11 April 2025

Erben der Leere

Wie hat man sich einen Kelosker vorzustellen? Nach der Beschreibung in den klassischen Serienromanen sind die Kelosker zwar unglaublich intelligent, wirken aber unförmig und – auf Menschen – eher ein bisschen dümmlich. Das gilt somit auch für PERRY RHODAN NEO; es wurde nichts an der Optik geändert.

Dirk Schulz hat das für sein Titelbild des aktuellen Romans von Rüdiger Schäfer entsprechend umgesetzt. Ich finde das Cover von »Erben der Leere« deshalb gut, auch wenn ich weiß, dass es nicht nur auf Freude stoßen wird.

Der Roman wird sicher trotzdem seine Leserinnen und Leser packen. Rüdiger Schäfer erzählt von einer Begegnung zwischen Menschen und Aliens. Das ist ein Thema, das in der Science Fiction schon immer zu den Standards zählt, das aber dann immer gut funktioniert, wenn der Autor es entsprechend in Szene setzt. Die Fremdartigkeit der Kelosker wird gut vermittelt, finde ich.

10 April 2025

Im alten Marketing-Büro

Aus der Serie »Ein Bild und seine Geschichte«


Bei manchen Bildern sieht man gleich, aus welcher Zeit sie stammen. So kann man anhand der Möbel erkennen, wann etwa ein Foto aufgenommen worden ist. Aktuelles Beispiel: Irgendwann um 2004 stellte sich das damalige Marketing-Team im Marketing-Büro in den alten Räumlichkeiten des Verlags einer Kamera.

Links im Bild erkennt man Klaus Bollhöfener, der damals das klassische Marketing steuerte. Rechts im Bild ist Miriam Hofheinz zu sehen, die uns in jener Zeit die wunderbare Welt der E-Books und der digitalen Medien erschloss. Der Raumfahrer in der Mitte hatte sich offenbar nur in dieses Büro verirrt.

Zu jener Zeit hatten wir noch die Möbel, die den Verlag seit den fünfziger Jahren geprägt hatten: nach mehreren hausinternen Umzügen durchaus angeschlagen, aber stabil. Kurz darauf gab es die neuen Möbel – aber das wäre dann eine andere Geschichte.

09 April 2025

Das Reich der Ruhe

Ich finde den Namen, den Michael Marcus Thurner für das neue Sternenreich der Kartanin vergeben hat, sehr hübsch: Ein Reich der Ruhe, das klingt positiv. Bloß blöd, wenn es jemanden gibt, dem diese Ruhe nicht behagt ... Davon handeln die Romane der laufenden Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin ja bekanntlich.

Diese Woche erscheint der dritte Band der Serie. Verfasst wurde er von Hermann Ritter, und der Titel »Das Reich der Ruhe« passt. Der Autor, der seit vielen Jahren immer mal wieder bei uns als Autor in Erscheinung tritt, erzählt ein wenig von der Vorgeschichte des aktuellen Sternenreichs und von Dao-Lin-H’ays Mission.

Vor allem in der Vergangenheitshandlung konnte er mich überzeugen. Ich mochte aber auch die philosophischen Gespräche auf der Gegenwartsebene.

Und das Titelbild von Dirk Schulz? Das passt ebenfalls, wenngleich es mit Ruhe ja nun wirklich nichts zu tun hat. Es zeigt Dao-Lin-H’ay in Aktion – oder ist es eine angeregte Diskussion?

08 April 2025

Die Schwingen des PHOENIX

In den Fernen der Agolei sind Perry Rhodan und seine wenigen Gefährten weitestgehend auf sich allein gestellt. Die kleine Gruppe kann immerhin auf das Raumschiff PHOENIX und seine Künstliche Intelligenz zählen. Doch auch der PHOENIX stößt an seine Grenzen.

In dieser Woche erscheint mit »Die Schwingen des PHOENIX« der aktuelle Roman von Michael Marcus Thurner. Der Autor erzählt von den weiteren Abenteuern der kleinen Gruppe am Rhodan, wobei er sein Augenmerk auch auf Sichu Dorksteiger richtet, die Frau des Raumfahrers. Dabei schafft er es, die unterschiedlichen Charaktere glaubhaft darzustellen und mit ihren Eigenheiten zu charakterisieren.

Mir gefällt es beispielsweise, wenn Rhodan mit seiner Gegnerin verhandelt. Mein Lieblingssatz: »Dieses Misstrauen beruht auf Gegenseitigkeit.« Da weiß man doch gleich, woran man ist …

07 April 2025

Heute ist Autorenkonferenz

Der heutige Montag steht im Zeichen der diesjährigen Autorenkonferenz. Die PERRY RHODAN-Autorinnen und -Autoren versammeln sich diesmal in Karlsruhe – ich kann also mit dem Fahrrad anreisen –, wo sie sich mit der Redaktion und dem Marketing in einem Konferenzraum zusammensetzen. Ich hoffe, dass ich hinterher einen ausführlichen Bericht präsentieren kann.

Das wohl wichtigste Thema der Konferenz ist der kommende Zyklus. Mit Band 3349 endet der laufende »PHOENIX«-Zyklus, und es beginnt ein neuer Handlungsabschnitt. Figuren verschwinden aus der Serie, neue Figuren nehmen ihren Platz ein oder sind nicht mehr so, wie man es bisher gewohnt gewesen ist. Über Figuren und Schauplätze, Ideen und Konzepte werden wir mit den Autorinnen und Autoren diskutieren.

Das ist nicht alles: Wir werden auch über das Marketing sprechen, über neue Autorinnen und Autoren, über »Seitenprojekte« und anderes. Letztlich geht es darum, nicht nur das kommende Jahr zu planen, sondern auch ein wenig in die Zukunft zu blicken.

04 April 2025

Der Orden der Datenkunde

Zu den Autoren, die sich mit dem Volk der Wyconder sehr gut auskennen, zählt ohne Zweifel Leo Lukas. Der in Wien lebende Autor schrieb gleich zu Beginn des »PHOENIX«-Zyklus zwei Romane, in denen er dieses fremde Volk vorstellte und einiges über ihre Sitten, Gebräuche und politischen Strukturen erzählte. Mit dem PERRY RHODAN-Roman dieser Woche kommt er zu den humanoiden Lebewesen zurück.

Sein aktueller Roman trägt den schönen Titel »Der Orden der Datenkunde«; das ruhige Titelbild dazu stammt von Dirk Schulz. Der Roman selbst ist nicht so ruhig; er spielt mit Tricksereien und durchaus fiesen Manövern.

