31 Dezember 2013

Einige Worte zu 2013

Ich wage keinen richtigen Rückblick auf das Jahr 2013. Nicht hier, nicht an dieser Stelle und nicht heute. Meinen offiziellen Jahresrückblick werde ich wie immer für das PERRY RHODAN-Jahrbuch schreiben, das 2014 hoffentlich nicht ganz so spät erscheinen wird. Aber einige Worte kann an dieser Stelle hier doch verlieren.

Wir haben in Sachen PERRY RHODAN viel erreicht: Ein neuer Zyklus startete, ein neues Exposé-Team nahm seine Arbeit auf, und auch bei NEO erreichten wir einen schönen »kleinen« Jubiläumsband. Mit H.G. Ewers starb leider einer der »großen Alten«, einer der Autoren, die mich als jungen Leser sehr geprägt haben. Und wir haben auf der anderen Seite eine Reihe von neuen Autoren in unseren verschiedenen Serien begrüßen dürfen.

Leben ist Veränderung. Eine Science-Fiction-Serie kann sich davon nicht ausnehmen. Vielleicht ist das eine Lehre, die wir aus dem Jahr 2013 ziehen können.

30 Dezember 2013

Perry in den Aufgeschlagenen Seiten 1987

Vom Frühsommer 1986 bis in den Herbst 1987 schrieb ich unter anderem die Texte für die Zeitschrift »Aufgeschlagene Seiten«, die der damalige Moewig-Verlag vor allem für Journalisten und Multiplikatoren veröffentlichte. In dem Heft wurden die aktuellen Titel des Verlages so vorgestellt, dass die angesprochene Zielgruppe sie möglichst spannend und berichtenswert finden sollte.

In der ersten Ausgabe des Jahres 1987 waren immer noch Science Fiction im Allgemeinen und PERRY RHODAN im Besonderen ein wesentliches Thema. Das kam selbstverständlich meinen persönlichen Vorliegen entgegen. So präsentierte ich auf zwei Seiten die Science Fiction, und die Hälfte davon gehörte PERRY RHODAN.

Ein Schwerpunkt war der damals kurz zuvor veröffentlichte Werkstattband, ebenso der Silberband »Kontrollstation Modul«. Darüber hinaus präsentierte ich die Taschenbücher »Der Arkonide und der Großkhan« von Hans Kneifel (Band 286) vom Februar 1987 und »Im Zeichen des Löwen« von H.G. Ewers (Band 287) vom März 1987.

27 Dezember 2013

ATLAN im Planetenroman

Immer wieder erhalten wir in der PERRY RHODAN-Redaktion die unterschiedlichsten Vorschläge, welche klassischen PERRY RHODAN-Taschenbücher wir in der Reihe der PERRY RHODAN-Planetenromane neu veröffentlichen sollen. Die Vorschläge werden alle geprüft, und einige davon haben wir auch schon übernommen. Sicher werden wir aber keinen Heftroman für diese Reihe nehmen – es würde sie verzerren.

So ist auch der Wunsch, beispielsweise den ATLAN-Roman 300 (»Das neue Atlantis« von William Voltz) in diesem Umfeld zu veröffentlichen, durchaus interessant – aber wir werden ihn nach bisheriger Planung nicht erfüllen. Dieser ATLAN-Roman war der Auftakt zu einem Zyklus, der 200 Bände umfasste, und ein solcher Roman passt einfach nicht in diese Reihe. Man müsste umfangreiche Erläuterungen liefern, und anschließend käme die Frage nach einer Fortsetzung auf ...

Wir können nicht alle Wünsche erfüllen. Ein ATLAN-Heft für die Reihe der PERRY RHODAN-Planetenromane gehört zu dieser Reihe nicht erfüllbarer Wünsche.

23 Dezember 2013

Globalisierung leichtgemacht

Unsere japanischen Partner – also die Agentur, mit der wir direkt zusammenarbeiten – verschickt ihre Post offensichtlich über einen externen Partner. Die aktuellen Lizenzabrechnungen kamen als »Locked Bag No. 6« direkt aus Brunei, genauer gesagt, aus diesem winzigen Staat, der auf der Insel Borneo liegt. (Wer sich in Erdkunde nicht so gut auskennt: Ein Teil der Insel gehört zu Indonesien, der andere zu Malaysia. Und ich will da immer mal noch hin.)

Dort gibt es ein Mail Prosessing Center, und so lautet dann auch die Absenderadresse: MPC Old Airport, Negara Brunei Darussalam. Ein Wunder der Globalisierung ... und das lange vor einer terranischen Gesamtregierung.

