17 November 2025

Die nächsten Schritte im »PEGASOS«-Zyklus

Ein Logbuch der Redaktion

Als ich anfing, mich für Science Fiction zu interessieren, galt diese Literaturgattung als eine, die vor allem von Männern oder männlichen Jugendlichen dominiert wurde: Die meisten Romane wurden von Männern verfasst, die Herausgeber in den einschlägigen Verlagen waren männlichen Geschlechts, und die Leserschaft hatte nur einen eher geringen Anteil an weiblichen Interessenten.

Das Klischee, das damals nicht zu Unrecht in die Welt gesetzt wurde, hält sich seitdem hartnäckig – und es ist falsch. Längst werden international viele wichtigen Werke von Autorinnen verfasst, die zudem viele Genre-Preise erhalten. Auch im deutschsprachigen Raum hat sich vieles verändert – und die PERRY RHODAN-Serie bildet hier keine Ausnahme.

Bei den kommenden vier Bänden des gerade angelaufenen »PEGASOS«-Zyklus zeigt sich das ganz klar: Drei der vier Romane stammen von Autorinnen. An dieser Stelle möchte ich ein wenig von dem andeuten, was die Leserinnen und Leser in diesen vier Bänden erwartet. Dass ich nicht zu viel über die Handlung verrate, versteht sich von selbst …

Den Auftakt schrieb Verena Themsen: Am 14. November 2025 erscheint nach längerer Pause wieder ein Roman von ihr. »Ianus« hat die Bandnummer 3352 und erzählt von einer bislang unbekannten Welt, der eine ungeheure Gefahr droht.

Perry Rhodan und einige Gefährten reisen dorthin, um das Problem zu lösen, und werden sehr schnell mit den Problemen des Planeten konfrontiert: Während die Regierung und viele mächtige Menschen lieber feiern, anstatt eine mögliche Gefahr zu bekämpfen, breitet sich das organisierte Verbrechen immer weiter aus. Zur Schlüsselfigur im gesamten Geschehen wird eine Person der Unterwelt …

Zu einer Organisation, die in der gesamten Milchstraße aktiv ist, blendet danach Olaf Brill um. Sein Roman trägt den Titel »Perfekter Plan mit kleinen Fehlern« und die Bandnummer 3353; in den Handel kommt er am 21. November 2025.

Der Autor zeigt, wie sich die United Stars Organisation – also die USO – in jüngster Zeit verändert hat und wie sie sich neuerdings positioniert. Ein Lordadmiral kehrt zurück und geht in einen riskanten Einsatz …

Mit »Leben in Scherben« zeigt Marie Erikson eine Frau, deren Leben schon immer in Gefahr war und das seit kurzem noch gefährdeter ist. Sie wird von verschiedenen Fraktionen gejagt, muss ihre Existenz sichern und setzt sich für andere Menschen ein.

Der Roman mit der Bandnummer 3354 wird von uns am 28. November 2025 veröffentlicht. Seine Hauptfigur werden wir in diesem Zyklus noch öfter in Aktion »erleben« können …

Den Abschluss des Vierer-Blocks gestaltet Michelle Stern mit »Der Sturz des Pegasos«. Die Autorin gewährt darin Einblicke in das Innere einer geheimnisvollen Organisation, die offensichtlich in diesen Tagen entsteht. Sie dient einem Projekt, das weiter über den Rahmen der Milchstraße hinausgehen soll – und natürlich gibt es hierfür entschiedene Gegner.

Der Roman liegt ab dem 5. Dezember 2025 vor; er hat die Bandnummer 3355. Michelle Stern stellt unter anderem originelle Charaktere vor, die in einer Thriller-Handlung gemeinsam ein Problem lösen müssen.

Soweit zu diesen vier Bänden, die allesamt in der Milchstraße spielen. Wir haben bei dem neuen Zyklus am Anfang bewusst auf Themen gesetzt, die mit der Erde und ihrem Umfeld zu tun haben. Aber klar: Es geht bald hinaus ins Universum – es wird im Zyklus auch noch kosmische Geschehnisse und »große« Geschichten geben.

Aber dazu kann ich vielleicht beim nächsten Mal schon mehr andeuten …

 

14 November 2025

Der eine Zyklus endet, der andere beginnt

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion 

Bekanntlich ist die PERRY RHODAN-Serie in Zyklen gegliedert, die wiederum aus einzelnen Romanen bestehen; meist sind es fünfzig oder hundert Stück. Ein solcher Zyklus erzählt eine große Geschichte, die sich eben über die einzelnen Romane hinweg erstreckt – vergleichbar ist das mit den Staffeln einer Fernsehserie.

Derzeit läuft noch der »PHOENIX«-Zyklus, den wir seit Ende 2024 veröffentlichen. Er basiert auf Ideen und Konzepten von Ben Calvin Hary, der die Exposés verfasst, nach denen wiederum die Autorinnen und Autoren die einzelnen Bände schreiben. Seit längerem arbeiten wir zudem an dem Zyklus, der direkt darauffolgt und den Titel »PEGASOS« trägt. Er umfasst wieder fünfzig Romane, geht also von der Bandnummer 3350 bis zur Nummer 3399.

In den kommenden Wochen, über die ich an dieser Stelle plaudern möchte, geht es ans Ende des einen und an den Anfang des anderen Zyklus.

Abgeschlossen wird der »PHOENIX«-Handlungsbogen durch einen Doppelband von Leo Lukas. Der in Wien lebende und arbeitende Autor schreibt in »Brennpunkt Neu-Atlantis« von den verzweifelten Bemühungen, das Brennende Nichts zu löschen, das nach wie vor auf der Erde wuchert. Gelingt es nicht, diese Anomalie zu stoppen, ist mit einem baldigen Untergang der Erde zu rechnen.

Dabei sind die Terraner und ihre Verbündeten auf die Hilfe eines jungen Mannes angewiesen, der die Schattenhand trägt und notfalls auch bereit ist, sein Leben für die weitere Existenz der Menschheit zu opfern. Das ist nicht alles: Offensichtlich gibt es mysteriöse Gegner, die aus dem Schatten wirken und ihre eigenen Pläne mit dem Brennenden Nichts haben. Band 3348 erscheint am 17. Oktober 2025 und leitet die abschließende Phase im Ringen um die Anomalien auf der Erde ein …

In »Kampf um Luna«, dem Roman mit der Bandnummer 3349, erzählt Leo Lukas den Abschluss des Zyklus‘. Noch einmal rüsten sich die Gegner der Menschheit zu ihrem Angriff, und nun muss Perry Rhodan selbst aktiv werden.

Was mir bei diesem Band sehr gut gefiel, war übrigens der Schluss. Der Autor beendet damit den »PHOENIX«-Zyklus, und er liefert eine erzählerische Klammer, die alle fünfzig Bände bündelt. Das fand ich stark, das weist über den einzelnen Roman hinaus. In den Handel kommt »Kampf um Luna« übrigens am 24. Oktober 2025.

