11 Dezember 2025

Eine Leseprobe für Kythara

Im Oktober 2004 kam der erste Roman einer neuen ATLAN-Miniserie in den Handel. »Die Lordrichter« umfasste wieder zwölf Bände, gesteuert wurde die Serie von Sabine Kropp. Damit wir die Serie entsprechend bekanntmachen konnten, veröffentlichten wir bereits im September 2004 eine Leseprobe.

Sie umfasste zwölf Seiten im klassischen Heftromanformat und wurde unter anderem bei der Frankfurter Buchmesse verteilt; die PERRY RHODAN-Abonnenten erhielten ebenfalls ein Heft. Enthalten war neben diversen Informationen vor allem der Anfang des ersten »Lordrichter«-Romans: Uwe Anton hatte mit »Kytharas Erbe« den ersten Band verfasst und wurde somit präsentiert. Er zeichnete auch als Exposéautor für die Serie verantwortlich.

(Das Titelbild stammt übrigens von Dirk Schulz. Im Vordergrund sieht man die Varganin Kythara, dahinter guckt Atlan ein wenig griesgrämig.)

10 Dezember 2025

Alle Planetenromane als E-Books?

Immer wieder kommt die Frage auf, ob wir nicht alle klassischen Planetenromane oder die Kurzgeschichtenbände aus den 80er-Jahren als E-Books veröffentlichen könnten; nicht nur einen Teil wie bisher. Im Moment sehe ich dafür keine Chance, so gern ich das auch täte, und das will ich kurz begründen.

Die bisherigen Planetenromane, die es als E-Books gibt, sind alles andere als ein Erfolg. Während sich die Silberbände oder auch einzelne Heftromane – von den Paketen ganz zu schweigen – in einem Umfang verkaufen, der sich »rechnet«, sind die Zahlen bei den Planetenromanen sehr überschaubar.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass immer Kosten entstehen, selbst bei digitalen Produkten. Die E-Books müssen in den Shops »vorgehalten« werden, was Gebühren verursacht; von den Einstellgebühren und der Produktion mal ganz abgesehen.

Es ist wahrscheinlich so: Stammleser – wie ich ja auch einer wäre – haben die Planetenromane, die sie interessieren, längst gelesen oder haben sie in Papierform im Schrank stehen. Sie kaufen sie nicht als E-Book ein zweites oder drittes Mal. Und potenzielle Jungleser sind eher an der Serie interessiert und weniger an »Randprodukten«. Das ist nur eine Vermutung, genau weiß es niemand.

Das ist keine Absage für immer und für alle Ewigkeit. Mein Ziel, die gesamte PERRY RHODAN-Serie als E-Books zu veröffentlichen, was ich vor gut zwanzig Jahren mal öffentlich sagte, gilt immer noch. Aber man muss eben sehen, was mit welchem Aufwand und vor allem welchem Ergebnis zu machen ist …

09 Dezember 2025

Die elektrische Kirche

Erhalte ich ein Manuskript von Wim Vandemaan, ist es für mich jedes Mal aufs Neue wie eine Wundertüte: Ich weiß, dass ich etwas erhalte, das mich überraschen wird, aber ich kann nie im Voraus sagen, was ich genau bekomme. So war es auch, als ich das Manuskript zu »Die elektrische Kirche« zum ersten Mal las. Es handelt sich um den ersten Teil eines Doppelbands, und der Roman kommt in dieser Woche in den Handel.

Was erhalten wir in diesem Roman? Wir haben beeindruckende Außerirdische, wir haben ein Raumschiff, dessen Bordintelligenz dazu neigt, ein wenig zu philosophieren, und wir haben mit Reginald Bull eine Hauptfigur, die gerne mal zu Risiken neigt. Die Besatzung des PHOENIX ist in einer völlig fremden Region des Universums unterwegs und sucht nach Hinweisen – die Begegnung mit den Planetariern, auf die Bull und seine Gefährten treffen, verläuft dann prompt nicht so, wie man es sich vorher vorgestellt hat.

»Die elektrische Kirche« ist ein Roman, bei dem es sich lohnt, die eine oder andere Szene zweimal zu lesen. Wim Vandemaan zündet hier ein Feuerwerk an Ideen und stilistischen Spielereien ab, das mir sehr gut gefallen hat.

08 Dezember 2025

Exposétreffen in Karlsruhe

Zum Jahresausklang gibt es heute mal wieder eine Exposébesprechung: Ben Calvin Hary kommt nach Karlsruhe, er besucht mich also in meinem Umfeld; in seiner Begleitung ist Christian Montillon. Wir wollen gemeinsam über den aktuellen Stand der Dinge bei unserer Science-Fiction-Serie sprechen und uns anschauen, wie der »PEGASOS«-Zyklus bisher gelaufen ist.

Da wir aber mit den Exposés schon viel weiter sind als die Romane, die veröffentlicht werden, steht vor allem die spätere Phase dieses Zyklus im Fokus: Wie werden die einzelnen Handlungsfäden zusammengeführt, welche Figuren kommen an welchen Punkt der Geschichte?

Aber natürlich wird uns Ben Calvin Hary auch schon die ersten Ideen und Konzepte für den Zyklus vorlegen, der im Oktober 2026 beginne wird. Am 16. Oktober 2026 erscheint ein neuer Jubiläumsband, auf den wir bereits zuarbeiten. Das bezieht sich nicht nur auf die einzelnen Romane, sondern ebenso auf das Marketing – wobei wir da noch ein bisschen Zeit haben ...

05 Dezember 2025

Gom aus Brasilien

Mit »Gom antwortet nicht« schrieb Kurt Mahr ein klassisches Planetenabenteuer, das im Sommer 1962 erstmals veröffentlicht wurde. Reginald Bull und eine Gruppe von Mutanten erleben auf dieser fremden Welt eine Reihe von gefährlichen Abenteuern, eine dramatische Geschichte aus der Frühzeit der PERRY RHODAN-Serie.

Im Dezember 2025 erscheint der Roman in portugiesischer Übersetzung bei unseren Kollegen in Brasilien. Der Roman wird als E-Book publiziert, es gibt darüber hinaus auch eine gedruckte Version als Paperback.

Ob die Übersetzung gut ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Meine Sprachkenntnisse sind nicht besonders gut, um es höflich zu formulieren. Aber ich freue mich natürlich sehr, wenn unsere Partner in Brasilien weiter mit ihrem Kurs machen und die PERRY RHODAN-Serie in ihrer Sprache veröffentlichen! 

04 Dezember 2025

Die ersten Schritte zum E-Book

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich« 

Bekanntlich legten Clark Darlton und Karl-Herbert Scheer den Grundstock für PERRY RHODAN. Beide Autoren hatten viel Phantasie, ihre eigenständigen Romane begeisterten die Science-Fiction-Fans der 50er- und 60er-Jahre, und mit PERRY RHODAN schufen sie einen Welterfolg, der bis heute anhält.

Die Zukunft konnten sie aber nicht vorhersagen – und sie konnten sich nicht vorstellen, dass man einmal ihre Romane auf digitalen Endgeräten lesen würde.

Längst ist es für viele Leserinnen und Leser eine Selbstverständlichkeit: Allwöchentlich gibt's die neueste PERRY RHODAN-Ausgabe als E-Book für die unterschiedlichsten Endgeräte. Bis das digitale Lesen aber in den Fokus der lesenden Öffentlichkeit gelangte, musste ein beschwerlicher Weg auf sich genommen werden ...

Ich erinnere mich noch gut an die Vorläufer. Bereits in den 80er-Jahren konnte man Romane lesen, die auf Diskette angeboten wurden. Diese Disketten musste man per Post bestellen, und wenn man das richtige Programm benutzte, ließen sich die Textdateien darauf lesen. In diesem Fall saß man vor dem heimischen Computer und blickte auf den flimmernden Bildschirm, auf dem die Schrift häufig noch in weiß auf schwarz oder gar grün auf schwarz zu sehen war.

