Ein Logbuch der Redaktion
In den letzten Jahren widmete sich Robert Feldhoff stärker dem Schreiben der Exposés als dem Verfassen eigener Romane. Dabei geriet zumindest bei mir fast in Vergessenheit, dass der PERRY RHODAN-Autor aus Oldenburg schon seit über zwanzig Jahren für die größte Science-Fiction-Serie der Welt schreibt und dass dabei eine ganz schöne Summe an Romanen zusammengekommen ist.
Und wie es der Zufall so will: Band 2400, der diesjährige Jubiläumsband, der am 17. August 2007 an die Verkaufsstellen kommt, ist der hundertste PERRY RHODAN-Heftroman, den Robert Feldhoff allein oder zusammen mit einem Kollegen geschrieben hat. Wir feiern also ein doppeltes Jubiläum – und das ist ein »echter« Grund, Robert Feldhoff zu gratulieren!
Sein erster Heftroman erschien unter dem Titel »Die Harmonie des Todes« (Band 1328), und bereits damals zeigte sich Roberts Talent: Er stellte den Ophaler Salaam-Siin ins Zentrum des Geschehens, einen jungen Sänger, der sein Leben eigentlich einem hehren Ziel gewidmet hat – und der gegen seinen Willen aus dem bisherigen Leben herausgerissen wird.
Ich erinnere mich noch gut, als ich diesen Roman im Februar 1987 las: Der von Horst Hoffmann »entdeckte« neue Autor erwies sich als fantasievoll und originell, und er schaffte es, innerhalb eines Heftromans sowohl spannend als auch litera-risch zu schreiben.
Auch später sorgten Roberts Romane immer wieder für Aufsehen. Ich erinnere mich an seine Einführung des geheimnisvollen Voltago, ich erinnere mich an die Innenansichten des Kosmonukleotids DORIFER oder an Romane, in denen die spinnenartigen Arcoana eine wichtige Rolle einnahmen. Schon vor zehn Jahren mochte Robert Doppelbände, weil er in denen die Chance hatte, eine Handlung »breiter« anzulegen und seinen Charakteren mehr Leben zu verleihen.
So imponierte mir damals der Doppelband 1707/08 (»Attacke der Abruse« und »Geheimsache Gender«), die erstmals einen starken Einblick in die fürchterliche Bedrohung des Arresums bot. Beeindruckend war ebenfalls der Doppelband mit Torr Samaho, der zuerst als »Der Mörderprinz« (Band 1987) auftauchte und dann einer der »Diener der Materie« ( Band 1988) war.
Spätestens nach Band 2000 schrieb Robert nur noch wenige Romane: Nach dem Rückzug Ernst Vlceks aus der Exposé-Arbeit verfasste er alle Exposés für die PERRY RHODAN-Serie allein, und immer weniger Zeit blieb in der Folge für eigene Romane. Trotzdem entstanden beeindruckende Einzelwerke, nicht nur die »großen« Jubiläumsbände, die am stärksten im Bewusstsein sind.
Der erste Feldhoff-Jubiläumsband war übrigens die Nummer 1700: »Möbius« markierte damals den Wechselpunkt innerhalb des großen, 200 Bände umfassenden Zyklus um das »Große Galaktische Geheimnis«. Mit »Zeitraffer« (Band 1800) begann der THOREGON-Großzyklus, mit dem Roman »Thoregon« (Band 1900) wurde dieser Begriff sogar auf einem Cover zementiert.
Nur der Jubiläumsband 2000 stammte nicht von Robert Feldhoff allein; er verfasste den Band zusammen mit Ernst Vlcek. Wer dabei war, wird nie die ergreifende Zeremonie auf dem PERRY RHODAN-WeltCon 2000 vergessen, als die beiden Exposé-Autoren die Palette mit den Romanheften in die Mainzer Rheingoldhalle zogen, um dann zusammen mit ihren Autorenkollegen die Hefte an die wartenden Fans zu verteilen.
Seither stammten alle Jubiläumsbände von ihm: »Das Sternenfenster« (Band 2100) leitete einen neuen Zyklus ein, ebenso »Der Sternenbastard« (Band 2200) und »Vorboten des Chaos« (Band 2300). Band 2400 mit dem Titel »Zielzeit« ist dann der nächste Jubiläumsband aus der Feder von Robert Feldhoff – seit Jahren schreibt er leider immer weniger »normale« Romane.
Zählt man aber alles zusammen, kommt man auf hundert Feldhoff-Romanhefte. Mit dem Band 2400 zusammen schrieb er 98 Romane allein. Nimmt man den mit Ernst Vlcek verfassten Band 2000 sowie den Roman »Flucht durch Bröhnder« (Band 1827 wurde von Peter Griese begonnen und von Robert Feldhoff zu Ende geschrieben) hinzu, stimmt die Zahl.
Von ATLAN (der erste Band des TRAVERSAN-Zyklus stammt von ihm), der kurzlebigen Reihe Space Thriller (für den Roman »Grüße vom Sternenbiest« gab's sogar einen Preis) und den PERRY RHODAN-Taschenbüchern (elf Stück) wollen wir diesmal ganz schweigen ... Die erhöhen nur noch die ohnehin schon imposante Leistung.
Respekt, Robert! Und: weiter so!
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