In seinem Roman »Tod unter fremder Sonne« erwähnt Marc A. Herren einige Namen von Firmen, die es heute gibt und von denen der Autor glaubt, dass es sie im Jahr 2036 auch noch gibt. Das halte ich für einen schriftstellerischen Kunstgriff, der zusätzliche Authentizität schafft; amerikanische Autoren wie Stephen King machen das seit über dreißig Jahren.
Interessant ist, dass es Leser gibt, die das als »bezahlte Werbung« oder auch als »Product Placement« betrachten. Kopfschüttelnd denke ich darüber nach, wie das ablaufen sollte.
Wie habe ich mir das denn vorzustellen? Der internationale Medienriese Facebook stellt fest, dass es eine Romanserie aus Deutschland gibt, in der das Jahr 2036 eine Rolle spielt, und beschließt, Geld dafür zu bezahlen, dass er drei, vier Mal im Roman erwähnt wird?
1 Kommentar:
Die Marken und ihre Logos spielen auch in einigen SF-Filmen eine große – wenn auch meist unbewusste - Rolle. Im Film "Blade Runner" z.B. sind große farbige Neon-Reklamen der Marken Coca-Cola, Budweiser und TDK zu sehen. Im Film "I Robot" trägt Will Smith demonstrativ Schuhe (sogenannte Chucks) der Firma Converse. Die Filmemacher benutzen solche deutlichen Zeichen, um die dargestellte zukünftige Welt mit der heutigen bekannten Realwelt zu verbinden. Der Zuschauer, der diese Marken natürlich sofort erkennt, da sie Bestandteil seiner täglichen Umwelt sind, soll meinen, dass die im Film dargestellte Umgebung eine lineare Weiterführung der Jetztzeit sei, wobei dies eher gefühlsmäßig und damit für den Zuschauer unterbewusst geschieht.
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