27 Oktober 2025

Viele Fragen an den Redakteur

Nachdem das Interview mit Ben Calvin Hary professionell aufgezeichnet und geschnitten worden war, kam auch ich an die Reihe: Ich wurde in unseren Besprechungsraum gesetzt und dort vor der Vitrine platziert, die einige Ausstellungsstücke zu unserer Serie enthält. Adnan Turan stellte Fragen, auf die ich so gut wie möglich zu antworten versuchte.

Ein professionelles Video-Team sorgte für die Aufnahmen; auch der Ton wurde sorgsam aufgenommen. Weil ich dazu neige, zu sehr zu »schwäbeln«, ist eine gute Aufnahme dabei sehr sinnvoll. Am Ende hatten wir ein Interview, das gut eine halbe Stunde lang ist.

Das kann man sich nun bei YouTube anschauen. Ich erzähle ein wenig von meiner Arbeit als Redakteur und meiner Vergangenheit als Fan, werde an einer Stelle sogar ein wenig politisch und gebe ansonsten auch die eine oder andere Information zum kommenden »PEGASOS«-Zyklus von mir.

24 Oktober 2025

Kampf um Luna

Leo Lukas konnte in dieser Woche den laufenden »PHOENIX«-Zyklus abschließen; der Autor schrieb den PERRY RHODAN-Roman, der heute offiziell in den Handel kommt und der den Titel »Kampf um Luna« trägt. In diesem Bandwerden viele Themen zu Ende gebracht. Es liegt nahe, dass das nicht allen Leserinnen und Lesern gleichermaßen gefallen wird. (Jede/ hat sich schließlich ein eigenes Ende im Kopf gemalt …)

Den Haluter auf dem Titelbild, auf dem ein Mann reitet, finde ich übrigens großartig. Es ist natürlich eine Hommage an den klassischen PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 200 – und die hat Dirk Schulz hervorragend hinbekommen.

Mit dem Haluter hat der Illustrator einen Vertreter der terranischen Seite dargestellt. Er hätte auch die Gegenseite zeigen können, die in diesem Roman ebenfalls eine Rolle spielt. Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich andeute, dass man von den Legaten und ihrer Organisation noch einmal hören wird …

23 Oktober 2025

Das Combatsystem

Als ich zum ersten Mal mit Rollenspielen im klassischen Sinn in Berührung kam, war ich begeistert. Man konnte in die Rolle eines Elfen oder eines Zwergs schlüpfen und in unterirdischen Verliesen allerlei Abenteuer erleben. Das war zu Beginn der 80er-Jahre, und es gab praktisch noch keine Rollenspielsysteme, die man kaufen konnte.

Ab Mitte der 80er-Jahre verlor ich das Interesse am Rollenspiel. Das hing damit zusammen, dass sich mein Leben änderte, und auch damit, dass die Spiele professioneller wurden und mich die Regelfanatiker ein wenig nervten. Aus diesem Grund bekam ich damals auch nicht viel von den Spielen mit, die der Agema-Verlag zu PERRY RHODAN veröffentlichte.

Dieser Tage sah ich mir »Das Combatsystem« der PERRY RHODAN-Simulation wieder einmal an. Die großzügige Box steht im Archiv, und ich habe sie bei allen Umzügen der vergangenen dreißig Jahre sorgsam mitgeschleppt. (Und es gab immer genügend Leute, die mir rieten, »den alten Kram« endlich wegzuwerfen.)

Ich habe die Simulation nie gespielt, aber die Regeln, die Spielkarten und das ganze Drumherum faszinieren mich immer noch. 1991 kam das Spiel in den Handel; der Agema-Verlag schloss bald darauf ja leider seine Pforten – und so kamen die geplanten Erweiterungen zum größten Teil nie heraus. 

Mittlerweile ist so ein Spiel völlig »altmodisch«, und das ist mir völlig bewusst. Aber die PERRY RHODAN-Simulation war zu ihrer Zeit sehr beeindruckend – schaue ich sie mir heute an, finde ich das immer noch! 

22 Oktober 2025

Universum ohne Ausweg

Wie stellt man auf einem Titelbild sieben Raumschiffe dar, die auf einen Planeten herabstürzen und dabei eine Art Fanal bilden? Das hat uns tatsächlich eine Weile beschäftigt, und der Kompromiss, den wir für den Roman »Universum ohne Ausweg« gefunden haben, ist ganz gut geworden: Man sieht nicht alle Raumschiffe, sondern es ist nur ein Ausschnitt, der dadurch aber dynamischer aussieht als bei anderen Entwürfen.

Den Roman selbst verfasste Dietmar Schmidt. Er spielt praktisch am »Rand« eines kleinen Universums, in den es Perry Rhodan und seine Begleiter verschlagen hat. Dabei handelt es sich um Band 368 unserer Serie PERRY RHODAN NEO und zugleich um den neunten Roman der laufenden »Pulsar«-Staffel.

Der Autor schildert ziemlich viele Action-Szenen, wobei er auch zeigt, was passiert, wenn es einen Bürgerkrieg gibt und sich Leute bekämpfen, die aus dem gleichen Volk kommen. Zwischendurch gibt es immer wieder emotionale Szenen, die Lebewesen zeigen, die abseits des Kampfgetümmels versuchen, ein normales Leben zu führen. Abwechslungsreiche Geschichte!

21 Oktober 2025

Kosmische Weiten und der Traum von der Unsterblichkeit

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Die PERRY RHODAN-Romane des kommenden Vierer-Blocks spielen an unterschiedlichen Schauplätzen, die allesamt mit dem großen Handlungsbogen des »PHOENIX«-Zyklus in einem engen Zusammenhang stehen. Sie spielen in kosmischen Weiten, in Sektoren des Universums, die vorher unbekannt waren, aber auch in der heimatlichen Milchstraße.

Bei der Lektüre der Manuskripte freute mich immer wieder, wie unterschiedlich die Autoren vorgehen und welche Schwerpunkte sie bei ihrer schriftstellerischen Arbeit setzen. Sie haben jeweils einen eigenen Blick auf das Universum der größten Science-Ficition-Serie der Welt – damit schaffen sie die Vielfalt, die unsere Serie seit jeher auszeichnet.

Den Reigen eröffnet Leo Lukas am 22. August 2025. Sein Roman trägt den Titel »Wer rettet die Retter?« und stellt Besatzungsmitglieder des kleinen Raumschiffs PHOENIX ins Zentrum. Der Ara Zhobotter spielt eine wesentliche Rolle, aber auch die Ator Sichu Dorksteiger.

Die Wissenschaftlerin leidet seit einiger Zeit darunter, dass ihr Körper gewissermaßen flimmert: Mal wird er durchscheinend, dann gewinnt er wieder seine feste Form. Ob ein »digitales Volk« in dieser Phase eine Rettung bringen kann? Leo Lukas‘ Roman mit der Bandnummer 3340 stellt eine faszinierende Alien-Kultur dar und bietet emotionale Höhepunkte für wichtige Serienfiguren.

