31 August 2016

Aqua Terra wird fixiert

Am 24. April 1998 war es so weit: In einem Schriftwechsel zwischen der Werbeagentur und der Firma Concept X wurde die Optik von »Aqua Terra« festgelegt. Die PERRY RHODAN-Serie würde künftig auch über eigenes Wasser verfügen.

»Das Wasser vom blauen Planeten« würde von Salvus-Mineralbrunnen in Emsdetten hergestellt und vertrieben werden. Die entsprechenden Etiketten zeigten das PERRY RHODAN-Logo sowie einen Kugelraumer, die Produktion der Wasserflaschen konnte also beginnen.

Leider gelang es in der Folge nicht, »Aqua Terra« in den »Massenbetrieb« zu bringen. Sieht man von einigen »Auftritten« bei Cons oder auf der Medienmesse »PopKomm« ab, blieb das terranische Mineralwasser den Blicken der Mehrheit verborgen.

30 August 2016

Die Hamiller-Tube auf französisch

Zu den vielen originellen Ideen, die von den PERRY RHODAN-Autoren zu Beginn der 80er-Jahre entwickelt wurden, zählt meiner Ansicht nach die Hamiller-Tube. Das »Bordgehirn« des Riesenraumschiffes BASIS mit seinen seltsam wirkenden Anwandlungen scheint auch unsere französischen Partner zu faszinieren.

Band 338 der französischen PERRY RHODAN-Taschenbuchserie ist unter dem Titel  »Le Tube de Hamiller« in den Handel gekommen. Enthalten sind Romane von Peter Griese, Marianne Sydow, Willam Voltz und H. G. Francis, und eine wichtige Figur in diesem Band ist Icho Tolot selbst.

Der Haluter selbst ist auch auf dem Titelbild der Ausgabe zu sehen – eine durchaus ungewöhnliche Darstellung, finde ich. Wahrscheinlich war ein Haluter aber besser darzustellen als die Innensicht der BASIS oder gar der Hamiller-Tube selbst ...

29 August 2016

Jupiters Herz

Ich gestehe: Ein Ausgangspunkt für die Konzeption der Miniserie PERRY RHODAN-Jupiter war vor einigen Jahren, dass »wir« so wenig über unser Sonnensystem wissen. Während Perry Rhodan und seine Gefährten schon in anderen Universen zu Besuch waren, erfuhren die Leser nicht sonderlich viel über den größten Planeten unseres Sonnensystems. Deshalb überlegten sich Wim Vandemaan und ich, was sich denn in der Atmosphäre des Jupiter befinden könnte – und auf dessen »anderer Seite«.

Das ist dann auch schon ein wenig das Thema von »Jupiters Herz«, dem fünften Band unserer Miniserie. Dieser kommt am 2. September in den Handel, mir liegt bereits das Exemplar aus der Druckerei vor. So viel sei verraten: Unter anderem kommt ein Fluktuationstransmitter vor ...

28 August 2016

NEO für die Rückfahrt

Die Sonntage sind zum Lesen von Manuskripten und Exposés da. Das ist auch an einem Wochenende nicht anders, an dem ich auf einem Seminar in Wolfenbüttel bin. Glücklicherweise gibt es die Bahn, mit der ich zurück fahre – ich sitze im Abteil, habe einen Packen Manuskripte in der Tasche und lese sie. Einen Schwerpunkt dabei bildet PERRY RHODAN NEO.

Die Eposéautoren haben mich mit Exposés versorgt – schauen wir mal, wie sie die Handlung der laufenden Staffel um die »Meister der Sonne« auflösen. Und ich habe ein Manuskript in der Tasche, das Susan Schwartz bereits vor meinem Urlaub geschickt hat. Es wird Zeit, dass ich mich darum kümmere, und ich habe bereits ein schlechtes Gewissen ... Aber dafür sind ja letztlich Bahnfahrten gemacht: Man sitzt und liest.