Wann genau der Autor Wilfried A. Hary, der unter anderem für ATLAN schrieb, solche Disketten mit professionellem Ehrgeiz vertrieb, weiß ich leider nicht mehr genau. Waren es noch die 80er- oder waren es bereits die 90er-Jahre?

Hary nannte sein Produkt schlicht »Diskoman«, ein Kofferwort aus »Diskette« und »Roman«. Ich bekam einige dieser Diskomane in die Hände, las sie aber nie, weil mir das zu anstrengend war. Andere Leser fanden das aber schon damals toll.
Das Rocket-eBook

Anfangs wurde das Thema des digitalen Lesens von der Literatur-Szene belächelt und außerhalb dieser überhaupt nicht wahrgenommen. Sein erstes vorsichtiges Ausrufezeichen setzte das E-Book als Alternative zum gedruckten Buch auf der Frankfurter Buchmesse 1999.

Zwei Monate vor der – nicht ganz korrekten – Jahrtausendwende stellte die Firma NuvoMedia in den Frankfurter Messehallen den ersten kommerziellen E-Book-Reader der Welt vor: ein klobiges Plastikgehäuse mit dem futuristisch klingenden Namen »Rocket-eBook«. Dieses Wunder an Technik sollte mit einer unglaublichen Speicherkapazität von 16 Megabyte für beeindruckende 675 Mark die Buchbranche revolutionieren.

Das stellte sich schnell als ein utopisches Ziel heraus. Zwar gelang NuvoMedia in Kooperation mit dem Shop bol.de eine bemerkenswerte Markteinführung mit einem soliden Startsortiment von mehr als 500 deutschsprachigen Titeln, der große Erfolg aber blieb aus.

Eckhard Schwettmann als der Mann, der PERRY RHODAN damals in das Marketing-Zeitalter beförderte, erkannte die Chancen des neuen Mediums. Ich erinnere mich an die Euphorie, die er uns vermittelte, als wir das dicke Gerät in unseren Büros hatten und wir das erste E-Book lesen konnten. Es war recht aufwendig, PERRY RHODAN-Manuskripte für das neue System aufzubereiten – aber Eckhard steckte uns mit seiner Begeisterung an.

Bei PERRY RHODAN erkannte man alo früh die Zeichen der Zeit und das Potenzial der digitalen Medien. Getreu dem Motto »Es kommt nicht auf das Endgerät, sondern den Inhalt an«, warteten wir gar nicht erst darauf, dass die großen Buchverlage mit der ultimativen Lösung kommen, sondern nahmen das E-Book-Geschäft selbst in Angriff. Damit übernahm PERRY RHODAN schon 2000 eine Vorreiterrolle auf diesem Gebiet.

Zur deutschen Markteinführung des »Rocket-eBooks« waren bereits vier digitale Romane aus dem Perryversum im Download erhältlich: der erste Band der »Kosmos-Chroniken« sowie die in sich abgeschlossene »Arkon«-Trilogie von Rainer Castor. Die Trilogie hielt sich wochenlang auf Platz 1 der Verkaufsliste von bol.de.

Wir waren mit PERRY RHODAN also durchaus erfolgreich und erreichten gute Verkaufszahlen. Aber es reichte nicht aus: Die Kosten überstiegen den Nutzen. Trotzdem hielt Eckhard recht lange an dem Produkt und seiner Vermarktung fest. Es dauerte eine Weile, bis ich die Belieferung des »Rocket-eBook«-Marktes mit weiteren Dateien stoppen konnte.

Wir waren damit nicht die einzigen: Trotz aller aussichtsreicher Prognosen entpuppte sich das »Rocket-eBook« als Ladenhüter, sodass die Produktion im Verlauf des Jahres 2001 eingestellt wurde. In einem Interview räumte eine Pressesprecherin wenig später ein, den Markt »zu positiv eingeschätzt« zu haben. Es sei eben »noch kein Massenmarkt für dieses Medium« vorhanden.

Aber wir wollten nicht aufgeben. Wir wussten, das war die Zukunft für PERRY RHODAN, auch wenn wir im Verlag dafür durchaus belächelt wurden …

(Dieser Text stand bereits im Oktober auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Serie. Hier habe ich ihn zu dokumentarischen Zwecken noch einmal gebracht.) 

03 Dezember 2025

Der Sturz des Pegasos

Wenn ich es mir echt überlege, ist der PERRY RHODAN-Roman, den wir in dieser Woche in den Handel bringen, ein echter Space-Thriller, ein Roman also, der in der Science-Fiction-Welt unserer Serie spielt, aber eindeutig die Motive eines packenden Thrillers aufweist. Michelle Stern schrieb »Der Sturz des Pegasos«, in dem die Autorin eine Reihe von interessanten Figuren auftauchen lässt.

Klar sind Antonya Bancroft und Jasper Cole die zwei Figuren, von denen die eigentliche Handlung bestimmt wird. Aber es spielen auch zwei alte Herren eine wichtige Rolle, und es gibt ein Geheimnis, das die Figuren den ganzen Roman über beschäftigt.

Wie sich dieser Band in den Zusammenhang des laufenden Zyklus eingliedert, erzähle ich an dieser Stelle noch nicht. Das wird von der Autorin ja dargestellt; Michelle Stern zeigt, wie PEGASOS und das Elysion zusammenhängen und welche Funktion die sogenannten Shinobi ausüben werden.

Ich plaudere an dieser Stelle sicher nicht zu viel aus, wenn ich schreibe, dass man zu diesen Begriffen noch nicht das letzte Wort gehört hat …

02 Dezember 2025

Gedanken zum Fressmetall

Ein Logbuch der Redaktion

Mit Ben Calvin Hary unterhielt ich mich im Frühjahr und Sommer 2024 häufig über die Wege, die er mit den Exposés einschlagen wollte. Er stellte mir seine zahlreichen Ideen vor, und wir diskutierten über seine Konzepte. Manche Überlegung lief ins Leere, andere Gedankengänge wurden weiterhin verfolgt, und wieder andere veränderten sich vollständig.

So war das schon immer: Die Arbeit an einer Serie wie PERRY RHODAN funktioniert nicht so, dass man einen Zyklus auf dem Reißbrett plant und sich stur daran hält, ohne etwas an den ersten Plänen zu ändern. Das Schreiben von Romanen ist nicht mit dem Bauen eines Hauses vergleichbar – wer einen Roman schreibt, stellt immer fest, wie sich Ideen entwickeln und Figuren gewissermaßen ein eigenes Leben erhalten.

Wann mir der Exposéautor zum ersten Mal vom Fressmetall erzählte, weiß ich gar nicht mehr. Wir hatten dafür noch keinen Begriff, oder ich vergaß ihn gleich hinterher wieder. »Es wird kleine Maschinen geben«, erläuterte er, »die mit Aelors Vergangenheit in Verbindung stehen und an verschiedenen Schauplätzen auftauchen.« Diese Maschinen, so stellte er seine Idee vor, sollten an verschiedenen Handlungsorten auftauchen und ihre Spuren hinterlassen – das wiederum seien im Regelfall neunzackige Sterne.

Bei weiteren Gesprächen wurde die Idee vertieft. Irgendwann standen wir an dem Punkt, an dem es konkret wurde. Der »PHOENIX«-Zyklus hatte gerade erst begonnen, die ersten Romane waren veröffentlicht worden, und wir waren gespannt darauf, wie die Leserinnen und Leser auf Shrell, das Brennende Nichts und die ungewöhnlichen neuen Figuren reagieren würden. Ben war mit seinen Planungen bereits weiter und dachte bereits über den folgenden Zyklus nach – den mussten wir ja bereits vorbereiten.

