Ein Logbuch der Redaktion
Zum sechsten Mal veranstalteten die Science-Fiction- und PERRY RHODAN-Fans in Hamburg ihren Zellaktivator-Con; zum zweiten Mal war ich anwesend. Wie es sich herausstellte, war mein letzter Conbesuch in der Hansestadt tatsächlich 1997 gewesen, also schon ein Dutzend Jahre her. Umso wichtiger war es dann in gewisser Weise, dass ich mich mal wieder im Bürgerhaus Eidelstedt blicken ließ.
Der Con fand am gesamten Wochenende statt, ich ging aber nur am Samstag hin. Der Grund war, dass ich am Freitag diverse Lizenzgespräche in der Stadt zu führen hatte und am Sonntag wieder nach Hause fahren wollte. Aus diesem Grund hatten die Veranstalter gleich drei Programmpunkte mit mir für den Samstag eingeplant.
Ich kam gegen 10 Uhr zum Bürgerhaus in Eidelstedt, wo ich tatsächlich einige Zeit dafür benötigte, den richtigen Eingang zu finden. (Wobei das, was ich für den richtigen Eingang hielt, in Wirklichkeit der Hintereingang war. Die Beschilderung für ortsunkundige Süddeutsche muss eindeutig besser werden ...) Dann kam ich ins Gebäude, traf die Veranstalter, akklimatisierte mich gewissermaßen und führte die ersten Gespräche.
Es ging recht schnell los, wenngleich es leichte Verzögerungen gab, die den ganzen Tag über weiter gingen. Die auf 10.30 Uhr angesetzte offizielle Eröffnung begann mit einer Verspätung von einer halben Stunde – als wir Gäste auf die Bühne kamen, vorgestellt von Cornelia Mertens und moderiert von Alexander Kaiser, saßen vielleicht drei Dutzend Besucher im Saal.
Ich schätze, dass es am ganzen Wochenende ohnehin nur wenige Dutzend Besucher waren; der Con blieb stets sehr familiär. Nach dem anstrengenden Wochenende in Garching, wo die Räume und Gänge zeitweise überfüllt waren, empfand ich die ruhige Atmosphäre in Hamburg geradezu als Erleichterung; hier konnte ich mit den Conbesuchern auch mal einen Plausch halten, ohne gleich in Termindruck zu geraten.
Mein erster Programmpunkt war ein Story-Workshop. Für insgesamt neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die alle unterschiedliche Schreiberfahrungen und Interessen mitbrachten, dampfte ich eines jener Seminare, die Kollegen und ich in Wolfenbüttel immer wieder halten, von drei Tagen auf zwei Stunden ein – da musste natürlich manches sehr schnell gehen, konnte ich viele Punkte nur anschneiden. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass es den meisten ganz gut gefallen hatte.
In der Mittagspause ging ich mit einem Redakteurskollegen in die nahe gelegene Pizzeria, wo wir etwas aßen und uns dabei über unterschiedliche Themen unterhielten. Natürlich ging es um PERRY RHODAN, aber in einer eher perspektivischen Art und Weise: Wir überlegten uns ein gemeinsames Projekt, aus dem vielleicht irgendwann etwas werden wird.
Mein nächster Programmpunkt hatte nicht das geringste mit der größten Science-Fiction-Serie der Welt zu tun: Ich las aus meinen eigenen Büchern vor; das interessierte tatsächlich den einen oder anderen Besucher.
Danach aber hatte ich Leerlauf. Diesen nutzte ich, in der Caféteria des Bürgerhauses zu sitzen, Kaffee zu trinken und mit Lesern zu reden. Über PERRY RHODAN und Science Fiction natürlich, aber ebenso über »Gott und die Welt«, über den sensationellen Erfolg von Harry Potter und welche Art von Klassikern man eigentlich zwanzig oder dreißig Jahre nach der ersten Lektüre noch einmal mit Genuss lesen kann.
Mein abschließender Programmpunkt beschäftigte sich dann intensiv mit PERRY RHODAN: Ich stellte mich den Fragen der Conbesucher. Unter anderem ging es um die aktuelle Exposé-Situation nach dem Tod von Robert Feldhoff, um die Einstellung von PERRY RHODAN-Action und die neuen PERRY RHODAN-Taschenhefte. Ich fürchte, dass ich in mancherlei Hinsicht wieder einmal zu ehrlich war, hoffe aber, dass ich den Besucherinnen und Besuchern den einen oder anderen Eindruck vermitteln konnte.
Gegen 20.30 Uhr verließ ich den Con; ich war sehr zufrieden, auch wenn ich selbstverständlich nichts gegen mehr Besucher gehabt hätte. Aber das wird beim nächsten Mal vielleicht einfach durch die Wiederholung schon mal mehr ...
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