Ein Logbuch der Redaktion
In den 70er-Jahren begann die Tradition, in Köln ein Fan-Treffen zu veranstalten - leider sind aus der damaligen Zeit so gut wie alle Dokumente »verschollen«, aber damals gab es die ersten Cons in der Domstadt am Rhein. In den frühen 80er-Jahren erfolgte ein neuer Anlauf: Eine Gruppe von jungen Fans aus der Stadt rief zuerst einen Club - den SFC Die Terraner - und dann einen Con ins Leben.
Den Club gibt es seit vielen Jahren nicht mehr, die Cons erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Mit dabei ist von Anfang an Achim Mehnert, den Lesern dieser Zeilen vor allem als Autor von Science-Fiction-Romanen bekannt. Ich selbst besuchte viele ColoniaCons, beileibe nicht alle - aber aufgrund dieser jahrelangen Verbindung freute ich mich sehr, dass ich am Samstag, 26. Mai 2012, nach Köln fahren konnte.
Das schon traditionelle Treffen von Science-Fiction-Fans fand wie in den Jahren und Jahrzehnten zuvor im Jugendpark in Köln-Deutz statt. Ich kam gut durch den Verkehr, wunderte mich ein wenig über die neue Optik rings um den Jugendpark (das Skater-Gelände gab es 1983 noch nicht ...) und ließ mich vom wunderbaren Wetter und der hervorragenden Stimmung der Con-Besucher gleich anstecken.
Ich selbst hatte nur zwei Programmpunkte, was dazu führte, dass ich die meiste Zeit im Freien war: Bierbänke luden dazu ein, gemütlich in der Sonne zu sitzen und mit anderen Besuchern zu plaudern. Bei früheren ColoniaCons war die Theke das eigentliche Zentrum der Veranstaltung - das war in diesem Jahr anders: Ich hatte das Gefühl, einem Open-Air-Con beizuwohnen.
Vom Verlag begleiteten mich Heidrun Imo und Klaus Bollhöfener, die zwei Marketing-Kollegen; dazu waren die PERRY RHODAN-Autoren Uwe Anton und Wim Vandemaan sowie der PERRY RHODAN-Zeichner Dirk Schulz vor Ort. In immer wieder anderen Gesprächsgruppen plauderten wir uns mit Kollegen - etwas Autoren der Serie »Professor Zamorra« aus dem Bastei-Verlag - und Con-Besuchern.
Einer meiner Programmpunkte war eine Lesung, bei der ich eigene Texte vortrug. Der andere war weitaus wichtiger: Es ging um PERRY RHODAN.
Die zwei Autoren und ich wurden von Rüdiger Schäfer auf der Bühne befragt, danach kamen Fragen aus dem Publikum dazu. Der Inhalt der laufenden Handlung stand im Vordergrund, zudem gab es einige Anmerkungen zu PERRY RHODAN NEO. Die Stimmung war angenehm, die Fragen waren durchaus kritisch, wurden aber vor allem von Uwe Anton sehr souverän beantwortet.
Nach dem Abendessen bummelte ich über das Gelände rings um den Jugendpark. Während die Con-Organisatoren ein schönes Feuer entzündeten, an dem man grillen konnte, gab's parallel das Zeltlager einer politischen Jugendorganisation. Dort wurden unter anderem Bier und Pizza angeboten, es spielten örtliche Bands auf, und es waren viele junge Leute unterwegs. Diese Volksfeststimmung sorgte dafür, dass der ColoniaCon ein ungewöhnliches, aber dennoch sehr positives Ende hatte.
Gegen halb elf Uhr nachts fuhr ich wieder los; ich besuchte Köln in diesem Jahr nur für einen Tag. Mit Heidrun Imo zog ich unterwegs ein Fazit: Der diesjährige ColoniaCon war eine gelungene Veranstaltung mit familiärem Charakter - gerne im Jahr 2014 wieder!
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