Ein Logbuch der Redaktion
Um es klar zu sagen: Der folgende Text enthält einige »Spoiler«, sprich, es werden einige Dinge über die künftige Handlung verraten. Wer sich also keiner Überraschungen berauben will, möge sicherheitshalber einfach nicht weiterlesen. Selbstverständlich enthält dieses Logbuch keine großen Geheimnisse, aber es verrät einige Details.
Denn es geht unter anderem um die SOL. Genau ... das legendäre Hantelraumschiff der Menschheit, vor langer, langer Zeit erbaut im Mahlstrom der Sterne und unter der Herrschaft der Aphilie ... jenes Raumschiff, mit dem Perry Rhodan selbst gigantische Entfernungen zurücklegte, bis er in die Milchstraße zurückkehren konnte. Die SOL ist eine absolute Legende sowohl im Perryversum als auch »außerhalb« (gemeint sind Leser und Autoren); mit ihr verbinden sich unglaubliche Geschichten, die aufs engste mit der PERRY RHODAN- und auch der ATLAN-Serie verknüpft sind.
Kein Wunder, dass viele Leser gespannt darauf warten, wie es mit dem Hantelraumschiff weitergeht. Früher benutzte man oft den Begriff des Generationenraumschiffes – und dieser Begriff wird neuerdings wieder mit neuem Leben gefüllt. Denn neben den Menschen gibt es an Bord der SOL ein zahlenmäßig wesentlich größeres Volk: die kleinwüchsigen Mom'Serimer nämlich, deren Lebenszyklus viel schneller verläuft als der von Menschen und die deshalb einen ganz anderen Blick auf ihre Umwelt haben.
Das ist dann auch Thema des PERRY RHODAN-Romans »Mythos Scherbenstadt«, der als Band 2416 erscheint und von Christian Montillon geschrieben wurde. Wie der Titel schon andeutet, spielen die Mom'Serimer eine wichtige Rolle in diesem Roman: Ihr Lebensraum an Bord der SOL ist nämlich die sogenannte Scherbenstadt, die in den zertrümmerten Bereichen des Raumschiffes entstanden ist. Und von hier aus entwickeln einige Mom'Serimer ihre Aktivitäten, die nicht unbedingt in Einklang zu bringen sind mit den Plänen der Expeditionsleitung.
Darüber hinaus taucht in diesem Roman ein Entropischer Zyklon auf, zumindest am Rande, und eine Kartanin trifft eine folgenschwere Entscheidung ... Es geht im weitesten Sinne um menschliche Probleme – aber mehr verrate ich an dieser Stelle wirklich nicht. Es lohnt sich auf jeden Fall, den Roman selbst zu lesen oder zu hören.
Mit dem folgenden Roman bleiben wir in der Handlungsebene, die ich im weitesten Sinne mit »Umfeld der Galaxis Hangay« beschreiben würde. Horst Hoffmann verfasste »Sklave der Maschinen«, und hierbei handelt es sich um einen wahrhaft kosmischen Roman. Die Geschichte, die der Autor in Band 2417 erzählt, spannt einen großen Bogen und taucht tief ein in die Historie des Perryversums; wer die PERRY RHODAN-Serie schon länger liest, wird auf jeden Fall ein »Aha«-Erlebnis haben.
Wobei es auch hier – neben den kosmischen Themen – um menschliche Aspekte geht. Ich meine »menschlich« hier im übertragenen Sinn, denn letztlich behandelt der Roman Themen wie Freiheit und Selbstverwirklichung. Und dass die Handlungsträger nicht unbedingt Bewohner des Planeten Erde sind, spricht ja nicht gegen das Adjektiv und seinen Gebrauch ...
Beide Romane gehören nicht unbedingt eng zusammen, man kann also nicht von einem Doppelband sprechen. Die Verbindung aus kosmischen und menschlichen Themen aber macht sie zu einem »Doppel« der besonderen Art ...
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