22 Dezember 2013

E-Book-Prioritäten

Da ich in jüngster Zeit immer wieder mal gefragt wurde, wie es mit dem E-Books weitergeht, hier mal einige Aussagen zum Stand der Dinge. Wie immer gilt: Änderungen vorbehalten ...

Bei unserer letzten Besprechung in Sachen E-Books haben sich Katrin Lienhard und ich von PERRY RHODAN sowie Miriam Hofheinz von Bookwire auf eine Art Fahrplan geeinigt, was die E-Books angeht. Wir schauten uns an, was es noch alles an »nicht digitalisiertem Material« gibt, um es anschließend mit einer Art Prioritäten-Liste zu verbinden.

Ganz klar genießt die PERRY RHODAN-Serie oberste Priorität. Wir wollten schon 2013 die komplette Serie als E-Book vorliegen haben; jetzt wird es leider 2014. Danach werden wir die ATLAN-Miniserien und andere Produkte angehen. Die sogenannten Blaubände kommen ebenfalls dran – sowohl die Zeitabenteuer als auch die Jugendabenteuer. Wobei die von Rainer Castor bearbeiteten Blauband-Versionen der Jugendabenteuer als letztes drankommen werden: dann nämlich, wenn es die Bücher auch gedruckt gibt.

Soweit der Plan ... schauen wir mal, wie und wann wir das alles umsetzen können.

21 Dezember 2013

Geheimprojekt-Lektüre

Ich erinnere mich noch gut an das Jahr 2010 und an die Anfänge des Jahres 2011; ständig munkelte ich vom »Geheimprojekt X« oder benutzte ähnlich geheimnisvoll klingende Begriffe. Die Rede war damals von einer neuen Serie, die wir unter dem Geheimtitel »PERRY RHODAN Neustart« vorbereiteten. Bekanntlich wurde daraus PERRY RHODAN NEO, und diese Serie läuft immer noch.

Am heutigen Samstag beschäftige ich mich mit grundlegenden Texten für ein anderes Geheimprojekt, an dem wir arbeiten. Ob und wie wir es verwirklichen, weiß noch niemand – aber man muss es ja mal vorbereiten und »andenken«. Ich habe zwei Arbeitspapiere als Lektüre, und ich werde viele Notizen machen und gegebenenfalls eine Reihe von Notizen in einer Mail formulieren und an die betreffende Person schicken.

Schauen wir mal, was aus diesem Thema wird. Der Anfang ist auf jeden Fall gemacht, die weitere Umsetzung wird spannend ...

20 Dezember 2013

Weihnachtsfeier der Redaktion

Die offizielle Weihnachtsfeier des Pabel-Moewig Verlages war am vergangenen Wochenende; da zu diesem Termin eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen nicht dabei sein konnte, veranstaltete die PERRY RHODAN-Redaktion eine eigene Weihnachtsfeier: auf eigene Rechnung und auf »eigene Faust«. Wir fuhren nach Baden-Baden, wo wir über den Weihnachtsmarkt spazierten und in aller Ruhe einen Glühwein tranken.

Später gingen wir in ein spanisches Restaurant, wo wir alle dem Alkohol abschworen. Da jeder in einer anderen Himmelsrichtung wohnt, musste praktisch jeder mit dem eigenen Wagen abreisen – und da ist Alkohol nicht unbedingt ideal. Nach dem reichhaltigen und sehr leckeren Essen war zumindest der Glühwein gut »neutralisiert«.

Die Stimmung war richtig gut; alle waren gelöst. Auf Weihnachtsmützen verzichteten wir, künstliche Nikolausbärte klebte sich ebenfalls niemand an. Aber einige Stunden in heiterer Gelassenheit ... das ist ja auch schön!

19 Dezember 2013

Der Hetork Tesser

Finster guckt der Lare vom Titelbild des PERRY RHODAN-Romans mit der Bandnummer 2732, der am 27. Dezember 2013 in den Handel kommt. Wer sich über die angeblich so finstere Darstellung wundert: Swen Papenbrock zeichnete den Laren so, wie diese Außerirdischen in den Romanen beschrieben werden und beschrieben worden sind – frühere Zeichnungen machten aus den Laren schlichtweg dunkelhäutige Menschen. Mir gefällt diese realitätsnahe Illustration viel eher.

Im Inhalt wird es übrigens ganz schön literarisch. Uwe Anton, der Autor des Romans »Der Hetork Tesser«, lässt Perry Rhodan auf eine ganz besondere Entdeckungsreise gehen – ganz nebenbei vermittelt er eine Reihe von lesenswerten Literaturtipps.