27 August 2016

Zwischendurch wird konferiert

An diesem Wochenende sind der PERRY RHODAN-Autor Uwe Anton und ich in Wolfenbüttel, wo wir an einem Seminar teilnehmen. Wir sind als Dozenten an der Bundesakademie für kulturelle Bildung in Wolfenbüttel; es geht um Kurzgeschichten in den Bereichen Science Fiction, Fantasy und Horror. Dabei sind wir durchaus gefordert ...

In den Pausen allerdings geht es oft um PERRY RHODAN. Nicht nur deshalb, weil einige Leserinnen und Leser unserer Serie an der Veranstaltung teilnehmen und ich in den Pausen häufig über die Serie diskutieren. Nein – Uwe und ich machen uns seit einiger Zeit Gedanken über ein Projekt, das im Jahr 2017 das Licht der Welt erblicken soll.

Schon in früheren Jahren war Wolfenbüttel ein Ort, an dem buchstäblich PERRY RHODAN-Geschichte geschrieben wurde. Hier stellte mir 1995 bereits Robert Feldhoff die Grundzüge des späteren THOREGON-Zyklus vor, hier sprachen sowohl er als auch später Uwe Anton mit mir über weitere Zyklus-Ideen. Schauen wir, was aus dem diesjährigen Seminar alles entstehen wird ...

26 August 2016

Mein erstes Jubel-Vorwort

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Im Vorfeld des PERRY RHODAN-Romans mit der Bandnummer 1800 war ich ziemlich nervös. Kein Wunder: Es war der erste Jubiläumsband, den ich als Redakteur zu verantworten hatte. Viele der Vorbereitungen zu diesem Roman, die wir im Herbst 1995 trafen, gingen in völlig neue Bereiche: Wir starteten mit einer Internet-Seite, was im gesamten Verlag auf Unverständnis stieß, wir wollten eine Pressekampagne eröffnen, und wir wollten inhaltlich völlig neue Wege einschlagen.

Wie sollte ich mich gegenüber den Lesern präsentieren, was sollte ich wie machen? Mir war auf jeden Fall klar, dass ich einige der Dinge wieder einführen wollte, die für mich früher PERRY RHODAN ausgemacht hatten: die engere Bindung der Leser an die »Macher«.

Dazu zählte für mich ein schönes Vorwort zum Jubiläumsband. Ich wollte die Leser auf die Geschichte neugierig machen, die sich die Exposéautoren Ernst Vlcek und Robert Feldhoffausgedacht hatten. Vor allem die vielen Ideen, die Robert Feldhoff zum Themenkomplex »Brücke in die Unendlichkeit« zusammengetragen hatte, faszinierten mich selbst.

Meinen Einstieg gestaltete ich ein wenig zurückhaltend: »Liebe Leserinnen und Leser, mit diesem Jubiläumsband beginnt eine neue Epoche in der PERRY RHODAN-Geschichte; ein neuer Zyklus, dessen kosmischer Hintergrund uns bis zum Band 1999 und darüber hinaus, also bis ins Jahr 2000, begleiten wird.«

Dann beging ich einen Bruch mit der Tradition. Ich siezte die Leser, oder ich versuchte zumindest, sie unterschiedlich anzusprechen. Mit der Tradition, dass sich die Macher und die Leser von PERRY RHODAN duzten, wollte ich nicht brechen – aber ich wusste, dass nicht jeder Leser es mochte, einfach so geduzt zu werden. Also formulierte ich:

»Was erwartet Sie, was erwartet euch in den nächsten fünfzig oder hundert Bänden? Eine Mischung aus spannenden und zugleich faszinierenden Weltraum-Abenteuern sowie einem übergreifenden Rahmen mit hoffentlich darüber hinausgehenden Gedanken – soviel sei schon versprochen.«

Und ich gab tatsächlich »einige Anreize für Spekulationen und vorauseilende Träume«, wenngleich ich nicht sehr viele konkrete Dinge aussagen wollte:

»Es beginnt im Jahr 1222 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Der Planet Trokan, der an Stelle des ›alten‹ Planeten Mars die Sonne umkreist, hüllt sich in ein undurchdringliches Feld, das von außen nur als ein graues Gemenge aus Schlieren zu erkennen ist. Merkwürdige, vielleicht sogar gefährliche Dinge scheinen sich auf dem vierten Planeten des Solsystems abzuspielen. Ist es eine Waffe? Haben die Menschen von der Erde sich mit dem neuen Planeten eine Zeitbombe in ihre direkte Nähe geholt?«

Damit hatte ich meiner Ansicht nach den Zusammenhang mit dem bisherigen Serienkosmos gut dargestellt; danach wollte ich den eigentlichen Ausblick auf die Handlung präsentieren: »Gleichzeitig entwickelt sich die galaktische Lage in eine Richtung, die keinem gefallen kann: Nationale Eifersüchteleien, uralte Streitpunkte und der Kampf um wirtschaftliche Vormachtstellung führen zu einem Rückfall in altes Blockdenken. Neue Begriffe bestimmen die Diskussion in der Milchstraße: das Kristallimperium und das Forum Raglund, das Projekt Camelot und die Organisation Taxit.«

Zu diesem Zeitpunkt wussten wir durch die Exposés sehr genau, was das Projekt Camelot anging. Das Forum Raglund war zu der Zeit ein reiner »Platzhalter«, die weitere Entwicklung des Kristallimperiums hatten wir noch nicht im Blick, und die Organisation Taxit wurde nie sehr bedeutend.

Weiter ging ich auf den kosmischen Zusammenhang ein: »In der Folge werden die Menschen von der Erde mit ganz neuen Zusammenhängen konfrontiert, die aber – wie sich nicht sofort herausstellen wird – verknüpft sind mit Ereignissen aus der Vergangenheit: Die mysteriöse Brücke in die Unendlichkeit, auf die Perry Rhodan schon zweimal hingewiesen wurde, wird zum Bindeglied zwischen ganz verschiedenen Ereignissen. Der Terraner muss über diese Brücke gehen, ob er will oder nicht ...«

Weil mich als junger Leser in den späten 70er-Jahren stets die faszinierenden Namen angesprochen hatten, wollte ich das beim Jubiläumsband 1800 ebenfalls haben: »Er stößt auf das uralte Arsenal der Boalin-Nda, tritt in Kontakt zu den Welten der Galornen, trifft die Völker der Zentrifaal, Kroogh und Tasch-Ter-Man, und er erkennt erst nach langer Zeit einige Verbindungen. Diese werden ihm aber einen kalten Schauer über den Rücken jagen ...«

Mein Hinweis auf Alaska Saedelaere, dem wir eine eigene Handlungsebene geben wollten, war absichtlich vage; hier hing es noch von den Romanen ab, die Peter Grieseschreiben sollte: »Ein weiterer Unsterblicher, der über die Brücke in die Unendlichkeit geht, erreicht andere Planeten und andere Galaxien; er erfährt die Geschichte der Mörder von Bröhnder und des Mutanten von Cantrell. Und die wiederum ist aufs engste verbunden mit den jüngsten Ereignissen in der heimatlichen Milchstraße.«

Noch einmal ging es um »neue Aliens« für die Serie: »Die Herreach tauchen in unmittelbarer Nähe der Erde auf, und sie warten auf den geheimnisvollen Kummerog, ihren Gott, der für sie mehr ist als ein Gott, sondern ein mystischer Held aus grauer Vergangenheit. – Und weitere neue Völker erscheinen in der Milchstraße, sorgen für Unruhe: die Gazakar, die Neezer und die Alazar. Ausgerechnet die halb vergessene Welt Lafayette wird zu einem der ersten Brennpunkte des Geschehens ...«

Damit hatte ich sehr konkret dargestellt, was meiner Ansicht nach alles kommen würde. Mein Vorwort schloss recht vage und allgemein, dennoch mit einem Ausblick, den ich »kosmisch ansprechend« fand:

»Gegen Ende des 13. Jahrhunderts neuer Galaktischer Zeitrechnung treibt die Milchstraße Ereignissen entgegen, die den Horizont vieler Menschen übersteigen. Wieder einmal zeigt sich, dass die Erde auf mysteriöse Art und Weise ein wichtiger Punkt des bekannten Universums ist – wie seit Äonen. Und Perry Rhodan muss, will er seiner Menschheit helfen, notfalls einen Pakt mit dem Teufel selbst schließen ...«

So erschien der Text dann auch im Februar 1996 auf der Leserkontaktseite des PERRY RHODAN-Bandes mit der Nummer 1800.