Mit »Der Fall Ragnarök« startet dann Ben Calvin Hary in den nächsten Zyklus. Sein Roman mit der Bandnummer 3350 liegt ab dem 31. Oktober 2025 vor.

Der neu Handlungsabschnitt beginnt nach einem kleinen Zeitsprung: Zwischen den beiden Zyklen liegen also einige Jahre, in denen es auf der Erde eine Reihe von Veränderungen gibt.

Weil ich wirklich nicht viel verraten möchte, belasse ich es bei einigen Andeutungen. Die Handlung des Romans spielt zum größten Teil auf der Erde. Schauplätze sind unter anderem Terrania City und Kuala Lumpur, die Metropole in der Region Malaysia. Dort geschehen unheimliche Dinge, die von einfachen Menschen nicht zu beherrschen sind …

Die direkte Fortsetzung stammt von Kai Hirdt, erscheint am 7. November 2025 und trägt den Titel »Wylons Spur« sowie die Bandnummer 3351. Zwar ist ein großer Teil des Romans auf der Erde angesiedelt, er spielt aber auch an anderen Schauplätzen der Milchstraße. Und er verläuft auf unterschiedlichen Zeitebenen: Man erfährt einiges über die Vergangenheit.

Auch hier gilt: Ich möchte nicht zu viel ausplaudern. Aber die Leserinnen und Leser, die derzeit noch im »PHOENIX«-Zyklus sind, werden bei der Lektüre von »Wylons Spur« einige Aha-Erlebnisse haben: Themen aus diesem Zyklus werden mit ihm in einen anderen Zusammenhang gestellt.

Ich habe selbst immer große Freude daran, wenn sich PERRY RHODAN-Themen über mehrere Zyklen verteilen oder klassische Themen neu aufgegriffen werden. Da zeigt sich unsere Serie wieder einmal als ein riesiges Gesamtkunstwerk, an dem seit Jahrzehnten mehrere Dutzend Autorinnen und Autoren gearbeitet haben.

Mir hat der Auftakt in den »PEGASOS«-Zyklus sehr gut gefallen: Nachdem der vorherige Zyklus mit der einen oder andren Überraschung abgeschlossen worden ist, geht es nun mit dem einen oder anderen Paukenschlag weiter … spannend!

(Dieses Logbuch der Redaktion wurde bereits im Oktober 2025 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN veröffentlicht; hier wird es zur Dokumentation nachgereicht.) 

13 November 2025

Ein Infoblatt zu MYTHOR

Mit MYTHOR ging der Pabel-Moewig Verlag – er hieß damals ein bisschen anders … – in den frühen 80er-Jahren ein gewisses Risiko ein und brachte eine Fantasy-Heftromanserie in den Zeitschriftenhandel. Die Romane wurden von den damals populärsten Science-Fiction- und Phantastik-Autoren im deutschsprachigen Raum geschrieben, die Serie brachte es auf 192 Hefte. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie gern ich die Romane damals las.

Zu Beginn der Nullerjahre brachte die PERRY RHODAN-Redaktion in Zusammenarbeit mit dem Weltbild-Verlag den ersten Zyklus der Serie noch einmal in den Handel, damals in Form von Hardcover-Bänden. Dabei konnte ich als Redakteur mit Hubert Strassl alias Hugh Walker zusammenarbeiten, dessen Romane ich als Jugendlicher so geliebt hatte.

Wenige Jahre später ging es immer wieder darum, zusätzliche Impulse für die schon betagte Serie zu geben. Aus diesem Grund wurde ein Infoblatt entwickelt, das eine Literaturagentin dafür nutzen konnte, im Ausland mit Verlagen zu sprechen. MYTHOR war in meinen Augen ein Stoff, den potenzielle Leserinnen und Leser in anderen Ländern ebenfalls entdecken konnten. Die Serie wurde auf einem Blatt zusammengefasst; das sollte reichen.

Im Nachhinein muss man sagen: Das hat nicht geklappt. Es kam nicht zu einer weiteren Lizenzausgabe der MYTHOR-Serie, was ich sehr bedauerte. Eine schöne Erinnerung ist dieses Lizenzblatt dennoch.

12 November 2025

Ianus

Schreibt Verena Themsen einen Roman für die PERRY RHODAN-Serie, ist das immer etwas Besonderes. Zumeist wirkt die Autorin im Hintergrund, kümmert sich um die technischen Details der Raumschiffe oder prüft, ob die zahlreichen Daten zu den Romanen stimmig sind. Dadurch bleibt oft zu wenig Zeit für das Schreiben eigener Romane.

Deshalb freut ich mich sehr, dass sie »Ianus« verfasste. Der Roman ist sehr kompakt – und enthält deutlich mehr Text als ein durchschnittlicher Band unserer Serie. Aus diesem Grund mussten wir »Ianus« auch ohne Leserkontaktseite und Glossar veröffentlichen; ich wollte nicht zu viel aus dem Manuskript streichen und opferte dafür lieber redaktionelle Beigaben.

Der Roman an sich hat es nämlich in sich. Mit »Ianus« wirft die Autorin ihre Figuren in die komplexe Gesellschaft eines Planeten. Verena Themsen stellt die obere Schicht der planetaren Gesellschaft ebenso vor wie das Leben am unteren Rand – dabei führt sie eine neue Figur in unsere Serie ein, von der wir an der einen oder anderen Stelle noch etwas hören werden …

11 November 2025

Erinnerungen an Rainer Castor

Ein (verspätet nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Vor zehn Jahren starb ein Autor, der sich über viele Jahre hinweg als unverzichtbarer Teil unseres Teams etabliert hatte. Ich meine damit Rainer Castor, mit dem ich seit Mitte der 90er-Jahre zusammengearbeitet hatte. Und ich erinnere mich sehr gut, wie schockiert wir in der Redaktion waren, als wir die Nachricht von seinem plötzlichen Tod erhielten.

Rainer und ich lernten uns vor über dreißig Jahren kennen. Er war ein PERRY RHODAN-Fan, der sich durch unglaubliches Detailwissen auszeichnete und für den Autor Hans Kneifel wesentliche Teile der Recherche übernahm. Wir unterhielten uns gelegentlich bei Veranstaltungen, wir schrieben uns Briefe.

Eines Tages schickte mir Rainer den Ausdruck einer Datensammlung, die ich unfassbar fand: das sogenannte Grobraster, in dem er die wesentlichen Daten zu den Völkern und Sonnensystemen der Milchstraße zusammenfasste, inklusive weitergehender Vorschläge für Romane oder gar ganze Zyklen. Ich war fassungslos und begeistert zugleich, und ich verbrachte Stunden damit, durch das Werk zu blättern und einzelne Seiten zu lesen.

Es war klar, dass wir zusammenarbeiten mussten. Ich hatte eine gewisse Furcht vor Rainers immensem Wissen, weil ich befürchtete, dass zu viele Daten die Romane überfrachten oder die Autoren zu endlosen Recherchen zwingen würden. Aber Rainer zeigte mit seinen eigenen Werken, die wir als Taschenbücher und später bei ATLAN veröffentlichten, dass es möglich war, den umfangreichen PERRY RHODAN-Kosmos abzubilden und trotzdem eine Geschichte zu erzählen, die gut verständlich war.