Den raschen Wechsel zur Situation in der Milchstraße übernimmt Oliver Fröhlich. Sein Roman trägt den schlichten Titel »Die Paria« und erscheint am 29. August mit der Bandnummer 3341. Beim Titel stolperte ich übrigens zuerst: Ich vermutete, der Autor wolle einen Hinweis auf die Mehandor-Sippen der Parias bringen, und glaubte, der Titel sei »Die Parias« – aber er machte mir klar, dass er eine einzelne Person meinte.

Dieser Person gibt der Autor eindeutig die Hauptrolle. Oliver Fröhlich erzählt von einer gewissenlosen Mörderin, die einer Mission folgt, deren Hintergründe bislang verborgen bleiben. Dabei nimmt sie auf nichts und niemanden Rücksicht, wie es aussieht …

Der Anschlussband von Uwe Anton bildet die direkte Fortsetzung. Nach längerer Pause ist der Altmeister wieder an Bord – von ihm stammt der Roman »Physiotron des Todes«, der am 5. September 2025 mit der Bandnummer 3342 in den Handel kommt.

Uwe Anton versteht sich wie kaum ein anderer Autor darauf, die vielschichtigen Ebenen des PERRY RHODAN-Universums darzustellen; für einige Jahre steuerte er die Serie schließlich als Exposéautor und verfasste zudem Exposés für PERRY RHODAN- und ATLAN-Miniserien. Nun hievt er eines der großen Serienrätsel in die Gegenwart – wie kann die relative Unsterblichkeit für einen Terraner noch einmal möglich gemacht werden?

Danach wechselt die Handlungsebene erneut: Es geht zurück in die Agolei. Mit »Fremde Freunde« legt Kai Hirdt am 12. September 2025 den ersten Teil seines Doppelbandes vor. Dabei führt der Autor gleich mehrere Hauptfiguren unserer Serie durch die Handlung: Perry Rhodan tritt auf, Gucky muss eine schwere Entscheidung treffen, und Atlan erweist sich zum wiederholten Mal als erfahrener Kommandant eines Raumschiffes.

Am besten gefiel mir im Manuskript, wie trickreich sich Gucky verhält. Der Mausbiber muss moralische Entscheidungen fällen, von denen viele Leben abhängen – der Roman mit der Bandnummer 3343 bietet hier übrigens Grundlagen für den bald kommenden »PEGASOS«-Zyklus.

Noch aber müssen die Ereignisse in der Milchstraße und in der Agolei zu Ende erzählt werden. Mir liegen die Manuskripte der betreffenden Romane – während ich diese Zeilen schreibe – teilweise schon vor, teilweise noch nicht. Ich bin also ebenso gespannt wie die Leserinnen und Leser, wie unsere Autoren diese Themen angehen …

(Dieses Banner wurde bereits im August 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier bringe ich es aus dokumentarischen Gründen nachträglich.) 

20 Oktober 2025

Unsere Serie auf dem BuCon

Am Samstag, 18. Oktober 2025, besuchten Adnan Turan und ich den BuchmesseCon in Dreieich. Unsere Kollegen Madlen Bihr, die noch in Elternzeit ist, ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls für einen Tag zu dieser Veranstaltung zu kommen. Wie viele Leute wir im Bürgerhaus der Stadt antrafen, die vielleicht zwei Dutzend Kilometer südlich von Frankfurt liegt, konnte ich nicht sagen – sicher waren es wieder um die tausend Menschen.

Der Con zeichnet sich durch seine Händlerbörse aus, an der sich Verlage und Einzelpersonen aus der Science Fiction, der Fantasy und anderen Literaturarten beteiligen. Zahlreiche Stände waren aufgebaut, an denen man Bücher und andere Produkte kaufen konnte, die mit der Phantastik zu tun hatten.

Dazu kam ein umfangreiches Programm, das in verschiedenen Räumen parallel ablief. Verlage stellten sich und ihre Produkte vor, Autorinnen und Autoren lasen aus ihren Werken. Ich bekam davon nicht so viel mit, weil ich die meiste Zeit mit Leuten sprach und Spaziergänge unternahm. So ging ich mit Ben Calvin Hary durch den nahegelegenen Park und plauderte mit ihm über den laufenden Zyklus und das, was wir bis Band 3400 noch alles machen wolle.

Um 19 Uhr luden wir dann zum »PERRY RHODAN-Panel«: ein Programmpunkt, der sich mit unserer Serie beschäftigte. Auf dem Podium saßen Lucy Guth und Ben Calvin Hary; dazu kamen Oliver Müller als Moderator und ich als Redakteur. Wir beantworteten Fragen zu allen möglichen Themen und gaben einen winzigen Ausblick auf die kommende Handlung.

Wie immer war es ein wunderbarer Con, der mir sehr gut gefiel und der mich wegen der vielen positiven Gespräche echt euphorisierte. So muss es sein! (Ich hatte keine Zeit zum Fotografieren, weshalb es hier auch kein Bild gibt.)

17 Oktober 2025

Zu dritt in Frankfurt

In dieser Woche wird das literarische Geschehen im deutschsprachigen Raum von einem Thema beherrscht: Die Frankfurter Buchmesse lockt wieder Hunderttausende von Menschen in die Messehallen – die Medien berichten ausführlich darüber. Literatur ist zumindest für einige Tage wieder relevant.

Am Donnerstag, 16. Oktober 2025, fuhren wir von PERRY RHODAN auch nach Frankfurt. Wir hatten keinen Messestand, aber wir wollten trotzdem Kontakte knüpfen und erweitern. Mit mir fuhren Sophia Roßnagel vom PERRY RHODAN-Marketing und Adnan Turan, der seit dem Frühjahr 2025 bei uns in der Redaktion tätig ist und sich zuletzt sehr auf die E-Books spezialisiert hat.

Wir trafen uns mit Kollegen aus anderen Verlagen, sahen uns andere Stände an, sprachen mit E-Book-Partnern und Hörspielmachern. Manche Termine absolvierten wir zu zweit, manche auch allein; wir hatten ja unterschiedliche Ansprechpartner. Immer wieder gab es zudem spontane Treffen mit Leuten »zwischen den Fluren«, die sich ebenfalls für Literatur begeisterten und in der Branche tätig waren.

Als ich am Abend wieder daheim war und meine Unterlagen sortierte, war ich mit der Messe zufrieden. Wir hatten keine »Abschlüsse getätigt«, wie man das früher gemacht hatte, aber wir hatten mit wichtigen Leuten gesprochen – und das halte ich immer für sinnvoll und wichtig.

15 Oktober 2025

Die Grünbände kommen an ihr Ende

Ein Logbuch der Redaktion

In diesen Tagen erhalten die Abonnenten der sogenannten Grünband-Ausgabe ihr letztes ATLAN-Buch: »Die Suche nach den Rhoarxi« ist der vierte und abschließende Band des »Flammenstaub«-Zyklus. Damit erreicht eine Buchreihe ihr Ende, die über viele Jahre hinweg ihre Fans gefunden hat – ich möchte an dieser Stelle kurz auf sie zurückblicken.