Bei den Wycondern gibt es schließlich eine Reihe von Leuten, die durchaus eigene Ansichten zu den Verhältnissen in ihrer Gesellschaft haben. Vor allem gehen sie davon aus, dass gewisse Geheimnisse idealerweise für immer bewahrt werden müssen … Spannend!

03 April 2025

Wie geht es mit NEO weiter?

Eine Frage, die mir in jüngster Zeit gelegentlich gestellt wurde: Was passiert mit PERRY RHODAN NEO, nachdem Rainer Schorm so plötzlich gestorben ist? Welche Zukunft hat unsere Science-Fiction-Serie?

Viel Zeit zum Innehalten hatten wir nicht, vor allem Rüdiger Schäfer musste sofort weitermachen. Der Autor hatte die kommende Handlungsstaffel noch zusammen mit Rainer Schorm vorbereitet, muss sie nun aber allein weiter planen. Trotz aller Trauer muss es ja weitergehen. Derzeit schreibt Rüdiger Schäfer viele Exposés und Datenblätter, wobei er auf den gemeinsamen Arbeiten aufbauen kann.

Während in diesen Wochen an der »Imprint«-Staffel gearbeitet wird, stecken wir mitten in der Planung für die kommende Staffel. Zu deren Inhalten und ihrem Titel werde ich mich zeitnah melden; in diesen Tagen beschäftige ich mich mit den ersten Exposés und Datenblättern.

01 April 2025

Rettet NATHAN!

Bereits in der vergangenen Woche erschien der aktuelle Roman von Ben Calvin Hary. Mit »Rettet NATHAN!« schrieb der Exposéautor über die weiteren Ereignisse auf der Erde und dem Mond.

Nachdem Shrell das Brennende Nichts gezündet hat, müssen die Menschen ja davon ausgehen, dass NATHAN zerstört ist. Doch offensichtlich ist das Mondgehirn in mancherlei Hinsicht »zäher«, als man sich das vorab denken konnte. Spannend sind zudem die weiteren Fortschritte rings um Cameron Rioz; in diesem Roman geht es oft auch um Ehrlichkeit und Loyalität

Der Roman hat es also in sich, und das Titelbild schafft eine starke Impression dazu. Mir hat sehr gut gefallen, wie Dominic Beyeler die Bildbeschreibung aufgegriffen und umgesetzt hat. Wir hatten dazu einige Mailwechsel, und mich sprach schon die Skizze des Illustrators an.

31 März 2025

Erfolg, Gespräche und Kontakte

Wie immer fragt man mich nach einer Buchmesse, ob sie erfolgreich gewesen sei. Ich sage dann immer, das könne man erst im Nachhinein beurteilen. Viele Gespräche brächten schließlich erst nach Monaten einen echten Erfolg mit sich.

Aber das stimmt eigentlich gar nicht. Jede Buchmesse ist ein Erfolg – weil ich als PERRY RHODAN-Redakteur mit Autorinnen und Autoren spreche, weil ich neue Eindrücke sammle, weil ich mitbekomme, was andere Verlage und Redaktion tun, und weil ich mit Leserinnen und Lesern ins Gespräch komme, die ich sonst nie treffen würde. Das war in diesem Jahr in Leipzig wieder der Fall.

Man kann nach einer solchen Messe nicht – wie das früher der Fall war – haarklein auflisten, wie viele Bücher man verkauft hat oder wie viele Titel vorbestellt worden sind. Man kann eigentlich nur messen, welche Gespräche man wie und mit wem geführt hat. Unter dem Aspekt war die Messe also doch ein Erfolg.

27 März 2025

Leider wieder ohne Stand

Die Leipziger Buchmesse hat bereits begonnen, viele Aussteller haben schon ihre Stände aufgebaut und mit ihren Aktivitäten begonnen. Wir sind mit unserer Serie nicht vertreten; wir haben keinen eigenen Stand. Dafür gibt es verschiedene Gründe – vielleicht klappt es im kommenden Jahr.

Am heutigen Tag fahre ich auf die Messe; ich besuche sie am Freitag. Dort habe ich einige Termine mit Kolleginnen und Kollegen; ich spreche mit Autorinnen und Autoren, mit Verlagsleuten und Lektoren. Darüber hinaus schaue ich mir an, was es bei den verschiedenen Verlagen gibt, das mich interessiert und was ich noch nicht weiß.

Wie immer lässt sich ein Erfolg einer Buchmesse nicht direkt messen. Letztlich sind es die Kontakte, die entscheiden, und die knüpfe und pflege ich gern in einem Umfeld, das »buchaffin« ist ...

26 März 2025

Stayn

Ich mag es, wenn Dirk Schulz eine dynamische Figur aufs Titelbild zaubert. Er hat selbstverständlich einen anderen Stil als Johnny Bruck, aber die Dynamik seiner Bilder erinnert oft an »die gute alte Zeit« der Bruck-Illustrationen. Beim aktuellen Band von PERRY RHODAN-Kartanin zeigt das Titelbild eine Figur, die für den weiteren Verlauf der Miniserie wichtig wird.

Verfasst wurde der Roman mit dem schönen Titel »Stayn« von Michael Marcus Thurner und Stefan Pannor. Der Exposéautor der Miniserie und der Lektor arbeiteten also zusammen, was ich für ein interessantes Experiment halte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, ich mochte die Lektüre des Manuskriptes sehr.

Wir lernen nicht nur Stayn und ihre Geheimnisse kennen, sondern wir begleiten auch Perry Rhodan und Dao-Lin-H’ay bei ihren ersten Schritten in Ursa Minor, der kleinen Galaxis. Das geht nicht ohne Komplikationen ab, klar …

25 März 2025

Das Zwottertracht-Paradoxon

Mir ist bewusst, dass das Titelbild, das Dirk Schulz für den aktuellen Roman von PERRY RHODAN NEO gemalt hat, nicht allen Leserinnen und Lesern gefallen kann. Ich fand das Motiv für »Das Zwottertracht-Paradooxn« trotz aller Ruhe sehr spannend: Wir sehen darauf Lebewesen, die eindeutig »nicht von dieser Welt« sind, und wir nehmen sie vor allem vor einem fremdartig wirkenden Hintergrund wahr.

