26 Juni 2018

Das zweite Terra

Einen ungewöhnlichen Schauplatz erhielt Michael Marcus Thurner, als er den Roman »Das zweite Terra« schreiben konnte. Ich weiß nicht, ob der Autor sein Exposé liebte, aber ich mochte es sehr, als ich es zum ersten Mal las – es klang verheißungsvoll und spannend, und ich war neugierig darauf, was der Wiener Kollege daraus machen würde.

Er nutzte die Freiheiten, die ihm die Exposéautoren gaben, und stellte vor allem zwei ungewöhnliche Figuren ins Zentrum der Geschichte: »Der neunzigjährige Jüngling auf der Raumstation« und »der sonderbare Alte von Trowno« sind gegensätzliche Typen, und doch verbindet sie mehr, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Vor allem müssen sie sich angesichts einer Gefahr bewähren, die niemand hat voraussehen können ...

Der Roman ist für mich erneut ein gelungenes Beispiel dafür, dass ein gutes Exposé nur dann zu einem sehr guten Roman wird, wenn der Autor sich buchstäblich freischreiben kann. Michael Marcus Thurner hat eine ganz eigene Geschichte daraus gemacht – sie wäre bei jeder Autorin und bei jedem Autor komplett anders verlaufen.

Ob und wie die Geschichte den Lesern gefällt, müssen diese entscheiden. Diese Woche kommt der Roman offiziell in den Handel ...

1 Kommentar:

Udo Anton Philippi hat gesagt…

Sehr guter Roman. Flüssig zu lesen. Tolles Thema ist das zweite Terra. Wie entwickelt sich die Flora und Fauna weiter? Ich hoffe der Planet, eine so großartige Idee wird nicht zerstört. Ein Reservoire und ein Pool für ausgestorbene und gefährdete Arten. Gut dargestellt ist die Darstellung von Vater und Sohn, die dem Leser mit Fortschreiten vor Augen geführt wird. Nun ist auch das zweite Terra, ein Projekt der Jahrtausende, gefährdet durch die Thoogondu. Ich hoffe, das geht noch mal mit einem blauen Auge davon. Und hoffentlich entsteht kein Brauner Zwerg.

Danke für die gute Unterhaltung und die vielfältigen Anregungen auf hohen Niveau.