Vor ziemlich genau fünfzig Jahren erschien ein PERRY RHODAN-Roman, dessen Titel ganz schön plakativ war: »In letzter Minute« hieß der Band, der die Geschehnisse um die Herrscher der Eastside entscheidend vorantrieb. Verfasst wurde er von Kurt Brand, und das Exposé wimmelt von Begriffe wie »Bombe« oder »Fronten«; es krachte ordentlich.
In seiner Einleitung machte Karl-Herbert Scheer als Exposéautor damals auch klar, wohin die Reise gehen sollte: »In diesem Roman soll weitgehend in eigener Regie geschildert werden, wie die Forschungen um das B-Hormon ihren Abschluß und wie das damit angereicherte H2o2 erstmals mit Erfolg eingesetzt wird.« Das Zitat ist eins zu eins übernommen; dass der Satz etwas holpert, liegt an der Original-Formulierung.
Schön finde ich den Abschluss des Exposés: »In dieser Form noch andeuten, daß Rhodan plötzlich in Gewissensnöte gerät. Damit den Roman beenden.« Nach all den Raumschlachten und zerstörten Raumschiffen musste ein versöhnlicher Ausblick her – das berücksichtigte der Exposéautor schon früh.
2 Kommentare:
ein absoluter Lieblingsroman von mir.
Die Schlachtenszenen finde ich einfach super geschrieben. Man muss einfach mitfiebern beim lesen.
Daraus ließe sich sicherlich ein richtig gutes Drehbuch für einen Actionblockbuster neuster Zeit stricken. Die Story ist sofort für jedermann verständlich, die Fronten klar abgesteckt. Und Perry wird zum Schluss hin - unterstützt vom "schrägen" Wissenschaftler - zum personifizierten Helden der den 1500m Koloss locker besser steuert als jede Automatik. Das ist m.E. genau der Stoff für Hollywood.
Ich fand dass dieser Roman etwas gehetzt geschrieben wurde, so als seien die Personen immer auf der Flucht. Dies empfand ich bei vielen Romanen aus dieser Zeit. Der Roman hatte mir aber gut gefallen. Das war PR wie ich ihn mag.
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