interviewt.
Danach saß ich auf der
Bühne: eineinhalb Stunden lang wurden mir Fragen zu den
unterschiedlichsten Themen gestellt. Ich hatte das Gefühl, dass Uwe und
ich sehr ausführlich über PERRY RHODAN und Science Fiction informieren
konnten. Danach nahmen wir noch ein Mittagessen in der Akademie zu uns
und verließen Tutzing.
Reden wir nicht über die Rückfahrt: Wir
standen bei Stuttgart stundenlang im Stau. Bis wir in Karlsruhe ankamen,
war es schon dunkel. Und Uwe musste dann noch nach Wuppertal fahren –
das dauerte ebenfalls. Trotzdem betrachtete ich die Veranstaltung unterm
Strich als sehr positiv und gelungen. Gerne mal wieder!
1 Kommentar:
müsste es nicht "...als zweiter Dozent..." heißen? Nominativ...Wer wurde eingeladen?
Jedenfalls sehr spannend und informativ beschrieben. Danke dafür!
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