23 Juli 2010

Stiftung für Jugendkulturen wird gegründet

Seit 1998 existiert das Archiv der Jugendkulturen mit Sitz in Berlin. Der gemeinnützige Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, den Klischees und Vorurteilen über »die Jugend« und ihre Lebens- und Freizeitwelten differenzierte Informationen entgegenzusetzen.

Dabei werden auch Themen aufgegriffen, die direkt mit PERRY RHODAN und Science Fiction im Zusammenhang stehen. So wurde 2003 in den Räumen des Archivs eine wissenschaftliche Fachtagung zur größten Science-Fiction-Serie der Welt veranstaltet; als Folge publizierte das Archiv der Jugendkulturen einen schönen Tagungsband.

Das Archiv betreibt eine eigene umfangreiche Jugendforschung, publiziert deren Ergebnisse, aber auch autobiografische Texte und vieles mehr in seiner archiveigenen Verlagsreihe. Das Archiv der Jugendkulturen sammelt zudem Zeugnisse aus und über Jugendkulturen (Bücher, Diplomarbeiten, Medienberichte, Fanzines, Flyer oder Musik) und stellt diese in seiner Präsenzbibliothek der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung. Punk, Techno, HipHop, Gothic, Skinhead, Emo auch Science Fiction und Rollenspiel ... hier ist alles zu finden.

Das seit zwölf Jahren erfolgreich als gemeinnütziger Verein arbeitende Archiv der Jugendkulturen gründet nun eine Stiftung. Der Grund: Das Archiv erhält bis heute keinen Cent Regelförderung und arbeitet seit seinem Bestehen mit auf Zeit geförderten Stellen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Auf Dauer braucht eine derartige Einrichtung wenigstens eine oder zwei hauptamtliche Stellen und die Sicherung der Grundkosten. Das ist zurzeit nicht gegeben - immer wieder müssen Vereinsmitglieder oder MitarbeiterInnen sogar privat Gelder spenden, um die laufenden Kosten zu zahlen. Damit ist die Existenz dieser in Europa einmaligen Einrichtung gefährdet.

Eine Stiftung bietet Sicherheit und Kontinuität im Fortbestand des Archivs der Jugendkulturen und der daraus resultierenden kulturellen und politischen Arbeit für und mit Jugendliche(n) - und das unabhängig von der Vergabe von Fördergeldern.

Weitere Informationen zum Thema gibt's auf der Homepage des Archivs.

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