31 Oktober 2025
Missão Stardust
Die Neuauflage aus dem Jahr 2021 wartet mit einem neu gestalteten Titelbild auf und erscheint in Form eines schicken Paperbacks. Mit der Illustration bin ich nicht so einverstanden; sie wirkt sehr steif und hat nicht die Dynamik des klassischen Johnny-Bruck-Bildes. Zum Ausgleich mag ich die komplette Gestaltung des Paperbacks: Es liegt gut in der Hand, es hat ein schönes Layout, das nichts mit dem klassischen Heftroman zu tun hat.
Ich wünsche der brasilianischen Edition ein langes Leben. Und ich würde mich unglaublich freuen, wenn es irgendwann einmal unsere gesamte Serie in dieser Ausstattung gäbe!
28 Oktober 2025
Der Fall Ragnarök
Bei dem Roman handelt es sich um einen typischen Auftaktroman. Der Autor muss dabei die Stammleser bei der Stange halten und gleichzeitig so schreiben, dass er potenzielle Neuleser ansprechen kann. Das ist eine knifflige Aufgabe: Wieviel kann man an bekannten Begriffen einsetzen, ohne dass es die Neuleser abschreckt?
Bei diesem Roman haben wir eine temporeiche Handlung, die zum größten Teil auf der Erde spielt und in der es viel Action und eher wenig »kosmische Geschichte« gibt. Es wird Leser geben, die genau das vermissen und sich an Bände wie »Laire« zurückerinnern – denen kann ich aber verraten, dass es früh genug in diesem Zyklus »kosmisch« werden wird … Zuerst aber müssen sich unsere Hauptfiguren um die Probleme kümmern, die sich auf der Erde auftun.
27 Oktober 2025
Viele Fragen an den Redakteur
Ein professionelles Video-Team sorgte für die Aufnahmen; auch der Ton wurde sorgsam aufgenommen. Weil ich dazu neige, zu sehr zu »schwäbeln«, ist eine gute Aufnahme dabei sehr sinnvoll. Am Ende hatten wir ein Interview, das gut eine halbe Stunde lang ist.
Das kann man sich nun bei YouTube anschauen. Ich erzähle ein wenig von meiner Arbeit als Redakteur und meiner Vergangenheit als Fan, werde an einer Stelle sogar ein wenig politisch und gebe ansonsten auch die eine oder andere Information zum kommenden »PEGASOS«-Zyklus von mir.
24 Oktober 2025
Kampf um Luna
Den Haluter auf dem Titelbild, auf dem ein Mann reitet, finde ich übrigens großartig. Es ist natürlich eine Hommage an den klassischen PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 200 – und die hat Dirk Schulz hervorragend hinbekommen.
Mit dem Haluter hat der Illustrator einen Vertreter der terranischen Seite dargestellt. Er hätte auch die Gegenseite zeigen können, die in diesem Roman ebenfalls eine Rolle spielt. Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich andeute, dass man von den Legaten und ihrer Organisation noch einmal hören wird …
23 Oktober 2025
Das Combatsystem
Ab Mitte der 80er-Jahre verlor ich das Interesse am Rollenspiel. Das hing damit zusammen, dass sich mein Leben änderte, und auch damit, dass die Spiele professioneller wurden und mich die Regelfanatiker ein wenig nervten. Aus diesem Grund bekam ich damals auch nicht viel von den Spielen mit, die der Agema-Verlag zu PERRY RHODAN veröffentlichte.
Dieser Tage sah ich mir »Das Combatsystem« der PERRY RHODAN-Simulation wieder einmal an. Die großzügige Box steht im Archiv, und ich habe sie bei allen Umzügen der vergangenen dreißig Jahre sorgsam mitgeschleppt. (Und es gab immer genügend Leute, die mir rieten, »den alten Kram« endlich wegzuwerfen.)
Ich habe die Simulation nie gespielt, aber die Regeln, die Spielkarten und das ganze Drumherum faszinieren mich immer noch. 1991 kam das Spiel in den Handel; der Agema-Verlag schloss bald darauf ja leider seine Pforten – und so kamen die geplanten Erweiterungen zum größten Teil nie heraus.
Mittlerweile ist so ein Spiel völlig »altmodisch«, und das ist mir völlig bewusst. Aber die PERRY RHODAN-Simulation war zu ihrer Zeit sehr beeindruckend – schaue ich sie mir heute an, finde ich das immer noch!