25 August 2016

Ronald Tekener im Taschenbuch

Der PERRY RHODAN-Autor H. G. Francis entwickelte im Verlauf der Jahrzehnte, die er für die Serie schrieb, eine Vorliebe für einige Figuren. Dazu zählten der Haluter Icho Tolot, aber auch Ronald Tekener, der Galaktische Spieler, über dessen »Frühzeit« der Schriftsteller mehrere Romane verfasste. Zwei davon kommen dieser Tage als Planetenroman-Doppelband heraus, und ich erhielt heute schon das Belegexemplar vom Zaubermond-Verlag.

Die Romane spielen in der »guten alten Zeit« des Solaren Imperiums, Tekener wird als USO-Agent dargestellt. In diesen Romanen ist die PERRY RHODAN-Serie noch sehr »bodenständig«; es gibt keinerlei Superintelligenzen oder sonstigen kosmischen Mächte. Tekener muss gegen »ganz normale« Gegner antreten, und das macht er in den zwei Romanen »Das rote Leuchten« und »Der Waffenhändler« mit viel Energie.

24 August 2016

Einer gegen Terra

Die tragische Geschichte des Maahks, der aus der Zukunft kommt, faszinierte mich schon, als ich sie im Sommer zum ersten Mal las. Heute erhielt ich – direkt aus der Druckerei – die ersten Exemplare des Silberbandes mit der Bandnummer 135, der im September offiziell in den Handel kommen wird.

In »Einer gegen Terra« geht es um Grek-336 und sein tragisches Schicksal, wobei es selbstverständlich auch andere Themen gibt. Die Belagerung der Erde durch die Kosmokratin Vishna – oder korrekter: durch eine ihrer Inkarnationen – zählt zu den Höhepunkten in der »kosmischen Phase« der Serie. Zahlreiche phantastische Ideen wechseln sich ab, und der Maahk aus der Zukunft ist nur eine davon.

In der Reihe der PERRY RHODAN-Silberbände, die nach wie vor von Hubert Haensel inhaltlich und Sabine Kropp redaktionell betreut wird, nimmt das Buch keine herausragende Rolle ein. Aber es ist ein Beispiel dafür, wie abwechslungsreich das Autorenteam anfangs der 80er-Jahre seine Ideen platzierte. Mal schauen, wie die Reaktion der Leser darauf im Jahr 2016 sein wird.

23 August 2016

Die Clubausgaben laufen

Eine erfreuliche Entwicklung im Jahr 2016 ist die der sogenannten Clubausgaben. Wir erinnern uns: Ende 2015 schloss der Bertelsmann-Konzern seinen »Club«. Damit standen auch die Buchausgaben von PERRY RHODAN und ATLAN, die es im Rahmen der sogenannten BS Editionen gegeben hatte, vor ihrem Aus. Unsere Partner von Edel Germany sprangen ein und liefern seither die sogenannte Clubausgabe über den hauseigenen Prego Shop aus.

Dieser Tage konnte ich mich über zwei neue Belegexemplare freuen. Band 149 der Clubausgabe ist der Band »Die Ewigen Diener«, der unter dem gleichen Titel und als Band 133 der Silberbände erschienen ist. Als Thema des Bandes habe ich die Endlose Armada in guter Erinnerung.

Leider nie gelesen habe ich den Roman »Versprengte der Unendlichkeit«; das will ich schon seit Jahren nachholen. Dabei handelt es sich um den dritten Band der Polychora-Trilogie, der von Dennis Mathiak verfasst wurde. 2012 war dieser ATLAN-Roman im Rahmen der ATLAN-Taschenbücher bei Ulisses erschienen; jetzt gibt es ihn auch als schöner Hardcover-Band. Über solche Erfolge kann ich mich immer wieder freuen.