Ein Thema war das Fressmetall, für das er mittlerweile einen konkreten Namen und einen noch konkreteren Plan hatte: Es handle sich um sogenannte Reproiden, erzählte er mir bei einem Spaziergang im Saarland, an dem auch Christian Montillon teilnahm. Wir gingen über eine Wiese und auf einen Waldrand zu, rings um uns standen karge Obstbäume, und es pfiff ein kalter Wind. Diese Reproiden, so Ben, sollten ein extremes Wachstum haben: alle zwei Minuten eine Verdoppelung ihrer Zahl.

Als Kind hatte ich gerne mit Zahlen gespielt. Ich schrieb beispielsweise 748 auf einen Zettel und verdoppelte die Zahl. Das Ergebnis verdoppelte ich wieder und wieder und wieder – bis der Zettel von oben bis unten mit Zahlen gefüllt war. Ich war mit meinen neun oder zehn Jahren völlig verblüfft davon, wie schnell sich die Zahlen in irrsinnige Höhen schraubten. Deshalb kapierte ich Bens Idee sofort.

»Die Biester sind dann in der Lage, einen Planeten innerhalb kürzester Zeit leerzufressen«, ergänzte Ben. »Und gegen eine solche Gefahr ist die herkömmliche Technik fast wirkungslos. Dagegen können die Terraner kaum etwas ausrichten.«

»Das ist wie bei den Hornschrecken!«, rief ich. Als jugendlicher PERRY RHODAN-Leser war ich 1977 mit dem »Blues«-Zyklus in dritter Auflage in die Serie eingestiegen. Ich erinnerte mich gut daran, wie gruselig ich die Hornschrecken fand: stumpf vorgehende Lebewesen, die an Käfer oder Krabben erinnerten und eine Welt in Windeseile kahl fressen konnten.

Er habe eher an eine von-Neumann-Maschine gedacht, erwiderte Ben. Diese Maschine gab es nur in der Theorie und in der Science Fiction; benannt waren sie nach einem Mathematiker namens John von Neumann. Die Idee kannten wir beide: Eine solche Maschine wird ins All geschickt, landet auf einem fernen Planeten. Dort sorgt sie dafür, dass sie Bergbau und Industrie entwickelt. Ihr einziges Ziel: neue Maschinen zu erzeugen, die weitere Planeten ansteuern konnten. Mithilfe dieser von-Neumann-Maschinen könnte man eine ganze Galaxis kolonisieren – sie würden sich immer weiter ausbreiten.

»Wir haben es also mit kleinen Maschinen zu tun, die sich ununterbrochen vermehren und die dafür die Materie ihrer Umgebung verwandeln«, schlussfolgerte ich.

Ben grinste. »Du hast es erfasst. Das Fressmetall ist eine von-Neumann-Maschine, wenn man so will.«

»… die dann ein bisschen wie die Hornschrecken aussieht«, ergänzte ich.

So stellte er mir seine ersten Ideen zu den Reproiden vor, irgendwann im Herbst 2024. Nun sind sie da, und ich finde, dass seine Idee mit all ihren Ergänzungen das erreicht, was sie erreichen sollte: Es ist eine unheimliche Gefahr, der man mit herkömmlichen Mitteln kaum beikommen kann, und sie wächst unaufhaltsam. Die Reproiden werden uns noch einige Male im »PEGASOS«-Zyklus beschäftigen – als eine Mixtur aus einer von-Neumann-Maschine, einer Armee von Hornschrecken und den klassischen Mitteln der Mathematik. Ich finde das spannend.

(Mittlerweile gibt es Stimmen, die sagen, wir hätten uns von »Stargate« beeinflussen lassen. Ich habe die Serie nie gesehen, habe mich mittlerweile informiert und bin einigermaßen verblüfft: »Unsere« Reproiden klammen sich nicht aneinander, formen keine größeren Gebilde und entwickeln auch keine Schwarmintelligenz; sie sind klein und erinnern mich trotz aller »Stargate«-Vergleiche nach wie vor an die Hornschrecken. Und die tauchten bereits in den frühen 60er-Jahren in unserer Serie auf. Aber klar: Es gibt immer Parallelen zu anderen Science-Fiction-Ideen.)

Nachtrag: Dieses Logbuch wurde bereits im November auf der PERRY RHODAN-Seite veröffentlicht. Hier wird es aus dokumentarischen Gründen nachgereicht. 

01 Dezember 2025

Theater des Wahnsinns

Bei PERRY RHODAN NEO kommt es immer wieder vor, dass Autorinnen und Autoren einen Roman gemeinsam schreiben. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich: Mal wird jemand krank, und eine Kollegin oder ein Kollege müssen einspringen, oder es bietet sich eben thematisch an.

Bei dem Roman, den wir in dieser Woche veröffentlichen, ist der inhaltliche Schwerpunkt ein echtes Argument: Verfasst wurde »Theater des Wahnsinns« von Stefan Pannor und Olaf Brill. Unter anderem spielt Roi Danton mit, was einen Teil der Handlung gleich einmal definiert: Olaf Brill hat Roi Danton bei PERRY RHODAN NEO eingeführt und ist damit der ideale Autor, wenn es darum geht, die weiteren Geschichten um diese Figur zu erzählen.

Die Handlung verläuft unter anderem auf zwei Handlungsebenen, die sich in der Zeit unterscheiden. Es geht also ein bisschen in die Vergangenheit unserer Serie – ich mag so etwas. Aber es gibt einen klaren Bezug zur Seriengegenwart und damit zu den Posbis, und mehr sollte ich an dieser Stelle nicht ausplaudern …

28 November 2025

Wissenswertes zu Mausbibern

Ich kam erst dieser Tage dazu, das wunderbare kleine Heft zu lesen, das vor einem Jahr erschienen ist: Der Ausgabe 116 der Zeitschrift »SOL« lag das »SOL 116 Extra« bei, und das wiederum ist eine Publikation, die ich richtig gut fand. Frank G. Gerigk schrieb ein ganzes Heft mit 52 farbigen A5-Seiten über Mausbiber.

»Zur Biologie und Evolution der Ilts (Mausbiber)« sagt schon fast alles über den Inhalt des Hefts aus. Die neuesten Erkenntnisse, die es in der PERRY RHODAN-Serie über die Yuit-Leun gab, konnte der Autor nicht in seine Arbeit einfließen lassen – aber das ändert nichts an den Qualitäten.

Frank G Gerigk erzählt von Nagegieren im Allgemeinen und Ilts im Besonderen, er widmet sich ernsthaft der Evolutionsgeschichte dieser Lebewesen. Das Bildmaterial ergänzt diese Darstellung hervorragend – das alles wirkt professionell, als ginge es um eine »echte« Lebensform und »nicht nur« um Lebewesen, die 1961 für eine Science-Fiction-Serie entwickelt wurden.

Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht – ein Beleg wieder einmal dafür, wie intensiv man sich mit einem fiktiven Universum beschäftigen kann.

(Das Heft gab's für Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale im Rahmen des Mitgliedsbeitrags. Wer sich dafür interessiert, findet auf der Internet-Seite der Organisation weitere Informationen.)

27 November 2025

Werbung für TERRANOVA

»Es ist ein neuer Zyklus, und wir sollten den richtig stark bewerben.« Die Argumentation der Redaktion kam im Sommer 2005 bei der Verlagsleitung ebenso an wie bei der Geschäftsführung und im Vertrieb. Also wurde unter anderem ein Faltblatt im A4-Format produziert, das an Tausende von Zeitschriftenhändler verschickt wurde. Ziel war, dass diese Händler die PERRY RHODAN-Romane besser platzieren sollten.

