Ein Logbuch der Redaktion
Die diesjährige Konferenz des PERRY RHODAN-Autorenteams litt aus meiner Sicht unter einem Problem: Ich war krank. Zwar hatte ich kein Fieber, aber ich fühlte mich schon während der Tage vor der Konferenz so richtig »unfit«, hustete und nieste und machte insgesamt einen schlappen Eindruck. Normalerweise hätte man da gesagt: »Der Mann muss ins Bett!« Und natürlich hätte mich jeder Arzt sofort krankgeschrieben.
Dummerweise ging das nicht, also schleppte ich mich am Sonntagabend, 19. Februar 2012, nach Rastatt, wo die Autoren nacheinander im Hotel eintrafen. In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert, die Konferenz mit einem gemütlichen Abendessen »ohne festes Programm« zu beginnen.
Vor dem Abendessen saß ich mit Uwe Anton zusammen; wir besprachen die Fragestellung, die wir an die Autoren richten wollten, und betrachteten kurz den aktuellen Stand der Dinge. Unter anderem geht es in solchen Gesprächen darum, welcher Autor gerade bei welchem Projekt mitwirkt - auch außerhalb unserer Serie - und wie man ihn bei den nächsten Romanen einplanen kann.
Beim Abendessen saßen wir an einem runden Tisch, was ich immer sehr kommunikativ finde. Es wurde eifrig durcheinander geredet, wobei an diesem Abend die allgemeinen Themen vorherrschten: neue Science-Fiction-Romane und -Filme, aktuelle Entwicklungen im privaten Umfeld, aber ebenso natürlich PERRY RHODAN. Ich schwächelte ziemlich und fuhr gegen 22 Uhr nach Hause.
Die eigentliche Konferenz begann am Montagmorgen, 20. Februar 2012. Mit Verena Themsen konnte ich eine neue Kollegin begrüßen, von der wir sicher noch viel hören werden. Dann wechselten wir aber erst einmal für eine Stunde das Thema: PERRY RHODAN NEO stand im Zentrum.
Frank Borsch als Chefautor und Elke Rohwer als Redakteurin fragten die Autoren nach ihrer Sicht der Dinge, nach ihren Meinungen und nach ihren Zielen. Es entwickelte sich eine Diskussion, in der es um Haupt- und Nebenfiguren bei NEO ebenso ging wie um eine Leserseite oder um Vertriebsprobleme.
Nach NEO ging's zu allgemeinen Themen über: Den Vormittag bestritt ich mit einer Art Kurzvortrag zum aktuellen Stand der Redaktionsarbeit; dann wechselten wir zu einem Rückblick aufs letzte Jahr über. Wir diskutierten, was gut und was schlecht angekommen war; ebenso schauten wir uns an, welche Romane von den Lesern wie bewertet worden waren. Teilweise konnten wir die Leserkritik nachvollziehen, teilweise nicht - aber das ist ja immer so.
Der Nachmittag gehörte der inhaltlichen Diskussion: Wie geht es in der fernen Galaxis Chanda weiter, was geschieht auf der vom Universum abgeschotteten Erde, und wie entwickelt sich die Milchstraße, wenn das Solsystem nicht an seinem gewohnten Platz ist? Uwe Anton präsentierte sein Konzept bis zum Ende des laufenden Zyklus; dann ging es an die Details.
In drei Arbeitsgruppen entwickelten die Autoren wesentliche Elemente für die zweite Zyklushälfte - die Ergebnisse wurden im Plenum vorgetragen und diskutiert. Das klang spannend und abwechslungsreich, so sehr, dass wir uns alle schon auf die anstehenden Romane freuen können.
So raste der Tag buchstäblich vorüber. Das Abendessen nahmen wir in der nahe gelegenen Pizzeria ein; wo ich mich immer unwohler fühlte. Nach dem Essen ging ich deshalb auch rasch nach Hause und legte mich ins Bett. Wie es heißt, tagten einige der Autoren hinterher noch in der Hotelbar; von zwei Kollegen wird gemunkelt, sie seien erst ins Bett gegangen, als schon die Sonne über Rastatt aufgegangen sei.
Egal, was die Legenden sagen: Die Autorenkonferenz fürs Jahr 2012 legte wieder wichtige Grundsteine für die anstehenden Herausforderungen - ich fand sie gut!
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