Im Inhalt gibt’s darüber hinaus genügend fremdartige Dinge. Olaf Brill ist der Autor des Romans, in dem eine Welt vorgestellt wird, die nicht nur einen ungewöhnlichen Namen hat, sondern auch von merkwürdigen Lebewesen besiedelt wird. Die Vincraner und die Zwotter sind mysteriös, und der Roman zeigt einige Aspekte ihrer Kultur.

Mir gefiel gut, wie der Autor in diese Welt eintauchte. Er betrieb einiges an Weltenbau und gestaltete viele Details der Kultur selbständig – das Exposé bildete vor allem eine Grundlage für einen insgesamt spannenden Roman. Mir hat dieser Ausflug nach Zwottertracht sehr gut gefallen.

24 März 2025

Manuskripte und Exposés im Zug

Wenn ich mit der Bahn fahre, nutze ich stets die Zeit und die Ruhe, die mir ein reservierter Platz ermöglichen, und lese unterwegs Texte, die ich dringend durcharbeiten muss. So war es auch am zurückliegenden Wochenende, an dem ich nach Wolfenbüttel und zurück fuhr. 

An der Bundesakademie für kulturelle Bildung war ich zusammen mit der Autorin Kathrin Lange als Dozent tätig. Es ging um das Schreiben von Romanen, die im weitesten Sinn mit Science Fiction, Fantas oder Horror zu tun hatten. 

Bei der Hinfahrt beschäftigte ich mich mit den Texten, die für das Seminar als Grundlage dienten und die von den teilnehmenden Menschen geschrieben worden waren. Einer davon spielte übrigens im PERRY RHODAN-Universum; es ging unter anderem um die Galaxis Naupaum und ihre Bewohner. Alle anderen Texte, über die wir sprachen, entstammten den selbst erarbeiteten Universen der Autorinnen und Autoren. 

Darüber hinaus hatte ich ein Exposé für unsere aktuelle Miniserie vor mir. Damit war ich bei PERRY RHODAN-Kartanin wieder auf dem Laufenden. 

In meinem Zimmer in Wolfenbüttel las ich ein Manuskript von PERRY RHODAN NEO, das schon während meines kurzen Urlaubs eingetroffen war. Und bei der Rückfahrt beschäftigte ich mich mit aktuellen Exposés für die PERRY RHODAN-Serie. Man kann echt nicht behauupten, dass ich mich gelangweilt hätte ... 

(Das Bild zeigt das Gästehaus der Bundesakademie in Wolfenbüttell, in dem die Autorinnen und Autoren sowie die Dozenten übernachteten.)

20 März 2025

Eine Handvoll Ewigkeit

Aus der Serie »300 Bände zurück«

Als Rüdiger Schäfer zu Beginn des Jahres 2013 das Exposé für seinen zweiten Roman für PERRY RHODAN NEO erhielt, stellte er sich wohl kaum vor, dass er ein Dutzend Jahre später die zentrale Person der Serie sein würde. »Eine Handvoll Dunkelheit« erschien im September 2013 und zählt zur »Arkon«-Handlungsstaffel.

Das Exposé verfasste Frank Borsch, der die ersten 100 Bände der Serie betreute; danach war Rüdiger Schäfer einer der Exposéautoren – bis heute. Die Handlung des Romans fasste Frank Borsch in einem Satz zusammen, wobei ich den zweiten Teil am spannendsten fand: »… während Perry Rhodan damit ringt, ob er die Unsterblichkeit annehmen soll«. Das fand ich damals schon interessant, und es klingt immer noch so, dass es mich neugierig machen würde.

Rüdiger Schäfer beschrieb die Intrigen der Arkoniden mit großer Begeisterung; man merkte dem Autor an, wie gut er sich mit diesem Thema auskannte. Mir gefiel vor allem, wie klar er die Figur des Perry Rhodan darstellte – ein Mensch, der mit seinem Schicksal durchaus hadert. In meiner Erinnerung ist das ein Roman, der mich überzeugte.

19 März 2025

Konstrukt der Ylanten

Diese Woche erscheint der zweite Teil eines Doppelbandes, den Susan Schwartz verfasst hat und der auf der Erde, dem Mond und in der direkten Nähe des Mondes spielt. Dort befindet sich nämlich das »Konstrukt der Ylanten«, das dem Roman der Woche auch seinen Titel gegeben hat. Die Autorin setzt darin die Handlungsbögen fort, die sie im ersten Teil des Doppelbandes aufgebaut hat.

Mit dem »Koordinator« führt sie eine interessante neue Figur in die Serie ein, die vor allem am Anfang des Romans eine wichtige Rolle spielt. Danach übernehmen andere Figuren die Regie – bis hin zu einem angedeuteten Konflikt zwischen Aktivatorträgern. Der vielschichtige Roman enthält schöne Details und schreibt die Ereignisse auf der Erde konsequent fort. Spannend.

17 März 2025

Carembroich, der Dieb

Bereits in der vergangenen Woche veröffentlichten wir Band 352 unserer Serie PERRY RHODAN NEO. Ich konnte zu diesem Zeitpunkt noch nichts zu diesem Roman schreiben – es ist das letzte Werk von Rainer Schorm, das wir in den Handel bringen. Der Autor starb nur wenige Tage, bevor der Roman herauskam. Das stimmt mich immer noch traurig, und so betrachte ich »Carembroich, der Dieb« mit sehr betrübten Gefühlen.

Der Autor führt in diesem Band eine neue Figur in unsere Serie ein, die voller Geheimnisse steckt. Es ist Carembroich, also die Figur, die dem Roman den Titel quasi gegeben hat. Und sie bietet eine Vorlage für die kommende Handlung, in der es unter anderem um die Vincraner gehen wird. Rainer Schorm verbindet in diesem Roman das Abenteuer der Weltraumfahrt mit einer exotischen Figur und einem Mysterium – das ist spannend zu lesen, auch wenn mich der Anblick des gedruckten Romans nun doch sehr traurig macht.

14 März 2025

Widersprüche in einem Universum

Auch die Ausgabe 117 des Magazins »SOL« habe ich von vorne bis hinten gelesen. Ich mag das Magazin sehr, und ich schätze die Arbeit, die Christina Hacker und ihr Team hineinstecken. Den meisten Leuten dürfte gar nicht bewusst sein, wieviel Engagement erforderlich ist, um so ein Heft in einer sehr guten Qualität und auch regelmäßig zu veröffentlichen.