18 Dezember 2013

Die Bonfyres und die STELLARIS

Im Rahmen der STELLARIS-Geschichten gehört »Reisen mit den Bonfyres« sicher zu den besonderen Höhepunkten: Die skurrile Familie, die auf dem Raumschiff STELLARIS nicht nur die Passagiere unterhält, sondern auch die Besatzung abwechselnd nervt und begeistert, wurde von Wim Vandemaan hervorragend in Szene gesetzt. Bei der Lektüre der Kurzgeschichte musste ich mehrfach schmunzeln.

Jetzt aber hörte ich endlich die Hörbuchfassung an, die von Tom Jacobs eingesprochen wurde. Die unterschiedlichen Betonungen machen die Geschichte noch amüsanter – ich fand es klasse. So kunterbunt kann Science Fiction aus dem Perryversum sein ...

17 Dezember 2013

Eins A zu Besuch

Es gibt Termine, die benötigen zwar viel Zeit, aber sie machen Spaß und sind sinnvoll. Einen von dieser Sorte hatte ich heute zu absolvieren: Hans Greis und Marcel Horsch von Eins A Medien besuchten die PERRY RHODAN-Redaktion, und wir hatten eine sehr ausführliche Besprechung – nicht nur in unserer Lieblings-Pizzeria, sondern auch im Besprechungsraum des Verlages.

Selbstverständlich ging es bei unserer Besprechung um die aktuelle Entwicklung bei unserem Hörbuchpartner sowie eine weitere Planung für das anstehende Jahr 2014. Welche neuen Projekte sind geplant, welche Ziele stecken wir uns, was können wir dann auch wie genau umsetzen? Wer sich für Hörbücher interessiert, kann im nächsten Jahr wieder viele neue »Audio-Produkte« erwarten.

16 Dezember 2013

Thurners Gefängniswelten

Geradezu wuchtig und dynamisch wirkt das Titelbild von »Gefängniswelten«, dem PERRY RHODAN-Roman 2731, der am 20. Dezember 2013 erscheinen wird. In wenigen Tagen also können sich die Leser davon überzeugen, was Michael Marcus Thurner über Gucky, Icho Tolot und andere Figuren schreibt – ich bin sicher, dass der Roman die eine oder andere Diskussion auslösen wird.

Das Titelbild stammt übrigens von Alfred Kelsner. Wer bisher glaubte, der Künstler sei vor allem für ruhige Weltraum-Covers zuständig, sieht sich hier eines Besseren belehrt. Finde ich gut!

Neue Optik ab 2014

Ab Januar 2014 hat die PERRY RHODAN-Serie einen neuen Schriftzug: Wir setzen die Serienschrift jetzt in weißer Farbe vor den roten Hintergrund. Es gibt also kein Schwarz-auf-Rot mehr, auch kein Schwarz-mit-Schatten-auf-Rot. Das kann und wird nicht allen gefallen – aber gelegentlich muss ein optischer Eindruck auch einmal aufgefrischt werden.

Ebenso haben wir die Seite drei angepasst ... dies geschah bereits im Dezember 2013. Sie wirkt jetzt heller und luftiger, was hoffentlich vielen Lesern gefallen wird. Dass damit das Zyklusbild wegfällt, was wir in den vergangenen Jahren immer als eine Art zusätzliches Logo verwendet haben, finde ich verschmerzbar.

Die Änderungen sind nicht unbedingt notwenig gewesen, die Meinungen waren nicht einmal intern eindeutig. Aber wir gehen solche Dinge zukunftsorientiert an: Die PERRY RHODAN-Serie des Jahres 2014 kann nicht so aussehen wie die PERRY RHODAN-Serie des Jahres 1961.

15 Dezember 2013

Die »Sol«-Nummer 72

Seit in den 90er-Jahren die PERRY RHODAN-FanZentrale ins Leben gerufen wurde, bin ich Leser der Zeitschrift »Sol«, die von dem Verein herausgegeben wird. Die aktuelle Ausgabe 72, mit der das laufende Jahr abgeschlossen wird, konnte ich erst dieser Tage lesen – während der Fahrt mit der Bahn nach Wolfenbüttel.

Einen wesentlichen Schwerpunkt bilden die Kurzgeschichten: Uwe Anton legt mit »Russische Klassiker« gewissermaßen einen Nachschlag zum abgeschlossen Neuroversum-Zyklus vor, während Götz Roderer mit »Finsternis« noch einmal auf die »Polychora«-Trilogie der ATLAN-Serie verweist. Für PERRY RHODAN- und ATLAN-Fans sind beide Geschichten ein Leckerbissen.

Lesenswert ist auch der extrem kritische Beitrag von Rainer Stache, der als »Galaktischer Beobachter« den laufenden Zyklus seziert – sage noch einer, die »Sol« sei irgendwie unkritisch! Ebenso lesenswert ist ein Interview mit Frank Borsch, der zur laufenden Entwicklung bei PERRY RHODAN NEO Stellung bezieht.