Wir veröffentlichten mit PERRY RHODAN eine gut laufende Buchausgabe im Bertelsmann-Club, die seit den 90er-Jahren ihre Kunden fand. Die bereits existierenden Silberbände kamen bei Bertelsmann in einem gewissen zeitlichen Abstand heraus: mit einem blauen Umschlag und zu einem reduzierten Preis.

Die Besonderheit: Man konnte die Bücher nicht einzeln kaufen, man musste die Reihe abonnieren und Mitglied im Bertelsmann-Club sein. Mit dem sogenannten Club-Modell richtete sich der Bertelsmann-Club an Menschen, die gerne Bücher per Post erhielten – es gab solche Club-Ausgaben für alle möglichen Genres.

Weil PERRY RHODAN so gut lief, boten wir den Abonnenten eine weitere Reihe an: die ATLAN-Bücher, die mit einem grünen Umschlag ausgeliefert wurden.

Weil wir die Club-Ausgabe von PERRY RHODAN von Anfang an mit einem blauen Umschlag anboten, nannten die Leser sie bald »die Blaubände«. Die ATLAN-Reihe im grünen Umschlag wurde folgerichtig als »Grünbände« bezeichnet.

Redaktionell verantwortlich war in all der Zeit Sabine Kropp. Die Redakteurin kümmerte sich um die Produktion, sie verhandelte mit unseren Partnern, und sie sorgte dafür, dass neue Titelbilder angefertigt oder die alten Titelbilder angepasst wurden.

Wir begannen 2009 mit der Veröffentlichung der »Lepso«-Trilogie, die zuvor als Taschenbuch herausgekommen war. Wim Vandemaan, Christian Montillon und Michael Marcus Thurner standen also am Anfang dieser ATLAN-Buchreihe, die 15 Jahre lang laufen sollte.

Dabei gab es eine Reihe von Wechseln, nicht nur inhaltlich: Bis 2015 wurden die Bücher von Bertelsmann hergestellt und vertrieben. Nach dem Ende des sogenannten Club-Modells – alle Abonnements dieser Art wurden gestoppt, der Bertelsmann-Club insgesamt eingestellt – führten unsere Partner von Edel sowohl die Blau- als auch die Grünbände weiter.

Und so kamen nacheinander die ATLAN-Taschenbücher in einer schönen Hardcover-Ausgabe neu heraus: nicht nur die Geschichten, die in der Zeit des Solaren Imperiums spielten, sondern auch die Romane, die in der Reihe ATLAN-X herausgekommen waren und neue Zeitabenteuer boten. Als die Taschenbücher allesamt nachgedruckt waren und das Interesse der Kunden anhielt, machten wir mit den Miniserien weiter: von »Traversan« bis »Flammenstaub«.

Die Leserinnen und Leser erlebten – zusammen mit der Redaktion – in dieser Reihe viele spannende Abenteuer des Arkoniden Atlan und seiner Gefährten. Wir waren mit Atlan in Omega Centauri und anderen Sternhaufen; wir kämpften mit ihm gegen Feinde der Menschheit; wir waren in der Unterwelt von Lepso und in den Tiefen der Galaxis unterwegs; wir besuchten Schauplätze in der Vergangenheit der Erde. Einige Dutzend Autorinnen und Autoren schufen diese Buchreihe, die aus mehreren Zyklen und Trilogien besteht.

Mit dem Ende der letzten Miniserie haben wir nun das Ende dieser Buchreihe erreicht. Wir verabschieden uns mit Dankbarkeit von den Abonnenten, die ihr über 15 Jahre hinweg die Treue gehalten haben.

Wer die Figur des Arkoniden Atlan mag, findet aber weitere Abenteuer zuhauf: Wir bieten die gesamte ATLAN-Serie als E-Books an und haben die Zeit- sowie die Jugendabenteuer ebenfalls in Form von E-Books im Handel. Atlan selbst spielt innerhalb der PERRY RHODAN-Serie immer noch eine wichtige Rolle, und das wird so bleiben.

Die Grünbände aber sind damit eine abgeschlossene Buchreihe. Wer sie komplett besitzt, hat nun 62 ATLAN-Bücher im Regal stehen – eine beeindruckende Sammlung!

(Dieses Logbuch erschien bereits im Juni 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. Hier teile ich es aus dokumentarischen Gründen – und weil ich das Thema ja wichtig genug finde.) 

14 Oktober 2025

Brennpunkt Neu-Atlantis

In dieser Woche kommt der erste Teil eines PERRY RHODAN-Doppelbandes in den Handel, den Leo Lukas verfasst hat. Der Autor schließt mit diesen zwei Romanen den »PHOENIX«-Zyklus ab, der uns nun fast ein Jahr begleitet hat. Die Handlung des Romans spielt – wie der Titel schon andeutet – zum größten Teil auf der Erde und zeigt die weiteren Entwicklungen rings um das Brennende Nichts.

Für einige der wichtigen Figuren unserer Serie geht es dabei um Leben und Tod; der Autor stellt die unterschiedlichen Figuren sowie ihre jeweiligen Ziele und Absichten klar dar. Wenn der Haluter Icho Tolot irgendwann von einem »Akt der Verzweiflung« spricht, wird klar, wie knapp und wie riskant das Vorgehen der Terraner ist. Aber will man die große Katastrophe verhindern, muss man große Risiken eingehen …

Mir gefiel, wie der Autor in diesem Roman die Spannung steigerte. Weil es der erste Teil eines Doppelbandes ist, werden noch nicht alle Fragen beantwortet – aber Leo Lukas legt eine Reihe von Spuren. Mich machte das bei der Lektüre sehr neugierig: Wie wird er welchen Handlungsstrang zu Ende führen?

13 Oktober 2025

PERRY RHODAN in Frankfurt 2025

Weil wir schon einige Anfragen erhalten haben: Auch im Herbst 2025 sind der Pabel-Moewig Verlag und die PERRY RHODAN-Redaktion nicht mit einem Stand auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Diese beginnt in diesen Tagen und geht bis zum Sonntag, es werden wieder hunderttausende von Besucherinnen und Besuchern erwartet.

Wir fahren am Donnerstag zu dritte auf die Messe, wir absolvieren dann vor Ort einige Termine und treffen auf Verlagskollegen oder Autoren. Wir sprechen über aktuelle E-Book-Konzepte und machen uns Gedanken über mögliche neue Lizenzen; vor allem aber sammeln wir Informationen und schauen uns an, wie sich der Buchhandel entwickelt.

Spannend ist das immer, anstrengend auch. Einen Messestand brauchen wir für das, was wir in Frankfurt vorhaben, allerdings in der aktuellen Situation wirklich nicht. 

10 Oktober 2025

Als die »Bild« uns einmal lobte …

Dass die »Bild«-Zeitung immer mal wieder über PERRY RHODAN schrieb, war für mich nichts Ungewöhnliches. Der Artikel aber, der am 8. September 2021 veröffentlicht wurde und den man immer noch auf der Internet-Seite »bild.de« nachlesen kann, verwunderte mich sehr.

