Im Vorfeld des PERRY RHODAN-Romans mit der Bandnummer 1800 war ich ziemlich nervös. Kein Wunder: Es war der erste Jubiläumsband, den ich als Redakteur zu verantworten hatte. Viele der Vorbereitungen zu diesem Roman, die wir im Herbst 1995 trafen, gingen in völlig neue Bereiche: Wir starteten mit einer Internet-Seite, was im gesamten Verlag auf Unverständnis stieß, wir wollten eine Pressekampagne eröffnen, und wir wollten inhaltlich völlig neue Wege einschlagen.
Wie sollte ich mich gegenüber den Lesern präsentieren, was sollte ich wie machen? Mir war auf jeden Fall klar, dass ich einige der Dinge wieder einführen wollte, die für mich früher PERRY RHODAN ausgemacht hatten: die engere Bindung der Leser an die »Macher«.
Dazu zählte für mich ein schönes Vorwort zum Jubiläumsband. Ich wollte die Leser auf die Geschichte neugierig machen, die sich die Exposéautoren Ernst Vlcek und Robert Feldhoffausgedacht hatten. Vor allem die vielen Ideen, die Robert Feldhoff zum Themenkomplex »Brücke in die Unendlichkeit« zusammengetragen hatte, faszinierten mich selbst.
Meinen Einstieg gestaltete ich ein wenig zurückhaltend: »Liebe Leserinnen und Leser, mit diesem Jubiläumsband beginnt eine neue Epoche in der PERRY RHODAN-Geschichte; ein neuer Zyklus, dessen kosmischer Hintergrund uns bis zum Band 1999 und darüber hinaus, also bis ins Jahr 2000, begleiten wird.«
Dann beging ich einen Bruch mit der Tradition. Ich siezte die Leser, oder ich versuchte zumindest, sie unterschiedlich anzusprechen. Mit der Tradition, dass sich die Macher und die Leser von PERRY RHODAN duzten, wollte ich nicht brechen – aber ich wusste, dass nicht jeder Leser es mochte, einfach so geduzt zu werden. Also formulierte ich:
»Was erwartet Sie, was erwartet euch in den nächsten fünfzig oder hundert Bänden? Eine Mischung aus spannenden und zugleich faszinierenden Weltraum-Abenteuern sowie einem übergreifenden Rahmen mit hoffentlich darüber hinausgehenden Gedanken – soviel sei schon versprochen.«
Und ich gab tatsächlich »einige Anreize für Spekulationen und vorauseilende Träume«, wenngleich ich nicht sehr viele konkrete Dinge aussagen wollte:
»Es beginnt im Jahr 1222 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Der Planet Trokan, der an Stelle des ›alten‹ Planeten Mars die Sonne umkreist, hüllt sich in ein undurchdringliches Feld, das von außen nur als ein graues Gemenge aus Schlieren zu erkennen ist. Merkwürdige, vielleicht sogar gefährliche Dinge scheinen sich auf dem vierten Planeten des Solsystems abzuspielen. Ist es eine Waffe? Haben die Menschen von der Erde sich mit dem neuen Planeten eine Zeitbombe in ihre direkte Nähe geholt?«
Damit hatte ich meiner Ansicht nach den Zusammenhang mit dem bisherigen Serienkosmos gut dargestellt; danach wollte ich den eigentlichen Ausblick auf die Handlung präsentieren: »Gleichzeitig entwickelt sich die galaktische Lage in eine Richtung, die keinem gefallen kann: Nationale Eifersüchteleien, uralte Streitpunkte und der Kampf um wirtschaftliche Vormachtstellung führen zu einem Rückfall in altes Blockdenken. Neue Begriffe bestimmen die Diskussion in der Milchstraße: das Kristallimperium und das Forum Raglund, das Projekt Camelot und die Organisation Taxit.«
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir durch die Exposés sehr genau, was das Projekt Camelot anging. Das Forum Raglund war zu der Zeit ein reiner »Platzhalter«, die weitere Entwicklung des Kristallimperiums hatten wir noch nicht im Blick, und die Organisation Taxit wurde nie sehr bedeutend.