Ein Werkstattbericht des NEO-Autors Rüdiger Schäfer, ein Artikel über die Báalols, Berichte über Kartonmodelle und Computerspiele, kleinere Beiträge sowie Nachrufe auf die verstorbene PERRY RHODAN-Autorin Marianne Sydow runden das gelungene Heft ab. Mitglieder der PERRY RHODAN-FanZentrale erhalten es im Rahmen ihres Jahresbeitrages, alle anderen können es sich über die PRFZ bestellen.

14 Dezember 2013

Mittagspause mit Uwe Anton

Wenn ein PERRY RHODAN-Autor und ich schon einmal miteinander unterwegs sind, bleibt es nicht aus, dass wir über unsere gemeinsame Arbeit sprechen. So ist es auch an diesem Wochenende: Zusammen mit Uwe Anton bin ich in Wolfenbüttel, wo wir an der Bundesakademie für kulturelle Bildung bei einem Seminar zur Phantastik-Kurzgeschichte als Dozenten wirken.

In der Mittagspause an diesem Samstag saßen wir gemeinsam in einem gemütlichen Café, nachdem wir vorher eine halbe Stunde durch die Kälte spaziert waren. Bei beiden Gelegenheiten ging es um Uwes aktuellen PERRY RHODAN-Roman, den er vor Weihnachten noch liefern muss, sowie mögliche weitere Projekte – wie immer wird bei solchen Besprechungen vieles an neuen Ideen entwickelt, und nicht alles davon kann verwirklicht werden.

Aber ohne Ideen wäre der Motor für die PERRY RHODAN-Serie deutlich schlechter bestückt ...

13 Dezember 2013

Papierberg für die Bahn

Der heutige Tag wird mit einer langen Zugfahrt beginnen: Ich fahre nach Wolfenbüttel, wo ich zusammen mit dem PERRY RHODAN-Autor Uwe Anton als Dozent an der Bundesakademie für kulturelle Bildung aktiv sein werde. Und damit sich die Fahrt und der Aufenthalt dort auch so richtig lohnen, habe ich Manuskripte für die Reise eingepackt.

Ich bin altmodisch und lese immer noch »auf Papier«. In den Ausdrucken des NEO- und des Erstauflagen-Manuskriptes kann ich besser Notizen machen, die ich hinterher auch leicht verbreiten kann; das entspricht nach wie vor meiner Arbeitsweise. Und so freue ich mich auf eine hoffentlich entspannte und gleichzeitig spannende Zugfahrt ...

12 Dezember 2013

Exterra 62 gelesen

Ein typisches Club-Fanzine ist das »Exterra«, eines der letzten seiner Art, und deshalb muss ich die aktuelle Ausgabe 62 einfach mal wieder vorstellen. Auf 48 schwarzweiß gedruckten Seiten im A5-Format kommen die Mitglieder des SFC Universum zu Wort, und dabei geht es häufig um die größte Science-Fiction-Serie der Welt.

So gibt es beispielsweise einen Rückblick auf aktuelle NEO-Romane oder einen Artikel von Robert Hector, der »Die Milchstraße und das Atopische Tribunal« beleuchtet. Witzig fand ich die Berichte vom Besuch in der schönen Stadt Sinzig: Auch wenn in diesem Herbst 2013 kein Con stattfand, fuhren doch Clubmitglieder nach Sinzig, um sich dort zu treffen. Gute Idee!

Darüber hinaus gibt es einen Leserbrief, einige Buchbesprechungen sowie andere Kleinigkeiten, eine kunterbunte Mischung also. Mitglieder bekommen das von Wolfgang Höfs zusammengestellte Heft im Rahmen des Clubbeitrages umsonst, die anderen können es sich für zwei Euro plus Porto bestellen – weitere Informationen gibt's auf der Internet-Seite des Clubs.

11 Dezember 2013

Das Erwachen

Ich bin jedesmal aufs Neue verblüfft, wenn ich die aktuellen Belege der Bertelsmann-Kolleginnen und -Kollegen erhalte: Die ATLAN-Buchreihe erfreut sich guter Gesundheit, und es erscheinen regelmäßig neue Bücher. Diese Woche kam »Das Erwachen« ins Haus, der zweite Band des »Höllenwelt«-Zyklus.

Es handelt sich um einen Roman von Achim Mehnert, das beeindruckende Titelbild stammt wieder einmal von Arndt Drechsler, und für die Redaktion zeichnete Sabine Kropp verantwortlich. Neben dem Arkoniden Atlan, der selbstverständlich eine Rolle in diesem Roman spielt, ist auch noch der Mutant Fellmer Lloyd mit von der Partie – ein schöner Roman also, der im Perryversum des Jahres 3113 spielt.