Allein schon die Überschrift fand ich interessant: »Ein Held für ein queeres Universum« titelte die Zeitung. Im Untertitel wurde zudem verkündet: »Perry Rhodan ist seit 60 Jahren LGBT-freundlich«. Der Artikel beschäftige sich mit dem Jubiläum unserer Serie, die in diesem September 2021 immerhin sechzig Jahre alt wurde.

Im Artikel wurde Volker Hoff zitiert, ein aktiver Fan, der sich unter anderem beim BrühlCon engagiert. Auch ich komme zu Wort, ebenso der Literaturwissenschaftler Johannes Rüster. Interessanterweise geht der Artikel auf das Verhältnis der Geschlechter ein und auf die Art und Weise, wie sich die Serie heute präsentiert. Es wirkt so, als wollte man uns dafür loben – »queer« schien für »Bild« damals positiv besetzt zu sein.

09 Oktober 2025

Messeschwerpunkt Silberbände

Als wir daran gingen, die Frankfurter Buchmesse für das Jahr 2008 zu planen, war uns in der PERRY RHODAN-Redaktion eines klar: Es war unser erster Auftritt ohne den Buchverlag. Der war Ende 2006 geschlossen worden, 2007 hatten wir Unterschlupf bei einem Print-On-Demand-Anbieter gefunden, und nun sollten wir versuchen, allein auf der Messe aufzutreten.

Wie sollten wir die Marke PERRY RHODAN präsentieren? Heftromane waren auf einer Buchmesse wenig sinnvoll, E-Books galten noch als Randphänomen, Silberbände erschienen uns als ein wenig altmodisch – und sie gehörten streng genommen nicht mehr so richtig zu uns. Wir waren noch die Redaktion, aber für den Vertrieb war Edel zuständig.

Klaus Bollhöfener ging bei seinen Planungen für den Buchmessestand einen klaren Weg: Er setzte auf »30 Jahre Silberbände«. Entsprechend plante er den Messestand, zusammen mit unserer Agentur und deren Fachmann Stephan Zerfowski. Das Bild zeigt erste Skizzen – so wurde der Stand nicht umgesetzt. Verwendet wurden Illustrationen, die Dirk Schulz für die geplanten neuen Paperback-Ausgaben der PERRY RHODAN-Bücher angefertigt hatte.

08 Oktober 2025

Entscheidung am Zyklonwall

In mancherlei Hinsicht enthält der PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt, einen Abschied der besonderen Art. Michelle Stern erzählt in »Entscheidung am Zyklonwall« von Ereignissen in der fernen Agolei, die zu einem Höhepunkt kommen. Soviel sei angedeutet: Am Ende werden sich Figuren aus der Handlung verabschieden – zumindest vorerst –, und andere werden ihnen nachreisen.

Die Autorin bietet ihren Leserinnen und Lesern in diesem Roman ganz unterschiedliche Perspektiven an. Unter anderem spielt Perry Rhodan eine wesentliche Rolle, wir haben aber auch die Innensicht von Phoenix, also der Bordintelligenz des Raumschiffes PHOENIX. Man erfährt bei der Lektüre mehr über Gucky, man schaut noch einmal bei den Wycondern vorbei und sieht, wie sich die Lage in der Agolei weiterentwickelt.

Ich bin sicher, dass es nicht einfach für die Autorin war, die verschiedenen Handlungsfäden sauber aufzudröseln und alles so zu schildern, dass es unterhaltsam wird. Mir gefielen die unterschiedlichen Sichtweisen, die sie gewählt hat, und bin auf die eine oder andere Fortsetzung gespannt …

07 Oktober 2025

Die Spezialisten der Nacht

Mich überzeugt Lucy Guth als Autorin immer dann, wenn sie es schafft, Figuren intensiv und glaubwürdig zu beschreiben. Der kommende Roman von PERRY RHODAN NEO ist hierfür ein gutes Beispiel: In »Die Spezialisten der Nacht« stellt sie Aveline Celestaris ins Zentrum des Geschehens – die Mutantin durchlebt eine große Bewährungsprobe, in deren Verlauf sie sich stark verändert.

Ich mag Figuren, die sich im Verlauf eines Romans, eines Films oder einer Serie wandeln. Wenn das gut erzählt wird, fiebere ich als Leser oder Zuschauer mit – und ich stelle mir oft die Frage, wie ich mich in der einen oder anderen Situation verhalten hätte. Die Veränderung muss mir dabei nicht einmal gefallen; sie muss vor allem spannend geschildert sein.

Ganz nebenbei gibt Lucy Guth in diesem Roman übrigens einen weiteren Einblick in die militärisch geprägte Kultur der Laren. Wenn sich eine Gesellschaft über viele Generationen hinweg auf einen Krieg vorbereitet, bleibt das Individuum in einer solchen Kultur nicht unberührt …

06 Oktober 2025

Ben Calvin Hary im Interview

Seit einigen Tagen ist es auf YouTube zu sehen: ein informatives Interview mit Ben Calvin Hary, dem aktuellen Chefautor der PERRY RHODAN-Serie. Ben ist für die Seriensteuerung zuständig, von ihm stammen die Exposés und Datenblätter, nach denen die jeweiligen Romane verfasst werden. Ich arbeite mit ihm eng zusammen; wir wechseln fast täglich Mails und telefonieren immer mal wieder miteinander.

In dem Interview, das im Verlag geführt wurde, geht der Autor nicht nur auf die Arbeit an sich ein, sondern zeigt auch auf, wie groß die Aufgabe eigentlich ist. Das Schreiben eines PERRY RHODAN-Romans ist schon nicht gerade einfach, und das Steuern der gesamten Serie fordert einiges ab. 

Nur ein Beispiel: Der Autor muss nicht nur Ideen entwickeln, sondern diese danach auf die Erfordernisse der Autorinnen und Autoren ausrichten. PERRY RHODAN ist keine Serie, die von einer Person dominiert wird, sondern eine Teamarbeit von Autorinnen und Autoren, die eng und vertrauensvoll zusammenwirken.

Das Interview gibt schöne Einblicke in die Arbeit des aktuellen Teams und macht – so hoffe ich – ein wenig auf den kommenden »PEGASOS«-Zyklus neugierig. Dass Ben Calvin Hary darüber nicht zuviel ausplaudert, versteht sich von selbst. 

02 Oktober 2025

Swen Papenbrock und das Browserspiel

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich« 

Zu der Besprechung am Mittwoch, 15. Oktober 2003, gab es eine Reihe von Vorbereitungen. Wir hatten im Voraus einige Mails gewechselt. Klaus Bollhöfener hatte zudem einige Male mit Swen Papenbrock telefoniert, nicht nur wegen dessen aktueller Titelbilder, sondern vor allem wegen des Projektes, das nun endlich spruchreif werden sollte.