Allein schon die Optik! 64 Seiten im A4-Format und einem professionellen Layout, alles in Farbe gedruckt und mit einem starken Titelbild von Günter Puschmann ausgestattet: Damit kann sich das Magazin jederzeit sehen lassen. Wie ich schon oft geschrieben habe: Man braucht sich nicht mehr an das alte PERRY RHODAN-Magazin zurücksehnen; die »SOL« ist längst das neue Magazin schlechthin.

Der Schwerpunkt im ersten Heft des Jahres 2025 liegt auf der »guten alten Zeit«, in diesem Fall geht es um die zahlreichen Widersprüche im frühen PERRY RHODAN-Universum. Die Beiträge zum Thema sind mit einer gewissen Ironie verfasst und machen Spaß; man merkt, dass sie nicht bierernst gemeint sind. Aber klar: Wenn man manche Aspekte der Serie unter die Lupe nimmt, wird schnell klar, dass man nicht alles glaubhaft begründen kann …

Die weiteren Beiträge möchte ich an dieser Stelle nicht auflisten; die Inhaltsangabe lässt sich ja im Internet nachlesen. Mir gefielen die Besprechungen der aktuellen Romane, für die nun Alexandra Trinley zuständig ist, und das Interview mit Hermann Ritter, dem neuen Ehrenmitglied der PERRY RHODAN-FanZentrale. Und der Blick auf die aktiven Frauen in der Science-Fiction-Szene war ebenfalls sehr lesenswert.

Aber das gilt eh für das gesamte Heft: eine gelungene Wundertüte voller Themen, die einem PERRY RHODAN-Enthusiasten gefallen müssten!

13 März 2025

Gratulation an Hermann Ritter

Ein nachgereichtes Logbuch der Redaktion

Wir lernten uns im Jahr 1982 persönlich kennen, hatten uns aber zuvor schon Briefe geschrieben: Hermann Ritter war keine zwei Jahre jünger als ich, aber bei Jugendlichen galt der Altersunterschied als eine riesige Kluft. Ich war schon 16 Jahre alt, er noch 14, ich fühlte mich als erfahrener Science-Fiction-Fan – das glaubte zumindest ich –, und er galt als junger Fan. Aber wir freundeten uns an, das ist letztlich die Hauptsache, und das ist mittlerweile Jahrzehnte her.

Am 1. März 2025 wird Hermann Ritter sage und schreibe 60 Jahre alt. Ein Grund, ihm an dieser Stelle öffentlich zu gratulieren! Er wird das Jubiläum ebensowenig fassen können wie ich selbst – es ist doch gefühlt noch gar nicht so lange her, dass ich ihn in seiner Studentenbude in Darmstadt besuchte –, aber wir müssen den Tatsachen ins Auge sehen: Man kann Hermann Ritter nun mit Fug und Recht als Jubilar bezeichnen.

Seien wir ehrlich: Angesichts der vielen Dinge, die er in seinem Leben schon getan hat, muss man sich wundern, dass er nicht schon 90 Jahre alt geworden ist. Womöglich verfügt er über einen Potentialverdichter, der sich vor allem um die Zeit kümmert – wer weiß das schon so genau?

In diesem Logbuch will ich mich deshalb auf seine Aktivitäten konzentrieren, die mit der größten Science-Fiction-Serie der Welt zu tun haben. Seine berufliche Laufbahn bietet Stoff für ein eigenes Buch, seine Aktivitäten bei den »Schlaraffen« oder im Fantasy-Verein FOLLOW sind teilweise filmreif, und dass er vieles publiziert hat, was sich außerhalb von PERRY RHODAN abspielt, möchte ich an dieser Stelle nur kurz anmerken.

Bei PERRY RHODAN und seinen verschiedenen Serien trat er immer wieder als Autor in Erscheinung. Hermann schrieb für PERRY RHODAN NEO – wo ich mich an eine ungewöhnliche Figur mit religiösem Hintergrund erinnere – und verschiedene Miniserien. Darüber hinaus veröffentlichte er Kurzgeschichten, etwa für die STELLARIS-Reihe, und verfasste Beiträge für den PERRY RHODAN-Report sowie unsere Internet-Seite. Ebenso war er als Lektor für uns tätig.

Nicht zu vergessen ist sein Engagement bei den PERRY RHODAN-Clubnachrichten, die er 16 Jahre lang betreute. Er stellte Fanzines und Clubs vor, war so eine zentrale Instanz für die Fan-Szene der Nuller- und Zehner-Jahre des 21. Jahrhunderts.

Über sein Engagement in der Fan-Szene lernten wir uns kennen; damit hat er nie aufgehört. Hermann gab Fan-Zeitschriften heraus, organisierte Cons und stand bei vielen Veranstaltungen auf der Bühne. In seiner Küche wurde die PERRY RHODAN-FanZentrale ins Leben gerufen, die er auch zeitweise als Vorsitzender leitete. Bis heute ist er ein gern gesehener Gast bei Fan-Treffen aller Art, wo er vor allem für seine eloquente und positive Art geschätzt wird.

Für mich ist Hermann Ritter eine Persönlichkeit mit vielen Seiten, die den meisten Leuten gar nicht bekannt sind. Was er im PERRY RHODAN-Umfeld geleistet hat und immer noch leistet, finde ich beeindruckend genug; dazu kommen die anderen Themengebiete. Ich hoffe, dass er seine Kreativität in den kommenden Jahren und Jahrzehnten bewahren kann – das wäre mir persönlich eine große Freude, und ich bin sicher, dass sich viele Leserinnen und Leser unserer Serie ebenfalls darüber freuen würden.

Alles Gute, lieber Hermann, zu Deinem sechzigsten Geburtstag – auf die nächsten Jahrzehnte!

(Dieses Logbuch wurde am 1. März 2025 veröffentlicht. Hier reiche ich es aus dokumentarischen Gründen nach.)

12 März 2025

Flucht zur Erde

Als wir im vergangenen Jahr beschlossen, eine neue Miniserie zu starten, die sich mit den Kartanin beschäftigen sollte, kam mir das vom Zeitplan her sehr locker vor. Die Monate schienen allerdings nur so an uns vorüberzurasen – und nun liegt bereits der erste Roman der neuen Serie vor mir. »Flucht zur Erde« wurde von Michael Marcus Thurner geschrieben und trägt ein knalliges Titelbild von Dirk Schulz. Diese Woche kommt er auch offiziell in den Handel.