10 Dezember 2013

Der ACD-Kalender 2014 ist da

In meiner Post war der aktuelle Jahreskalender des ATLAN-Clubs Deutschland; der Kalender ist für das Jahr 2014 vorgesehen und wurde von Norbert Reichinger zusammengestellt. Nicht alle Zeichner sind Mitglieder im Club – das aber tut dem Gesamtwerk richtig gut.

Das diesjährige Motto lautete »Retro SF«, die daraus resultierende Bandbreite kann sich sehen lassen. Die dreizehn Bilder sind größtenteils farbig und von einem recht hohen Niveau; gewollter SF-Trash steht neben PERRY RHODAN-Ableitungen und künstlerischen Visionen. Mir hat die Zusammenstellung sehr gut gefallen – eine tolle Werbung für den aktiven Verein.

(Wer im Internet gucken will, muss sich wohl noch etwas gedulden. Ich habe bislang keine Informationen dazu gefunden. Sicher dann auf der Internet-Seite des Clubs.)

Wenn die Redaktion gratuliert

So gratuliert man bei den »Perrys«: Links im Bild freuen sich Sabine Kropp und Katrin Lienhard, rechts im Bild freuen sich Klaus Bollhöfener mit der Torte sowie Bettina Lang.

In der Mitte freut sich der Redakteur, der zu seinem fünfzigsten Geburtstag eine Torte sowie allerlei weitere Geschenke erhalten hat.

08 Dezember 2013

Frauen-Doppel am Sonntag

Ich glaube nicht unbedingt daran, dass Frauen eine andere Art von Science Fiction schreiben als Männer. Da jeder Autor und jede Autorin einen eigenen Stil hat, liegt es nahe, dass jede Autorin ebenso auffällt wie jeder Mann – je klarer und ausgeprägter die Schreibe, desto besser. Soviel zur »Vorrede«.

Am heutigen Sonntag habe ich es nämlich mit den Werken von zwei Autorinnen zu tun, die beide für PERRY RHODAN oder eben PERRY RHODAN NEO schreiben. Beide Autorinnen haben völlig unterschiedliche Themen in ihrem Roman zu behandeln, beide formulieren auf ihre eigene Art und Weise – das gefällt mir an diesem Sonntag sehr gut!

07 Dezember 2013

Herrenschokolade

An Bord der STELLARIS – das ist das Raumschiff, auf dem die STELLARIS-Geschichten spielen, die alle acht Wochen in den PERRY RHODAN-Romanen veröffentlicht werden – sind immer wieder seltsame Reisende unterwegs. Das ist auch Thema der Kurzgeschichte »Herrenschokolade«, die der Autor Gerhard Huber verfasst hat.

Ich hörte sie zuletzt in der Version, die Tom Jacobs eingesprochen hat – und das gibt der Geschichte gleich einen ganz anderen Charakter. Die Figur des »Helden«, eines eher schüchternen Schokoladenherstellers, und seine zwei Nebenfiguren werden durch das Vorlesen geradezu greifbar; das war ein ausgesprochen gelungenes Leseergebnis. (Ich weiß: Es wird Zeit, dass wir die STELLARIS-Geschichten endlich auch der breiten Öffentlichkeit als Hörbuch zur Verfügung stellen ...)

06 Dezember 2013

Zwei Abende in Gelsenkirchen

Im Ruhrgebiet war ich seit vielen Jahren nicht mehr; umso mehr freute es mich, für zwei Tage nach Gelsenkirchen zu kommen. Grund dafür war die Veranstaltungsreihe »Fantastisches Ruhrgebiet«, die von dem ehemaligen Landtagsabgeordneten – und Science-Fiction-Fan – Hans Frey organisiert worden waren. So gab es unter anderem eine Lesung mit Wolfgang Hohlbein, einen Abend mit Denis Scheck oder eine Präsentation der kleinen Literaturverlage. Und weil PERRY RHODAN nicht fehlen durfte, freute ich mich sehr über eine Einladung.

Ich reiste bereits am Donnerstag, 21. November, nach Gelsenkirchen und traf mich dort am späten Nachmittag mit Andreas Eschbach im Maritim-Hotel. Nach einer kurzen Unterhaltung nahmen wir das Taxi, um durch den Nieselregen zum Hans-Sachs-Haus zu kommen – nachdem wir wussten, wie kurz die Entfernung wirklich war, gingen wir später natürlich zu Fuß zurück: Durch den Park ging es schneller als mit dem Auto ...

