Ein Logbuch der Redaktion
Im Sommer diesen Jahres trafen sich Uwe Anton und ich zu einer ersten Exposé-Konferenz; wir saßen in Wuppertal zusammen und sprachen über den laufenden Zyklus. Zu unserer zweiten Exposé-Konferenz kamen wir am Mittwoch, 4. November 2009, in Rastatt zusammen, diesmal waren die Voraussetzungen ein wenig anders: Hatten wir im Sommer noch gehofft, in einer Art »Krankheitsvertretung« nur die Zeit überbrücken zu müssen, bis Robert Feldhoff wieder genesen war, mussten wir jetzt komplett neu planen.
Für mich sehr erfreulich war, dass Uwe Anton gleich zu Beginn sagte, dass er auf jeden Fall weiter als Exposé-Autor tätig sein wolle. Er hatte sich in den letzten Monaten mit den Schwierigkeiten dieser Aufgabe vertraut gemacht, und mittlerweile hatte er einige Dutzend Exposés für die PERRY RHODAN-Serie verfasst, die bei der Redaktion und den Autoren gut ankamen. Wir konnten also gemeinsam für die weitere Zukunft planen.
Das taten wir vor allem im Verlauf des Mittwoch nachmittags. Uwe hatte mir im Voraus ein Ideenpapier geschickt, das wir selbstverständlich besprachen. In erster Linie ging es uns im Gespräch darum, die Weichen für den laufenden Zyklus auch über den Band 2550 hinaus zu stellen und ein detaillierteres Konzept für die Bände bis zur Nummer 2599 zu erarbeiten.
Wir beide notierten recht viel, um die jeweiligen Einfälle und Vorschläge festzuhalten, und hinterher hatte jeder einen Haufen an Notizen vor sich liegen. Das interessante: Viele konzeptionelle Ideen konnten wir hinterher fixieren, die sogar weiter in die Zukunft weisen – wir haben bereits Vorstellungen darüber erarbeitet, was in den Zyklen ab Band 2600 und 2700 passieren könnte. (Erfahrungsgemäß ändert sich das noch mehrfach, vor allem, wenn bei der Autorenkonferenz die Kollegen mit ihren weitergehenden Vorschlägen kommen.)
Es versteht sich von selbst, dass ich an dieser Stelle nicht ausplaudern werde, um was es im Einzelnen ging. Aber selbstverständlich war das weitere Schicksal des Stardust-Systems ebenso ein Thema wie die zahlreichen Rätsel, die von der Superintelligenz ES in dieser fernen Region des Kosmos angelegt worden sind. Die Geheimnisse der Galaxis Andromeda, die zahlreichen Mysterien um ES und einige Hintergründe zur terranischen Vergangenheit – das alles wurde diskutiert, wird teilweise in künftigen Romanen auftauchen oder wurde auch wieder verworfen.
Zwischendurch gingen wir spazieren. Gemeinsam bummelten wir durch die Seitenstraßen in der Nähe des Verlages, durch Grünanlagen und am Wald entlang – erfrischt und mit viel Sauerstoff gingen wir danach wieder an die Arbeit.
Gegen 18 Uhr legten wir eine Pause ein, um 19 Uhr setzte sich Uwe dann an Klaus Bollhöfeners Computer. In einer Fragestunde, die live im Galaktischen Forum auf der PERRY RHODAN-Homepage stattfand, stellte er sich den Fragen der Leser, technisch unterstützt durch Björn Berenz. Es kamen zahlreiche Fragen, insgesamt 49 konnte Uwe beantworten.
Wir waren danach alle ein wenig erschöpft. Bei der Pizzeria in der Nähe des Verlages, wo wir uns ins »Raucherzimmer« setzten (Uwe hatte im rauchfreien Verlag teilweise zu leiden gehabt ...) aßen wir gemütlich zu Abend. Zwar ging es bei der Unterhaltung dort auch um PERRY RHODAN, wir redeten aber ebenso über allgemeine Literatur, Filme und Comics. Das machte Spaß und gab einem gelungenen Besprechungstag ein ebenso gelungenes Ende.
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