Das vierfarbige Faltblatt verwies in sehr oberflächlicher Weise auf den »TERRANOVA«-Zyklus, der mit Band 2300 und im September 2005 starten sollte. Kurz wurde angerissen, worum es inhaltlich gehen sollte, dann gab es sehr allgemeine Informationen zu PERRY RHODAN. Beides war auf den Innenseiten des Faltblatts zu finden.

Für die Händler war wahrscheinlich die Rückseite besonders wichtig: Dort wurde ihnen die Chance eröffnet, an einem großen Gewinnspiel teilzunehmen. Hierfür hatte sich der Vertrieb richtig ins Zeug gelegt – wir verlosten unter anderem eine Mietwagenrundreise nach Florida für zwei Personen sowie einige andere Dinge.

Für den Vertrieb war die Aktion wichtig, die Redaktion lieferte nur den Inhalt. Produziert wurde das Faltblatt von Klaus Bollhöfener, der hierfür Bildmotive von Dirk Schulz verwendete. Tatsächlich erbrachte die Aktion – neben anderen Aktivitäten – eine spürbare Steigerung der Verkaufsauflage im Zeitschriftenhandel.

26 November 2025

Leben in Scherben

Was macht eine Person, deren Leben, das sie sorgsam aufgebaut hat, auf einmal in Brüche liegt? Dieser Frage geht Marie Erikson in ihrem PERRY RHODAN-Roman nach, der in dieser Woche in den Handel kommt. »Leben in Scherben« spielt unter anderem auf dem Planeten Shoyn, weist aber auch einige andere Schauplätze auf.

Mir gefiel sehr gut, wie die Autorin mit ihrer Hauptfigur umspringt. Sie schildert sie als tatkräftig, aber durchaus mit Fehlern und Schwächen, und sie bringt sie von einem Problem ins nächste. Es handelt sich bei sich bei ihr also nicht um eine Person mit Superkräften. Dass am Ende ein Verspreche auf die Hauptfigur des Romans wartet, das sie noch nicht konkret einschätzen kann, darf dabei nicht verwundern.

Zur klassischen Geschichte passt übrigens auch das klassisch anmutende Titelbild von Alfred Kelsner. Es wirkt ein wenig düster, ist in seiner Dynamik aber typisch für die langjährige Arbeit des Künstlers.

25 November 2025

Kunstwesen und Roboter

Ein Logbuch der Redaktion 

Seit ich PERRY RHODAN lese, faszinieren mich die verschiedenen Roboter, die es in dieser Serie gibt. In den klassischen Romanen herrschten Typen vor, die aussahen, als seien sie aufrecht gehende Skelette; später fand ich Laire stark, den Roboter der Kosmokraten. Und immer wieder mochte ich es, wenn die Posbis in der Serie auftauchten und eine wichtige Rolle spielten – daran hat sich bis heute für mich nichts geändert.

Damit bin ich nicht allein. Seit den Anfängen der phantastischen Literatur zählen künstliche Lebewesen zu den klassischen Themen des Genres. Dabei existieren verschiedene Variationen: Kunstwesen werden meist von Menschen erschaffen und dienen ihnen, manche aber wenden sich gegen ihre Schöpfer oder brechen auf, um eigene Wege zu gehen.

Tatsächlich gibt es eine Einschränkung: In der Science Fiction bestehen die künstlichen Lebewesen – fast schon traditionell – aus Metall und werden als Roboter bezeichnet. Roboter sind aus der populären Unterhaltungskultur nicht mehr wegzudenken; es gibt sie in Büchern und Comics, Filmen, Fernsehserien und Computerspielen.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich zum ersten Mal die Robotergeschichten von Isaac Asimov las. Sowohl seine Storys faszinierten mich, und »I, Robot« gilt zu Recht als ein Klassiker der Science Fiction, aber ich mochte ebenso die Asimov-Romane, in denen Roboter beispielsweise als Detektiv ermitteln und auch sonst Tätigkeiten ausüben, die man normalerweise bei Menschen vermutet.

Bei der PERRY RHODAN-Serie bildete die Darstellung von Kunstwesen im Allgemeinen und Robotern im Besonderen keine Ausnahme. Das hatte ich schon als junger Leser in den 70er-Jahren festgestellt. Schon zum Serienbeginn werden Roboter erwähnt, zuerst die eher schlichten Maschinen der Arkoniden und anderer Sternenvölker, nach einigen Jahren die positronisch-biologischen Roboter, die sogenannten Posbis.

Die wiederum fand ich sehr spannend. Allein schon die Frage »Seid ihr wahres Leben?« fiel auf und sorgte für Nervenkitzel bei der Lektüre. Anfangs sind die Posbis erbitterte Feinde der Menschheit, aber nach kurzem Konflikt entwickeln sie sich zu den besten Freunden des Solaren Imperiums und späterer Sternenreiche der Erdbewohner.

Bei PERRY RHODAN NEO, das seit 2011 erscheint, gehen die Autorinnen und Autoren in vielerlei Hinsicht neue Wege. In der Serie tauchen ebenfalls Posbis auf – das konnten wir uns bei der Planung nicht entgehen lassen! –, und diese stehen der Menschheit anfangs feindselig gegenüber. Doch sie entwickeln sich anders als in der klassischen Serie, ziehen sich größtenteils zurück und bauen im Leerraum abseits der Milchstraße an ihrer robotischen Zivilisation weiter – unbemerkt von den Menschen und den anderen galaktischen Völkern.

Seit einiger Zeit aber scheinen sich die Posbis zu ändern. Es treffen beunruhigende Nachrichten über sie und andere raumfahrende Kulturen auf der Erde ein. Es sieht so aus, als ob die Roboter wieder die organischen Wesen als Feind begreifen könnten. Steht etwa ein neuer Krieg bevor, den die Roboter gegen die Menschen und die Angehörigen der anderen Sternenvölker führen? Und welche Rolle spielen sieben geheimnisvolle Kinder, die von der Kolonialwelt Cybora stammen?

Diese Themen behandeln die kommenden zehn Romane unserer Serie. Bei PERRY RHODAN NEO beginnt mit Band 370 die »Metamorph«-Staffel. Gesteuert wird die neue Handlung von Rüdiger Schäfer und Kai Hirdt; die beiden Schriftsteller erarbeiten die Ideen und Grundlagen, nach denen die Autorinnen und Autoren dann ihre Romane schreiben.

Dabei ist den beiden der Gegensatz zwischen organischem und mechanischem Leben ebenso wichtig, wie es die Gemeinsamkeiten sind. Ihr besonderes Augenmerk richten sie auf eine Gruppe von Kindern, die immer wieder eine zentrale Rolle einnehmen.

Den Start in die neue Staffel bildet ein Roman von Ruben Wickenhäuser. Er trägt den Titel »Die Kinder von Cybora« und liegt ab dem 21. November 2025 im Handel vor. Der Autor präsentiert einige wichtige neue Figuren, und er steigt gleich mit einer Action-Handlung ein.

Ich freue mich schon sehr auf diesen Roman – bei der Lektüre hat mir die schnelle Abfolge von Action im All und auf der Oberfläche eines Planeten ebenso gefallen wie der Blick in die unterschiedlichen Charaktere. Mal schauen, wie das bei den Leserinnen und Lesern ankommt!

(Dieses Logbuch kam vor einigen Tagen bereits auf der PERRY RHODAN-Seite im Internet. Hier wiederhole ich es aus dokumentarischen Gründen.) 

24 November 2025

Was passierte 2025 im Perryversum?

Manchmal ist es interessant, sich damit zu beschäftigen, was eigentlich »in unserer Zeit« im PERRY RHODAN-Universum geschehen ist. Das Jahr 2025 spielte tatsächlich einmal eine Rolle – in einem Roman von Hubert Haensel, den wir im Juni 1993 veröffentlichten. Damals trug er den Titel »Der Weltraum-Zoo«. Als wir den Roman im September 2010 erneut in den Handel brachten, erhielt er den Titel »Safari ins Ungewisse«.