Weiter ging ich auf den kosmischen Zusammenhang ein: »In der Folge werden die Menschen von der Erde mit ganz neuen Zusammenhängen konfrontiert, die aber – wie sich nicht sofort herausstellen wird – verknüpft sind mit Ereignissen aus der Vergangenheit: Die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit, auf die Perry Rhodan schon zweimal hingewiesen wurde, wird zum Bindeglied zwischen ganz verschiedenen Ereignissen. Der Terraner muss über diese Brücke gehen, ob er will oder nicht ...«
Weil mich als junger Leser in den späten 70er-Jahren stets die faszinierenden Namen angesprochen hatten, wollte ich das beim Jubiläumsband 1800 ebenfalls haben: »Er stößt auf das uralte Arsenal der Boalin-Nda, tritt in Kontakt zu den Welten der Galornen, trifft die Völker der Zentrifaal, Kroogh und Tasch-Ter-Man, und er erkennt erst nach langer Zeit einige Verbindungen. Diese werden ihm aber einen kalten Schauer über den Rücken jagen ...«
Mein Hinweis auf Alaska Saedelaere, dem wir eine eigene Handlungsebene geben wollten, war absichtlich vage; hier hing es noch von den Romanen ab, die Peter Grieseschreiben sollte: »Ein weiterer Unsterblicher, der über die Brücke in die Unendlichkeit geht, erreicht andere Planeten und andere Galaxien; er erfährt die Geschichte der Mörder von Bröhnder und des Mutanten von Cantrell. Und die wiederum ist aufs engste verbunden mit den jüngsten Ereignissen in der heimatlichen Milchstraße.«
Noch einmal ging es um »neue Aliens« für die Serie: »Die Herreach tauchen in unmittelbarer Nähe der Erde auf, und sie warten auf den geheimnisvollen Kummerog, ihren Gott, der für sie mehr ist als ein Gott, sondern ein mystischer Held aus grauer Vergangenheit. – Und weitere neue Völker erscheinen in der Milchstraße, sorgen für Unruhe: die Gazakar, die Neezer und die Alazar. Ausgerechnet die halb vergessene Welt Lafayette wird zu einem der ersten Brennpunkte des Geschehens ...«
Damit hatte ich sehr konkret dargestellt, was meiner Ansicht nach alles kommen würde. Mein Vorwort schloss recht vage und allgemein, dennoch mit einem Ausblick, den ich »kosmisch ansprechend« fand:
»Gegen Ende des 13. Jahrhunderts neuer Galaktischer Zeitrechnung treibt die Milchstraße Ereignissen entgegen, die den Horizont vieler Menschen übersteigen. Wieder einmal zeigt sich, dass die Erde auf mysteriöse Art und Weise ein wichtiger Punkt des bekannten Universums ist – wie seit Äonen. Und Perry Rhodan muss, will er seiner Menschheit helfen, notfalls einen Pakt mit dem Teufel selbst schließen ...«
So erschien der Text dann auch im Februar 1996 auf der Leserkontaktseite des PERRY RHODAN-Bandes mit der Nummer 1800.
Wie sollte ich mich gegenüber den Lesern präsentieren, was sollte ich wie machen? Mir war auf jeden Fall klar, dass ich einige der Dinge wieder einführen wollte, die für mich früher PERRY RHODAN ausgemacht hatten: die engere Bindung der Leser an die »Macher«.
Dazu zählte für mich ein schönes Vorwort zum Jubiläumsband. Ich wollte die Leser auf die Geschichte neugierig machen, die sich die Exposéautoren Ernst Vlcek und Robert Feldhoffausgedacht hatten. Vor allem die vielen Ideen, die Robert Feldhoff zum Themenkomplex »Brücke in die Unendlichkeit« zusammengetragen hatte, faszinierten mich selbst.
Meinen Einstieg gestaltete ich ein wenig zurückhaltend: »Liebe Leserinnen und Leser, mit diesem Jubiläumsband beginnt eine neue Epoche in der PERRY RHODAN-Geschichte; ein neuer Zyklus, dessen kosmischer Hintergrund uns bis zum Band 1999 und darüber hinaus, also bis ins Jahr 2000, begleiten wird.«
Dann beging ich einen Bruch mit der Tradition. Ich siezte die Leser, oder ich versuchte zumindest, sie unterschiedlich anzusprechen. Mit der Tradition, dass sich die Macher und die Leser von PERRY RHODAN duzten, wollte ich nicht brechen – aber ich wusste, dass nicht jeder Leser es mochte, einfach so geduzt zu werden. Also formulierte ich:
»Was erwartet Sie, was erwartet euch in den nächsten fünfzig oder hundert Bänden? Eine Mischung aus spannenden und zugleich faszinierenden Weltraum-Abenteuern sowie einem übergreifenden Rahmen mit hoffentlich darüber hinausgehenden Gedanken – soviel sei schon versprochen.«
Und ich gab tatsächlich »einige Anreize für Spekulationen und vorauseilende Träume«, wenngleich ich nicht sehr viele konkrete Dinge aussagen wollte:
»Es beginnt im Jahr 1222 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Der Planet Trokan, der an Stelle des ›alten‹ Planeten Mars die Sonne umkreist, hüllt sich in ein undurchdringliches Feld, das von außen nur als ein graues Gemenge aus Schlieren zu erkennen ist. Merkwürdige, vielleicht sogar gefährliche Dinge scheinen sich auf dem vierten Planeten des Solsystems abzuspielen. Ist es eine Waffe? Haben die Menschen von der Erde sich mit dem neuen Planeten eine Zeitbombe in ihre direkte Nähe geholt?«
Damit hatte ich meiner Ansicht nach den Zusammenhang mit dem bisherigen Serienkosmos gut dargestellt; danach wollte ich den eigentlichen Ausblick auf die Handlung präsentieren: »Gleichzeitig entwickelt sich die galaktische Lage in eine Richtung, die keinem gefallen kann: Nationale Eifersüchteleien, uralte Streitpunkte und der Kampf um wirtschaftliche Vormachtstellung führen zu einem Rückfall in altes Blockdenken. Neue Begriffe bestimmen die Diskussion in der Milchstraße: das Kristallimperium und das Forum Raglund, das Projekt Camelot und die Organisation Taxit.«
Zu diesem Zeitpunkt wussten wir durch die Exposés sehr genau, was das Projekt Camelot anging. Das Forum Raglund war zu der Zeit ein reiner »Platzhalter«, die weitere Entwicklung des Kristallimperiums hatten wir noch nicht im Blick, und die Organisation Taxit wurde nie sehr bedeutend.
Weiter ging ich auf den kosmischen Zusammenhang ein: »In der Folge werden die Menschen von der Erde mit ganz neuen Zusammenhängen konfrontiert, die aber – wie sich nicht sofort herausstellen wird – verknüpft sind mit Ereignissen aus der Vergangenheit: Die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit, auf die Perry Rhodan schon zweimal hingewiesen wurde, wird zum Bindeglied zwischen ganz verschiedenen Ereignissen. Der Terraner muss über diese Brücke gehen, ob er will oder nicht ...«
Weil mich als junger Leser in den späten 70er-Jahren stets die faszinierenden Namen angesprochen hatten, wollte ich das beim Jubiläumsband 1800 ebenfalls haben: »Er stößt auf das uralte Arsenal der Boalin-Nda, tritt in Kontakt zu den Welten der Galornen, trifft die Völker der Zentrifaal, Kroogh und Tasch-Ter-Man, und er erkennt erst nach langer Zeit einige Verbindungen. Diese werden ihm aber einen kalten Schauer über den Rücken jagen ...«
Mein Hinweis auf Alaska Saedelaere, dem wir eine eigene Handlungsebene geben wollten, war absichtlich vage; hier hing es noch von den Romanen ab, die Peter Grieseschreiben sollte: »Ein weiterer Unsterblicher, der über die Brücke in die Unendlichkeit geht, erreicht andere Planeten und andere Galaxien; er erfährt die Geschichte der Mörder von Bröhnder und des Mutanten von Cantrell. Und die wiederum ist aufs engste verbunden mit den jüngsten Ereignissen in der heimatlichen Milchstraße.«
Noch einmal ging es um »neue Aliens« für die Serie: »Die Herreach tauchen in unmittelbarer Nähe der Erde auf, und sie warten auf den geheimnisvollen Kummerog, ihren Gott, der für sie mehr ist als ein Gott, sondern ein mystischer Held aus grauer Vergangenheit. – Und weitere neue Völker erscheinen in der Milchstraße, sorgen für Unruhe: die Gazakar, die Neezer und die Alazar. Ausgerechnet die halb vergessene Welt Lafayette wird zu einem der ersten Brennpunkte des Geschehens ...«
Damit hatte ich sehr konkret dargestellt, was meiner Ansicht nach alles kommen würde. Mein Vorwort schloss recht vage und allgemein, dennoch mit einem Ausblick, den ich »kosmisch ansprechend« fand:
»Gegen Ende des 13. Jahrhunderts neuer Galaktischer Zeitrechnung treibt die Milchstraße Ereignissen entgegen, die den Horizont vieler Menschen übersteigen. Wieder einmal zeigt sich, dass die Erde auf mysteriöse Art und Weise ein wichtiger Punkt des bekannten Universums ist – wie seit Äonen. Und Perry Rhodan muss, will er seiner Menschheit helfen, notfalls einen Pakt mit dem Teufel selbst schließen ...«
So erschien der Text dann auch im Februar 1996 auf der Leserkontaktseite des PERRY RHODAN-Bandes mit der Nummer 1800.
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