30 Mai 2025

Redigiertag mit strammem Programm

Als ich vor gut dreißig Jahren den sogenannten Redigiertag einführte, gab es den Begriff Home Office noch nicht, zumindest nicht bei uns im Verlag. Ich handelte mit dem damaligen Verlagsleiter aus, dass ich einen Tag in der Woche daheim bleiben dürfe, um Manuskripte in Ruhe auf dem Balkon bearbeiten zu können. Ich saß dann oft im Schlossgarten in Karlsruhe und arbeitete, und ich war an diesen Tagen immer sehr fleißig.

Spätestens nach der Pandemie ist das Home Office eine Normalität geworden. Vor allem während der Lockdowns arbeitete unsere komplette Redaktion aus dem Home Office heraus, was erstaunlich gut klappte. Seither haben wir Home Office in unsere Arbeitsabläufe integriert.

Mit dem einen Unterschied: Ich mache weniger Home Office, als ich vor zwanzig oder dreißig Jahren meinen Redigiertag gemacht habe. Die Gründe dafür sind vielfältig, sie gehören hier auch nicht hin.

Heute ist auf jeden Fall ein echter Redigiertag: Ich beschäftige mich mit Romanen und Exposés, ich schreibe Mails und kurze Text. Es sind allesamt Dinge, die mit unseren Inhalten zu tun haben – und das macht mir dann doch viel Freude ...

28 Mai 2025

Aus fernen Sphären zurück in die terranische Heimat

Ein (nachgereichtes) Logbuch der Redaktion

Mit diesem kurzen Logbuch möchte ich einen Blick auf die PERRY RHODAN-Romane werfen, die im März 2025 veröffentlicht werden. Wir sind mittlerweile im »PHOENIX«-Zyklus in einer Phase angelangt, in der Perry Rhodan und seine Gefährten immer mehr Antworten auf ihre Fragen erhalten, gleichzeitig aber mit neuen Problemen konfrontiert werden.

Mit hat schon bei den Exposés gut gefallen, wie Ben Calvin Hary seine Handlung aufgebaut hat. Stück für Stück entwickelt sich der Zyklus: von den ersten Schwierigkeiten auf der Erde über den Flug in die Agolei bis hin zu einer Lage, in welcher langsam klar wird, woher die Schwierigkeiten der Terraner kommen. Interessant finde ich dabei, dass unsere Leserinnen und Leser derzeit viel mehr wissen als die Figuren unserer Romane: Die sind zu weit voneinander entfernt, als dass sie die wesentlichen Informationen austauschen könnten.

Die vier Romane, um die es in diesem Logbuch geht, wurden von zwei Autorinnen und einem Autor verfasst. Ich möchte sie an dieser Stelle kurz beleuchten.

Einen Blick in ferne Bereiche des Universums wirft Michelle Stern. In »Welt der Rebellen« erzählt die Autorin von Shrell, der unheimlichen Gegenspielerin der Menschheit, und ihrer »Heimkehr«. Nach all den Jahren ist die vertraute Umgebung allerdings nicht mehr so bekannt, wie sich Shrell das vorgestellt hat.

Der Roman mit der Bandnummer 3316 kommt am 7. März 2025 in den Handel. Michelle Stern bietet einen Querschnitt durch die Kultur der Leun und macht deutlich, welche Konflikte es in dieser Vielvölkerkultur gibt.

Susan Schwartz wechselt mit »Binas Visionen« zurück ins heimatliche Sonnensystem: Die Autorin zeigt die Lage auf der Erde und dem Mond. Forschende aller Art arbeiten am Brennenden Nichts, und ein junger Terraner versucht, mehr über seine Fähigkeiten herauszufinden.

Der Roman trägt die Bandnummer 3317 und erscheint am 14. März 2025. Als eine wichtige Hauptfigur tritt in ihm Aurelia Bina auf – wie es der Titel schon andeutet –, eine Bürgerin der Liga Freier Terraner, die eigentlich ein Roboter ist, sich aber als weiblich definiert und den Terranischen Liga-Dienst leitet.