Swen verfolgt seit einiger Zeit eine Idee, die wir spannend fanden. Und so fuhr er an diesem Tag mit drei Kollegen aus dem Großraum Kassel nach Rastatt, um sich mit uns an einen Tisch zu setzen. Miriam Hofheinz und Klaus Bollhöfener vom PERRY RHODAN-Marketing nahmen teil, ich war für die Redaktion dabei. Ebenso waren Oliver Reiff von unserer Internet-Agentur Trilobit anwesend, dazu ein Kollege aus der EDV.

Thema war ein Browserspiel, das auf Basis der Marke PERRY RHODAN verwirklicht werden sollte. Die meisten Computerspiele zu dieser Zeit wurden in Form von Boxen verkauft, die sehr groß und teuer waren und eigentlich nur eine CD-ROM sowie ein Handbuch enthielten. Immer mehr Hersteller setzen zu der Zeit auf Browserspiele, auf Spiele also, die im Internet ausgetragen wurden und wo der Computer auf dem heimischen Schreibtisch eigentlich nur den Zugang zur Spielwelt bot.

Bereits im Dezember 1999 hatten uns Hermann Ritter und Jens Scholz in einem Vortrag auf dem PERRY RHODAN-WeltCon auf Browserspiele eingeschworen. »Die Zukunft des Spielens liegt im Internet« hatten die beiden damals sehr prophetisch ausgesagt. Entsprechend gespannt war ich: Das Manuskript des Vortrags aus dem Jahr 1999 hatte ich mir noch einmal durchgelesen. Waren wir endlich soweit, dass wir dieses Thema angehen konnten?

Wie uns die Kollegen aus Kassel gleich zu Beginn unserer Besprechung erläuterten, hatten sie ein großes Interesse daran, die Welt unserer Serie in ein Browserspiel zu verwandeln. Ihnen waren die Details der Serie wichtig, sie wollten eng mit der Redaktion und dem Marketing in Rastatt zusammenarbeiten.

Wir waren uns schnell einig, dass es einen Berater für technische Fragen geben sollte, einen Autor oder einen sehr gut informierten PERRY RHODAN-Fan. Es war ebenfalls klar, dass dieser Berater – ebenso wie Swen Papenbrock für die optischen Fragen – nicht von uns bezahlt werden sollte, sondern von unseren potenziellen Partnern.

Das Browserspiel sollte mit Unterstützung einer großen Internet-Plattform verwirklicht werden, bei dessen Namen wir aufhorchten. Wenn er auf seiner Startseite immer auf das Spiel hinweisen könnte, brächte das eine große Aufmerksamkeit. Auch das war zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich; Spiele wurden beispielsweise durch die Internet-Auftritte der großen Fernsehsender stark beworben.

Das Ziel war ernsthaft, bereits im Januar fertig zu sein. »Januar 2003?«, fragte ich ungläubig. Das wurde mir bestätigt; man habe schon einiges vorbereitet. Aber der Januar 2003 sei nur der Termin für einen »zweimonatlichen Public Beta Test«. Bis das Spiel dann »so richtig fertig« sei, könnten also noch einige Monate vergehen.

Ich notierte mir: »Start des fertigen Spiels wohl im Sommer 2004«. Das fand ich aber ebenfalls gut. Wir könnten dann im Verlauf der kommenden Monate immer wieder auf das geplante Spiel hinweisen und es über unsere Kanäle im Gespräch halten.

Die Kollegen aus Kassel wünschten sich »einen Bezug zur aktuellen Handlung«. Für mich bedeutete das, dass der geplante Zyklus ab Band 2200 damit zu tun haben könnte.

»Somit könnten auch aktuelle Handlungsstränge und Begrifflichkeiten aufgenommen werden«, stand hinterher im Protokoll, »und so auch Spieler aber Nicht-Leser an PERRY RHODAN heranführt werden«.

Wir sprachen über die finanziellen Grundlagen. Man ging davon aus, dass die Spieler eine Art Abonnement abschließen würden; davon sollte die Marke PERRY RHODAN einen prozentualen Anteil bekommen. Bei den Details würden wir zeitnah eine Einigung erzielen, dachte ich.

Wir vereinbarten, dass die PERRY RHODAN-Redaktion einen Vertrag erarbeiten würde, den wir als Entwurf nach Kassel schicken würden. Sobald wir die Grundzüge geregelt hatten, konnten wir an die eigentliche Arbeit gehen …

(Um es gleich vorwegzunehmen: Leider wurde aus den ganzen Planungen nichts. Die Spieleentwickler und ihre Firma verschwanden bald spurlos, und Swen Papenrock war damals sehr enttäuscht. Aber für einige Wochen waren wir im Herbst 2003 sehr euphorisiert.)

(Diese Redakteurserinnerung wurde im August 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie veröffenlicht; hier erfolgt die Wiederholung aus dokumentarischen Gründen.) 

01 Oktober 2025

Der Meister der Roboter

Zu den erfreulichsten Veröffentlichungen der vergangenen Jahre aus unserem Umfeld gehören sicher die Comics, die Michael Vogt und Olaf Brill beim Carlsen-Verlag veröffentlichen konnten. Ich meine damit »Der kleine Perry«. Vor einigen Wochen erschien der dritte Band, der den hübschen Titel »Der Meister der Roboter« trägt; endlich sind auch die Belegexemplare bei uns in der Redaktion eingetroffen.

Geplant waren von Anfang an drei Titel, eine echte Trilogie also. Die ist nun abgeschlossen, und bisher ist die Resonanz auf die Kinder-Comics sehr positiv. Der Zeichner und der Autor waren bei vielen Veranstaltungen, wo sie ihr Buch sowohl Kindern als auch Erwachsenen präsentieren konnten. Der Zuspruch war überall groß, was mich sehr freut.

Ich lese selbst sehr gern Comics und fand die bisherigen Teile sehr ansprechend. Die neue Interpretation von Perry Rhodan ist kindgerecht und fröhlich, auch die anderen Figuren wie Thora, Gucky oder Reginald Bull gefallen mir sehr gut. Das ist natürlich keine Umsetzung unserer klassischen Geschichte für ein erwachsenes Publikum – es ist eine wunderbare Ergänzung zu unserer Serie. 

30 September 2025

Es geht zu den Pulsaren

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion 

An dieser Stelle erzähle ich wahrscheinlich keine großen Neuigkeiten, wenn ich auf PERRY RHODAN NEO hinweise. Es schadet aber sicher nicht, einige Dinge noch einmal zu erwähnen.

Die Serie existiert seit 2011, und wir konnten schon einige hundert Science-Fiction-Romane in ihr veröffentlichen. Letztlich handelt es sich um ein paralleles Universum zur klassischen PERRY RHODAN-Serie, das sich über die Jahre hinweg immer freier entwickelt hat und längst sehr eigenständig auftritt.