Der weitere Verlauf ist bekannt. Beim »Traversan«-Zyklus überzeugt uns Rainer Castor, dass er hervorragend in ein Exposé-Team passte; danach stieg er in die wöchentliche Serie ein und war anfangs für Robert Feldhoff ein wichtiger Kollege. Als Uwe Anton die Exposés übernahm, galt Rainer als der zweite Exposéautor; die beiden verstanden sich als Team. Im Nachhinein war das eine sehr fruchtbare Zeit.

Rainer und ich waren nicht immer einer Meinung: Es gab Romane, mit denen ich meine Probleme hatte, weil sie doch zu viele Daten enthielten. Da stritten wir uns bisweilen: Ihm war es stets wichtig, die Fakten zu zeigen, während ich lieber eine mitreißende Geschichte lesen wollte.

Immer wieder aber zeigte er, wie gut er sich auch darauf verstand, Figuren darzustellen und spannende Szenen zu schildern. Ein hervorragendes Beispiel ist nach wie vor der Roman »Traumzeit« (Band 2039), den wir im September 2000 veröffentlichten und in dem Rainer einen beeindruckenden Blick auf das Arkon-Imperium warf.

Rainers wirkliche Rolle war aber die eines Mannes im Hintergrund. Kolleginnen und Kollegen konnten ihn buchstäblich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen und um Hilfe bitten. Innerhalb kürzester Zeit versorgte er sie mit umfangreichen Informationen. Er schuf Grundlagen für unsere Serien, die auch für künftige Autoren wichtig sein werden.

Die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen für unsere Serie legte K. H. Scheer – wer sonst? Im Verlauf der Jahrzehnte wurde Kurt Mahr zum »Physiker vom Dienst«, wie man ihn auch nannte. Rainer Castor führte die teilweise widersprüchlichen Daten zusammen und entwickelte neue Hintergründe.

Ich denke oft an ihn. Er war für lange Zeit extrem wichtig für uns und unsere Arbeit. Vielleicht nutze ich den heutigen Tag dazu, mal in einen seiner schon klassischen Romane zu schauen und einige Seiten zu lesen …

(Dieses Logbuch veröffentlicht ich bereits im September 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. Aus dokumentarischen Gründen wiederhole ich es hier und heute an dieser Stelle.) 

10 November 2025

In der Endphase eines Zyklus

Ein Logbuch der Redaktion 

Als mir Ben Calvin Hary vor vielen Monaten seine ersten Überlegungen zu einer möglichen Serienhandlung ab PERRY RHODAN-Band 3300 vorstellte, legte er bereits die wichtigsten Eckpunkte fest. Er wusste, was auf der Erde passieren sollte, und hatte einen klaren Plan für den PHOENIX und seine Besatzung. Er kannte die wesentlichen Geheimnisse um Shrell und erzählte mir schon sehr genau, wie er alles auflösen wollte.

Der »PHOENIX«-Zyklus, der nach diesen ersten Gesprächen entstand, ist mittlerweile in einer Phase, in der viele Ereignisse auf ihren Abschluss zusteuern. Für mich als Redakteur ist dabei immer spannend, wie sich die Dinge entwickeln: aus einer ersten Idee über ein detailliertes Exposé bis hin zu einem fertigen Roman. Und weil diese aktuellen Fortschritte meist auch die Leserinnen und Leser interessieren, kann ich an dieser Stelle ein wenig über die kommenden vier Romane erzählen.

Eröffnet wird der Vierer-Block durch den zweiten Teil eines Doppelbandes, den Kai Hirdt verfasst hat. Der Autor stellt die Situation im Wycosystem dar und berichtet von den ungeheuren Problemen, denen sich die Wyconder stellen müssen. Ob und wie ihnen dabei die Besucher aus der Milchstraße helfen können, muss sich zeigen.

Der Roman trägt den Titel »Schneller als der Tod« und die Bandnummer 3344. In den Handel kommt er am 19. September 2025.

Dass danach Andreas Eschbach erneut bei uns mitschreibt, habe ich bei der einen oder anderen Gelegenheit schon erzählt. Am 26. September 2025 erscheint mit »Der 50-Jahres-Plan« ein weiteres Werk unseres Stammgastautors, das an verschiedenen Schauplätzen spielt.

Der Autor zeigt, wie sich Shrell in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat und wie aus einer Freiheitskämpferin eine gnadenlose Mörderin geworden ist. Für die Stammleser sollte es in diesem Roman, der die Bandnummer 3345 trägt, einige Überraschungen geben.

Danach erzählt Wim Vandemaan von der Lage im Wycosystem. In der Heimat der Wyconder bahnt sich ein unfassbares Drama an, das Millionen oder gar Milliarden von intelligenten Lebewesen betrifft. Wie kann das Geschehen aufgehalten werden, ohne weitere Konflikte zu provozieren? Die Ärztin Meg Ontares wird zu einer wichtigen Person – ohne dass sie das unbedingt gewollt hat …

Wim Vandemaans Roman trägt den Titel »In den Katakomben von Rugyra« und die Bandnummer 3346. Er wird am 2. Oktober 2025 veröffentlicht.

Mit »Entscheidung am Zyklonwall« steigt Michelle Stern in spannender Weise in die Endphase des »PHOENIX«-Zyklus ein. Die Autorin rafft diverse Handlungsstränge zusammen und schildert, wie Shrell nach der absoluten Macht greift.

Der Roman mit der Bandnummer 3347 liegt ab dem 10. Oktober 2025 im Handel aus. An seinem Ende werden viele Fragen der laufenden Handlung beantwortet sein – aber es gibt selbstverständlich einige Fortsetzungen …

Diese Endphase des Zyklus gibt den Leserinnen und Lesern noch einmal Gelegenheit, sich die vorherigen Romane vor Augen zu halten. Manche Schilderungen erhalten nun eine andere Bedeutung, manche Handlung der zentralen Figuren lässt sich in einem anderen Licht betrachten.

Das alles fügt sich in meinen Augen sehr gut – das hat der Exposéautor gut geplant. Nun bin ich gespannt, wie die einzelnen Bände bei der Leserschaft ankommen …

(Dieses Logbuch der Redaktion wurde bereits im September 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier reiche ich es aus dokumentarischen Gründen nach.) 

07 November 2025

Ein Sampler, Vol. 2

Wann genau das Taschenbuch mit dem schönen Titel "Light Novel and Manga – Sampler Vol. 2« gedruckt und verbreitet wurde, kann ich nicht genau sagen. Es war entweder 2022 oder 2023; veröffentlicht wurde es von unseren Partnern vom J Novel Club, die auf diese Weise ein Taschenbuch mit Leseproben ihrer wichtigsten Titel herausgaben. Es wurde vor allem im amerikanischen Raum unter die Leute gebracht; ein Exemplar landete im Verlag in Rastatt.