Im zweiten Teil es Doppelbandes wechselt die Perspektive zumindest zum Teil auf eine Gruppe von Frauen, die als Spezialistinnen der USO in den Einsatz gehen. Susan Schwartz schildert in Band 3318, der ab 21. März 2025 im Handel ist, welchen Gefahren sich die Frauen aussetzen.

In »Konstrukt der Ylanten« müssen sie sich mit den Hinterlassenschaften der Ylanten auseinandersetzen. In deren Bau scheint nichts so zu sein, wie sie anfangs glaubten …

Den Abschluss des Viererblocks bildet ein Roman von Ben Calvin Hary: Der Exposéautor verfasste »Rettet NATHAN!«, der die Bandnummer 3319 trägt. Wie der Titel schon klarmacht, geht es um den Versuch, das sogenannte Mondgehirn irgendwie zu retten – sofern das überhaupt machbar ist – und ihm eine neue Zukunft zu verschaffen.

Der Roman wird am 28. März 2025 veröffentlicht. Noch einmal steht der Mond im Zentrum – und der Autor gibt nebenbei den einen oder anderen Hinweis auf spätere Geschehnisse. Aber das werden die Leserinnen und Leser wohl erst in einigen Monaten klar vor Augen haben …

Alles in allem bieten die vier kommenden Romane einen spannenden Blick auf die Erde und den Mond sowie die Bewohner beider Himmelskörper. Lasst mich hören, wie es euch gefallen hat!

(Dieses Logbuch wurde im März 2025 auf der Internet-Seite von PERRY RHODAN veröffentlicht. An dieser Stelle reiche ich es endlich nach, aus rein dokumentarischen Gründen.)

27 Mai 2025

Der Sternentresor

Ich bin ein großer Fan der terranischen Kugelraumer, wie sie seit der Frühzeit der Serie auf den Titelseiten der PERRY RHDAN-Romane abgebildet werden. Trotzdem freue ich mich immer wieder, den PHOENIX in einer schmucken Darstellung zu sehen.

Der kommende Roman von Susan Schwartz ist hierfür ein sehr gutes Beispiel: Alfred Kelsner hat das aktuelle Raumschiff unserer Hauptfiguren in seiner klassischen Weise gemalt – ich finde das Bild stimmungsvoll und phantastisch in jeglicher Hinsicht.

Der Inhalt selbst spielt zwischen den Sternen der Agolei. Perry Rhodan wird mit einem Klon konfrontiert, mit dem er nicht hat rechnen können. Ein uraltes Wesen namens Aelor tritt auf und betreibt seine Intrigen und Spiele, die anfangs nicht jeder durchschauen kann. Es geht um ein kosmisches Geheimnis, und Rhodans Gefühle werden auf die Probe gestellt.

Schöne Kombination!

26 Mai 2025

Eine Flut von Mails

Wie viele andere Menschen auch, die in einem Büro arbeiten, beginne ich mein Tagwerk unter anderem damit, dass ich den Rechner hochfahre, das Mailprogramm starte und dann schaue, wie viele neue Mails es gibt. Meist sind es schon am Morgen mehrere Dutzend, und mir ist klar, dass ich die nicht alle lesen und bearbeiten kann.

Also mache ich das, was ich für sinnvoll halte: Ich öffne nacheinander alle Mails, die nach Produktion aussehen, die sich also mit aktuellen Exposés und Datenblättern beschäftigen. Diese ziehe ich mir quasi nach vorne, und diese versuche ich dann, im Verlauf des Tages zu beantworten und zu bearbeiten. Newsletter und unnötige Mails, die ich schnell erkenne, lösche ich derzeit ungelesen.

Das heißt unweigerlich: Was nicht zur aktuellen Produktion gehört, bleibt erst einmal in der Mailbox hängen. Und da ich leider nicht alle Mails schaffe, die an diesem Tag zur Produktion eingetroffen sind, kann es sein, dass Autorinnen und Autoren erst nach einer Woche oder zwei Wochen eine Antwort erhalten. Es geht nicht anders – und die logische Folgerung ist, dass manche andere Mail in der Mailbox geradezu versackt …

Warum schreibe ich diesen Text? Ich bitte auf diese Weise schlicht um Verständnis dafür, dass nicht alles so schnell klappt, wie es sich die Menschen vielleicht vorstellen, die mich anschreiben. Es ist keine böse Absicht.