Die Geschichte geht spannend los, soviel sei verraten. Mit Dao-Lin-H’ay und Perry Rhodan sind zwei bekannte Figuren gleich im ersten Band mit von der Partie. Es taucht aber eine weitere Figur auf, die in den vergangenen zwei, drei Jahren vor allem von Michael Marcus Thurner erfolgreich in Romanen dargestellt wurde – sie spielte auf der Handlungsebene Terrania immer wieder eine wichtige Rolle. Mir gefiel sehr gut, wie er sie hier auftreten lassen hat und wie sie auch in den kommenden Romanen zu sehen sein wird.

Der Start in die neue Miniserie ist spannend; es geht zur Sache. Und wir lernen neue Schauplätze kennen, die man so von der Erde noch nicht in unserer Serie gesehen hat. (Da wirkt es sich positiv aus, dass der Autor so viel mit seinem Motorrad durch Europa fährt …)

11 März 2025

Binas Visionen

Wenn ich heute den PERRY RHODAN-Roman in der Hand halte, der in dieser Woche in den Handel kommt, löst das sehr traurige Empfindungen in mir aus. Das Titelbild stammt von Swen Papenbrock, und der Illustrator starb am Montag – dadurch wird dieses Titelbild für mich besonders wichtig und einprägsam.

Den Roman schrieb Susan Schwartz. »Binas Visionen« ist der erste Teil eines Doppelbands, der die weiteren Geschehnisse auf dem Mond und seiner direkten Umgebung schildert. Die Autorin hatte sichtlich Freude daran, ihre höchst unterschiedlichen Figuren in alle möglichen Probleme zu verwickeln. 

Spannend fand ich ihre Darstellung eines Konflikts, der sich zwischen zwei Aktivatorträgern andeutet. Aber es wäre ja auch zu einfach, wenn immer alle Figuren die gleiche Meinung hätten …

10 März 2025

Welt der Rebellen

Bereits in der vergangenen Woche erschien »Welt der Rebellen«, der aktuelle Roman von Michelle Stern. Weil ich im Urlaub war, komme ich heute erst dazu, einige Zeilen über diesen Roman zu schreiben, der mir als Manuskript schon mal sehr gut gefallen hat. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich die Figur der Sichu Dorksteiger mag und es sehr schätze, wenn sie als starke Figur inszeniert wird.

Die Autorin schafft es aber nicht nur, Sichu Dorksteiger als coole Heldin zu zeigen. Sie schildert auch ihre Gegenspielerin mit Ecken und Kanten – sie geht nicht so weit, aus Shrell auf einmal eine Sympathieträgerin zu machen, zeigt aber, dass ihre Motive nicht ganz so schlicht sind, wie man es vielleicht anfangs glauben konnte. Mir gefiel das sehr gut!

27 Februar 2025

Bis zum zehnten ...

Der Redaktionsblog pausiert einige Tage – derr Redakteur genehmigt sich eine kleine Auszeit. Konkret: In den nächsten Tagen gibt es hier keine neuen Texte und keine neuen Bilder, und niemand wird irgendwelche Kommentare lesen oder freischalten.

Am 10. März geht es weiter. Ich bitte um ein wenig Geduld.

26 Februar 2025

Wir gratulieren Dirk Schulz

Ein Logbuch der Redaktion

Dirk Schulz ist aus dem Umfeld der PERRY RHODAN-Serie nicht mehr wegzudenken – seit Anfang der Nuller-Jahre prägt er mit seinen Titelbildern das Gesicht unseres Science-Fiction-Universums. Heute kann er seinen sechzigsten Geburtstag feiern – das PERRY RHODAN-Team gratuliert zu diesem Jubiläum.

Meine erste Begegnung mit Dirk Schulz war indirekt: Ich las die ersten Bände von »Indigo«. Das war in der ersten Hälfte der 90er-Jahre ein frischer Science-Fiction-Comic mit teilweise schrägen Ideen. Der Texter war der PERRY RHODAN-Autor Robert Feldhoff, mit dem ich als junger Redakteur schon bei Romanen und Exposés zusammenarbeitete, während Dirk Schulz für die Bilder verantwortlich zeichnete.

»Indigo« wurde damals im Splitter-Verlag veröffentlicht, dem ersten Comic-Haus unter diesem Namen, und später beim Carlsen-Verlag nachgedruckt. Mittlerweile liegt die Serie als dicker Sammelband im neuen Splitter-Verlag vor – aber das ist eine andere Geschichte.

Bei den Gesprächen mit Robert Feldhoff, die sich ab Mitte der 90er-Jahre intensivierten, fiel der Name Dirk Schulz oft. Robert wurde Exposéautor, von ihm stammten die prägenden Ideen des »Thoregon«-Zyklus, den wir ab 1996 veröffentlichten. Seine Liebe zum Comic behielt er bei, auch wenn er immer weniger freie Kapazitäten dafür hatte. Das Schreiben von Exposés und Romanen, von Konzepten für eine mögliche Verfilmung und von Hintergründen für Computerspiele – das alles verschlang sehr viel Zeit.

Dirk Schulz gründete währenddessen mit einigen anderen Menschen in Bielefeld eine Agentur namens Animagic. In den Räumlichkeiten dieser Agentur trafen sich Robert Feldhoff und ich ein- bis zweimal im Jahr zu Exposébesprechungen. Bielefeld lag zwar nicht ganz in der Mitte zwischen Oldenburg und Karlsruhe, wo wir wohnten, aber es war ein guter Ort, sich zusammenzusetzen. Bei den Gesprächen war Dirk oft anwesend, und wir profitierten von seiner Sachkenntnis.

Und irgendwann fertigte er die ersten Illustrationen für uns an: Unzählige Titelbilder für die wöchentliche PERRY RHODAN-Serie, für PERRY RHODAN NEO und für ATLAN, für Sonderprodukte wie eine MYTHOR-Neuauflage oder für die Fantasy-Serien »Elfenzeit« und »Schattenlord« stammen seitdem von ihm.

Dazu kommen Konzepte für unseren Internet-Auftritt, Vorschläge für Werbekampagnen und vieles andere mehr. Nicht zu vergessen seine Mitarbeit an manchen PERRY RHODAN-Comics, was er gewissermaßen nebenbei erledigte …

Ich behaupte: Was Johnny Bruck für die 60er-, 70er- und 80er-Jahre unserer Serie war, wurde Dirk Schulz in den Nuller-Jahren und danach. Er definierte einige unserer Figuren neu, er entwickelte neue Aliens, und er sorgte durch originelle Blickwinkel dafür, dass wir manche Elemente des »Perryversums« in einem anderen Licht sahen.