Der Roman beginnt tatsächlich im Jahr 2025. Hauptfiguren sind unter anderem eine Tierärztin, die im Zoo von Terrania arbeitet, und Reginald Bull, eine unserer wichtigsten Handlungsträger. Dazu kommen einige Raumfahrer und Aliens – eine kunterbunte Geschichte, die ich schon 1993 machte und 2010 mit großer Freude erneut in den Handel brachte.

Es ist eine Utopie, die Hubert Haensel dabei präsentiert: Zwar müssen sich die Menschen nach wie vor verstecken und die Position der Erde streng geheim halten, aber sie starten bereits mit Raumschiffen von der Erde aus und fliegen hinaus ins All. Terrania ist im Jahr 2025 eine wachsende Metropole, im Zoo werden Tiere von fernen Welten gezeigt. Kriege sind auf der Erde undenkbar geworden, die Menschen arbeiten gemeinsam an ihrer Zukunft.

Der Roman ist »klein«, was die Bedeutung der Geschichte angeht: Weder wird die Milchstraße erschüttert, noch verändert sich die Rolle der Menschheit. Aber er ist »groß«, weil er mit einer einfach wirkenden Geschichte eins positive Utopie vermittelt. Schön! 

21 November 2025

Kurier nach Tarkan

Im aktuellen PERRY RHODAN-Buch steckte, was die Produktion angeht, ein wenig »der Wurm drin«: Das Buch mit der Bandnummer 172 und dem Titel »Kurier nach Tarkan« hätte offiziell zu Beginn des Monats November 2025 erscheinen soll, liegt aber erst am 3. Dezember in den Buchhandlungen aus. Ich erhielt diese Woche mein Vorabexemplar aus der Druckerei, so dass ich mich darüber freuen kann.

Was genau schiefgelaufen ist, kann ich im Detail kaum nacherzählen. Es lag nicht an der Redaktion – das E-Book ist ja pünktlich erschienen –, sondern es gab ein Problem mit der Druckerei. Die Kolleginnen und Kollegen dort haben alles getan, dass die Verspätung nicht schlimmer wurde; das war sehr hilfreich, und die Kommunikation lief unterm Strich zwischen Redaktion und Druckerei gut.

Das Buch selbst spielt unter anderem in Tarkan, einem anderen Universum. Es gibt Antitemporale Gezeitenfelder, Figuren wie Ratber Tostan gehen in den Einsatz, und eine Terranerin namens Nikki Frickel spielt immer wieder eine Rolle – noch einmal tauchen phantastische Figuren und Ideen auf, die von Ernst Vlcek und Kurt Mahr erfunden worden waren.

Wer mag, kann das Buch zur »zweiten kosmischen Phase« der PERRY RHODAN-Serie zählen. Ich mochte die Romane, als sie in den 80er-Jahren erstmals veröffentlicht wurden, damals wegen ihrer Ideenvielfalt; mal schauen, wie die Leserinnen und Leser heute darauf reagieren …

20 November 2025

Exklusives Erbe der Cappins

Wenn es eine Figur gab, die Achim Mehnert schon immer mochte, so war es Alaska Saedelaere. Schon als wir beide uns kennenlernten, war klar, dass der Mann mit der Maske für uns eine der wichtigsten Figuren der PERRY RHODAN-Serie war. Wir waren beide von den »kosmischen Romanen« der William-Voltz-Ära fasziniert und unterhielten uns oft über gemeinsame Lese-Erfahrungen.

Als es im Frühsommer 2010 darum ging, dass Achim Mehnert eine Novelle für uns schreiben sollte, die wir als exklusives Hörbuch veröffentlichen wollten, lag es deshalb nahe, Alaska Saedelaere als eine zentrale Person zu nehmen. Der Autor und ich kommunizierten ein wenig über den Inhalt der Novelle, die dann unter dem Titel »Erbe der Cappins« veröffentlicht werden sollte.

Meine Überlegung damals, Saedelaere möge in den Tiefen des irdischen Ozeans auf Hinterlassenschaften der Cappins stoßen, fand der Autor gut, und er machte daraus einen spannenden Kurzroman. Eingelesen wurde er von Sebastian Rüger, produziert wurde das Hörbuch von Eins A Medien; wir brachten es zusammen mit dem PERRY RHODAN-Extra 11 in den Handel.

Es war eine angenehme Zusammenarbeit, und ich mochte das Ergebnis sehr. Dieser Tage hätte der Autor seinen Geburtstag feiern können; leider ist er vor einigen Jahren verstorben. Vielleicht lege ich in Erinnerung an ihn mal wieder das Hörbuch in den CD-Schacht …

19 November 2025

Die Kinder von Cybora

Mit einem Roman von Ruben Wickenhäuser starten wir in dieser Woche in die neue Handlungsstaffel von PERRY RHODAN NEO. Der Autor eröffnet damit die »Metamorph«-Staffel, auf die ich mich schon sehr freue: Für die zehn Bände dieser Staffel werden zwar Elemente aus der klassischen PERRY RHODAN-Serie übernommen – etwa die Posbis –, sie werden aber mit völlig neuen Elementen verbunden. So ergibt sich eine originelle Geschichte, die auch die erfahrenen Stammleser verblüffen dürfte.

»Die Kinder von Cybora« ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Der Roman erzählt von Gefechten im All und zeigt, wie knifflig es sein kann, mit moderner Technik auf Raumschiffe zu schießen. Auf der anderen Seite geht es um die titelgebenden Kinder, die im Fokus verschiedener Gruppierungen stehen. So richtig weiß noch niemand, welches Geheimnis sie verbindet – aber das ist ja eines der Themen der Staffel.

Der Autor wirft die Leserinnen und Leser mit diesem Auftakt in ein neues Geschehen, das keine großen Vorkenntnisse der Serie verlangt. Wer mal bei PERRY RHODAN NEO hineinschnuppern möchte, ist an einer guten Stelle – die Kinder und die Konflikte um die Welt Cybora sind ein starker Ausgangsüunkt, um die Handlung kennenzulernen.

18 November 2025

Perfekter Plan mit kleinen Fehlern

Wenn es um die USO und ihre Spezialisten geht, bin ich immer gespannt: Als junger Leser war ich von den frühen ATLAN-Romanen begeistert, und ich mag heute noch Geschichten, in denen die USO ins Zentrum des Geschehens gestellt wird. Und wenn es dann so gut gemacht wird wie in »Perfekter Plan mit kleinen Fehlern«, bin ich sehr zufrieden.

Der PERRY RHODAN mit diesem Titel wurde von Olaf Brill geschrieben und kommt in dieser Woche in den Handel. Es gibt eine volle Dosis mit USO-Abenteuern. Siganesinnen spielen eine wichtige Rolle, ein junges Ehepaar bummelt auf spezielle Weise über die Oberfläche einer fremden Welt, Brüder haben ihre eigenen Probleme, und der Lordadmiral äußert sich endlich zur neuen Rolle der USO. Ich weiß, das klingt jetzt ein bisschen kryptisch, das aber ist Absicht.

Olaf Brill spielt geschickt mit den Erwartungen seiner Leserinnen und Leser. Entstanden ist ein Agentenroman der besonderen Sorte, der verschiedene Schauplätze und unterschiedliche Charaktere bietet – und mich schon als Manuskript hervorragend unterhalten hat.