Zahlreiche Autorinnen und Autoren erarbeiteten einen Science-Fiction-Kosmos mit vielen Welten, Völkern und kosmischen Eigenheiten. Völker wie die Arkoniden sind so, wie man sie aus PERRY RHODAN kennt, aber andere Sternenvölker erhielten eine andere Charakteristik – von ganz neuen Völkern ganz zu schweigen. Zudem erzählen die einzelnen Romane von Außerirdischen, die keine Entsprechung im bisherigen »Perryversum« haben, selbst wenn die meisten Aliens bereits in der klassischen Serie eine Erwähnung fanden. 

Das gleiche gilt für die Figuren. Im Universum von PERRY RHODAN NEO gibt es eine Reihe von Personen, die mit der ursprünglichen PERRY RHODAN-Serie nicht mehr viel gemeinsam haben.Sie haben häufig eine ganz andere Rolle. Mein liebstes Beispiel: Während in der klassischen Serie die Arkonidin Thora nur am Anfang eine prominente Rolle spielt, dann eher am Rand steht und nach gerade einmal hundert Romanen getötet wird, ist sie in unserer Neuversion eine aktive Raumschiffkommandantin und Diplomatin.

Auch die Struktur beider Serien unterscheidet sich: Die PERRY RHODAN-Serie spannt meist einen Handlungsbogen, der fünfzig oder hundert Romane umfasst – bei PERRY RHODAN NEO bestehen die Staffeln im Regelfall aus zehn Taschenbüchern. Dafür sind sie umfangreicher: In einem Taschenbuch lassen sich Charaktere ausführlicher vorstellen als im beschränkten Umfang eines Heftromans – ob dieser nun in gedruckter Form, als E-Book oder als Hörbuch in den Handel kommt.

Die kommende Handlungsstaffel von PERRY RHODAN NEO trägt den Titel »Pulsar«, umfasst zehn Romane und wird von Rüdiger Schäfer konzipiert. Der Autor greift dabei – wie bisher auch – auf Völker und Ideen zurück, die in der klassischen Serie bereits in den 70er-Jahren auftauchten, verbindet sie aber mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Das deutet bereits der Titel der Staffel an.

Die Handlung beginnt in der bekannten Milchstraße, in der Nähe einiger Pulsare. Diese energiereichen Himmelskörper sind für Störungen der Raumzeit verantwortlich, in ihrer Nähe wird der Flug durch das All extrem gefährlich. Gleichzeitig aber eröffnet sich durch ihre Aktivität der Übergang in eine andere Sphäre, über die ich an dieser Stelle natürlich nichts ausplaudern werde. 

Wer den PERRY RHODAN-Kosmos sehr gut kennt, wird im Verlauf der Staffel immer wieder auf bekannte Namen und Begriffe stoßen. Wer ihn bislang nicht kannte, trifft auf Aliens mit einer fremdartigen Kultur, die gemeinsam ein sogenanntes Konzil bilden und seit langer Zeit auf einen großen Plan hinarbeiten. Dieser sieht leider nicht vor, dass die Menschheit und die Bewohner anderer Sternenreiche ihre Freiheit weiter behalten können …

Den ersten Band der Staffel verfasste Jacqueline Mayerhofer, eine junge Autorin aus Wien. Ihr Roman trägt den Titel »In Velas Schatten« und eröffnet den Handlungsbogen der »Pulsar«-Staffel. (Vela ist übrigens einer der zwei Pulsare, in deren kosmischer Nähe es zu seltsamen Entwicklungen kommt.) Die Autorin stellt die wesentlichen Figuren vor und zeigt, in welcher Not sie stecken. Wie es danach weitergeht? Das erzählen die zehn Romane der Staffel.

Die kommende Staffel von PERRY RHODAN NEO bietet wieder eine abwechslungsreiche Science-Fiction-Geschichte voller Dramatik. Es geht in fremde Sphären und zu Aliens, die der Menschheit bisher völlig unbekannt waren. Ich empfehle, einen Blick in diese Staffel zu werfen!

(Dieses Logbuch wurde bereits im Juni 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht. Hier erscheint es noch einmal aus dokumentarischen Gründen.) 

29 September 2025

In den Katakomben von Rugyra

Die Besatzung des kleinen Raumschiffs PHOENIX ist mir im Verlauf der vergangenen Monate so richtig ans Herz gewachsen. Ich erinnere mich noch gut, wie mir beispielsweise Liam Barstow und Meghan Ontares von Ben Calvin Hary in den ersten Konzepten vorgestellt wurden – sie sollten Figuren werden, die gleichwertig neben Perry Rhodan und Atlan auftreten und ihre eigenen Geschichten »erleben« sollen. Das hat geklappt, finde ich.

Der PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche erscheint, ist hierfür ein sehr gutes Beispiel. Wim Vandemaan verfasste »In den Katakomben von Rugyra«, der unter anderem zwei Frauen ins Zentrum der Geschehnisse stellt. Gemeint sind Sichu Dorksteiger, die auch auf dem Titelbild zu sehen ist, sowie Meghan Ontares, die Medikerin des PHOENIX. Die beiden Frauen ringen unter anderem um das Überleben der Wyconder.

Die Handlung des Romans ist dramatisch, die einzelnen Figuren werden immer wieder herausgefordert. Der Marsch in die Katakomben oder die Innensicht eines Raumschiffs – das sind Szenen, die mich bei der Lektüre des Manuskripts beeindruckt haben. Stark!

26 September 2025

Der 50-Jahres-Plan

Andreas Eschbach ist als Autor von Science-Fiction- und Thriller-Romanen bestens bekannt; über ihn muss ich an dieser Stelle sicher nicht viel schreiben. Mich freut es immer wieder, wenn ich mit ihm zusammenarbeiten kann. Diese Woche liegt mit »Der 50-Jahres-Plan« sein aktueller PERRY RHODAN-Roman im Handel aus – als gedrucktes Heft, als E-Book und als Hörbuch –, und ich freue mich schon auf die Resonanz der Leserinnen und Leser.

Mich packte der Roman bereits, als ich ihn in Form des Manuskriptes lesen konnte. Der Autor hatte mit dem Exposé ja keinen einfachen Stoff erhalten; er musste die Handlung in verschiedenen Zeiten und an unterschiedlichen Schauplätzen spielen lassen. Das ist nicht leicht – da muss man als Autor schon ziemlich exakt planen.

Andreas Eschbach erzählt vor allem von Shrell, unserer »Bösewichtin« seit dem Start des derzeit laufenden »PHOENIX«-Zyklus. Meist wurde sie von außen gezeigt, man weiß nicht viel über ihre Motivation. Der Autor gibt in diesem Roman wesentliche Einblicke und stellt Shrell durchaus vielschichtig vor. Das gelingt ihm sehr gut, wie ich finde.

Spannend!

25 September 2025

Der Terraner

Ich erinnere ich noch sehr gut daran, wie ich mich auf den PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 1000 und dem Titel »Der Terraner« freute. Seinem Erscheinen im Oktober 1980 fieberte ich geradezu entgegen, auch deshalb, weil eine Woche danach praktisch schon der PERRY RHODAN-WeltCon stattfinden sollte.

Heute kann ich es gestehen: Ich war von dem Roman streckenweise enttäuscht. Großartig fand ich die erzählenden Passagen und die Graffiti, nicht so spannend fand ich den Rückblick auf die 999 Romane, die davor veröffentlicht worden waren. Ich hatte mehr »kosmische« Themen erwartet und weniger Rückblick.

Zur Ehrlichkeit gehört auch: In meinem Gedächtnis sind die Graffiti geblieben und die großartigen Szenen des Romans, in denen Rhodan sich allein durch Terrania bewegt und mitbekommt, wie sich die Gesellschaft verändert. Damit fing William Voltz meiner heutigen Ansicht nach den Zeitgeist ein; »Der Terraner« passte in die sich wandelnde Lage in Westdeutschland, in der soziale Bewegungen stärker wurden, während gleichzeitig erneut die Angst vor einem Atomkrieg wuchs.

Längst ist dieser klassische Heftroman auch im Hardcover-Format erhältlich. Das PERRY RHODAN-Buch mit der Nummer 119 und dem Titel »Der Terraner« liegt seit dem September 2012 vor; zusammengestellt wurde es von Hubert Haensel, redaktionell betreut von Sabine Kropp. Ich erinnere mich noch gut an die vielen Gespräche, die wir zu diesem Buch führten. Wie viel durfte oder musste Hubert streichen, wieviel sollte unterm Strich bleiben? Das Buch gibt’s auch als Hörbuch und als E-Book.

(Weil wir den Roman so gut finden und ich William Voltz immer noch für einen der wichtigsten Autoren unserer Serie halte, gibt’s die E-Book-Ausgabe derzeit in einer Preisaktion: bis zum 30. September zum halben Preis!)

24 September 2025

Home Office mit Exposés

Am heutigen Tag arbeite ich daheim; ich mache also das, was ich früher immer als einen »Redigiertag« bezeichnete. Der Unterschied zu früher: Ich redigiere heute nicht, sondern ich arbeite an Exposés und Datenblättern.

Ben Calvin Hary hat mir einen ganzen Packen davon geschickt, digital natürlich. Die einzelnen Dateien sehe ich mir an; ich lese sie so gründlich wie möglich. An der einen oder anderen Stelle habe ich vielleicht einen kritischen Einwand, meist aber bin ich sehr zufrieden.

Ich prüfe, zu welchem Termin das ferige Manuskript bei uns im Verlag eingehen muss, und ich schaue mir an, wer den Roman schreibt und wer das Titelbild macht. Solche Eckpunkte sind schließlich elementar, wenn es darum geht, einen neuen PERRY RHODAN-Roman zu veröffentlichen.

Inhaltlich befinde ich  mich bei diesen Exposés und Datenblättern schon weit im »PEGASOS«-Zyklus. Während für die Leserinnen und Leser also gerade die Endphase des »PHOENIX«-Zyklus läuft, arbeiten wir bereits an Romanen, die in der ersten Jahreshälfte 2026 erscheinen werden.

23 September 2025

Der Umbrische Gong

»Wir sind meditative Friedensstifter.« So beschreibt ein Greiko die spezielle Rolle seines Volks, während er sich mit Perry Rhodan unterhält. Und damit ist die Rolle dieses Sternenvolkes innerhalb des PERRY RHODAN-Kosmos sehr gut umschrieben.

Die Greikos tauchten bereits in der klassischen Serie auf und gehörten damals zum Hetos der Sieben. Bei PERRY RHODAN NEO, unserer aktuellen Interpretation der PERRY RHODAN-Serie, übernehmen sie im Prinzip dieselbe Rolle. Aber natürlich unterscheiden sich die beiden Serien auch in diesem Punkt in mehrfacher Hinsicht.

Das wiederum ist eines der Themen, die Jacqueline Mayerhofer in ihrem aktuellen Roman verarbeitet. In »Der Umbrische Gong«, der in dieser Woche in den Handel kommt, sind die Greikos von großer Bedeutung. Die Tragik dieses Sternenvolks wird klar vermittelt, ihre fremdartigen Sitten werde deutlich.

22 September 2025

Das eigene Motiv

»Warum tust du dir das an?«, wurde ich am Wochenende gefragt. »An jedem verdammten Wochenende beschäftigst du dich mit beruflichen Dingen; entweder schreibst du Texte oder liest Manuskripte.«

Die Antwort klingt vielleicht klischeehaft, ist aber wahr: Mein Motiv, warum ich mich bei PERRY RHODAN so engagiere, ist letztlich das eines Menschen, der die Serie als Jugendlicher geliebt hat und der sie als Erwachsener immer noch sehr schätzt. Ich bewundere den Einfallsreichtum der Autorinnen und Autoren und freue mich, wenn mir ein Roman richtig gut gefällt.

PERRY RHODAN ist die größte Science-Fiction-Serie der Welt, das umfangreichste Projekt der Literaturgeschichte überhaupt. Es gibt weltweit nichts, was man damit vergleichen könnte. Und ich bin stolz darauf, an diesem gigantischen Projekt mitwirken zu dürfen.

Reicht das als persönliches Motiv? Ich denke: ja.

19 September 2025

Absolut lesenswerte Interviews

Die Zeitschrift »SOL«, die seit den 90er-Jahren veröffentlicht wird, ist stets lesens- und empfehlenswert. Klar konzentriert sich der Inhalt auf die PERRY RHODAN-Serie und ihr Umfeld, aber die Zusammenstellung der Themen ist so gehalten, dass der Inhalt auch Menschen ansprechen sollte, die sich für Science Fiction und Literatur im Allgemeinen interessieren.

In der aktuellen Ausgabe 119, die wieder von Christina Hacker zusammengestellt worden ist, bilden drei Interviews einen besonderen Schwerpunkt. Das Gespräch mit Markéta Klainervá spiegelt sich auch auf dem Titelbild wider: Die Tschechin liebt Cosplay und steckt sich gern einmal in ein Kostüm, das sie als die Arkonidin Thora zeigt – das finde ich interessant.

Mit Dr. Florian F. Marzin arbeitete ich mehrere Jahre zusammen; er war der zweite PERRY RHODAN-Chefredakteur überhaupt (nach Horst Hoffmann). Er wird in einem ausführlichen Interview vorgestellt, das ich mit Spannung gelesen habe. An der einen oder anderen Stelle würde ich ihm widersprechen – Erinnerungen sind aber immer subjektiv, und das ändert nichts an der Qualität des Interviews.

Mit Sophia Roßnagel arbeite ich seit dem Sommer 2024 zusammen; sie ist im PERRY RHODAN-Marketing tätig und wird ebenfalls in einem Interview vorgestellt. So ein Blick hinter die Kulissen würde mich als Leser immer interessieren.

Das ist natürlich nicht alles; die »SOL« enthält zudem eine Vielzahl an Beiträgen. Rezensionen aktueller Romane gehören ebenso dazu wie eine Kurzgeschichte oder eine Risszeichnung. Das ist alles sowohl informativ als auch unterhaltsam –eine gelungene Ausgabe!