Neben diversen japanischen Serien, die mit Leseproben und Bildern vorgestellt wurden, findet sich auch ein Auszug aus PERRY RHODAN NEO in diesem Taschenbuch. Die ersten Kapitel der englischsprachigen Ausgabe des neunten Romans werden präsentiert; die zuerst japanische und dann englischsprachige Ausgabe enthält je einen Roman von Frank Borsch und von Michelle Stern.

Rein optisch fällt das Taschenbuch kaum auf; bei mir im Regal erhält es trotzdem seinen Ehrenplatz. Es ist ein besonderes Beispiel für eine internationale Ausgabe unserer Serie – so etwas gefällt mir natürlich.

06 November 2025

Leipzig im März 2020

Die Leipziger Buchmesse im März 2020 stand bevor, und in der PERR RHODAN-Redaktion wussten wir nicht, wie wir uns verhalten sollten. Überall in Europa schossen die Zahlen der Corona-Erkrankungen in die Höhe. Es zeichnete sich langsam ab, dass es knifflig sein würde, eine Veranstaltung zu besuchen, auf der sich Zigtausende von Menschen durch Messehallen drängten.

Aber weil wir alle hofften, dass es »schon nicht so schlimm« kommen würde, planten wir weiter unseren Messestand in Leipzig. Ich hielt bereits meinen Ausstellerausweis in den Händen, und ich hatte ein Schild, das mich berechtigte, auf den Parkplatz der Aussteller zu fahren – so etwas war immer sehr praktisch, wenn es darum ging, Lebensmittel, Getränke oder Werbedrucksachen schnell zum Messestand zu bringen.

Für mich beschloss ich im März allerdings, auf keinen Fall zur Buchmesse zu fahren. Mir war es zu riskant. Im schlimmsten Fall, so dachte ich mir, gäbe es eben keinen PERRY RHODAN-Stand auf der Messe. Das war mir lieber, als dass jemand an dieser Pandemie erkrankte, bei der noch niemand genau wusste, wie sie sich bei der einzelnen Person auswirken würde. Wir hatten schon einiges an Geld ausgegeben; unser gesamter Stand war fertig produzier und musste nur noch aufgebaut werden.

Aber dann sagte die Leitung der Messegesellschaft in Leipzig die Veranstaltung ab. Sie hätte vom 12. bis 15. März 2020 stattfinden sollen – das war dann allen zu riskant. Am 16. März wurde der Lockdown beschlossen, am 22. März trat er in Kraft. In Deutschland galt ein Kontaktverbot …

05 November 2025

Wylons Spur

Ein Angriff auf Italien? Das Titelbild des PERRY RHODAN-Romans, der in dieser Woche erscheint, stammt von Dirk Schulz und zeigt ein bedrohliches Szenario: Kugelraumschiffe feuern auf die Erde. Warum das so ist und was das Ziel der Aktion sein sollte, erzählt der Roman.

»Wylons Spur« ist der zweite Band im neuen »PEGASOS«-Zyklus, und er wurde von Kai Hirdt verfasst. Der Autor schildert die weiteren Geschehnisse auf der Erde und im Solsystem. Als eine wichtige Figur setzt er übrigens den Arkoniden Atlan ein.

Wichtig in diesem Roman sind aber auch die Szenen, die in einer nicht gar so weit entfernten Vergangenheit spielen. Das alles hängt zusammen – aber was ist mit der mysteriösen Mumie, um die es anscheinend geht?

Der Roman reißt eine Reihe von Themen an, die für den weiteren Verlauf des Zyklus eine wichtige Rolle einnehmen. Das hat mir sehr gut gefallen – ich finde, das macht auf die weitere Handlung sehr neugierig.

04 November 2025

Das Konzil

Mit einem eindrucksvollen Roman verabschieden wir uns in dieser Woche von der noch laufenden »Pulsar«-Staffel bei PERRY RHODAN NEO. Rüdiger Schäfer, der die Exposés für die zehn Bände dieser Handlungsstaffel verfasste, schrieb »Das Konzil« – ein Roman, der sich wirklich nicht an ausgesprochene Neulinge richtet, sondern für den man schon einiges an Serienerfahrung mitbringen sollte. Auch ein bisschen Spaß an physikalischen Themen etwa der Kosmologie schadet bei der Lektüre sicher nicht.

Der Autor erzählt in »Das Konzil« von einem Zgmahkonen – er ist das Alien auf dem Titelbild – und seiner langen Geschichte. Diese umfasst buchstäblich Milliarden von Jahren, allerdings »nur« nach dem Zeitablauf in unserem Universum. Welche Pläne dieser Außerirdische hat und wie er über unglaublich lange Zeiten hinweg versucht, sie zu verwirklichen, stellt Rüdiger Schäfer auf faszinierende Weise dar.

Richtig stark fand ich aber auch die Handlung, in der aus Thoras Sicht erzählt wird. Die Arkonidin steht an der Seite von Perry Rhodan, mit dem sie verheiratet ist – als Figur hat sie sich zu einer der besten Figuren bei PERRY RHODAN NEO entwickelt, was mich immer wieder aufs Neue erfreut. »Das Konzil« trägt die Bandnummer 369 und bildet zur »Pulsar«-Staffel einen starken Abschluss!

03 November 2025

Kein WeltCon im Jahr 2026

Die Frage kam kürzlich in einem Forum auf, wo ich sie auch beantwortete; ich möchte sie an dieser Stelle kurz aufgreifen: Wird es im September 2026 einen PERRY RHODAN-WeltCon geben oder eine ähnliche Veranstaltung des Verlags, die auf den Seriengeburtstag anspielt? Darauf kann ich eine sehr kurze Antwort und einige etwas längere Antworten geben.

Ganz kurz: nein. (Nicht zuletzt deshalb, weil 65 Jahre kein Geburtstag sind, den man groß feiern würde.)

Auch kurz: Die PERRY RHODAN-FanZentrale veranstaltet zum Seriengeburtstag die PERRY RHODAN-Tage in Braunschweig. Es wäre töricht, wenn wir dazu eine Konkurrenzveranstaltung ins Leben rufen würden.

Etwas länger: Ich wüsste nicht, wer einen solchen Con organisieren sollte. Eine Veranstaltung, wie wir sie 2011 auf die Beine gestellt haben, bindet die Kräfte der Redaktion in einem Ausmaß, das ich mir nicht mehr zumuten möchte. Die Arbeitszeiten waren 2011 jenseits von Gut und Böse.

Man könnte solch einen Con selbstverständlich »delegieren«; es gibt Firmen, die solche Aufträge übernehmen können. Aber diese Firmen benötigen eine Ansprechperson innerhalb des Verlags, die ihnen quasi ständig zur Verfügung steht – das müsste ich sein. Das wiederum kann ich nicht leisten.