17 November 2025

Die nächsten Schritte im »PEGASOS«-Zyklus

Ein Logbuch der Redaktion

Als ich anfing, mich für Science Fiction zu interessieren, galt diese Literaturgattung als eine, die vor allem von Männern oder männlichen Jugendlichen dominiert wurde: Die meisten Romane wurden von Männern verfasst, die Herausgeber in den einschlägigen Verlagen waren männlichen Geschlechts, und die Leserschaft hatte nur einen eher geringen Anteil an weiblichen Interessenten.

Das Klischee, das damals nicht zu Unrecht in die Welt gesetzt wurde, hält sich seitdem hartnäckig – und es ist falsch. Längst werden international viele wichtigen Werke von Autorinnen verfasst, die zudem viele Genre-Preise erhalten. Auch im deutschsprachigen Raum hat sich vieles verändert – und die PERRY RHODAN-Serie bildet hier keine Ausnahme.

Bei den kommenden vier Bänden des gerade angelaufenen »PEGASOS«-Zyklus zeigt sich das ganz klar: Drei der vier Romane stammen von Autorinnen. An dieser Stelle möchte ich ein wenig von dem andeuten, was die Leserinnen und Leser in diesen vier Bänden erwartet. Dass ich nicht zu viel über die Handlung verrate, versteht sich von selbst …

Den Auftakt schrieb Verena Themsen: Am 14. November 2025 erscheint nach längerer Pause wieder ein Roman von ihr. »Ianus« hat die Bandnummer 3352 und erzählt von einer bislang unbekannten Welt, der eine ungeheure Gefahr droht.

Perry Rhodan und einige Gefährten reisen dorthin, um das Problem zu lösen, und werden sehr schnell mit den Problemen des Planeten konfrontiert: Während die Regierung und viele mächtige Menschen lieber feiern, anstatt eine mögliche Gefahr zu bekämpfen, breitet sich das organisierte Verbrechen immer weiter aus. Zur Schlüsselfigur im gesamten Geschehen wird eine Person der Unterwelt …

Zu einer Organisation, die in der gesamten Milchstraße aktiv ist, blendet danach Olaf Brill um. Sein Roman trägt den Titel »Perfekter Plan mit kleinen Fehlern« und die Bandnummer 3353; in den Handel kommt er am 21. November 2025.

Der Autor zeigt, wie sich die United Stars Organisation – also die USO – in jüngster Zeit verändert hat und wie sie sich neuerdings positioniert. Ein Lordadmiral kehrt zurück und geht in einen riskanten Einsatz …

Mit »Leben in Scherben« zeigt Marie Erikson eine Frau, deren Leben schon immer in Gefahr war und das seit kurzem noch gefährdeter ist. Sie wird von verschiedenen Fraktionen gejagt, muss ihre Existenz sichern und setzt sich für andere Menschen ein.

Der Roman mit der Bandnummer 3354 wird von uns am 28. November 2025 veröffentlicht. Seine Hauptfigur werden wir in diesem Zyklus noch öfter in Aktion »erleben« können …

Den Abschluss des Vierer-Blocks gestaltet Michelle Stern mit »Der Sturz des Pegasos«. Die Autorin gewährt darin Einblicke in das Innere einer geheimnisvollen Organisation, die offensichtlich in diesen Tagen entsteht. Sie dient einem Projekt, das weiter über den Rahmen der Milchstraße hinausgehen soll – und natürlich gibt es hierfür entschiedene Gegner.

Der Roman liegt ab dem 5. Dezember 2025 vor; er hat die Bandnummer 3355. Michelle Stern stellt unter anderem originelle Charaktere vor, die in einer Thriller-Handlung gemeinsam ein Problem lösen müssen.

Soweit zu diesen vier Bänden, die allesamt in der Milchstraße spielen. Wir haben bei dem neuen Zyklus am Anfang bewusst auf Themen gesetzt, die mit der Erde und ihrem Umfeld zu tun haben. Aber klar: Es geht bald hinaus ins Universum – es wird im Zyklus auch noch kosmische Geschehnisse und »große« Geschichten geben.

Aber dazu kann ich vielleicht beim nächsten Mal schon mehr andeuten …

 

14 November 2025

Der eine Zyklus endet, der andere beginnt

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion 

Bekanntlich ist die PERRY RHODAN-Serie in Zyklen gegliedert, die wiederum aus einzelnen Romanen bestehen; meist sind es fünfzig oder hundert Stück. Ein solcher Zyklus erzählt eine große Geschichte, die sich eben über die einzelnen Romane hinweg erstreckt – vergleichbar ist das mit den Staffeln einer Fernsehserie.

Derzeit läuft noch der »PHOENIX«-Zyklus, den wir seit Ende 2024 veröffentlichen. Er basiert auf Ideen und Konzepten von Ben Calvin Hary, der die Exposés verfasst, nach denen wiederum die Autorinnen und Autoren die einzelnen Bände schreiben. Seit längerem arbeiten wir zudem an dem Zyklus, der direkt darauffolgt und den Titel »PEGASOS« trägt. Er umfasst wieder fünfzig Romane, geht also von der Bandnummer 3350 bis zur Nummer 3399.

In den kommenden Wochen, über die ich an dieser Stelle plaudern möchte, geht es ans Ende des einen und an den Anfang des anderen Zyklus.

Abgeschlossen wird der »PHOENIX«-Handlungsbogen durch einen Doppelband von Leo Lukas. Der in Wien lebende und arbeitende Autor schreibt in »Brennpunkt Neu-Atlantis« von den verzweifelten Bemühungen, das Brennende Nichts zu löschen, das nach wie vor auf der Erde wuchert. Gelingt es nicht, diese Anomalie zu stoppen, ist mit einem baldigen Untergang der Erde zu rechnen.

Dabei sind die Terraner und ihre Verbündeten auf die Hilfe eines jungen Mannes angewiesen, der die Schattenhand trägt und notfalls auch bereit ist, sein Leben für die weitere Existenz der Menschheit zu opfern. Das ist nicht alles: Offensichtlich gibt es mysteriöse Gegner, die aus dem Schatten wirken und ihre eigenen Pläne mit dem Brennenden Nichts haben. Band 3348 erscheint am 17. Oktober 2025 und leitet die abschließende Phase im Ringen um die Anomalien auf der Erde ein …

In »Kampf um Luna«, dem Roman mit der Bandnummer 3349, erzählt Leo Lukas den Abschluss des Zyklus‘. Noch einmal rüsten sich die Gegner der Menschheit zu ihrem Angriff, und nun muss Perry Rhodan selbst aktiv werden.

Was mir bei diesem Band sehr gut gefiel, war übrigens der Schluss. Der Autor beendet damit den »PHOENIX«-Zyklus, und er liefert eine erzählerische Klammer, die alle fünfzig Bände bündelt. Das fand ich stark, das weist über den einzelnen Roman hinaus. In den Handel kommt »Kampf um Luna« übrigens am 24. Oktober 2025.

Mit »Der Fall Ragnarök« startet dann Ben Calvin Hary in den nächsten Zyklus. Sein Roman mit der Bandnummer 3350 liegt ab dem 31. Oktober 2025 vor.

Der neu Handlungsabschnitt beginnt nach einem kleinen Zeitsprung: Zwischen den beiden Zyklen liegen also einige Jahre, in denen es auf der Erde eine Reihe von Veränderungen gibt.

Weil ich wirklich nicht viel verraten möchte, belasse ich es bei einigen Andeutungen. Die Handlung des Romans spielt zum größten Teil auf der Erde. Schauplätze sind unter anderem Terrania City und Kuala Lumpur, die Metropole in der Region Malaysia. Dort geschehen unheimliche Dinge, die von einfachen Menschen nicht zu beherrschen sind …

Die direkte Fortsetzung stammt von Kai Hirdt, erscheint am 7. November 2025 und trägt den Titel »Wylons Spur« sowie die Bandnummer 3351. Zwar ist ein großer Teil des Romans auf der Erde angesiedelt, er spielt aber auch an anderen Schauplätzen der Milchstraße. Und er verläuft auf unterschiedlichen Zeitebenen: Man erfährt einiges über die Vergangenheit.