Dass Dirk nebenbei den Splitter-Verlag neu gründete und seither zu den wichtigsten Comic-Verlegern im deutschen Sprachraum gehört, finde ich da nur konsequent. Wenn er heute seinen sechzigsten Geburtstag feiert, kann er bereits auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken – und ich gehe davon aus, dass er auch in künftigen Jahren und Jahrzehnten mit vielen Bildern begeistern und überzeugen wird.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, einmal einen neuen Comic von Dirk Schulz zu sehen. An eine Fortsetzung von »Indigo« glaube ich nicht, auch wenn ich weiß, dass er immer noch voller eigener Ideen steckt. Aber ich wünsche mir einen schönen Bildband mit seinen Grafiken – mein spezieller Wunsch zu seinem Geburtstag …

Dirk ist jung geblieben, das freut mich bei unseren Begegnungen, die seltener geworden sind, immer sehr. Ich denke, das wird so bleiben, und ich hoffe darauf, dass wir weiterhin so kreativ und engagiert zusammenarbeiten können.

Alles Gute zu diesem »runden« Geburtstag, lieber Dirk!

25 Februar 2025

Das Geisterschiff

Mit einem knalligen Titelbild wartet der aktuelle Roman von PERRY RHODAN NEO auf, der in dieser Woche in den Handel kommt. Verfasst wurde er von Ruben Wickenhäuser; er trägt die Bandnummer 351 und den Titel »Das Geisterschiff«. Auf dem Cover zu sehen sind übrigens Gucky, der Mausbiber, sowie Aveline Celestaris, die seit Kurzem in unserer Serie eine Rolle spielt.

Der Titel des Romans ist in gewisser Weise auch »Programm« für seinen Inhalt. Es geht um ein altes Raumschiff, in dem es zu spuken scheint. Das bekommen nicht nur die Terraner zu spüren, die sich durch sein Inneres bewegen, sondern auch andere Lebewesen, die sich dort aufhalten.

Mir hat gut gefallen, wie der Autor eine »gruselige« Atmosphäre schafft, die den Roman über lange Zeit trägt. Es ist klar, dass es keine Gespenster sind – wir sind hier schließlich bei der Science Fiction –, sondern dass es dafür einen handfesten Hintergrund gibt Wie sich die Handlung dorthin bewegt, das las ich aber sehr gern …

24 Februar 2025

Die Geister der Agolei

Mit Olaf Brill können wir in dieser Woche einen Autor bei PERRY RHODAN präsentieren, der sich bisher als Redakteur und Autor in anderen Bereichen einen sehr guten Namen gemacht hat. Olaf stellt für uns den PERRY RHODAN-Report zusammen und steuert die STELLARIS-Kurzgeschichten durch die Produktion; bei den Miniserien und bei PERRY RHODAN NEO hat er sich als unentbehrlicher Kollege erwiesen.

»Die Geister der Agolei« ist sein erster Roman für PERRY RHODAN. Es ist vorerst ein einzelner Beitrag, aber ich könnte mir vorstellen, dass daraus irgendwann mehr werden wird.

Dem Autor gelingt es, eine spannende Handlung zu präsentieren, in der eigentlich nur Aliens mitspielen, die aber trotzdem sehr verständlich bleibt. Er zeigt den Leserinnen und Lesern eine Gruppe frecher und junger Außerirdischer, und er schildert, welches Abenteuer sie erleben – das Titelbild von Dirk Schulz deutet es ein wenig an.

Das Ganze bettet der Autor ein in die große Rahmenhandlung des laufenden »PHOENIX«-Zyklus. Das gelingt ihm sehr gut, finde ich. Sein Manuskript las ich mit großer Freude – nicht nur deshalb, weil mit Sichu Dorksteiger eine Figur auftritt, die ich schon immer sehr mochte ...

21 Februar 2025

Die Kartanin kommen zur Erde …

Ein Logbuch der Redation

Betrachte ich die Geschichte der Science Fiction mit all ihren Verästelungen, fallen mir stets die unterschiedlichen Themengebiete auf. Science Fiction kann in der nahen Zukunft spielen, aber auch in der Gegenwart, sogar in der Vergangenheit, selten übrigens in einer ganz fernen Zukunft. Science-Fiction-Geschichten werden auf der Erde oder auf fremden Welten angesiedelt, in fremden Universen oder in Traumwelten – das alles gibt es.

Seit jeher bietet das Genre seinen Leserinnen und Lesern – natürlich auch den Leuten, die gern hören oder nur Serien und Filme anschauen – ein breites Spektrum an Ideen und Möglichkeiten. Meist behandelt sie »Was wäre wenn«-Fragen. Was wäre, wenn es Zeitreisen gäbe? Was wäre, wenn man fremde Welten besiedeln könnte? Und was wäre, wenn es Aliens gäbe und wir in Kontakt zu diesen treten würden?

Mit solchen Fragen beschäftigen sich die Leute, die Science-Fiction-Stoffe erfinden. Die PERRY RHODAN-Autorinnen und -Autoren machen dabei keine Ausnahme. Der große Unterschied ist: Bei uns muss die Idee nicht nur für einen Roman ausreichen oder für eine Kurzgeschichte, sondern muss sich in eine Gesamthandlung einbetten lassen, die in sich schlüssig verlaufen soll.

Aliens in all ihren Spielarten gehören dazu. Sie treten als unterschiedlichste Kulturen in Erscheinung, sie haben teilweise ein sehr fremdartiges Aussehen, und ihre politische oder gesellschaftliche Struktur entspricht kaum denn Normen, die heute auf der Erde gelten.

Aber genau das mögen viele Leserinnen und Leser. Deshalb steht in der PERRY RHODAN-Serie mit ihren mehr als dreitausend Romanen der Kontakt zu Außerirdischen häufig im Vordergrund. Die Serie beginnt bekanntlich schon damit: Der Raumfahrer Perry Rhodan fliegt zum Mond, trifft dort auf menschenähnliche Aliens – die Arkoniden – und nutzt deren überlegene Technik, um die Menschheit vor einem Weltkrieg zu bewahren.

Seither ist viel geschehen. Die PERRY RHODAN-Serie erzählt davon, wie die Menschheit ins All aufbricht, fremde Welten besiedelt und auf bislang unbekannte Kulturen trifft. Auf ihrem Weg durch das Universum treffen Perry Rhodan und seine Gefährten auf denkende Roboter, monströse Riesen, bewegliche Pflanzen und Wesen, die sich in einer Atmosphäre aus Wasserstoff und Methan wohl fühlen.