Zudem müssten die Eintrittspreise doppelt oder dreimal so hoch sein wie 2011, wenn wir auch noch eine externe Firma bezahlen müssten. Ich glaube nicht, dass dafür einen ausreichend große »Zielgruppe« zur Verfügung stünde.

Das ist keine generelle Absage an eine Veranstaltung, die von der Redaktion oder sonst jemandem aus dem Verlag organisiert wird. Aber 2026 ist damit ganz sicher nicht zu rechnen.

31 Oktober 2025

Missão Stardust

Auf das Engagement der PERRY RHODAN-Fans in Brasilien kann ich nicht oft genug hinweisen. Heute halte ich die Neuauflage von »Missão Stardust« in den Händen, die es schon seit einigen Jahren gibt, die ich mir aber nie so genau angesehen habe. Der erste PERRY RHODAN-Roman wurde mehrfach in portugiesischer Sprache veröffentlicht; die erste Taschenbuchausgabe ist schon Jahrzehnte alt.

Die Neuauflage aus dem Jahr 2021 wartet mit einem neu gestalteten Titelbild auf und erscheint in Form eines schicken Paperbacks. Mit der Illustration bin ich nicht so einverstanden; sie wirkt sehr steif und hat nicht die Dynamik des klassischen Johnny-Bruck-Bildes. Zum Ausgleich mag ich die komplette Gestaltung des Paperbacks: Es liegt gut in der Hand, es hat ein schönes Layout, das nichts mit dem klassischen Heftroman zu tun hat.

Ich wünsche der brasilianischen Edition ein langes Leben. Und ich würde mich unglaublich freuen, wenn es irgendwann einmal unsere gesamte Serie in dieser Ausstattung gäbe!

28 Oktober 2025

Der Fall Ragnarök

Mir liegt der Roman bereits seit einigen Tagen vor, die Leserinnen und Leser müssen sich noch etwas gedulden: Mit »Der Fall Ragnarök« starten wir in den »PEGASOS«-Zyklus, den zweiten Handlungsabschnitt der PERRY RHODAN-Serie, für den Ben Calvin Hary als Exposéautor verantwortlich zeichnet. Das Titelbild von Dirk Schulz zeigt vorne einen dynamisch auftretenden Perry Rhodan, während es auf der Rückseite das Drama andeutet, das der Roman schildert.

Bei dem Roman handelt es sich um einen typischen Auftaktroman. Der Autor muss dabei die Stammleser bei der Stange halten und gleichzeitig so schreiben, dass er potenzielle Neuleser ansprechen kann. Das ist eine knifflige Aufgabe: Wieviel kann man an bekannten Begriffen einsetzen, ohne dass es die Neuleser abschreckt?

Bei diesem Roman haben wir eine temporeiche Handlung, die zum größten Teil auf der Erde spielt und in der es viel Action und eher wenig »kosmische Geschichte« gibt. Es wird Leser geben, die genau das vermissen und sich an Bände wie »Laire« zurückerinnern – denen kann ich aber verraten, dass es früh genug in diesem Zyklus »kosmisch« werden wird … Zuerst aber müssen sich unsere Hauptfiguren um die Probleme kümmern, die sich auf der Erde auftun.

27 Oktober 2025

Viele Fragen an den Redakteur

Nachdem das Interview mit Ben Calvin Hary professionell aufgezeichnet und geschnitten worden war, kam auch ich an die Reihe: Ich wurde in unseren Besprechungsraum gesetzt und dort vor der Vitrine platziert, die einige Ausstellungsstücke zu unserer Serie enthält. Adnan Turan stellte Fragen, auf die ich so gut wie möglich zu antworten versuchte.

Ein professionelles Video-Team sorgte für die Aufnahmen; auch der Ton wurde sorgsam aufgenommen. Weil ich dazu neige, zu sehr zu »schwäbeln«, ist eine gute Aufnahme dabei sehr sinnvoll. Am Ende hatten wir ein Interview, das gut eine halbe Stunde lang ist.

Das kann man sich nun bei YouTube anschauen. Ich erzähle ein wenig von meiner Arbeit als Redakteur und meiner Vergangenheit als Fan, werde an einer Stelle sogar ein wenig politisch und gebe ansonsten auch die eine oder andere Information zum kommenden »PEGASOS«-Zyklus von mir.

24 Oktober 2025

Kampf um Luna

Leo Lukas konnte in dieser Woche den laufenden »PHOENIX«-Zyklus abschließen; der Autor schrieb den PERRY RHODAN-Roman, der heute offiziell in den Handel kommt und der den Titel »Kampf um Luna« trägt. In diesem Bandwerden viele Themen zu Ende gebracht. Es liegt nahe, dass das nicht allen Leserinnen und Lesern gleichermaßen gefallen wird. (Jede/ hat sich schließlich ein eigenes Ende im Kopf gemalt …)

Den Haluter auf dem Titelbild, auf dem ein Mann reitet, finde ich übrigens großartig. Es ist natürlich eine Hommage an den klassischen PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 200 – und die hat Dirk Schulz hervorragend hinbekommen.

Mit dem Haluter hat der Illustrator einen Vertreter der terranischen Seite dargestellt. Er hätte auch die Gegenseite zeigen können, die in diesem Roman ebenfalls eine Rolle spielt. Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich andeute, dass man von den Legaten und ihrer Organisation noch einmal hören wird …

23 Oktober 2025

Das Combatsystem

Als ich zum ersten Mal mit Rollenspielen im klassischen Sinn in Berührung kam, war ich begeistert. Man konnte in die Rolle eines Elfen oder eines Zwergs schlüpfen und in unterirdischen Verliesen allerlei Abenteuer erleben. Das war zu Beginn der 80er-Jahre, und es gab praktisch noch keine Rollenspielsysteme, die man kaufen konnte.

Ab Mitte der 80er-Jahre verlor ich das Interesse am Rollenspiel. Das hing damit zusammen, dass sich mein Leben änderte, und auch damit, dass die Spiele professioneller wurden und mich die Regelfanatiker ein wenig nervten. Aus diesem Grund bekam ich damals auch nicht viel von den Spielen mit, die der Agema-Verlag zu PERRY RHODAN veröffentlichte.

Dieser Tage sah ich mir »Das Combatsystem« der PERRY RHODAN-Simulation wieder einmal an. Die großzügige Box steht im Archiv, und ich habe sie bei allen Umzügen der vergangenen dreißig Jahre sorgsam mitgeschleppt. (Und es gab immer genügend Leute, die mir rieten, »den alten Kram« endlich wegzuwerfen.)

Ich habe die Simulation nie gespielt, aber die Regeln, die Spielkarten und das ganze Drumherum faszinieren mich immer noch. 1991 kam das Spiel in den Handel; der Agema-Verlag schloss bald darauf ja leider seine Pforten – und so kamen die geplanten Erweiterungen zum größten Teil nie heraus. 

Mittlerweile ist so ein Spiel völlig »altmodisch«, und das ist mir völlig bewusst. Aber die PERRY RHODAN-Simulation war zu ihrer Zeit sehr beeindruckend – schaue ich sie mir heute an, finde ich das immer noch! 

