14 November 2011

2010 war ein seltsames Jahr

Ein Logbuch der Redaktion

(Dieses Logbuch entspricht fast wortwörtlich dem Text, der im PERRY RHODAN-Jahrbuch 2010 veröffentlicht wurde. Das Jahrbuch selbst erschien im September 2011, der Text wurde im Mai 2011 geschrieben. Dies als zusätzliche Erklärung.)

Schaue ich einige Monate nach dem Jahreswechsel zurück auf 2010, fällt mir auf, wieviel ich von diesem Jahr schon nicht mehr weiß. Dabei war es ein abwechslungsreiches Jahr, ein spannendes und arbeitsreiches - nur hat 2011 mit seiner eigenen Jubiläums-Dynamik bereits viele Erinnerungen zur Seite geschoben.

Personelle Wechsel in der Abteilung PERRY RHODAN bestimmten einen Teil des Jahres: Björn Berenz, der eineinhalb Jahre als Multimedia-Redakteur für uns tätig gewesen war, verließ aus familiären Gründen die Redaktion, blieb uns aber weiterhin freundschaftlich erhalten.

Auf seinen Platz rückte Heidrun Imo, die zuvor in einer Werbeagentur gearbeitet hatte und seither eine Reihe von neuen Akzenten gesetzt hat. Unter anderem übernahm sie die Optik für den PERRY RHODAN-WeltCon, arbeitete sich in die vorher unbekannten E-Book-Bereiche ein und entwickelte eine Internet-Präsenz für den WeltCon.

Mein redaktionelles Highlight war 2010 die Arbeit an dem »Jupiter«-Paperback, das eigentlich noch vor Weihnachten 2010 erscheinen sollte, aber letztlich erst im Januar 2011 in den Handel kam. Zusammen mit den Autoren Wim Vandemaan, Hubert Haensel und Christian Montillon arbeitete ich an dem Buch, später unterstützt durch das sorgsame Lektorat von Rainer Nagel - und nach mehreren Monaten intensiver Tätigkeit hatten wir den dicksten PERRY RHODAN-Roman aller Zeiten mit mehr als tausend Seiten zusammengestellt.

»Die Welt der 20.000 Welten«, verfasst von Michael Marcus Thurner, markierte das kleine Jubiläum des laufenden Stardust-Zyklus. Nach den Exposés von Uwe Anton, die sich ab Band 2550 endgültig von den Vorlagen des im Vorjahr verstorbenen Robert Feldhoff lösten, ging es mit der Handlung der Erstauflage jetzt in die ferne Galaxis Anthuresta mit all ihren Geheimnissen.

Nicht vergessen darf ich, dass im Jahr 2010 auch eine kleine Reihe ein kleines Jubiläum feiern konnte: Von PERRY RHODAN-Extra kam die Nummer 10 in den Handel. Wenn ich bedenke, dass wir PERRY RHODAN-Extra ursprünglich für genau eine Ausgabe geplant hatten, ist das ein durchaus interessanter Erfolg ... Und der Roman, der von Bernhard Kempen verfasst worden war, spiegelte für meinen Geschmack sowieso inhaltlich eine Reihe von interessanten PERRY RHODAN-Themen wieder.

Bei den ATLAN-Taschenbüchern, die bei Fantasy Productions erscheinen, wurde die Nummer 20 erreicht. Mit dem Marasin-Zyklus wurde die Handlung im 32. Jahrhundert alter Zeitrechnung fortgesetzt, mit dem Tamaran-Zyklus startete bereits der zweite Zyklus der Zeitabenteuer, die in der Vergangenheit der Erde spielen.

Ganz wichtig: Immer wieder konnte Sabine Kropp als verantwortliche Redakteurin neuen Autoren eine Chance geben, ebenso steuerten immer wieder andere Autoren die Exposés bei. Damit ist ATLAN - wie schon früher in der Geschichte der Serie - eine Talentschmiede für PERRY RHODAN geworden.

Was mich sehr freute, war nach einer gewissen Durststrecke die Entwicklung bei den PERRY RHODAN-Hörspielen: Während es zuerst aussah, als wollte Lübbe-Audio die »Sternenozean«-Reihe komplett einstellen, gab es doch eine Fortsetzung, die über den Dienstleister Pop.de vertrieben wurde. Parallel dazu bauten unsere Partner von Eins A Medien in sensationeller Weise ihr Angebot an Hörbüchern aus; es wächst und gedeiht schier unaufhörlich.

Spannend entwickelten sich die Arbeiten am PERRY RHODAN-Dokumentarfilm, der bereits im Spätsommer 2010 fertiggestellt wurde und im Herbst 2010 in die Kinos hätte kommen sollen. Ich führte viele Gespräche, ich war teilweise bei den Dreharbeiten dabei, und ich fand das Ergebnis klasse. Dass es bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich diese Zeilen schreibe, nicht in der Öffentlichkeit zu sehen war, finde ich selbst ein wenig unglücklich ...

Das waren für mich die Highlights im Produktionsjahr 2010. Nicht zu vergessen der WeltCon, der bereits 2010 immer stärker seine Schatten vorauswarf. Ich übernahm das Conbuch, weil die eigentlich dafür vorgesehene freie Redakteurin aus gesundheitlichen Gründen rechtzeitig zurücktreten musste; leider kam ich 2010 nicht in gewünschter Weise voran. Immer wieder wurde ich in die Arbeit für den WeltCon eingebunden und erhielt so stärkeren Einblick in die Planungen.

Und so raste das Jahr 2010 buchstäblich an mir und der PERRY RHODAN-Redaktion vorüber. Hausinterne Umstellungen, neue Richtlinien des Bauer-Konzerns und andere Details sorgten zusätzlich dafür, dass es uns nicht langweilig wurde. Die Welt schien sich 2010 immer schneller zu drehen, Wochenend-Arbeit wurde endgültig zum Standard. Deshalb blieb uns am Jahresende nichts anderes übrig, als tief Luft zu holen und mit Volldampf ins Jahr 2011 zu starten ...

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