Ich selbst war von Maahks fasziniert, die fremdartig denken und Wasserstoff atmen. Ich fand die Haluter mit ihren zwei Gehirnen beeindruckend. Und ich liebte die Mausbiber, die gerne spielen und oftmals über starke Psi-Kräfte verfügen. Bei den neueren Völkern unserer Serie mochte ich zuletzt die Wyconder, die auf den ersten Blick vielleicht menschenähnlich wirken, deren Sitten und Gebräuche sich aber stark von den unseren unterscheiden.

Zu den spannendsten Aliens zählen allerdings die Kartanin. Auf sie treffen die Menschen in ihrer Geschichte mehrfach. Die Kartanin stammen offensichtlich von Lebewesen ab, die den Katzen auf der Erde sehr ähneln: Auf den ersten Blick sehen sie wie Katzen auf zwei Beinen aus – die Unterschiede zwischen beiden Spezies dürften allerdings größer sein, als die Optik vermuten lässt.

Ich erinnere mich gut, wie ich es als Leser mochte, als sie zum ersten Mal in der Serie auftauchten. Die Kartanin waren frech, geradezu aufmüpfig. Sie waren die »Underdogs« – ja, das Wortspiel mit Hund und Katze ist hier Absicht –, und sie standen im Konflikt zur Kosmischen Hanse. Sie waren in intergalaktische Geschehnisse verwickelt, und sie traten immer trickreich auf. Das fand ich klasse.

Damit war ich bestimmt nicht der einzige. Viele Leserinnen und Leser der PERRY RHODAN-Serie mochten die katzenartigen Aliens. Es gründete sich sogar ein Fan-Club, der ein Fanzine herausgab und sich mit den Kartanin beschäftige.

Immer wieder in all den Jahren wurden wir in der Redaktion und das Autorenteam danach gefragt: Was machen eigentlich die Kartanin, und was ist aus Dao-Lin-H’ay geworden?

Mir wurde klar: Es wird Zeit, sie wieder einmal in Erinnerung zu rufen – deshalb haben wir die Serie PERRY RHODAN-Kartanin gestartet. Sie umfasst zwölf Romane, wird von Michael Marcus Thurner gesteuert und kommt alle zwei Wochen in den Handel. Jeder Roman wird als gedrucktes Heft, als E-Book und als Hörbuch veröffentlicht; der erste Band liegt ab dem 14. März 2025 vor.

In wenigen Wochen ist es so weit – dann erscheint der erste Roman mit dem Titel »Flucht zur Erde«, verfasst von Michael Marcus Thurner. Ich hoffe, dass uns viele Leserinnen und Leser bei der Reise ins Reich der Ruhe und zu den Kartanin begleiten!

(Dieses Logbuch wurde in diesem Monat auch schon auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie präsentiert. Hier teile ich es zusätzlich ...)

20 Februar 2025

pop.de und der Sternenozean

Nachdem die Kollegen bei Lübbe-Audio ab dem Jahr 2006 mit der Vertonung des »Sternenozean«-Zyklus begonnen hatten, liefen die Hörspiele anfangs sehr gut. Nach einiger Zeit gingen die Verkäufe aber zurück, und nach einer eher kritischen Phase, übernahm ab dem Spätjahr 2010 der Vertriebspartner pop.de den Verkauf und die Vermarktung der Hörspiele.

Unter dem Slogan »Das Abenteuer geht weiter …« wurde im Herbst 2010 auf die weitere Fortsetzung der »Sternenozean«-Hörspiele hingewiesen. Anfangs verkaufte pop.de vor allem die CDs, die bereits von Lübbe-Audio produziert worden waren, und bot diese zu sehr guten Preisen an. Später wurden sie auch zu den offiziellen Verlegern dieser Hörspielserie.

Letztlich ist es vor allem pop.de zu verdanken, dass die Vertonung des »Sternenozean«-Zyklus zu einem überzeugenden Ende gebracht werden konnte. Das erste Infoblatt machte dafür den Weg frei …

19 Februar 2025

Die Grüfte Canephors

Aus vielen Gründen zählt der Mausbiber Gucky zu den Figuren der PERRY RHODAN-Serie, die seit ihren Anfängen besonders beliebt sind. Mir geht das nicht anders: Als jugendlicher Leser mochte ich vor allem die Streiche des frechen Ilts; heute schätze ich, wenn die Autorinnen und Autoren es schaffen, ihn als intelligenten und durchaus kritischen Geist zu schildern, der schon mal einen Streich spielt, dem man aber anmerkt, dass er kein Kind mehr ist.

Der Konflikt zwischen fröhlichem Mausbiber und durchaus ernsthaftem Kämpfer spielt auch in dem Roman eine Rolle, der in dieser Woche in den Handel kommt. Christian Montillon verfasste »Die Grüfte Canephors«, der Gucky nicht immer so fröhlich und aufgeweckt zeigt, wie ihn viele schätzen und kennen. Dieser Gucky ist vielschichtig und vielseitig.

Mir gefiel gut, wie der Autor in das Innenleben der beliebten Figur blickte, wie er sie »dreidimensional« vorstellte. Für die Leserinnen und Leser gibt es darüber hinaus einige inhaltliche Überraschungen; das fand ich alles gut platziert und spannend erzählt.

17 Februar 2025

Sie reisen in den Sternstrom

Ein (leicht verspätetes) Logbuch der Redaktion

Bei den aktuellen Forschungen der Astronomen, die mit modernen Teleskopen vorangetrieben werden, entdeckt man immer mehr Konstellationen im Universum, die man als Sternstrom bezeichnet. Als jemand, der sich für aktuelle Wissenschaft interessiert, verfolge ich solche neuen Erkenntnisse mit großem Interesse. Und ich freue mich stets, wenn wir solche Themen in unserer Serie umsetzen können.

Bei diesen neuen Konstellationen handelt es sich nicht um Galaxien, die sich um einen zentralen Schwerpunkt drehen oder die auch lose Formen annehmen können, sondern um Strukturen im All, die bisher unbekannt waren. Sie erstrecken sich in Form von Strömen oder Flüssen um Galaxien oder ziehen sich – ähnlich wie Kondensstreifen – durch weite Regionen des Alls.