22 Oktober 2025

Universum ohne Ausweg

Wie stellt man auf einem Titelbild sieben Raumschiffe dar, die auf einen Planeten herabstürzen und dabei eine Art Fanal bilden? Das hat uns tatsächlich eine Weile beschäftigt, und der Kompromiss, den wir für den Roman »Universum ohne Ausweg« gefunden haben, ist ganz gut geworden: Man sieht nicht alle Raumschiffe, sondern es ist nur ein Ausschnitt, der dadurch aber dynamischer aussieht als bei anderen Entwürfen.

Den Roman selbst verfasste Dietmar Schmidt. Er spielt praktisch am »Rand« eines kleinen Universums, in den es Perry Rhodan und seine Begleiter verschlagen hat. Dabei handelt es sich um Band 368 unserer Serie PERRY RHODAN NEO und zugleich um den neunten Roman der laufenden »Pulsar«-Staffel.

Der Autor schildert ziemlich viele Action-Szenen, wobei er auch zeigt, was passiert, wenn es einen Bürgerkrieg gibt und sich Leute bekämpfen, die aus dem gleichen Volk kommen. Zwischendurch gibt es immer wieder emotionale Szenen, die Lebewesen zeigen, die abseits des Kampfgetümmels versuchen, ein normales Leben zu führen. Abwechslungsreiche Geschichte!

21 Oktober 2025

Kosmische Weiten und der Traum von der Unsterblichkeit

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Die PERRY RHODAN-Romane des kommenden Vierer-Blocks spielen an unterschiedlichen Schauplätzen, die allesamt mit dem großen Handlungsbogen des »PHOENIX«-Zyklus in einem engen Zusammenhang stehen. Sie spielen in kosmischen Weiten, in Sektoren des Universums, die vorher unbekannt waren, aber auch in der heimatlichen Milchstraße.

Bei der Lektüre der Manuskripte freute mich immer wieder, wie unterschiedlich die Autoren vorgehen und welche Schwerpunkte sie bei ihrer schriftstellerischen Arbeit setzen. Sie haben jeweils einen eigenen Blick auf das Universum der größten Science-Ficition-Serie der Welt – damit schaffen sie die Vielfalt, die unsere Serie seit jeher auszeichnet.

Den Reigen eröffnet Leo Lukas am 22. August 2025. Sein Roman trägt den Titel »Wer rettet die Retter?« und stellt Besatzungsmitglieder des kleinen Raumschiffs PHOENIX ins Zentrum. Der Ara Zhobotter spielt eine wesentliche Rolle, aber auch die Ator Sichu Dorksteiger.

Die Wissenschaftlerin leidet seit einiger Zeit darunter, dass ihr Körper gewissermaßen flimmert: Mal wird er durchscheinend, dann gewinnt er wieder seine feste Form. Ob ein »digitales Volk« in dieser Phase eine Rettung bringen kann? Leo Lukas‘ Roman mit der Bandnummer 3340 stellt eine faszinierende Alien-Kultur dar und bietet emotionale Höhepunkte für wichtige Serienfiguren.

Den raschen Wechsel zur Situation in der Milchstraße übernimmt Oliver Fröhlich. Sein Roman trägt den schlichten Titel »Die Paria« und erscheint am 29. August mit der Bandnummer 3341. Beim Titel stolperte ich übrigens zuerst: Ich vermutete, der Autor wolle einen Hinweis auf die Mehandor-Sippen der Parias bringen, und glaubte, der Titel sei »Die Parias« – aber er machte mir klar, dass er eine einzelne Person meinte.

Dieser Person gibt der Autor eindeutig die Hauptrolle. Oliver Fröhlich erzählt von einer gewissenlosen Mörderin, die einer Mission folgt, deren Hintergründe bislang verborgen bleiben. Dabei nimmt sie auf nichts und niemanden Rücksicht, wie es aussieht …

Der Anschlussband von Uwe Anton bildet die direkte Fortsetzung. Nach längerer Pause ist der Altmeister wieder an Bord – von ihm stammt der Roman »Physiotron des Todes«, der am 5. September 2025 mit der Bandnummer 3342 in den Handel kommt.

Uwe Anton versteht sich wie kaum ein anderer Autor darauf, die vielschichtigen Ebenen des PERRY RHODAN-Universums darzustellen; für einige Jahre steuerte er die Serie schließlich als Exposéautor und verfasste zudem Exposés für PERRY RHODAN- und ATLAN-Miniserien. Nun hievt er eines der großen Serienrätsel in die Gegenwart – wie kann die relative Unsterblichkeit für einen Terraner noch einmal möglich gemacht werden?

Danach wechselt die Handlungsebene erneut: Es geht zurück in die Agolei. Mit »Fremde Freunde« legt Kai Hirdt am 12. September 2025 den ersten Teil seines Doppelbandes vor. Dabei führt der Autor gleich mehrere Hauptfiguren unserer Serie durch die Handlung: Perry Rhodan tritt auf, Gucky muss eine schwere Entscheidung treffen, und Atlan erweist sich zum wiederholten Mal als erfahrener Kommandant eines Raumschiffes.

Am besten gefiel mir im Manuskript, wie trickreich sich Gucky verhält. Der Mausbiber muss moralische Entscheidungen fällen, von denen viele Leben abhängen – der Roman mit der Bandnummer 3343 bietet hier übrigens Grundlagen für den bald kommenden »PEGASOS«-Zyklus.

Noch aber müssen die Ereignisse in der Milchstraße und in der Agolei zu Ende erzählt werden. Mir liegen die Manuskripte der betreffenden Romane – während ich diese Zeilen schreibe – teilweise schon vor, teilweise noch nicht. Ich bin also ebenso gespannt wie die Leserinnen und Leser, wie unsere Autoren diese Themen angehen …

(Dieses Banner wurde bereits im August 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion veröffentlicht. Hier bringe ich es aus dokumentarischen Gründen nachträglich.) 

20 Oktober 2025

Unsere Serie auf dem BuCon

Am Samstag, 18. Oktober 2025, besuchten Adnan Turan und ich den BuchmesseCon in Dreieich. Unsere Kollegen Madlen Bihr, die noch in Elternzeit ist, ließ es sich nicht nehmen, ebenfalls für einen Tag zu dieser Veranstaltung zu kommen. Wie viele Leute wir im Bürgerhaus der Stadt antrafen, die vielleicht zwei Dutzend Kilometer südlich von Frankfurt liegt, konnte ich nicht sagen – sicher waren es wieder um die tausend Menschen.

Der Con zeichnet sich durch seine Händlerbörse aus, an der sich Verlage und Einzelpersonen aus der Science Fiction, der Fantasy und anderen Literaturarten beteiligen. Zahlreiche Stände waren aufgebaut, an denen man Bücher und andere Produkte kaufen konnte, die mit der Phantastik zu tun hatten.