22 August 2016

In der Sternengruft

Während für die Leser derzeit die abschließenden Romane des Zyklus »Die Jenzeitigen Lande« zu lesen sind, befinden sich das Autorenteam und die Redaktion bereits im nächsten Handlungsabschnitt der PERRY RHODAN-Serie: Der »Sternengruft«-Zyklus steht teilweise, was die Romane und die Exposés angeht, wird aber noch – wie immer – einiges an Arbeit abverlangen.

Die Exposéautoren arbeiten an weiteren Hintergründen für die ferne Galaxis Orpleyd, ebenso müssen zusätzliche Details zu den Völkern festgelegt werden, die dort leben. Eine Reihe von Nebenfiguren ist zu definieren, während gleichzeitig die Rückfragen der Autoren zu beantworten sind, die sich schon mit der Sterneninsel beschäftigen.

Seit dem Hamamesch-Zyklus – das waren die Bände 1750 bis 1799 – hatten wir in der Serie keinen Zyklus mehr, der keine »Milchstraßen-Handlung« aufzuweisen hatte. Die 25 Bände des »Sternengruft«-Zyklus sollen allesamt unter unbekannten Sternen spielen ... ich bin gespannt, ob wir das überhaupt durchhalten können und wie die Leser das aufnehmen werden.

21 August 2016

Wie am Raumhafen

Relativ spontan trafen sich Christian Montillon, Wim Vandemaan und ich am Freitag, 19. August 2016, zu einer Exposébesprechung in der Nähe von Frankfurt. Es ging um die genauere Planung des anstehenden »Sternengruft«-Zyklus sowie einen Ausblick auf den Zyklus, der sich nach Band 2900 anschließen wird.

Weil wir ein Hotel in der Nähe des Flugplatzes als Treffpunkt ausgesucht hatten, saßen wir buchstäblich in der Einflugschneise. Flugzeuge donnerten über unsere Köpfe hinweg, dass es eine wahre Fracht war. 

Wer es sagte, weiß ich nicht mehr. Der Satz aber passte: »So in etwa muss es am Raumhafen von Terrania sein.« Wim Vandemaan fügte hinzu: »Dort gibt es aber Sichelwälle als Lärmschutz.«

Anders gesagt: PERRY RHODAN-Autoren können auch unangenehmen Gegebenheiten etwas positives abgewinnen. Das finde ich gut.

19 August 2016

Wie Arkon schon einmal starb ...

Ein Logbuch der Redaktion

Bei PERRY RHODAN NEO läuft seit einiger Zeit die Handlungsstaffel mit dem eindeutigen Namen »Arkons Ende«. Geschildert wird der Angriff der Maahks auf die Zentralwelt des Arkon-Imperiums sowie die daraus resultierenden Aktionen der Terraner um Perry Rhodan sowie der unterschiedlichsten arkonidischen Gruppierungen.

Darüber will ich gar nicht so viel erzählen. Wer diese Romane nicht kennt, kann sich die Zusammenfassungen im Netz anschauen – oder sollte sie sich nachträglich als E-Book besorgen. Spannender finde ich bei diesem Thema den Vergleich mit der klassischen PERRY RHODAN-Serie. In dieser wurde schließlich auch der Niedergang des Arkon-Imperiums geschildert.

Ich erinnere mich noch sehr gut, wie ich den betreffenden Roman zum ersten Mal las. Nicht im Original natürlich, dafür bin ich zu jung, sondern erst in der dritten Auflage. Der erste Zyklus, den ich mir im Jahr 1977 vorknöpfte, war der Blues-Zyklus, den meine Freunde – von denen ich mir die Hefte auslieh – leider nicht komplett hatte. Aber die Geschichte des Zyklus war trotz aller Lücken sehr gut zu verstehen.