Auch hier gilt: Ich möchte nicht zu viel ausplaudern. Aber die Leserinnen und Leser, die derzeit noch im »PHOENIX«-Zyklus sind, werden bei der Lektüre von »Wylons Spur« einige Aha-Erlebnisse haben: Themen aus diesem Zyklus werden mit ihm in einen anderen Zusammenhang gestellt.

Ich habe selbst immer große Freude daran, wenn sich PERRY RHODAN-Themen über mehrere Zyklen verteilen oder klassische Themen neu aufgegriffen werden. Da zeigt sich unsere Serie wieder einmal als ein riesiges Gesamtkunstwerk, an dem seit Jahrzehnten mehrere Dutzend Autorinnen und Autoren gearbeitet haben.

Mir hat der Auftakt in den »PEGASOS«-Zyklus sehr gut gefallen: Nachdem der vorherige Zyklus mit der einen oder andren Überraschung abgeschlossen worden ist, geht es nun mit dem einen oder anderen Paukenschlag weiter … spannend!

(Dieses Logbuch der Redaktion wurde bereits im Oktober 2025 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN veröffentlicht; hier wird es zur Dokumentation nachgereicht.) 

13 November 2025

Ein Infoblatt zu MYTHOR

Mit MYTHOR ging der Pabel-Moewig Verlag – er hieß damals ein bisschen anders … – in den frühen 80er-Jahren ein gewisses Risiko ein und brachte eine Fantasy-Heftromanserie in den Zeitschriftenhandel. Die Romane wurden von den damals populärsten Science-Fiction- und Phantastik-Autoren im deutschsprachigen Raum geschrieben, die Serie brachte es auf 192 Hefte. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie gern ich die Romane damals las.

Zu Beginn der Nullerjahre brachte die PERRY RHODAN-Redaktion in Zusammenarbeit mit dem Weltbild-Verlag den ersten Zyklus der Serie noch einmal in den Handel, damals in Form von Hardcover-Bänden. Dabei konnte ich als Redakteur mit Hubert Strassl alias Hugh Walker zusammenarbeiten, dessen Romane ich als Jugendlicher so geliebt hatte.

Wenige Jahre später ging es immer wieder darum, zusätzliche Impulse für die schon betagte Serie zu geben. Aus diesem Grund wurde ein Infoblatt entwickelt, das eine Literaturagentin dafür nutzen konnte, im Ausland mit Verlagen zu sprechen. MYTHOR war in meinen Augen ein Stoff, den potenzielle Leserinnen und Leser in anderen Ländern ebenfalls entdecken konnten. Die Serie wurde auf einem Blatt zusammengefasst; das sollte reichen.

Im Nachhinein muss man sagen: Das hat nicht geklappt. Es kam nicht zu einer weiteren Lizenzausgabe der MYTHOR-Serie, was ich sehr bedauerte. Eine schöne Erinnerung ist dieses Lizenzblatt dennoch.

12 November 2025

Ianus

Schreibt Verena Themsen einen Roman für die PERRY RHODAN-Serie, ist das immer etwas Besonderes. Zumeist wirkt die Autorin im Hintergrund, kümmert sich um die technischen Details der Raumschiffe oder prüft, ob die zahlreichen Daten zu den Romanen stimmig sind. Dadurch bleibt oft zu wenig Zeit für das Schreiben eigener Romane.

Deshalb freut ich mich sehr, dass sie »Ianus« verfasste. Der Roman ist sehr kompakt – und enthält deutlich mehr Text als ein durchschnittlicher Band unserer Serie. Aus diesem Grund mussten wir »Ianus« auch ohne Leserkontaktseite und Glossar veröffentlichen; ich wollte nicht zu viel aus dem Manuskript streichen und opferte dafür lieber redaktionelle Beigaben.

Der Roman an sich hat es nämlich in sich. Mit »Ianus« wirft die Autorin ihre Figuren in die komplexe Gesellschaft eines Planeten. Verena Themsen stellt die obere Schicht der planetaren Gesellschaft ebenso vor wie das Leben am unteren Rand – dabei führt sie eine neue Figur in unsere Serie ein, von der wir an der einen oder anderen Stelle noch etwas hören werden …

11 November 2025

Erinnerungen an Rainer Castor

Ein (verspätet nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Vor zehn Jahren starb ein Autor, der sich über viele Jahre hinweg als unverzichtbarer Teil unseres Teams etabliert hatte. Ich meine damit Rainer Castor, mit dem ich seit Mitte der 90er-Jahre zusammengearbeitet hatte. Und ich erinnere mich sehr gut, wie schockiert wir in der Redaktion waren, als wir die Nachricht von seinem plötzlichen Tod erhielten.

Rainer und ich lernten uns vor über dreißig Jahren kennen. Er war ein PERRY RHODAN-Fan, der sich durch unglaubliches Detailwissen auszeichnete und für den Autor Hans Kneifel wesentliche Teile der Recherche übernahm. Wir unterhielten uns gelegentlich bei Veranstaltungen, wir schrieben uns Briefe.

Eines Tages schickte mir Rainer den Ausdruck einer Datensammlung, die ich unfassbar fand: das sogenannte Grobraster, in dem er die wesentlichen Daten zu den Völkern und Sonnensystemen der Milchstraße zusammenfasste, inklusive weitergehender Vorschläge für Romane oder gar ganze Zyklen. Ich war fassungslos und begeistert zugleich, und ich verbrachte Stunden damit, durch das Werk zu blättern und einzelne Seiten zu lesen.

Es war klar, dass wir zusammenarbeiten mussten. Ich hatte eine gewisse Furcht vor Rainers immensem Wissen, weil ich befürchtete, dass zu viele Daten die Romane überfrachten oder die Autoren zu endlosen Recherchen zwingen würden. Aber Rainer zeigte mit seinen eigenen Werken, die wir als Taschenbücher und später bei ATLAN veröffentlichten, dass es möglich war, den umfangreichen PERRY RHODAN-Kosmos abzubilden und trotzdem eine Geschichte zu erzählen, die gut verständlich war.

Der weitere Verlauf ist bekannt. Beim »Traversan«-Zyklus überzeugt uns Rainer Castor, dass er hervorragend in ein Exposé-Team passte; danach stieg er in die wöchentliche Serie ein und war anfangs für Robert Feldhoff ein wichtiger Kollege. Als Uwe Anton die Exposés übernahm, galt Rainer als der zweite Exposéautor; die beiden verstanden sich als Team. Im Nachhinein war das eine sehr fruchtbare Zeit.

Rainer und ich waren nicht immer einer Meinung: Es gab Romane, mit denen ich meine Probleme hatte, weil sie doch zu viele Daten enthielten. Da stritten wir uns bisweilen: Ihm war es stets wichtig, die Fakten zu zeigen, während ich lieber eine mitreißende Geschichte lesen wollte.

Immer wieder aber zeigte er, wie gut er sich auch darauf verstand, Figuren darzustellen und spannende Szenen zu schildern. Ein hervorragendes Beispiel ist nach wie vor der Roman »Traumzeit« (Band 2039), den wir im September 2000 veröffentlichten und in dem Rainer einen beeindruckenden Blick auf das Arkon-Imperium warf.

Rainers wirkliche Rolle war aber die eines Mannes im Hintergrund. Kolleginnen und Kollegen konnten ihn buchstäblich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und um Hilfe bitten. Innerhalb kürzester Zeit versorgte er sie mit umfangreichen Informationen. Er schuf Grundlagen für unsere Serien, die auch für künftige Autoren wichtig sein werden.