Dazu kam ein umfangreiches Programm, das in verschiedenen Räumen parallel ablief. Verlage stellten sich und ihre Produkte vor, Autorinnen und Autoren lasen aus ihren Werken. Ich bekam davon nicht so viel mit, weil ich die meiste Zeit mit Leuten sprach und Spaziergänge unternahm. So ging ich mit Ben Calvin Hary durch den nahegelegenen Park und plauderte mit ihm über den laufenden Zyklus und das, was wir bis Band 3400 noch alles machen wolle.

Um 19 Uhr luden wir dann zum »PERRY RHODAN-Panel«: ein Programmpunkt, der sich mit unserer Serie beschäftigte. Auf dem Podium saßen Lucy Guth und Ben Calvin Hary; dazu kamen Oliver Müller als Moderator und ich als Redakteur. Wir beantworteten Fragen zu allen möglichen Themen und gaben einen winzigen Ausblick auf die kommende Handlung.

Wie immer war es ein wunderbarer Con, der mir sehr gut gefiel und der mich wegen der vielen positiven Gespräche echt euphorisierte. So muss es sein! (Ich hatte keine Zeit zum Fotografieren, weshalb es hier auch kein Bild gibt.)

17 Oktober 2025

Zu dritt in Frankfurt

In dieser Woche wird das literarische Geschehen im deutschsprachigen Raum von einem Thema beherrscht: Die Frankfurter Buchmesse lockt wieder Hunderttausende von Menschen in die Messehallen – die Medien berichten ausführlich darüber. Literatur ist zumindest für einige Tage wieder relevant.

Am Donnerstag, 16. Oktober 2025, fuhren wir von PERRY RHODAN auch nach Frankfurt. Wir hatten keinen Messestand, aber wir wollten trotzdem Kontakte knüpfen und erweitern. Mit mir fuhren Sophia Roßnagel vom PERRY RHODAN-Marketing und Adnan Turan, der seit dem Frühjahr 2025 bei uns in der Redaktion tätig ist und sich zuletzt sehr auf die E-Books spezialisiert hat.

Wir trafen uns mit Kollegen aus anderen Verlagen, sahen uns andere Stände an, sprachen mit E-Book-Partnern und Hörspielmachern. Manche Termine absolvierten wir zu zweit, manche auch allein; wir hatten ja unterschiedliche Ansprechpartner. Immer wieder gab es zudem spontane Treffen mit Leuten »zwischen den Fluren«, die sich ebenfalls für Literatur begeisterten und in der Branche tätig waren.

Als ich am Abend wieder daheim war und meine Unterlagen sortierte, war ich mit der Messe zufrieden. Wir hatten keine »Abschlüsse getätigt«, wie man das früher gemacht hatte, aber wir hatten mit wichtigen Leuten gesprochen – und das halte ich immer für sinnvoll und wichtig.

15 Oktober 2025

Die Grünbände kommen an ihr Ende

Ein Logbuch der Redaktion

In diesen Tagen erhalten die Abonnenten der sogenannten Grünband-Ausgabe ihr letztes ATLAN-Buch: »Die Suche nach den Rhoarxi« ist der vierte und abschließende Band des »Flammenstaub«-Zyklus. Damit erreicht eine Buchreihe ihr Ende, die über viele Jahre hinweg ihre Fans gefunden hat – ich möchte an dieser Stelle kurz auf sie zurückblicken.

Wir veröffentlichten mit PERRY RHODAN eine gut laufende Buchausgabe im Bertelsmann-Club, die seit den 90er-Jahren ihre Kunden fand. Die bereits existierenden Silberbände kamen bei Bertelsmann in einem gewissen zeitlichen Abstand heraus: mit einem blauen Umschlag und zu einem reduzierten Preis.

Die Besonderheit: Man konnte die Bücher nicht einzeln kaufen, man musste die Reihe abonnieren und Mitglied im Bertelsmann-Club sein. Mit dem sogenannten Club-Modell richtete sich der Bertelsmann-Club an Menschen, die gerne Bücher per Post erhielten – es gab solche Club-Ausgaben für alle möglichen Genres.

Weil PERRY RHODAN so gut lief, boten wir den Abonnenten eine weitere Reihe an: die ATLAN-Bücher, die mit einem grünen Umschlag ausgeliefert wurden.

Weil wir die Club-Ausgabe von PERRY RHODAN von Anfang an mit einem blauen Umschlag anboten, nannten die Leser sie bald »die Blaubände«. Die ATLAN-Reihe im grünen Umschlag wurde folgerichtig als »Grünbände« bezeichnet.

Redaktionell verantwortlich war in all der Zeit Sabine Kropp. Die Redakteurin kümmerte sich um die Produktion, sie verhandelte mit unseren Partnern, und sie sorgte dafür, dass neue Titelbilder angefertigt oder die alten Titelbilder angepasst wurden.

Wir begannen 2009 mit der Veröffentlichung der »Lepso«-Trilogie, die zuvor als Taschenbuch herausgekommen war. Wim Vandemaan, Christian Montillon und Michael Marcus Thurner standen also am Anfang dieser ATLAN-Buchreihe, die 15 Jahre lang laufen sollte.

Dabei gab es eine Reihe von Wechseln, nicht nur inhaltlich: Bis 2015 wurden die Bücher von Bertelsmann hergestellt und vertrieben. Nach dem Ende des sogenannten Club-Modells – alle Abonnements dieser Art wurden gestoppt, der Bertelsmann-Club insgesamt eingestellt – führten unsere Partner von Edel sowohl die Blau- als auch die Grünbände weiter.

Und so kamen nacheinander die ATLAN-Taschenbücher in einer schönen Hardcover-Ausgabe neu heraus: nicht nur die Geschichten, die in der Zeit des Solaren Imperiums spielten, sondern auch die Romane, die in der Reihe ATLAN-X herausgekommen waren und neue Zeitabenteuer boten. Als die Taschenbücher allesamt nachgedruckt waren und das Interesse der Kunden anhielt, machten wir mit den Miniserien weiter: von »Traversan« bis »Flammenstaub«.

Die Leserinnen und Leser erlebten – zusammen mit der Redaktion – in dieser Reihe viele spannende Abenteuer des Arkoniden Atlan und seiner Gefährten. Wir waren mit Atlan in Omega Centauri und anderen Sternhaufen; wir kämpften mit ihm gegen Feinde der Menschheit; wir waren in der Unterwelt von Lepso und in den Tiefen der Galaxis unterwegs; wir besuchten Schauplätze in der Vergangenheit der Erde. Einige Dutzend Autorinnen und Autoren schufen diese Buchreihe, die aus mehreren Zyklen und Trilogien besteht.

Mit dem Ende der letzten Miniserie haben wir nun das Ende dieser Buchreihe erreicht. Wir verabschieden uns mit Dankbarkeit von den Abonnenten, die ihr über 15 Jahre hinweg die Treue gehalten haben.

Wer die Figur des Arkoniden Atlan mag, findet aber weitere Abenteuer zuhauf: Wir bieten die gesamte ATLAN-Serie als E-Books an und haben die Zeit- sowie die Jugendabenteuer ebenfalls in Form von E-Books im Handel. Atlan selbst spielt innerhalb der PERRY RHODAN-Serie immer noch eine wichtige Rolle, und das wird so bleiben.

Die Grünbände aber sind damit eine abgeschlossene Buchreihe. Wer sie komplett besitzt, hat nun 62 ATLAN-Bücher im Regal stehen – eine beeindruckende Sammlung!

(Dieses Logbuch erschien bereits im Juni 2025 auf der Internet-Seite der PERRY RHODAN-Redaktion. Hier teile ich es aus dokumentarischen Gründen – und weil ich das Thema ja wichtig genug finde.) 

14 Oktober 2025

Brennpunkt Neu-Atlantis

In dieser Woche kommt der erste Teil eines PERRY RHODAN-Doppelbandes in den Handel, den Leo Lukas verfasst hat. Der Autor schließt mit diesen zwei Romanen den »PHOENIX«-Zyklus ab, der uns nun fast ein Jahr begleitet hat. Die Handlung des Romans spielt – wie der Titel schon andeutet – zum größten Teil auf der Erde und zeigt die weiteren Entwicklungen rings um das Brennende Nichts.

Für einige der wichtigen Figuren unserer Serie geht es dabei um Leben und Tod; der Autor stellt die unterschiedlichen Figuren sowie ihre jeweiligen Ziele und Absichten klar dar. Wenn der Haluter Icho Tolot irgendwann von einem »Akt der Verzweiflung« spricht, wird klar, wie knapp und wie riskant das Vorgehen der Terraner ist. Aber will man die große Katastrophe verhindern, muss man große Risiken eingehen …

Mir gefiel, wie der Autor in diesem Roman die Spannung steigerte. Weil es der erste Teil eines Doppelbandes ist, werden noch nicht alle Fragen beantwortet – aber Leo Lukas legt eine Reihe von Spuren. Mich machte das bei der Lektüre sehr neugierig: Wie wird er welchen Handlungsstrang zu Ende führen?

13 Oktober 2025

PERRY RHODAN in Frankfurt 2025

Weil wir schon einige Anfragen erhalten haben: Auch im Herbst 2025 sind der Pabel-Moewig Verlag und die PERRY RHODAN-Redaktion nicht mit einem Stand auf der Frankfurter Buchmesse vertreten. Diese beginnt in diesen Tagen und geht bis zum Sonntag, es werden wieder hunderttausende von Besucherinnen und Besuchern erwartet.

Wir fahren am Donnerstag zu dritte auf die Messe, wir absolvieren dann vor Ort einige Termine und treffen auf Verlagskollegen oder Autoren. Wir sprechen über aktuelle E-Book-Konzepte und machen uns Gedanken über mögliche neue Lizenzen; vor allem aber sammeln wir Informationen und schauen uns an, wie sich der Buchhandel entwickelt.

Spannend ist das immer, anstrengend auch. Einen Messestand brauchen wir für das, was wir in Frankfurt vorhaben, allerdings in der aktuellen Situation wirklich nicht. 

10 Oktober 2025

Als die »Bild« uns einmal lobte …

Dass die »Bild«-Zeitung immer mal wieder über PERRY RHODAN schrieb, war für mich nichts Ungewöhnliches. Der Artikel aber, der am 8. September 2021 veröffentlicht wurde und den man immer noch auf der Internet-Seite »bild.de« nachlesen kann, verwunderte mich sehr.

Allein schon die Überschrift fand ich interessant: »Ein Held für ein queeres Universum« titelte die Zeitung. Im Untertitel wurde zudem verkündet: »Perry Rhodan ist seit 60 Jahren LGBT-freundlich«. Der Artikel beschäftige sich mit dem Jubiläum unserer Serie, die in diesem September 2021 immerhin sechzig Jahre alt wurde.

Im Artikel wurde Volker Hoff zitiert, ein aktiver Fan, der sich unter anderem beim BrühlCon engagiert. Auch ich komme zu Wort, ebenso der Literaturwissenschaftler Johannes Rüster. Interessanterweise geht der Artikel auf das Verhältnis der Geschlechter ein und auf die Art und Weise, wie sich die Serie heute präsentiert. Es wirkt so, als wollte man uns dafür loben – »queer« schien für »Bild« damals positiv besetzt zu sein.

09 Oktober 2025

Messeschwerpunkt Silberbände

Als wir daran gingen, die Frankfurter Buchmesse für das Jahr 2008 zu planen, war uns in der PERRY RHODAN-Redaktion eines klar: Es war unser erster Auftritt ohne den Buchverlag. Der war Ende 2006 geschlossen worden, 2007 hatten wir Unterschlupf bei einem Print-On-Demand-Anbieter gefunden, und nun sollten wir versuchen, allein auf der Messe aufzutreten.

Wie sollten wir die Marke PERRY RHODAN präsentieren? Heftromane waren auf einer Buchmesse wenig sinnvoll, E-Books galten noch als Randphänomen, Silberbände erschienen uns als ein wenig altmodisch – und sie gehörten streng genommen nicht mehr so richtig zu uns. Wir waren noch die Redaktion, aber für den Vertrieb war Edel zuständig.

Klaus Bollhöfener ging bei seinen Planungen für den Buchmessestand einen klaren Weg: Er setzte auf »30 Jahre Silberbände«. Entsprechend plante er den Messestand, zusammen mit unserer Agentur und deren Fachmann Stephan Zerfowski. Das Bild zeigt erste Skizzen – so wurde der Stand nicht umgesetzt. Verwendet wurden Illustrationen, die Dirk Schulz für die geplanten neuen Paperback-Ausgaben der PERRY RHODAN-Bücher angefertigt hatte.

08 Oktober 2025

Entscheidung am Zyklonwall

In mancherlei Hinsicht enthält der PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche in den Handel kommt, einen Abschied der besonderen Art. Michelle Stern erzählt in »Entscheidung am Zyklonwall« von Ereignissen in der fernen Agolei, die zu einem Höhepunkt kommen. Soviel sei angedeutet: Am Ende werden sich Figuren aus der Handlung verabschieden – zumindest vorerst –, und andere werden ihnen nachreisen.

Die Autorin bietet ihren Leserinnen und Lesern in diesem Roman ganz unterschiedliche Perspektiven an. Unter anderem spielt Perry Rhodan eine wesentliche Rolle, wir haben aber auch die Innensicht von Phoenix, also der Bordintelligenz des Raumschiffes PHOENIX. Man erfährt bei der Lektüre mehr über Gucky, man schaut noch einmal bei den Wycondern vorbei und sieht, wie sich die Lage in der Agolei weiterentwickelt.

Ich bin sicher, dass es nicht einfach für die Autorin war, die verschiedenen Handlungsfäden sauber aufzudröseln und alles so zu schildern, dass es unterhaltsam wird. Mir gefielen die unterschiedlichen Sichtweisen, die sie gewählt hat, und bin auf die eine oder andere Fortsetzung gespannt …