23 März 2018

Noch einmal WorldCon 1997

Während des WorldCons in San Antonio im Spätsommer 1997 gab es auch eine PERRY RHODAN-Präsentation. Eckhard Schwettmann (rechts im Bild) hatte die Idee gehabt, Forrest G Ackerman auf die Bühne zu holen, den höchst respektierten Altfan und »Mr Science Fiction«. Der Mann nahm an, und so lernte ich endlich »Forry« kennen, wie ihn alle nannten.

Robert Feldhoff (links im Bild) erzählte von THOREGON, ich (zweiter von links) berichtete von der Arbeit an der PERRY RHODAN-Serie, während John Foyt (Mitte) von Vector Enterprises darstellte, wie er unsere Serie nach Amerika holen wollte. Eckhard Schwettmann stellte vor allem seine internationalen Marketingpläne vor.

Es war ein schöner Programmpunkt bei einem Con, den wir mit großen Hoffnungen besucht hatten. Leider war der amerikanische Neustart von PERRY RHODAN kein großer Erfolg ...

22 März 2018

Ein Atlan in klassischer Tradition

Ein Logbuch der Redaktion

Romane von Leo Lukas mag ich, seit ich zu Beginn der Nuller-Jahre sein »Wiener Blei« gelesen habe. Danach sprach ich ihn darauf an, ob er denn nicht einmal einen Gastbeitrag für PERRY RHODAN schreiben wolle – und seit vielen Jahren zählt er zu den erfahrensten und beliebtesten Autoren unserer Serie. Aber die Geschichte von »Wiener Blei« und unserem ersten Treffen muss ich zu einer anderen Gelegenheit erzählen.

Heute geht es um einen anstehenden Doppelband, den der Autor verfasst hat. In zwei Romanen lässt Leo Lukas seinen Helden mehr über die Geheimnisse eines außerirdischen Volkes erfahren – der Arkonide Atlan ist in einer Mission unterwegs, wie er sie nicht zum ersten Mal in seinem langen Dasein erlebt. Atlan hat eine ferne Galaxis erreicht, dort stößt er auf fremde Wesen, er muss Freunde gewinnen und sich gegen Feinde wehren.

»Das Kleid des Jägers« ist der erste Band, er trägt die Nummer 2954 und kommt am 29. März 2018 in den Handel. Atlan erweist sich als Überlebenskünstler, der sich auch auf einem fremden Planeten durchschlagen kann. Obwohl es eine feindliche Umgebung sein sollte, gelingt es ihm, Verbündete zu finden. Sie helfen ihm und seinen Begleitern. Wie er das schafft und welche Möglichkeiten er einsetzt, schildert der Autor in spannender Weise.

Das sogenannte Trutzkleid ist geheimnisvoll, der Arkonide muss erst einmal einen Kontakt zu dem Gebilde herstellen. Die entsprechenden Szenen erzählt der österreichische PERRY RHODAN-Autor mit viel Liebe zum Detail. Vor allem Leser, die Atlan seit langem vermisst haben, werden daran sicher ihre Freude haben.

»Der Shod-Spiegel« erscheint als Band mit der Nummer 2955 am 6. April 2018. Atlan erfährt, dass nicht nur Menschen in die ferne Galaxis versetzt worden sind, in der er sich aufhält – auch Angehörige verschiedener außerirdischer Völker wurden offenbar aus ihrer bisherigen Heimat entführt. So langsam ahnt er den Grund dafür.

Der Arkonide erkennt, in welchem Zusammenhang die Sprosse mit unterschiedlichen Galaxien stehen, und er wittert seine Chance, die Milchstraße zu erreichen. Doch um das zu verwirklichen, was er anstrebt, braucht er weitere Informationen und zusätzliche Helfer. Und er muss sich in einer Art und Weise maskieren, wie er es im Verlauf seines langen Lebens noch nie machen musste …

Es liegt nahe, dass ich an dieser Stelle noch nicht so viel über den Inhalt der beiden Romane ausplaudern kann. Sie hängen eng zusammen, und sie verbinden zwei Handlungsschauplätze.

Mit seinem farbenprächtigen Doppelband setzt Leo Lukas seinen Helden hervorragend in Szene und schildert ihn als einen Tatmenschen mit zahlreichen Fähigkeiten. Mich erinnerte das oft an die »gute alte Zeit« der ATLAN-Serie, in der Atlan häufig als Mann gezeigt wurde, der allein auf sich gestellt ist und Verbündete suchen muss. Ich bin sicher, dass der Autor beim Schreiben ebenfalls an diese Romane denken musste ...

21 März 2018

Der Mann von den Sternen

Robert Corvus und ich wollten uns auf der Buchmesse treffen, verpassten uns aber wegen des Wetters. Wir wollten uns über neue Romane unterhalten, die er bei verschiedenen Verlagen veröffentlicht, und darüber, wie wir in nächster Zeit zusammenarbeiten können. Das klappt nicht, wie müssen wohl telefonieren und uns an anderer Stelle treffen.

Dafür halte ich heute seinen aktuellen PERRY RHODAN-Roman in den Händen. Er heißt »Der Mann von den Sternen« – das Titelbild zeigt reichlich Action, und auch im Inhalt lässt es der Autor durchaus krachen.

Robert Corvus ist ein vielseitiger Autor, der es auch hervorragend hinbekommt, in die Innensicht von Außerirdischen zu blicken oder eine Action-Handlung auf einem fremden Planeten zu erzählen. Das sollte dann nicht nur mir gefallen, sondern ebenso den PERRY RHODAN-Lesern.

