Ein Logbuch der Redaktion
In den letzten Jahren entwickelte es sich zu einer sehr guten Tradition, dass sich die PERRY RHODAN-Redaktion für einen Tag in ein Gasthaus zurückzieht, um dort die nächsten zwölf Monate in Ruhe zu planen. Das war auch 2012 so. Mit einem Unterschied: Fuhren wir in früheren Jahren stets ins Rebland, also in die schöne Region südlich von Baden-Baden, steuerten wir dieses Mal Rheinland-Pfalz an. Wir wechselten also die Rhein-Seite.
Der Wein-Ort St. Martin war unser Ziel; dort hatten wir Zimmer in einem richtig netten Hotel angemietet, das sich als ein wenig altmodisch im positiven Sinne erwies: viel Holz und eine insgesamt sehr klassische Einrichtung. Der Tagungsraum hingegen erwies sich als modern, so dass der Besprechung nichts im Wege stehen konnte.
St. Martin ist klein und liegt nicht unbedingt zentral. Wer mit dem Auto anreist, muss ein bisschen schauen, um ihn zu finden. Immerhin kann man dort schön zwischen den Weinbergen wandern. Das Hambacher Schloss ist ganz in der Nähe und grüßt gewissermaßen von einem Hügel herüber - wer mag, kann also hier seine Kenntnisse der modernen deutschen Geschichte auffrischen.
Dazu hatten wir dann doch keine Zeit. Wir schafften gerade einen einzigen Spaziergang durch die schmalen Straßen des Dorfes, der angesichts des schönen Januar-Wetters sehr angenehm war - ansonsten aber blieben wir konzentriert bei der Arbeit.
Beim Rückblick wurde uns noch einmal klar, wieviel wir im Jahr 2011 eigentlich geleistet hatten. Die Pressekampagne zu »fünfzig Jahren PERRY RHODAN«, der Start von PERRY RHODAN NEO und der PERRY RHODAN-WeltCon 2011 waren die Themen, die zur normalen Arbeit hinzukamen. Ergänzt wurde das ganze durch Änderungen in der Verwaltung des Verlages, die allen Mitgliedern der PERRY RHODAN-Redaktion zusätzliche Arbeit aufbürdeten.
Im Nachhinein wunderten wir uns, dass wir die vielen Aufgaben überhaupt hatten bewältigen können. Kein Wunder, dass die Nerven im Verlauf des Jahres 2011 manchmal bloß lagen und die Zahl der Überstunden in astronomische Höhen stieg. Gleichzeitig aber waren wir stolz auf das Geleistete.
Mit diesem guten Gefühl im Hintergrund konnten wir das Jahr 2012 konzentriert angehen. Mit der PERRY RHODAN-Erstauflage und PERRY RHODAN NEO werden wir zwei aktuelle Serien am Kiosk haben; dazu kommt SCHATTENLORD als Fantasy-Serie im Buchhandel. Nicht zu vergessen sind darüber hinaus die laufenden Reihen wie die PERRY RHODAN-Silberbände, die Nachauflagen oder die ATLAN-Hardcover.
Die E-Books, die sich 2011 schon sehr ordentlich entwickelten, werden 2012 eine noch stärkere Rolle spielen. Bei ATLAN gibt es neue Taschenbücher, PERRY RHODAN-Extra und die Taschenhefte werden fortgesetzt. Dazu wollen wir das Lizenzgeschäft im Ausland weiter verfolgen, bei den Hörbüchern zusätzliche Schwerpunkte angehen und natürlich das Thema »Spiel« nicht vergessen.
Während unserer Teamtagung versuchten wir, all diese Schwerpunkte sinnvoll zu gliedern und die Arbeitsbereiche festzulegen. Mittag- und Abendessen, Kaffeepause und Spaziergang sorgten für willkommene Unterbrechungen. Als wir abends nach 22 Uhr mit der eigentlichen Arbeit aufhörten, fühlte ich mich ziemlich erschöpft - den anderen ging es wohl ähnlich.
Wir verbrachten diesen Freitag abend bei einigen Gläsern Wein und Bier, bevor wir vergleichsweise früh ins Bett gingen. Beim Frühstück am Morgen danach wurden in Einzelgesprächen noch einmal einige Themen angeschnitten, bevor alle den Heimweg antraten.
Es war eine sehr gute Teamtagung, intensiv in den Themen und engagiert in den Diskussionen. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns im Jahr 2012 zwar vielen Herausforderungen stellen müssen, aber gute Aussichten haben, diese auch alle zu meistern.
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