Das Hans-Sachs-Haus erwies sich als ein altes Gebäude, das man erst vor kurzem prächtig renoviert hatte. Im Innern erwartete uns eine riesige Halle, in der locker tausend Leute Platz gefunden hätten. Man hatte den vorderen Bereich bestuhlt und mithilfe von Projektoren und Lautsprechern in einen schönen Veranstaltungssaal verwandelt. Wir lernten Hans Frey kennen, den Macher und Organisator der Veranstaltungsreihe; später stieß Wim Vandemaan zu uns.

Vor etwa 130 Besuchern trug Andreas Eschbach aus seinem aktuellen Roman »Todesengel« vor, den ich noch nicht gelesen habe. Nach den spannenden Szenen, die der Autor präsentiert hatte, will ich das Buch aber unbedingt haben. Im Anschluss an die Lesung gab es eine kleine Diskussionsrunde mit Wim Vandemaan als Moderator, danach konnten die Besucher ihre Fragen stellen.

Nachdem Andreas Eschbach noch Dutzende von Büchern signiert hatte, gingen wir in eine nahegelegene Pizzeria, wo wir nach 22 Uhr endlich zum Abendessen kamen. Dabei sprachen wir unter anderem über eine Möglichkeit weiterer Zusammenarbeit, bevor wir uns trennten.

Am Freitag, 22. November, hatte ich unter anderem eine weitere Dienstreise vor mir: Ich fuhr nach Münster, wo ich allerlei Gespräche führte, bevor ich abends wieder in Gelsenkirchen eintraf. Dort hatte ich mich mit Frank Borsch im Maritim-Hotel verabredet, gemeinsam gingen wir dann ins Hans-Sachs-Haus. Dort trafen wir auf Wim Vandemaan sowie Christian Montillon, der an diesem Nachmittag schon eine Lesung aus den »Drei ???« absolviert hatte.

Dieser Abend gehörte dem »PERRY RHODAN-Gipfeltreffen«, wie der Veranstalter den Auftritt von drei Autoren und einem Redakteur nannte. Moderiert wurde von Dennis Mathiak, der zu diesem Zeitpunkt noch – und das kann man jetzt ausplaudern – an einem Roman für PERRY RHODAN NEO schreiben sollte. Nach einer kleinen Gesprächsrunde hatten die vier bis fünf Dutzend Besucher genügend Zeit, ihre Fragen zu stellen.

Unter anderem ging es um die Zusammenhänge zwischen Exposéerstellung und Romanarbeit. Gefragt wurde zudem nach PERRY RHODAN NEO, wobei Frank Borsch und die Darstellung von Charakteren sehr gelobt wurden. An mich wurden kaum Fragen gestellt, dafür hatte ich später im »kleinen Kreis« noch Gelegenheit: Während die Autoren ihre Romane signierten, unterhielt ich mich mit Besuchern der Veranstaltung.

Den Abend beendeten wir wieder in der Pizzeria, ein längeres Gespräch in der Hotelbar schloss sich an. Und als Christian Montillon und ich am Samstag, 23. November, mit seinem Auto in Richtung Süden rollten, besprachen wir unter anderem laufende Exposés sowie ein mögliches neues Geheimprojekt, das 2014 hoffentlich umgesetzt werden kann.

05 Dezember 2013

Kosmischer Alptraum auf japanisch

Düster und gefährlich wirkt der PERRY RHODAN-Roman, mit dem unsere japanischen Partner den BARDIOC-Zyklus fortsetzen: Enthalten sind in dem Band, der als SF 1855 erschienen ist, die Romane »Kosmischer Alptraum« (PR 851) von William Voltz und »Insel zwischen den Sternen« (PR 852) von Clark Darlton. So richtig klar wird mir zwar nicht, welcher Mann auf dem Titelbild zu sehen ist – ich finde aber schon, dass es ein echter »Hingucker« ist.

Zumindest ist »Kosmischer Alptraum« einer der wirklich wichtigen Bände der PERRY RHODAN-Serie. In diesem Roman setzt sich die erstmals geschilderte Entwicklungsgeschichte einer Superintelligenz fort – als ich den Roman im Original las, war ich völlig begeistert. Das wird in diesen Tagen hoffentlich auch den japanischen Fans so gehen.

04 Dezember 2013

Dezember 2014 im Blick

Bevor das Jahr 2013 vorüber ist – zumindest habe ich Anfang Dezember schon dieses Gefühl –, weise ich noch einmal auf den PERRY RHODAN-Kalender für 2014 hin. Dabei schaue ich mir den Dezember im nächsten Jahr an. Nach wie vor finde ich, dass der Kalender, den Ooge.com produziert, so richtig gut aussieht.

