Am heutigen Tag vor achtzig Jahren wurde ein Autor geboren, den ich als Mensch sehr schätzte und der sich um die PERRY RHODAN-Serie sehr verdient gemacht hat. Die Rede ist von H.G. Francis, an den ich mit diesem kleinen Text erinnern möchte.
Am 3. November 2011 trugen wir ihn zu Grabe, in dem kleinen Ort unweit von Hamburg, in dem er gelebt hatte. Es war ein trauriger, kalter Tag, kühl und ungemütlich, und ich kam zwei, drei Minuten zu spät (weil der Taxifahrer den Weg nicht gefunden hatte ...). Wenn ich an Hans denke, fallen mir allerdings so viele schöne Begegnungen ein, dass diese den traurigen Abschied überwiegen.
Ich lernte ihn in den 80er-Jahren kennen, wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem PERRY RHODAN-WeltCon in Saarbrücken, und sah ihn anfangs der 90er-Jahre wieder, als ich Redakteur der PERRY RHODAN-Serie wurde. Danach arbeiteten wir jahrelang zusammen – Hans schrieb zahlreiche Romane und Hörspiele, und es gab auch Begegnungen außerhalb des Serienkosmos.
Nie vergessen werde ich die große Party, zu der ich anlässlich seines sechzigsten Geburtstags eingeladen war. Das Essen war lecker, die Stimmung war klasse, und ich musste Walzer tanzen – sehr zum Gaudium der Eheleute Franciskowsky.
Und ich erinnere mich an viele Autorenkonferenzen: Wie Ernst Vlcek, Robert Feldhoff und ich das »dickbauchige Raumschiff FRANCIS« ins All schicken wollten ... Wie Peter Griese, Ernst Vlcek und H.G. Francis gemeinsam im »Storchennest« alle Schnäpse des Hauses durchprobierten ... Wie H.G. Francis dem neuen Verlagsleiter großzügig das »Du« anbot ...
Selbstverständlich sind H.G. Francis und ich einige Male zusammengerasselt. Das bleibt nicht aus, wenn man so lange zusammenarbeitet. Aber wir vertrugen uns anschließend immer wieder. Und wer weiß, was aus seinen vielen Plänen und Ideen geworden wäre, hätte ihn nicht ein Schlaganfall niedergestreckt und lange Zeit ans Krankenbett gefesselt?
Ich vermisse ihn oft.
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