Die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen für unsere Serie legte K. H. Scheer – wer sonst? Im Verlauf der Jahrzehnte wurde Kurt Mahr zum »Physiker vom Dienst«, wie man ihn auch nannte. Rainer Castor führte die teilweise widersprüchlichen Daten zusammen und entwickelte neue Hintergründe.

Ich denke oft an ihn. Er war für lange Zeit extrem wichtig für uns und unsere Arbeit. Vielleicht nutze ich den heutigen Tag dazu, mal in einen seiner schon klassischen Romane zu schauen und einige Seiten zu lesen …

(Dieses Logbuch veröffentlicht ich bereits im September 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. Aus dokumentarischen Gründen wiederhole ich es hier und heute an dieser Stelle.) 

10 November 2025

In der Endphase eines Zyklus

Ein Logbuch der Redaktion 

Als mir Ben Calvin Hary vor vielen Monaten seine ersten Überlegungen zu einer möglichen Serienhandlung ab PERRY RHODAN-Band 3300 vorstellte, legte er bereits die wichtigsten Eckpunkte fest. Er wusste, was auf der Erde passieren sollte, und hatte einen klaren Plan für den PHOENIX und seine Besatzung. Er kannte die wesentlichen Geheimnisse um Shrell und erzählte mir schon sehr genau, wie er alles auflösen wollte.

Der »PHOENIX«-Zyklus, der nach diesen ersten Gesprächen entstand, ist mittlerweile in einer Phase, in der viele Ereignisse auf ihren Abschluss zusteuern. Für mich als Redakteur ist dabei immer spannend, wie sich die Dinge entwickeln: aus einer ersten Idee über ein detailliertes Exposé bis hin zu einem fertigen Roman. Und weil diese aktuellen Fortschritte meist auch die Leserinnen und Leser interessieren, kann ich an dieser Stelle ein wenig über die kommenden vier Romane erzählen.

Eröffnet wird der Vierer-Block durch den zweiten Teil eines Doppelbandes, den Kai Hirdt verfasst hat. Der Autor stellt die Situation im Wycosystem dar und berichtet von den ungeheuren Problemen, denen sich die Wyconder stellen müssen. Ob und wie ihnen dabei die Besucher aus der Milchstraße helfen können, muss sich zeigen.

Der Roman trägt den Titel »Schneller als der Tod« und die Bandnummer 3344. In den Handel kommt er am 19. September 2025.

Dass danach Andreas Eschbach erneut bei uns mitschreibt, habe ich bei der einen oder anderen Gelegenheit schon erzählt. Am 26. September 2025 erscheint mit »Der 50-Jahres-Plan« ein weiteres Werk unseres Stammgastautors, das an verschiedenen Schauplätzen spielt.

Der Autor zeigt, wie sich Shrell in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat und wie aus einer Freiheitskämpferin eine gnadenlose Mörderin geworden ist. Für die Stammleser sollte es in diesem Roman, der die Bandnummer 3345 trägt, einige Überraschungen geben.

Danach erzählt Wim Vandemaan von der Lage im Wycosystem. In der Heimat der Wyconder bahnt sich ein unfassbares Drama an, das Millionen oder gar Milliarden von intelligenten Lebewesen betrifft. Wie kann das Geschehen aufgehalten werden, ohne weitere Konflikte zu provozieren? Die Ärztin Meg Ontares wird zu einer wichtigen Person – ohne dass sie das unbedingt gewollt hat …

Wim Vandemaans Roman trägt den Titel »In den Katakomben von Rugyra« und die Bandnummer 3346. Er wird am 2. Oktober 2025 veröffentlicht.

Mit »Entscheidung am Zyklonwall« steigt Michelle Stern in spannender Weise in die Endphase des »PHOENIX«-Zyklus ein. Die Autorin rafft diverse Handlungsstränge zusammen und schildert, wie Shrell nach der absoluten Macht greift.

Der Roman mit der Bandnummer 3347 liegt ab dem 10. Oktober 2025 im Handel aus. An seinem Ende werden viele Fragen der laufenden Handlung beantwortet sein – aber es gibt selbstverständlich einige Fortsetzungen …

Diese Endphase des Zyklus gibt den Leserinnen und Lesern noch einmal Gelegenheit, sich die vorherigen Romane vor Augen zu halten. Manche Schilderungen erhalten nun eine andere Bedeutung, manche Handlung der zentralen Figuren lässt sich in einem anderen Licht betrachten.

Das alles fügt sich in meinen Augen sehr gut – das hat der Exposéautor gut geplant. Nun bin ich gespannt, wie die einzelnen Bände bei der Leserschaft ankommen …

(Dieses Logbuch der Redaktion wurde bereits im September 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier reiche ich es aus dokumentarischen Gründen nach.) 

07 November 2025

Ein Sampler, Vol. 2

Wann genau das Taschenbuch mit dem schönen Titel "Light Novel and Manga – Sampler Vol. 2« gedruckt und verbreitet wurde, kann ich nicht genau sagen. Es war entweder 2022 oder 2023; veröffentlicht wurde es von unseren Partnern vom J Novel Club, die auf diese Weise ein Taschenbuch mit Leseproben ihrer wichtigsten Titel herausgaben. Es wurde vor allem im amerikanischen Raum unter die Leute gebracht; ein Exemplar landete im Verlag in Rastatt.

Neben diversen japanischen Serien, die mit Leseproben und Bildern vorgestellt wurden, findet sich auch ein Auszug aus PERRY RHODAN NEO in diesem Taschenbuch. Die ersten Kapitel der englischsprachigen Ausgabe des neunten Romans werden präsentiert; die zuerst japanische und dann englischsprachige Ausgabe enthält je einen Roman von Frank Borsch und von Michelle Stern.

Rein optisch fällt das Taschenbuch kaum auf; bei mir im Regal erhält es trotzdem seinen Ehrenplatz. Es ist ein besonderes Beispiel für eine internationale Ausgabe unserer Serie – so etwas gefällt mir natürlich.

06 November 2025

Leipzig im März 2020

Die Leipziger Buchmesse im März 2020 stand bevor, und in der PERR RHODAN-Redaktion wussten wir nicht, wie wir uns verhalten sollten. Überall in Europa schossen die Zahlen der Corona-Erkrankungen in die Höhe. Es zeichnete sich langsam ab, dass es knifflig sein würde, eine Veranstaltung zu besuchen, auf der sich Zigtausende von Menschen durch Messehallen drängten.

Aber weil wir alle hofften, dass es »schon nicht so schlimm« kommen würde, planten wir weiter unseren Messestand in Leipzig. Ich hielt bereits meinen Ausstellerausweis in den Händen, und ich hatte ein Schild, das mich berechtigte, auf den Parkplatz der Aussteller zu fahren – so etwas war immer sehr praktisch, wenn es darum ging, Lebensmittel, Getränke oder Werbedrucksachen schnell zum Messestand zu bringen.

Für mich beschloss ich im März allerdings, auf keinen Fall zur Buchmesse zu fahren. Mir war es zu riskant. Im schlimmsten Fall, so dachte ich mir, gäbe es eben keinen PERRY RHODAN-Stand auf der Messe. Das war mir lieber, als dass jemand an dieser Pandemie erkrankte, bei der noch niemand genau wusste, wie sie sich bei der einzelnen Person auswirken würde. Wir hatten schon einiges an Geld ausgegeben; unser gesamter Stand war fertig produzier und musste nur noch aufgebaut werden.

Aber dann sagte die Leitung der Messegesellschaft in Leipzig die Veranstaltung ab. Sie hätte vom 12. bis 15. März 2020 stattfinden sollen – das war dann allen zu riskant. Am 16. März wurde der Lockdown beschlossen, am 22. März trat er in Kraft. In Deutschland galt ein Kontaktverbot …