23 Mai 2025

Tako Kakuta und die Unsterblichkeit

Wie fühlt es sich an, als Mutant von einer sogenannten Zelldusche abhängig zu sein? Dieser Frage geht die Kurzgeschichte »Takos Dilemma« nach, die Norbert Fiks verfasst hat. Sie schließt die aktuelle Ausgabe 118 der Zeitschrift »SOL« ab und hat mir sehr gut gefallen. Einer der ganz frühen Mutanten unserer Serie wird in dieser Story aus der Versenkung geholt; die Geschichte zeigt seine inneren Beweggründe und ruft die frühen Tage des Solaren Imperiums noch einmal in Erinnerung.

Die aktuelle »SOL« enthält erneut eine bunte Mischung aus Texten und Bildern, wobei diesmal auch die Freunde futuristischer Raumschifftechnik auf ihre Kosten kommen. Gleich mehrere Risszeichnungen sind abgebildet und werden schön erläutert. Da macht es sich positiv bemerkbar, dass die »SOL« wie ein professionelles Magazin aussieht und farbige Illustrationen aufweist.

Darüber hinaus bietet die Ausgabe wieder viele andere lesenswerte Beiträge. Die Rückblicke auf Rainer Schorm, Swen Papenbrock und Thomas Rabenstein lesen sich traurig und kompetent zugleich; das Interview mit Michael Marcus Thurner liefert wertvolle Hintergründe zu unserer Miniserie PERRY RHODAN-Kartanin. Die durchaus kritischen Rezensionen finde ich ebenfalls sachkundig – bei aller Kritik zeigen sie, wie intensiv man sich mit unseren Serien beschäftigt.

Wie immer eine lesenswerte Ausgabe: Die 68 Seiten lohnen sich für jeden, der sich für PERRY RHODAN interessiert.

22 Mai 2025

Die ersten 25 Jahre

Als ich in Frühsommer 1986 zum ersten Mal für die damalige Verlagsgruppe Pabel-Moewig arbeitete, schrieb ich unter anderem Texte für die Zeitschrift »Lies doch mal!«. Diese wurde in Buchhandlungen kostenlos verteilt und richtete sich an Menschen, die sich für Bücher interessierten; sie machte also auf die Buchprodukte des Moewig-Verlags aufmerksam.

In der Ausgabe vom Oktober 1986 wies ich auf ein Buch hin, das damals noch recht neu war: »Die ersten 25 Jahre« stellte die bisherige Geschichte der PERRY RHODAN-Serie dar. Es sollte sich nicht nur an die eingeschworene Leserschaft richten, sondern auch »neue Leute« ansprechen.

Ob und wir das gelang, weiß ich nicht; Verkaufszahlen erhielt ich damals keine. Die Gestaltung des Titelbildes und des damals neuen Serienlogos entsprachen dem Geschmack der mittleren 80er-Jahre, der einem heute sehr veraltet vorkommt – damals war das modern.

21 Mai 2025

Das Eruptiv

Ein seltsames Fremdwesen auf dem Titelbild eines Science-Fiction-Romans – das gehört eigentlich zu den Standards. Bei »Das Eruptiv« hat Geier, unser Illustrator, ein fremdartiges Lebewesen dargestellt, das wirklich so aussehen soll wie ein Tumbleweed auf zwei Beinen – ich finde, das ist ihm geglückt. Das Bild ist eindrucksvoll und macht neugierig; das ist mehr als nur ein Standard. 

Der Roman stammt von Antares Bottlinger und zeigt das Eruptiv im Dialog mit Perry Rhodan und seinen Gefährten, auch im weiteren Verlauf der Handlung. Man erfährt mehr über diese fremdartige Lebensform und wie sie sich verhält. Und vor allem wird klar, ob und wie sie sich dem Kampf in Ursa Minor anschließt – immerhin werden alle Welten der kleinen Galaxis von den Vantani bedroht.