Technisch und glitzernd zugleich geht's in zwölf Monaten aufs Jahresende 2014 zu ... mit einem Motiv von Dirk Schulz, das im Großformat beeindruckend wirkt. Wenn alles gut geht, kann ich in einem Jahr übrigens eh aufs Kalenderblatt 2015 verweisen!

Der erste Corvus

Wenn man bedenkt, dass ich Robert Corvus seit den späten 80er-Jahren kenne, hat es erstaunlich lange gedauert, bis wir auch einmal zusammengearbeitet haben. Das erste Ergebnis einer solchen Zusammenarbeit lässt sich ab dieser Woche offiziell bewundern: Pünktlich zum Nikolaustag liegt sein Roman »Das Gift des Rings« offiziell bei den Händlern aus – am Kiosk, im E-Book-Shop und als Hörbuch-Download. (Dass man den Roman auch vorher schon erhalten kann, weiß ich natürlich ...)

Der Roman kommt als Band 58 von PERRY RHODAN NEO in den Handel. Ich verrate wohl nicht zu viel, wenn ich sage, dass der Autor mit seinem nächsten NEO-Roman eigentlich schon so gut wie fertig ist – und ich schon sehr gespannt auf die Lektüre bin. So lange dürfen sich aber die Leser erst einmal über die Lektüre von »Das Gift des Rings« freuen ...

03 Dezember 2013

Treffen am Marktplatz

Im Alter wird man fauler, so scheint mir. War ich früher immer ein großer Freund von Dienstreisen, die mich durch die halbe Republik geführt haben, lasse ich mich heutzutage eher darauf ein, mich mit Autorinnen und Autoren an meinem Wohnort zu treffen: In einem solchen Fall muss ich nicht einmal Karlsruhe verlassen, um nach Rastatt in den Verlag zu fahren.

So auch heute – wobei mit demselben Recht andere Gründe angeführt werden könnten ... Heute treffe ich mich mit zwei Kollegen in der Innenstadt von Karlsruhe, einer der beiden ist Christian Montillon. Wir haben uns etwas ausgedacht, worüber wir bei der Buchmesse in Frankfurt vergleichweise oberflächlich gesprochen haben, und das wollen wir jetzt weiter planen.

Wenn alles gut geht, wird das Ergebnis unseres Gespräches in etwa einem Jahr das Licht der Welt erblicken – dafür müssen wir aber heute ordentlich arbeiten. Wie es sich gehört, bin ich im voraus gedämpft optimistisch ...

02 Dezember 2013

Am Morgen des Vierzigsten

Es nieselte an jenem frühen Morgen. Als ich meine Wohnung in der Karlsruher Innenstadt verließ, blickte ich sorgenvoll zum Himmel hinauf. Alles war grau: Dicke Wolken zogen über den Himmel, und der feine kühle Regen fiel ununterbrochen auf die Stadt herunter.

Ich hoffte, dass das Wetter in Rastatt ein wenig besser sein würde – obwohl die Entfernung zwischen meinem Wohnort und meinem Arbeitsplatz gerade mal zwei Dutzend Kilometer betrug. Aber manchmal reichte das aus, dass die eine Stadt trocken blieb, während die andere buchstäblich absoff.

Immerhin hatten wir an diesem Tag viel vor, und daran dachte ich, während ich mein Auto durch die Innenstadt und auf die Autobahn lotste. Es war der Samstag, 8. September 2001, und wir wollten den vierzigsten Geburtstag der PERRY RHODAN-Serie feiern. Das Verlagsgebäude in Rastatt sollte sich zum Tag der offenen Tür öffnen ... aber niemand wusste, wie viele Besucher kommen würden, und ich hatte Angst, in einer leeren Halle zu stehen.

Die Angst hatte mich schon am Morgen so in ihren Klauen gehabt, dass ich am liebsten daheim geblieben wäre. »Ich bleib‘ einfach liegen«, murmelte ich, ließ es dann aber aus purem Pflichtbewusstsein bleiben. Eine PERRY RHODAN-Veranstaltung, bei der ich als Chefredakteur nicht völlig unwichtig war, konnte ich nicht einfach ausfallen lassen.

Aber während ich die Autobahn gen Süden befuhr, überlegte ich nicht nur einmal, ob das alles klappen würde. Der Wind beutelte die Bäume entlang der Autobahn, die Temperatur fiel weiter. Hatten wir für den Notfall genügend Heizöfen und Heizluftgeräte, oder kamen wir auch ohne sie aus? Ich schüttelte den Kopf. Es würde schon nicht so schlimm kommen, dachte ich.