22 Oktober 2025
Universum ohne Ausweg
Den Roman selbst verfasste Dietmar Schmidt. Er spielt praktisch am »Rand« eines kleinen Universums, in den es Perry Rhodan und seine Begleiter verschlagen hat. Dabei handelt es sich um Band 368 unserer Serie PERRY RHODAN NEO und zugleich um den neunten Roman der laufenden »Pulsar«-Staffel.
Der Autor schildert ziemlich viele Action-Szenen, wobei er auch zeigt, was passiert, wenn es einen Bürgerkrieg gibt und sich Leute bekämpfen, die aus dem gleichen Volk kommen. Zwischendurch gibt es immer wieder emotionale Szenen, die Lebewesen zeigen, die abseits des Kampfgetümmels versuchen, ein normales Leben zu führen. Abwechslungsreiche Geschichte!
21 Oktober 2025
Kosmische Weiten und der Traum von der Unsterblichkeit
Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion
Die PERRY RHODAN-Romane des kommenden Vierer-Blocks spielen an unterschiedlichen Schauplätzen, die allesamt mit dem großen Handlungsbogen des »PHOENIX«-Zyklus in einem engen Zusammenhang stehen. Sie spielen in kosmischen Weiten, in Sektoren des Universums, die vorher unbekannt waren, aber auch in der heimatlichen Milchstraße.
Bei der Lektüre der Manuskripte freute mich immer wieder, wie unterschiedlich die Autoren vorgehen und welche Schwerpunkte sie bei ihrer schriftstellerischen Arbeit setzen. Sie haben jeweils einen eigenen Blick auf das Universum der größten Science-Ficition-Serie der Welt – damit schaffen sie die Vielfalt, die unsere Serie seit jeher auszeichnet.
Den Reigen eröffnet Leo Lukas am 22. August 2025. Sein Roman trägt den Titel »Wer rettet die Retter?« und stellt Besatzungsmitglieder des kleinen Raumschiffs PHOENIX ins Zentrum. Der Ara Zhobotter spielt eine wesentliche Rolle, aber auch die Ator Sichu Dorksteiger.
Die Wissenschaftlerin leidet seit einiger Zeit darunter, dass ihr Körper gewissermaßen flimmert: Mal wird er durchscheinend, dann gewinnt er wieder seine feste Form. Ob ein »digitales Volk« in dieser Phase eine Rettung bringen kann? Leo Lukas‘ Roman mit der Bandnummer 3340 stellt eine faszinierende Alien-Kultur dar und bietet emotionale Höhepunkte für wichtige Serienfiguren.
Den raschen Wechsel zur Situation in der Milchstraße übernimmt Oliver Fröhlich. Sein Roman trägt den schlichten Titel »Die Paria« und erscheint am 29. August mit der Bandnummer 3341. Beim Titel stolperte ich übrigens zuerst: Ich vermutete, der Autor wolle einen Hinweis auf die Mehandor-Sippen der Parias bringen, und glaubte, der Titel sei »Die Parias« – aber er machte mir klar, dass er eine einzelne Person meinte.
Dieser Person gibt der Autor eindeutig die Hauptrolle. Oliver Fröhlich erzählt von einer gewissenlosen Mörderin, die einer Mission folgt, deren Hintergründe bislang verborgen bleiben. Dabei nimmt sie auf nichts und niemanden Rücksicht, wie es aussieht …
Der Anschlussband von Uwe Anton bildet die direkte Fortsetzung. Nach längerer Pause ist der Altmeister wieder an Bord – von ihm stammt der Roman »Physiotron des Todes«, der am 5. September 2025 mit der Bandnummer 3342 in den Handel kommt.
Uwe Anton versteht sich wie kaum ein anderer Autor darauf, die vielschichtigen Ebenen des PERRY RHODAN-Universums darzustellen; für einige Jahre steuerte er die Serie schließlich als Exposéautor und verfasste zudem Exposés für PERRY RHODAN- und ATLAN-Miniserien. Nun hievt er eines der großen Serienrätsel in die Gegenwart – wie kann die relative Unsterblichkeit für einen Terraner noch einmal möglich gemacht werden?
Danach wechselt die Handlungsebene erneut: Es geht zurück in die Agolei. Mit »Fremde Freunde« legt Kai Hirdt am 12. September 2025 den ersten Teil seines Doppelbandes vor. Dabei führt der Autor gleich mehrere Hauptfiguren unserer Serie durch die Handlung: Perry Rhodan tritt auf, Gucky muss eine schwere Entscheidung treffen, und Atlan erweist sich zum wiederholten Mal als erfahrener Kommandant eines Raumschiffes.
Am besten gefiel mir im Manuskript, wie trickreich sich Gucky verhält. Der Mausbiber muss moralische Entscheidungen fällen, von denen viele Leben abhängen – der Roman mit der Bandnummer 3343 bietet hier übrigens Grundlagen für den bald kommenden »PEGASOS«-Zyklus.
Noch aber müssen die Ereignisse in der Milchstraße und in der Agolei zu Ende erzählt werden. Mir liegen die Manuskripte der betreffenden Romane – während ich diese Zeilen schreibe – teilweise schon vor, teilweise noch nicht. Ich bin also ebenso gespannt wie die Leserinnen und Leser, wie unsere Autoren diese Themen angehen …
(Dieses Banner wurde bereits im August 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier bringe ich es aus dokumentarischen Gründen nachträglich.)
20 Oktober 2025
Unsere Serie auf dem BuCon
Der Con zeichnet sich durch seine Händlerbörse aus, an der sich Verlage und Einzelpersonen aus der Science Fiction, der Fantasy und anderen Literaturarten beteiligen. Zahlreiche Stände waren aufgebaut, an denen man Bücher und andere Produkte kaufen konnte, die mit der Phantastik zu tun hatten.
Dazu kam ein umfangreiches Programm, das in verschiedenen Räumen parallel ablief. Verlage stellten sich und ihre Produkte vor, Autorinnen und Autoren lasen aus ihren Werken. Ich bekam davon nicht so viel mit, weil ich die meiste Zeit mit Leuten sprach und Spaziergänge unternahm. So ging ich mit Ben Calvin Hary durch den nahegelegenen Park und plauderte mit ihm über den laufenden Zyklus und das, was wir bis Band 3400 noch alles machen wolle.
Um 19 Uhr luden wir dann zum »PERRY RHODAN-Panel«: ein Programmpunkt, der sich mit unserer Serie beschäftigte. Auf dem Podium saßen Lucy Guth und Ben Calvin Hary; dazu kamen Oliver Müller als Moderator und ich als Redakteur. Wir beantworteten Fragen zu allen möglichen Themen und gaben einen winzigen Ausblick auf die kommende Handlung.
Wie immer war es ein wunderbarer Con, der mir sehr gut gefiel und der mich wegen der vielen positiven Gespräche echt euphorisierte. So muss es sein! (Ich hatte keine Zeit zum Fotografieren, weshalb es hier auch kein Bild gibt.)
17 Oktober 2025
Zu dritt in Frankfurt
Am Donnerstag, 16. Oktober 2025, fuhren wir von PERRY RHODAN auch nach Frankfurt. Wir hatten keinen Messestand, aber wir wollten trotzdem Kontakte knüpfen und erweitern. Mit mir fuhren Sophia Roßnagel vom PERRY RHODAN-Marketing und Adnan Turan, der seit dem Frühjahr 2025 bei uns in der Redaktion tätig ist und sich zuletzt sehr auf die E-Books spezialisiert hat.
Wir trafen uns mit Kollegen aus anderen Verlagen, sahen uns andere Stände an, sprachen mit E-Book-Partnern und Hörspielmachern. Manche Termine absolvierten wir zu zweit, manche auch allein; wir hatten ja unterschiedliche Ansprechpartner. Immer wieder gab es zudem spontane Treffen mit Leuten »zwischen den Fluren«, die sich ebenfalls für Literatur begeisterten und in der Branche tätig waren.
Als ich am Abend wieder daheim war und meine Unterlagen sortierte, war ich mit der Messe zufrieden. Wir hatten keine »Abschlüsse getätigt«, wie man das früher gemacht hatte, aber wir hatten mit wichtigen Leuten gesprochen – und das halte ich immer für sinnvoll und wichtig.
15 Oktober 2025
Die Grünbände kommen an ihr Ende
Ein Logbuch der Redaktion
In diesen Tagen erhalten die Abonnenten der sogenannten Grünband-Ausgabe ihr letztes ATLAN-Buch: »Die Suche nach den Rhoarxi« ist der vierte und abschließende Band des »Flammenstaub«-Zyklus. Damit erreicht eine Buchreihe ihr Ende, die über viele Jahre hinweg ihre Fans gefunden hat – ich möchte an dieser Stelle kurz auf sie zurückblicken.
Wir veröffentlichten mit PERRY RHODAN eine gut laufende Buchausgabe im Bertelsmann-Club, die seit den 90er-Jahren ihre Kunden fand. Die bereits existierenden Silberbände kamen bei Bertelsmann in einem gewissen zeitlichen Abstand heraus: mit einem blauen Umschlag und zu einem reduzierten Preis.
Die Besonderheit: Man konnte die Bücher nicht einzeln kaufen, man musste die Reihe abonnieren und Mitglied im Bertelsmann-Club sein. Mit dem sogenannten Club-Modell richtete sich der Bertelsmann-Club an Menschen, die gerne Bücher per Post erhielten – es gab solche Club-Ausgaben für alle möglichen Genres.
Weil PERRY RHODAN so gut lief, boten wir den Abonnenten eine weitere Reihe an: die ATLAN-Bücher, die mit einem grünen Umschlag ausgeliefert wurden.
Weil wir die Club-Ausgabe von PERRY RHODAN von Anfang an mit einem blauen Umschlag anboten, nannten die Leser sie bald »die Blaubände«. Die ATLAN-Reihe im grünen Umschlag wurde folgerichtig als »Grünbände« bezeichnet.
Redaktionell verantwortlich war in all der Zeit Sabine Kropp. Die Redakteurin kümmerte sich um die Produktion, sie verhandelte mit unseren Partnern, und sie sorgte dafür, dass neue Titelbilder angefertigt oder die alten Titelbilder angepasst wurden.
Wir begannen 2009 mit der Veröffentlichung der »Lepso«-Trilogie, die zuvor als Taschenbuch herausgekommen war. Wim Vandemaan, Christian Montillon und Michael Marcus Thurner standen also am Anfang dieser ATLAN-Buchreihe, die 15 Jahre lang laufen sollte.
Dabei gab es eine Reihe von Wechseln, nicht nur inhaltlich: Bis 2015 wurden die Bücher von Bertelsmann hergestellt und vertrieben. Nach dem Ende des sogenannten Club-Modells – alle Abonnements dieser Art wurden gestoppt, der Bertelsmann-Club insgesamt eingestellt – führten unsere Partner von Edel sowohl die Blau- als auch die Grünbände weiter.
Und so kamen nacheinander die ATLAN-Taschenbücher in einer schönen Hardcover-Ausgabe neu heraus: nicht nur die Geschichten, die in der Zeit des Solaren Imperiums spielten, sondern auch die Romane, die in der Reihe ATLAN-X herausgekommen waren und neue Zeitabenteuer boten. Als die Taschenbücher allesamt nachgedruckt waren und das Interesse der Kunden anhielt, machten wir mit den Miniserien weiter: von »Traversan« bis »Flammenstaub«.
Die Leserinnen und Leser erlebten – zusammen mit der Redaktion – in dieser Reihe viele spannende Abenteuer des Arkoniden Atlan und seiner Gefährten. Wir waren mit Atlan in Omega Centauri und anderen Sternhaufen; wir kämpften mit ihm gegen Feinde der Menschheit; wir waren in der Unterwelt von Lepso und in den Tiefen der Galaxis unterwegs; wir besuchten Schauplätze in der Vergangenheit der Erde. Einige Dutzend Autorinnen und Autoren schufen diese Buchreihe, die aus mehreren Zyklen und Trilogien besteht.
Mit dem Ende der letzten Miniserie haben wir nun das Ende dieser Buchreihe erreicht. Wir verabschieden uns mit Dankbarkeit von den Abonnenten, die ihr über 15 Jahre hinweg die Treue gehalten haben.
Wer die Figur des Arkoniden Atlan mag, findet aber weitere Abenteuer zuhauf: Wir bieten die gesamte ATLAN-Serie als E-Books an und haben die Zeit- sowie die Jugendabenteuer ebenfalls in Form von E-Books im Handel. Atlan selbst spielt innerhalb der PERRY RHODAN-Serie immer noch eine wichtige Rolle, und das wird so bleiben.
Die Grünbände aber sind damit eine abgeschlossene Buchreihe. Wer sie komplett besitzt, hat nun 62 ATLAN-Bücher im Regal stehen – eine beeindruckende Sammlung!
(Dieses Logbuch erschien bereits im Juni 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. Hier teile ich es aus dokumentarischen Gründen – und weil ich das Thema ja wichtig genug finde.)
14 Oktober 2025
Brennpunkt Neu-Atlantis
Für einige der wichtigen Figuren unserer Serie geht es dabei um Leben und Tod; der Autor stellt die unterschiedlichen Figuren sowie ihre jeweiligen Ziele und Absichten klar dar. Wenn der Haluter Icho Tolot irgendwann von einem »Akt der Verzweiflung« spricht, wird klar, wie knapp und wie riskant das Vorgehen der Terraner ist. Aber will man die große Katastrophe verhindern, muss man große Risiken eingehen …
Mir gefiel, wie der Autor in diesem Roman die Spannung steigerte. Weil es der erste Teil eines Doppelbandes ist, werden noch nicht alle Fragen beantwortet – aber Leo Lukas legt eine Reihe von Spuren. Mich machte das bei der Lektüre sehr neugierig: Wie wird er welchen Handlungsstrang zu Ende führen?
13 Oktober 2025
PERRY RHODAN in Frankfurt 2025
Wir fahren am Donnerstag zu dritte auf die Messe, wir absolvieren dann vor Ort einige Termine und treffen auf Verlagskollegen oder Autoren. Wir sprechen über aktuelle E-Book-Konzepte und machen uns Gedanken über mögliche neue Lizenzen; vor allem aber sammeln wir Informationen und schauen uns an, wie sich der Buchhandel entwickelt.
Spannend ist das immer, anstrengend auch. Einen Messestand brauchen wir für das, was wir in Frankfurt vorhaben, allerdings in der aktuellen Situation wirklich nicht.
10 Oktober 2025
Als die »Bild« uns einmal lobte …
Allein schon die Überschrift fand ich interessant: »Ein Held für ein queeres Universum« titelte die Zeitung. Im Untertitel wurde zudem verkündet: »Perry Rhodan ist seit 60 Jahren LGBT-freundlich«. Der Artikel beschäftige sich mit dem Jubiläum unserer Serie, die in diesem September 2021 immerhin sechzig Jahre alt wurde.
Im Artikel wurde Volker Hoff zitiert, ein aktiver Fan, der sich unter anderem beim BrühlCon engagiert. Auch ich komme zu Wort, ebenso der Literaturwissenschaftler Johannes Rüster. Interessanterweise geht der Artikel auf das Verhältnis der Geschlechter ein und auf die Art und Weise, wie sich die Serie heute präsentiert. Es wirkt so, als wollte man uns dafür loben – »queer« schien für »Bild« damals positiv besetzt zu sein.
09 Oktober 2025
Messeschwerpunkt Silberbände
Wie sollten wir die Marke PERRY RHODAN präsentieren? Heftromane waren auf einer Buchmesse wenig sinnvoll, E-Books galten noch als Randphänomen, Silberbände erschienen uns als ein wenig altmodisch – und sie gehörten streng genommen nicht mehr so richtig zu uns. Wir waren noch die Redaktion, aber für den Vertrieb war Edel zuständig.
Klaus Bollhöfener ging bei seinen Planungen für den Buchmessestand einen klaren Weg: Er setzte auf »30 Jahre Silberbände«. Entsprechend plante er den Messestand, zusammen mit unserer Agentur und deren Fachmann Stephan Zerfowski. Das Bild zeigt erste Skizzen – so wurde der Stand nicht umgesetzt. Verwendet wurden Illustrationen, die Dirk Schulz für die geplanten neuen Paperback-Ausgaben der PERRY RHODAN-Bücher angefertigt hatte.
08 Oktober 2025
Entscheidung am Zyklonwall
Die Autorin bietet ihren Leserinnen und Lesern in diesem Roman ganz unterschiedliche Perspektiven an. Unter anderem spielt Perry Rhodan eine wesentliche Rolle, wir haben aber auch die Innensicht von Phoenix, also der Bordintelligenz des Raumschiffes PHOENIX. Man erfährt bei der Lektüre mehr über Gucky, man schaut noch einmal bei den Wycondern vorbei und sieht, wie sich die Lage in der Agolei weiterentwickelt.
Ich bin sicher, dass es nicht einfach für die Autorin war, die verschiedenen Handlungsfäden sauber aufzudröseln und alles so zu schildern, dass es unterhaltsam wird. Mir gefielen die unterschiedlichen Sichtweisen, die sie gewählt hat, und bin auf die eine oder andere Fortsetzung gespannt …
07 Oktober 2025
Die Spezialisten der Nacht
Ich mag Figuren, die sich im Verlauf eines Romans, eines Films oder einer Serie wandeln. Wenn das gut erzählt wird, fiebere ich als Leser oder Zuschauer mit – und ich stelle mir oft die Frage, wie ich mich in der einen oder anderen Situation verhalten hätte. Die Veränderung muss mir dabei nicht einmal gefallen; sie muss vor allem spannend geschildert sein.
Ganz nebenbei gibt Lucy Guth in diesem Roman übrigens einen weiteren Einblick in die militärisch geprägte Kultur der Laren. Wenn sich eine Gesellschaft über viele Generationen hinweg auf einen Krieg vorbereitet, bleibt das Individuum in einer solchen Kultur nicht unberührt …
06 Oktober 2025
Ben Calvin Hary im Interview
In dem Interview, das im Verlag geführt wurde, geht der Autor nicht nur auf die Arbeit an sich ein, sondern zeigt auch auf, wie groß die Aufgabe eigentlich ist. Das Schreiben eines PERRY RHODAN-Romans ist schon nicht gerade einfach, und das Steuern der gesamten Serie fordert einiges ab.
Nur ein Beispiel: Der Autor muss nicht nur Ideen entwickeln, sondern diese danach auf die Erfordernisse der Autorinnen und Autoren ausrichten. PERRY RHODAN ist keine Serie, die von einer Person dominiert wird, sondern eine Teamarbeit von Autorinnen und Autoren, die eng und vertrauensvoll zusammenwirken.
Das Interview gibt schöne Einblicke in die Arbeit des aktuellen Teams und macht – so hoffe ich – ein wenig auf den kommenden »PEGASOS«-Zyklus neugierig. Dass Ben Calvin Hary darüber nicht zuviel ausplaudert, versteht sich von selbst.
02 Oktober 2025
Swen Papenbrock und das Browserspiel
Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«
Zu der Besprechung am Mittwoch, 15. Oktober 2003, gab es eine Reihe von Vorbereitungen. Wir hatten im Voraus einige Mails gewechselt. Klaus Bollhöfener hatte zudem einige Male mit Swen Papenbrock telefoniert, nicht nur wegen dessen aktueller Titelbilder, sondern vor allem wegen des Projektes, das nun endlich spruchreif werden sollte.
Swen verfolgt seit einiger Zeit eine Idee, die wir spannend fanden. Und so fuhr er an diesem Tag mit drei Kollegen aus dem Großraum Kassel nach Rastatt, um sich mit uns an einen Tisch zu setzen. Miriam Hofheinz und Klaus Bollhöfener vom PERRY RHODAN-Marketing nahmen teil, ich war für die Redaktion dabei. Ebenso waren Oliver Reiff von unserer Internet-Agentur Trilobit anwesend, dazu ein Kollege aus der EDV.
Thema war ein Browserspiel, das auf Basis der Marke PERRY RHODAN verwirklicht werden sollte. Die meisten Computerspiele zu dieser Zeit wurden in Form von Boxen verkauft, die sehr groß und teuer waren und eigentlich nur eine CD-ROM sowie ein Handbuch enthielten. Immer mehr Hersteller setzen zu der Zeit auf Browserspiele, auf Spiele also, die im Internet ausgetragen wurden und wo der Computer auf dem heimischen Schreibtisch eigentlich nur den Zugang zur Spielwelt bot.
Bereits im Dezember 1999 hatten uns Hermann Ritter und Jens Scholz in einem Vortrag auf dem PERRY RHODAN-WeltCon auf Browserspiele eingeschworen. »Die Zukunft des Spielens liegt im Internet« hatten die beiden damals sehr prophetisch ausgesagt. Entsprechend gespannt war ich: Das Manuskript des Vortrags aus dem Jahr 1999 hatte ich mir noch einmal durchgelesen. Waren wir endlich soweit, dass wir dieses Thema angehen konnten?
Wie uns die Kollegen aus Kassel gleich zu Beginn unserer Besprechung erläuterten, hatten sie ein großes Interesse daran, die Welt unserer Serie in ein Browserspiel zu verwandeln. Ihnen waren die Details der Serie wichtig, sie wollten eng mit der Redaktion und dem Marketing in Rastatt zusammenarbeiten.
Wir waren uns schnell einig, dass es einen Berater für technische Fragen geben sollte, einen Autor oder einen sehr gut informierten PERRY RHODAN-Fan. Es war ebenfalls klar, dass dieser Berater – ebenso wie Swen Papenbrock für die optischen Fragen – nicht von uns bezahlt werden sollte, sondern von unseren potenziellen Partnern.
Das Browserspiel sollte mit Unterstützung einer großen Internet-Plattform verwirklicht werden, bei dessen Namen wir aufhorchten. Wenn er auf seiner Startseite immer auf das Spiel hinweisen könnte, brächte das eine große Aufmerksamkeit. Auch das war zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich; Spiele wurden beispielsweise durch die Internet-Auftritte der großen Fernsehsender stark beworben.
Das Ziel war ernsthaft, bereits im Januar fertig zu sein. »Januar 2003?«, fragte ich ungläubig. Das wurde mir bestätigt; man habe schon einiges vorbereitet. Aber der Januar 2003 sei nur der Termin für einen »zweimonatlichen Public Beta Test«. Bis das Spiel dann »so richtig fertig« sei, könnten also noch einige Monate vergehen.
Ich notierte mir: »Start des fertigen Spiels wohl im Sommer 2004«. Das fand ich aber ebenfalls gut. Wir könnten dann im Verlauf der kommenden Monate immer wieder auf das geplante Spiel hinweisen und es über unsere Kanäle im Gespräch halten.
Die Kollegen aus Kassel wünschten sich »einen Bezug zur aktuellen Handlung«. Für mich bedeutete das, dass der geplante Zyklus ab Band 2200 damit zu tun haben könnte.
»Somit könnten auch aktuelle Handlungsstränge und Begrifflichkeiten aufgenommen werden«, stand hinterher im Protokoll, »und so auch Spieler aber Nicht-Leser an PERRY RHODAN heranführt werden«.
Wir sprachen über die finanziellen Grundlagen. Man ging davon aus, dass die Spieler eine Art Abonnement abschließen würden; davon sollte die Marke PERRY RHODAN einen prozentualen Anteil bekommen. Bei den Details würden wir zeitnah eine Einigung erzielen, dachte ich.
Wir vereinbarten, dass die PERRY RHODAN-Redaktion einen Vertrag erarbeiten würde, den wir als Entwurf nach Kassel schicken würden. Sobald wir die Grundzüge geregelt hatten, konnten wir an die eigentliche Arbeit gehen …
(Um es gleich vorwegzunehmen: Leider wurde aus den ganzen Planungen nichts. Die Spieleentwickler und ihre Firma verschwanden bald spurlos, und Swen Papenrock war damals sehr enttäuscht. Aber für einige Wochen waren wir im Herbst 2003 sehr euphorisiert.)
(Diese Redakteurserinnerung wurde im August 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie veröffenlicht; hier erfolgt die Wiederholung aus dokumentarischen Gründen.)
01 Oktober 2025
Der Meister der Roboter
Geplant waren von Anfang an drei Titel, eine echte Trilogie also. Die ist nun abgeschlossen, und bisher ist die Resonanz auf die Kinder-Comics sehr positiv. Der Zeichner und der Autor waren bei vielen Veranstaltungen, wo sie ihr Buch sowohl Kindern als auch Erwachsenen präsentieren konnten. Der Zuspruch war überall groß, was mich sehr freut.
Ich lese selbst sehr gern Comics und fand die bisherigen Teile sehr ansprechend. Die neue Interpretation von Perry Rhodan ist kindgerecht und fröhlich, auch die anderen Figuren wie Thora, Gucky oder Reginald Bull gefallen mir sehr gut. Das ist natürlich keine Umsetzung unserer klassischen Geschichte für ein erwachsenes Publikum – es ist eine wunderbare Ergänzung zu unserer Serie.

