»Arkons Ende« stammte von Kurt Brand, der Roman erschien ursprünglich im Juni 1965, und der Untertitel machte ebenso wie der Titel und das Titelbild klar, in welche Richtung es gehen würde: »Die Raumortung war ausgeschaltet – die Angreifer auf M-13 hatten leichtes Spiel«. Der Autor, der sonst nicht unbedingt als Experte für Raumschlachten galt, schuf mit diesem Roman ein krachiges Weltraum-Epos, wie ich es als Jungleser zuvor nicht gekannt hatte.

Letztlich ist es eine fiese Raumschlacht: Gut hunderttausend Raumschiffe der Blues stürmen das Arkonsystem. Die degenerierten Arkoniden sind kaum in der Lage, den Angreifern echten Widerstand zu leisten; es kommt zu einem fürchterlichen Gemetzel. Die Solare Flotte greift ein – und die Blues werden vernichtend geschlagen.

Während all dieser fürchterlichen Kämpfe wird Arkon III vernichtet, das Drei-Planeten-System verliert somit einen wichtigen Bestandteil. Auch wenn solche Aussagen in den Romanen nie getroffen wurden, kann man davon ausgehen, dass in diesem Roman Milliarden von Lebewesen sterben. Als Leser störte mich das im Sommer 1977 übrigens nicht im geringsten ...

Die Folgen für die weitere PERRY RHODAN-Serie sind klar, und der Exposéautor K. H. Scheer plante diese sicher auch genauso: Arkon scheidet als galaktische Großmacht aus, die Blues als »Zweites Imperium« sind nach dieser verheerenden Schlacht ebenfalls nicht mehr relevant und zersplittern sich in unzähligen Bruderkriegen. Nach Band 199 sind die Terraner auf ihrem Weg an die Spitze der galaktischen Großmächte nicht mehr aufzuhalten.

Scheer war sich im Klaren darüber, was das bedeutete. Der Fokus der Handlung würde die heimatliche Galaxis künftig verlassen, die Terraner würden mit Mächten zu tun haben, die über Imperien von der Größe einer Galaxis verfügten. So ist es letztlich auch: Mit Band 200 beginnt der Vorstoß nach Andromeda, ab Band 300 geht es nach Magellan und M 87, ab Band 400 kommt Gruelfin ... und so weiter.

Was bleibt, ist ein Fanal: Arkon fällt, und der entsprechende Roman markierte einen echten Wendepunkt in der Serie. Das Imperium, das den Menschen die Technik gebracht hat, bricht zusammen, es muss letztlich sogar von den Menschen gerettet werden.

Für die Leser der ersten Stunde dürfte es ein echter Schlag gewesen sein. Für mich als Jungleser der dritten Auflage war es schon heftig genug. Wie die Leser von heute auf »Arkons Ende« bei PERRY RHODAN NEO reagieren, bleibt noch abzuwarten ...

18 August 2016

Aktionen zur Sternengruft

In den vergangenen Tagen beschäftigte sich die Marketing-Abteilung bei PERRY RHODAN unter anderem mit den vielen Aktionen rings um den Band 2875. Der »Sternengruft«-Zyklus beginnt in knapp einem Monat, und dazu laufen diverse Aktionen an. Der Roman ist immerhin schon in der Setzerei und kann termingemäß gedruckt, vertont und digitalisiert werden – das klappt auf jeden Fall.

Die Bierdeckel-Aktion kam sehr gut an. Wir erhielten zahlreiche Anfragen für diese Aktion – heute wurden die Bierdeckel an die Fans verschickt, die sich an der Aktion beteiligen. Das bedeutete eine ordentliche Packerei für die Beteiligten ...

Ebenfalls eingetroffen sind die Leseproben. Ich finde das kleine Heft, das Klaus Bollhöfener zu »Die vereiste Galaxis« produzieren lassen hat, ausgesprochen hübsch – und natürlich hoffe ich, dass es nicht nur gut verteilt und gelesen wird, sondern dass es dazu führt, dass die Leser dadurch zum Weiterlesen animiert werden.