20 März 2018

Olymp in Aufruhr

Bei manchen Passagen in Olaf Brills Roman »Olymp in Aufruhr«, der diese Woche in den Handel kommt, überlegte ich mir, welche »echten« Personen aus der »wirklichen Welt« wohl als Vorlage gedient hatten. Sicher ist: Der Autor beschreibt die Szenerie auf der Handelswelt Olymp mit so viel Vergnügen, dass man sich vorstellen kann, wie er sich mit wachsender Begeisterung bei der Wirklichkeit bedient.

Bei diesem Roman handelt sich um den sechsten Band der aktuell laufenden Miniserie PERRY RHODAN-Olymp. Eine neue Figur wird in die Handlung eingeführt, die künftig öfters auftreten wird. Ansonsten erfahren die Leser viel über die Entwicklung auf dem titelgebenden Planeten, sie erhalten zudem Einblicke in gesellschaftlich-politische Diskussionen.

Selbstverständlich handelt es sich auch bei PERRY RHODAN-Olymp um eine Serie, die vor allem unterhaltsam sein soll. Die Romane sollen spannend sein und die Leser fesseln. Aber dass es ganz nebenbei um die Demokratie geht und um ihre Spielregeln, das ist kein Zufall ...

19 März 2018

Abschied von Andromeda

Als Redakteur habe ich durchaus einen kritischen Blick auf die Romane, die wir veröffentlichen. Mit seinem Band »Abschied von Andromeda«, der mit der Nummer 170 die »Mirona«-Staffel bei PERRY RHODAN NEO abschließt, hat mich Rüdiger Schäfer aber komplett überzeugt, ja, geradezu begeistert. Wer die klassischen Meister-der-Insel-Romane «von früher« noch gut in Erinnerung hat, sollte schauen, wie der Autor heute manche Themen angeht.

Es gibt eine Raumschlacht, die er durch die unterschiedlichen Perspektiven sehr abwechslungsreich gestaltet. Der Roman hat aber auch eine kosmische Dimension, wie man sie aus NEO eigentlich kaum kennt, die sich aber sehr harmonisch in das Konzept einfügt. Und es gibt persönliche Dramen sowie emotionale Verwicklungen einzelner Figuren – der Autor zaubert hier echt »großes Kino«.

Ich bin subjektiv, das ist klar, weil ich als Redakteur immer ein wenig an der Entstehung der Romane beteiligt bin. Aber für meine Begriffe hat Rüdiger Schäfer einen Roman geliefert, der innerhalb von PERRY RHODAN NEO zu den bisher besten überhaupt gezählt werden muss. Klasse gemacht!

18 März 2018

Wehmütiger Messeblick zurück

Wenn dieser Text veröffentlicht wird, ist die Leipziger Buchmesse vorüber. Am Sonntag hielten Philine-Marie Rühmann und Klaus Bollhöfener von der PERRY RHODAN-Redaktion die Stellung an unserem Messestand, unterstützt durch Autoren und Zeichner. Der Redakteur verließ bereits am Samstagabend die Messe.

Man kann nie so richtig sagen, ob sich eine Messe gelohnt hat. Das könnte man höchstens messen, wenn man direkt Bücher verkaufen würde – das macht schließlich mancher Verlag sehr offensiv. Bei PERRY RHODAN sind es die Gespräche, die für uns wichtig sind, und die Kontakte zu den Lesern.

Hier wurden die Erwartungen erfüllt, auch wenn am Samstag zu viele Gespräche um das Thema Wetter kreisten und es kaum um die größte Science-Fiction-Serie der Welt ging. Aber wir brachten PERRY RHODAN vielen potenziellen Lesern nahe, sprachen mit vielen Partnern und hatten – ganz nebenbei – auch viel Spaß.

Am Sonntagabend bleibt also, wehmütig auf die Leipziger Buchmesse 2018 zurückzublicken. Schauen wir mal, wie es im nächsten Jahr wird ...

16 März 2018

Autoren und Künstler am Stand

Ein Messestand verändert sich, wenn Autoren oder Künstler dastehen und signieren. (Im Bild sieht man den konzentriert arbeitenden Christian Montillon.) Auf einmal bleiben Leute stehen, lassen sich Autogramme geben, verwickeln die Autoren, die Künstler oder auch die Verlagsangehörigen in Gespräche.

So war es auch am heutigen Freitag während der Buchmesse in Leipzig. Es wurde fleißig signiert und diskutiert.

Ich hatte viele einzelne Gespräche, teilweise mit Terminen vorher vereinbart, teilweise auch spontan. Mit Andreas Eschbach oder Dirk Schulz sprach ich ebenso über aktuelle Arbeiten wie mit den Kollegen von anderen Verlagen wie Heyne oder Droemer-Knaur.

Dazwischen war es immer wieder interessant, mit »normalen« Messebesuchern zu sprechen. Das waren teilweise echte Beratungsgespräche; immer wieder gern gehört: »Mein Sohn ist zwölf Jahre alt und Science-Fiction-Fan. Ist das was für ihn?« So ist eine Buchmesse immer eine Abfolge unterschiedlichster Themen ...

15 März 2018

Der erste Messetag in Leipzig 2018

Ich traf gegen 14.30 Uhr in Leipzig ein und steuerte direkt den Messestand der PERRY RHODAN-Redaktion an. