Ein Logbuch der Redaktion
Seit einigen Jahren hat es sich für die PERRY RHODAN-Redaktion bewährt, zu Beginn eines neuen Jahres im Rahmen einer sogenannten Teamtagung über die letzten zwölf Monate zu sprechen und gemeinsam in die nahe Zukunft zu blicken. Fürs Jahr 2010 war die Teamtagung für den Freitag, 15. Januar 2010, angesetzt, und wieder einmal fand sie im Gasthaus »Rebenhof« statt. Dieser steht in einem kleinen Dorf im Rebland, romantisch zwischen tief verschneiten Weinbergen gelegen und mit Blick auf die Hänge des Schwarzwaldes.
Wir begannen morgens mit dem »internen Teil«; hier ging es unter anderem um die aktuelle Arbeitssituation: Wo gibt es derzeit Schwierigkeiten, wo müssen wir künftig besser kommunizieren, wie werden die aktuellen Veränderungen innerhalb des Verlages die Arbeit in der Redaktion beeinflussen? Solche Themen sind weder für die PERRY RHODAN-Leser noch für die Autoren wirklich von Interesse, haben aber viel mit unserer täglichen Arbeit zu tun.
Nach dem extrem leckeren Mittagessen stieß Uwe Anton zu uns. Als Exposé-Autor ist er zwar »nur« für die Erarbeitung der Handlungsvorgaben zuständig; ich halte es aber für sehr wichtig, dass er mitbekommt, wie »intern« gedacht und geplant wird. Gemeinsam gingen wir an den Rückblick und verglichen die Ziele des letzten Jahres mit den tatsächlichen Ergebnissen.
Der Jahresrückblick auf 2009 zeigte, dass vieles gut gelaufen war, einiges aber auch als weniger optimal bewertet werden konnte. Unter anderem hatte sich der PERRY RHODAN-Band 2500 mit der dazu gehörigen Pressekampagne als herausragendes Ereignis erwiesen.
Allgemein gelobt wurde von uns das Engagement unseres Gastes. Ohne Uwe Anton wären wir nicht so gut durch das Jahr gekommen: Er hatte zuerst die Krankheitsvertretung für Robert Feldhoff übernommen, hatte sich rasch eingearbeitet und dann auch – als Robert Feldhoffs Tod bekannt geworden war – die Exposé-Arbeit komplett übernommen.
Positiv zeigte sich die Auflagenentwicklung. Im Jahr 2009 erlitt die Medienbranche eine Reihe von Rückschlägen; mehrere Zeitschriften wurden eingestellt, und sogar Qualitätszeitungen hatten massive Umsatz- und Auflageneinbrüche. In dieser Zeit hat die PERRY RHODAN-Serie eine stabile und nach dem Jubiläumsband sogar eine steigende Auflage erlebt.
Für 2010 erarbeiteten wir eine Reihe von Schwerpunkten. Selbstverständlich steht die PERRY RHODAN-Erstauflage immer im Zentrum unserer Überlegungen. »Leider« gibt es keinen großen Jubiläumsband, aber mit dem »kleinen Jubiläum« mit PR 2550 werden wir sicher einen Akzent setzen.
Ebenso diskutierten wir über PERRY RHODAN-Extra oder die PERRY RHODAN-Taschenhefte, die weitere Zusammenarbeit mit Heyne oder mit Fantasy Productions, die Entwicklung auf dem Hörbuchmarkt oder über neue E-Books, ein Online-Spiel oder den geplanten Comic.
Wir arbeiteten am Freitag abend bis nach 22 Uhr, saßen hinterher noch einige Zeit zusammen, wo wir eher über allgemeine Dinge sprachen. Und nach viel zu kurzer Nacht und einem gemeinsamen Frühstück verließen wir alle am Samstag morgen wieder das Rebland: Ich setzte Uwe Anton und Klaus Bollhöfener am Bahnhof in Karlsruhe ab, und gegen elf Uhr morgens war ich wieder zu Hause.
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