17 August 2016

Syndikat der Kristallfischer

Seit Robert Feldhoff in den 90er-Jahren – so lange ist das her! – die Figur der Mondra Diamond erfunden hat, mochte ich sie: Eine ehemalige Zirkusartistin, die zur Agentin des Terranischen Liga-Dienstes wird, verliebt sich bei einer seltsamen Mission in Perry Rhodan und wird für lange Zeit seine Gefährtin. Sie wird mit unglaublichen Gefahren konfrontiert und verschwindet letztlich in einem anderen Universum. Vor allem ihren Abschied aus der PERRY RHODAN-Serie fand ich ein wenig traurig – aber als Redakteur hat man tatsächlich nicht die Kontrolle über die Kreativität der Autoren ...

Diese Woche kommt ein Roman in den Handel, der Mondra Diamond auf dem Titelbild zeigt: Christian Montillon schrieb »Syndikat der Kristallfischer«, der Roman erscheint als vierter Band von PERRY RHODAN-Jupiter, und das schöne Titelbild stammt von Arndt Drechsler. Mir gefällt Mondra Diamond hier sehr gut, und auch im Roman selbst wird sie als »coole« und tatkräftige Person dargestellt.

Neben Perry Rhodan und Reginald Bull ist Mondra Diamond eine von den drei Hauptpersonen der Miniserie. Und ich finde, dass sie mehr als nur einmal zeigt, was sie kann. Aber ich bin ja auch ein Mondra-Diamond-Fan ...

16 August 2016

Im Tal der Zeit

Eigentlich hätte ich den Roman »Im Tal der Zeit« auch unter dem Titel »Vier Frauen für Arkon« veröffentlichen können. Wahrscheinlich wäre der Autor nicht ganz einverstanden damit gewesen – aber dieser Titel hätte sich angeboten. Denn eigentlich geht es in diesem Roman, der in der Serie PERRY RHODAN NEO erscheint, um den Kampf von vier unterschiedlichen Frauen, die gegen die Verhältnisse im Arkon-Imperium antreten. Diese sind bekanntlich ziemlich zerrüttet ...

Oliver Plaschka ist der Autor dieses Romans, der mit der Bandnummer 129 in den Handel kommt. Zu seinen Hauptfiguren zählen zwei Arkonidinnen und zwei Terranerinnen, die zusammenhalten müssen. Ebenso aber zählen Erkundungen in einem Zirkusschiff oder die actiongeladene Landung auf einem unbekannten Planeten zu den Inhalten des unterhaltsamen Werkes. Mir machte die Lektüre des Manuskriptes viel Spaß, und ich fand's stark, dass sich der Autor mit so viel Elan zur Serie »zurückgemeldet« hat.

15 August 2016

Wieder im Einsatz

Zwei Wochen Urlaub gehen viel zu schnell vorüber; davon kann wohl jeder Mensch ein Liedlein singen. Und nachdem ich die ersten zwei Wochen im August damit verbracht hatte, in südlichen Gefilden am Pool zu gammeln, fiel es mir verständlicherweise schwer, an diesem Montag wieder ins Büro zu kommen.

Dabei hatte ich mich auf die Kolleginnen und Kollegen während meiner Abwesenheit verlassen können, alles hatte – wie immer – sehr gut geklappt. Trotzdem wartete ein schöner Berg an Arbeit auf mich: Manuskripte der einzelnen Autorinnen und Autoren, Exposés und Ideenpapiere, dazu zahlreiche Mails. Nichts ungewöhnliches also ...

Das Spannende ist tatsächlich: Mit welchen Manuskripten und Exposés beginne ich? Die Regel ist einfach – die wöchentliche PERRY RHODAN-Serie geht immer vor. Aber es ist auch spannend, was bei PERRY RHODAN NEO oder bei PR-Jupiter »neu« auf meiner Mailbox gelandet ist. Die jeweiligen Entscheidungen, was ich zuerst in Angriff nehme, dürften allerdings in den nächsten Stunden und Tagen echte Luxusprobleme sein.