Auf halber Strecke hörte ich den Wetterbericht: Böige Winde und Dauerregen wurden gemeldet, in der Südpfalz sei immerhin zwischendurch die Sonne zu sehen. Das gab mir sogar die Hoffnung, es könne vielleicht auch im mittelbadischen Raum rings um Rastatt und Karlsruhe zu einem wenngleich kurzfristigen Sonnenschein kommen.

Als ich im Verlag ankam, hellte das Wetter tatsächlich auf. Klaus Bollhöfener, der die Veranstaltung federführend organisierte, hatte bereits alles unter Kontrolle. Mitarbeiter des Verlags stellten Informationstische zusammen, der Hausmeister sorgte noch einmal dafür, dass die Versandhalle sauber gefegt war. Die Mitarbeiter der Firma Klippstein, die sich um die Versorgung kümmerten, bauten Biertische und Bierbänke auf, stellten ein Bier-Pavillon hin und sorgten dafür, dass alles so aussah, als ob ein großes Fest anstünde.

Bei einer kurzen Besprechung in meinem Büro konnte ich meiner Sorge kaum Herr werden. »Was ist denn, wenn niemand kommt?«, sagte ich. »Wenn das Kackwetter die Leute alle daheim bleiben lässt?«

Klaus Bollhöfener beruhigte mich. »Da kommen genug Leute, mach dir keine Sorgen.« Wir hatten im PERRY RHODAN-Umfeld für starke Werbung gesorgt, um Fans nach Rastatt einzuladen. Es sollte zum vierzigsten Geburtstag der Serie – keine zwei Jahre nach dem großen PERRY RHODAN-WeltCon in Mainz – keinen großen Con geben, sondern einen »Tag der offenen Tür« für die Freunde der größten Science-Fiction-Serie.

Darüber hinaus hatten wir bewusst Verlagsangehörige zu einem gemütlichen Beisammensein eingeladen und in der Innenstadt von Rastatt plakatiert: Dort war an diesem Wochenende ein großes Stadtfest, zu dem Zehntausende von Besuchern erwartet wurden. Einige von denen, so war unser Kalkül, würde sich doch gern zu einem Fest in den Verlag am Stadtrand verführen lassen.

Vorbereitet hatten wir viel. Während die Kollegen aus Redaktion und Marketing ununterbrochen geackert hatten, waren mein Diavortrag und die Versteigerung erst am Mittwoch und Donnerstag fertig geworden.

Am Ende der Besprechung drückte mir Klaus eine Zange, eine Rolle Draht und einige Schilder in die Hand. »Du hast gesagt, du hättest anfangs nichts zu tun«, sagte er und grinste. »Du hast dann gesagt, dass ...«

Ich erinnerte mich gut daran, was ich versprochen hatte. Unter dem Grinsen der Kolleginnen und Kollegen stapfe ich hinaus in den erneuten Nieselregen. Damit die Besucher von außerhalb sich nicht im Gelände verirrten, hatte unsere Agentur Parkplatzschilder vorbereitet, die ich an Ampeln, Verkehrsschildern und relevanten Abzweigungen anbrachte. So sollten die Besucher auf den richtigen Parkplatz geleitet werden, von wo aus sie es nur noch hundert Meter bis zum Verlagshof hatten.

Es ging gut, auch deshalb, weil mich Torsten, ein Fan aus Rastatt, unterstützte. Noch während wir die Schilder aufhängten, rollten die ersten Fans an. Ich kam nicht mal dazu, alles anzubringen: Ständig wurde ich gefragt, wo denn der Verlag sein, und ein Auto nach dem anderen bog in Richtung Verlag ab. (Dass die Schilder innerhalb kürzester Zeit von Souvenirsammlern entfernt wurden, bekam ich erst später mit.)

Nass und nervös zugleich kam ich zurück. »Was machen wir denn, wenn zu viele Leute kommen?«, fragte ich Klaus, der bemerkenswert ruhig war. »Wo bringen wir die unter, wenn die Halle voll ist und alle Sitzgelegenheiten belegt sind?«

»Keine Sorge«, beruhigte er mich erneut und lachte. »So viele werden es nicht sein.«

Das Fest sollte um zehn Uhr morgens beginnen. Die ersten Fans waren bereits um 8.30 Uhr eingetroffen, hatten uns aber erst einmal in Ruhe gelassen und hielten sich in Lokalen in der Umgebung auf. Der »McDonald’s« auf der anderen Straßenseite erwirtschaftete an diesem Tag wohl einen Riesenumsatz mit PERRY RHODAN-Fans.

Ich trank erst einmal einen Kaffee und zog mir eine trockene Jacke über. Zehn Uhr näherte sich, und ich war immer noch nervös ...