Wer sich für die »SOL« interessiert, bekommt sie als Mitglied der FanZentrale sowieso. Man kann sie aber ebenso über den SpaceShop bestellen – dort findet man auch weitere lohnenswerte Angebote.

18 September 2025

Swen Papenbrock und das Browserspiel

Zu der Besprechung am Mittwoch, 15. Oktober 2003, gab es eine Reihe von Vorbereitungen. Wir hatten im Voraus einige Mails gewechselt. Klaus Bollhöfener hatte zudem einige Male mit Swen Papenbrock telefoniert, nicht nur wegen dessen aktueller Titelbilder, sondern vor allem wegen des Projektes, das nun endlich spruchreif werden sollte.

Swen verfolgt seit einiger Zeit eine Idee, die wir spannend fanden. Und so fuhr er an diesem Tag mit drei Kollegen aus dem Großraum Kassel nach Rastatt, um sich mit uns an einen Tisch zu setzen. Miriam Hofheinz und Klaus Bollhöfener vom PERRY RHODAN-Marketing nahmen teil, ich war für die Redaktion dabei. Ebenso waren Oliver Reiff von unserer Internet-Agentur Trilobit anwesend, dazu ein Kollege aus der EDV.

Thema war ein Browserspiel, das auf Basis der Marke PERRY RHODAN verwirklicht werden sollte. Die meisten Computerspiele zu dieser Zeit wurden in Form von Boxen verkauft, die sehr groß und teuer waren und eigentlich nur eine CD-ROM sowie ein Handbuch enthielten. Immer mehr Hersteller setzen zu der Zeit auf Browserspiele, auf Spiele also, die im Internet ausgetragen wurden und wo der Computer auf dem heimischen Schreibtisch eigentlich nur den Zugang zur Spielwelt bot.

Bereits im Dezember 1999 hatten uns Hermann Ritter und Jens Scholz in einem Vortrag auf dem PERRY RHODAN-WeltCon auf Browserspiele eingeschworen. »Die Zukunft des Spielens liegt im Internet« hatten die beiden damals sehr prophetisch ausgesagt. Entsprechend gespannt war ich: Das Manuskript des Vortrags aus dem Jahr 1999 hatte ich mir noch einmal durchgelesen. Waren wir endlich soweit, dass wir dieses Thema angehen konnten?

Wie uns die Kollegen aus Kassel gleich zu Beginn unserer Besprechung erläuterten, hatten sie ein großes Interesse daran, die Welt unserer Serie in ein Browserspiel zu verwandeln. Ihnen waren die Details der Serie wichtig, sie wollten eng mit der Redaktion und dem Marketing in Rastatt zusammenarbeiten.

Wir waren uns schnell einig, dass es einen Berater für technische Fragen geben sollte, einen Autor oder einen sehr gut informierten PERRY RHODAN-Fan. Es war ebenfalls klar, dass dieser Berater – ebenso wie Swen Papenbrock für die optischen Fragen – nicht von uns bezahlt werden sollte, sondern von unseren potenziellen Partnern.

Das Browserspiel sollte mit Unterstützung einer großen Internet-Plattform verwirklicht werden, bei dessen Namen wir aufhorchten. Wenn er auf seiner Startseite immer auf das Spiel hinweisen könnte, brächte das eine große Aufmerksamkeit. Auch das war zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich; Spiele wurden beispielsweise durch die Internet-Auftritte der großen Fernsehsender stark beworben.

Das Ziel war ernsthaft, bereits im Januar fertig zu sein. »Januar 2003?«, fragte ich ungläubig. Das wurde mir bestätigt; man habe schon einiges vorbereitet. Aber der Januar 2003 sei nur der Termin für einen »zweimonatlichen Public Beta Test«. Bis das Spiel dann »so richtig fertig« sei, könnten also noch einige Monate vergehen.

Ich notierte mir: »Start des fertigen Spiels wohl im Sommer 2004«. Das fand ich aber ebenfalls gut. Wir könnten dann im Verlauf der kommenden Monate immer wieder auf das geplante Spiel hinweisen und es über unsere Kanäle im Gespräch halten.

Die Kollegen aus Kassel wünschten sich »einen Bezug zur aktuellen Handlung«. Für mich bedeutete das, dass der geplante Zyklus ab Band 2200 damit zu tun haben könnte.

»Somit könnten auch aktuelle Handlungsstränge und Begrifflichkeiten aufgenommen werden«, stand hinterher im Protokoll, »und so auch Spieler aber Nicht-Leser an PERRY RHODAN heranführt werden«.

Wir sprachen über die finanziellen Grundlagen. Man ging davon aus, dass die Spieler eine Art Abonnement abschließen würden; davon sollte die Marke PERRY RHODAN einen prozentualen Anteil bekommen. Bei den Details würden wir zeitnah eine Einigung erzielen, dachte ich.

Wir vereinbarten, dass die PERRY RHODAN-Redaktion einen Vertrag erarbeiten würde, den wir als Entwurf nach Kassel schicken würden. Sobald wir die Grundzüge geregelt hatten, konnten wir an die eigentliche Arbeit gehen …

(Um es gleich vorwegzunehmen: Leider wurde aus den ganzen Planungen nichts. Die Spieleentwickler und ihre Firma verschwanden bald spurlos, und Swen Papenrock war damals sehr enttäuscht. Aber für einige Wochen waren wir im Herbst 2003 sehr euphorisiert.)

(Diese Redakteurserinnerung wurde bereits im August auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie veröffentlicht. Hier teile ich sie aus dokumentarischen Gründen.) 

17 September 2025

Zielstern Anklam

Warum aus der Hansestadt Anklam eine blaue Sonne wurde, kann ich leider nicht sagen – die Vergabe dieses Namens fand lange vor meiner Zeit bei PERRY RHODAN statt. Die Hansestadt gab auf diesem Weg einem PERRY RHODAN-Roman den Titel »Zielstern Anklam«, der im Januar 1986 veröffentlicht wurde.

Unter diesem Titel liegt seit einigen Tagen auch das aktuelle PERRY RHODAN-Buch vor. »Zielstern Anklam« wurde mit der Bandnummer 171 veröffentlicht; es handelt sich um den sechsten Band des »Tarkan«-Zyklus.

Perry Rhodan ist einer der zentralen Handlungsträger. Mit einem kleinen Raumschiff ist der Raumfahrer in einem fremden Kosmos unterwegs. Neben ihm spielt aber auch der Arkonide Atlan eine wichtige Rolle – die beiden Freunde bewegen sich durch die Galaxis Hangay.

Der »Tarkan«-Zyklus faszinierte mich damals, auch wenn ich manche Idee zu »groß« fand. Aber solche Ideen hatte ich zuvor in der Science Fiction nirgends gelesen: Allein schon der Transfer einer ganzen Galaxis aus einem fremden Universum in »unseren« Raum empfand ich damals als überraschend. Und das war nur eine der vielen groß angelegten Ideen des »Tarkan«-Zyklus.

Schön, dass wir ihn nun in Form der Silberbände vor uns haben!