Ein Sternstrom ist auch die sogenannte Agolei. Von dort ist Shrell gekommen, die das Brennende Nichts auf der Erde und dem Mond gezündet hat. Shrell gehört den Leun an, soviel weiß man bislang, und es wurde ausgesagt, dass deren Heimat die Agolei sei. Viel mehr weiß man aber nicht darüber. Die kommenden Romane liefern dazu weitere Informationen.

Den Auftakt bildet ein Doppelband von Oliver Fröhlich. Schon der erste Titel deutet an, worum es in diesem Roman geht: »Willkommen in der Agolei« erzählt davon, wie der PHOENIX und seine kleine Besatzung nach einer sehr langen Reise in dem Sternstrom ankommen.

Der Roman mit der Bandnummer 3312 ist ab dem 7. Februar 2025 im Handel erhältlich. Er gibt erste Einblicke in einen Bereich des Universums, den Perry Rhodan und sein Team bislang noch nicht besucht haben. Und er deutet an, dass die Lage in der Agolei nicht so ist, wie man sie sich vielleicht vorgestellt hat …

Am 14. Februar 2025 erscheint der zweite Teil des Doppelbandes, der die Bandnummer 3313 trägt. Oliver Fröhlich verfasste »Der Singuläre«, und er stellt einen Agenten ins Zentrum der Handlung. Dieser hat einen klaren Auftrag: Er soll den PHOENIX und seine Besatzung infiltrieren.

Fröhlichs Roman gibt einen spannenden Einblick in die Kultur der Leun. Die Leserinnen und Leser erfahren einiges über das Militär und die Ausbildung dort – langsam werden weitere Zusammenhänge klar.

Einen ganz anderen Blick auf die Agolei und die Welten dieser kosmischen Region wirft Christian Montillon. Bei ihm spielt Gucky eine wichtige Rolle: Der Mausbiber hält sich auf einer Welt auf, auf der es offensichtlich keine Zivilisation mehr gibt, hat dort aber eine unheimliche Begegnung.

Montillons Roman trägt den Titel »Die Grüfte Canephors« und die Bandnummer 3314; er wird am 21. Februar 2025 veröffentlicht. Die Geschichte, die der Autor darin erzählt, ist dramatisch und melancholisch zugleich.

Den Abschluss des Vierer-Blocks bildet »Die Geister der Agolei«, der von Olaf Brill verfasst worden ist. Brill ist als Schriftsteller und Redakteur schon seit langem für den PERRY RHODAN-Kosmos tätig, liefert hier aber seinen ersten Beitrag für die Hauptserie. Bei den Miniserien und bei PERRY RHODAN NEO konnte er mich überzeugen, und es macht mir Freude, mit ihm an den STELLARIS-Geschichten zusammenzuarbeiten oder seinen PERRY RHODAN-Report zu lesen.

Sein erster Roman für die Hauptserie, der am 28. Februar 2025 mit der Bandnummer 3315 in den Handel kommt, erzählt tatsächlich von geisterhaften Erscheinungen. Um einen Gruselroman handelt es sich natürlich nicht – der Autor kennt sich in der Science Fiction aus und ergänzt die PERRY RHODAN-Serie wunderbar.

Mir gefallen diese vier ersten Schritte in die Agolei sehr gut; wir erhalten packende Science-Fiction-Abenteuer, wir lernen neue Aliens kennen, und wir sehen Gucky in Aktion. Ich bin sicher, sie kommen auch bei den meisten Leserinnen und Lesern an.

(Das Logbuch wurde Ende Januar 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier schiebe ich es mit leichter Verspätung nach.)

14 Februar 2025

Imago als Silberband

Als der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 1373 und dem Titel »Imago« zum ersten Mal veröffentlicht wurde, schrieb man den Dezember 1987. Zu diesem Zeitpunkt befand ich mich auf einer längeren Reise und dürfte noch in Marokko oder gar schon in Algerien gewesen sein. Den Roman las ich also erst im Frühjahr 1988.

Ich fand ihn faszinierend, das weiß ich noch. Erzählt wird von Perry Rhodan, der im fremden Universum Tarkan unterwegs ist und viele Verbindungen zwischen den Universen entdeckt. Für Leser wie mich war das damals spannend – der Band wurde von Kurt Mahr geschrieben, der zusammen mit Ernst Vlcek für die Exposés verantwortlich war und dessen Romane ich ohnehin schätzte. 

Im März erscheint nun das PERRY RHODAN-Buch mit dem Titel »Imago« und der Bandnummer 169. Die Druckerei ließ mir vorab ein Exemplar zu kommen. Genauer gesagt: Die Redaktion erhält immer drei Exemplare. Eins kommt bei uns ins Regal, eins nimmt sich Sabine Kropp als Redakteurin, eins sichere ich mir – im tiefsten Herzen bin ich eben immer noch ein Fan der größten Science-Fiction-Serie der Welt.

Ich werde es wohl kaum schaffen, den Silberband zu lesen. Aber ich blätterte schon einmal darin und werde das sicher wiederholen.

13 Februar 2025

Werbung für die Tempelritter

Im Frühjahr 2004 war es so weit: Die Kolleginnen im Bertelsmann-Club begannen damit, die »Tempelritter« zu veröffentlichen. Die Serie basierte auf einem Konzept des Moewig-Lektors Ulrich Magin, der sie anfangs auch betreute. Bei einem Besuch, den ich bei den Bertelsmann-Leuten absolvierte, hatte ich ihnen das Konzept schmackhaft machen können.

Für die Serie schrieben unterschiedliche Autoren, unter anderem Hans Kneifel, die zumeist ein Pseudonym benutzten. Sie spielte im Mittelalter, wurde im Hardcover veröffentlicht und erreichte mehr als zwanzig Bände. Ich gestehe, dass ich keinen davon las – das war nicht mein Thema, und es haperte ein wenig an der Zeit.

Nachdem der Buchverlag zum Ende des Jahres 2006 geschlossen worden war, landete die Serie wieder in der PERRY RHODAN-Redaktion. Sabine Kropp, die eigentlich mit PERRY RHODAN und ATLAN gut ausgelastet war, sorgte dafür, dass die abschließenden »Tempelritter«-Bände noch erscheinen konnte.

Aber das ist eine andere Geschichte – hier geht's um die Werbung, aus der in keiner Zeile zu entnehmen war, dass es sich eigentlich um »eine Serie aus der PERRY RHODAN-Redaktion« handelte. Für uns war's ein zeitraubendes Abenteuer, so viel weiß ich noch ...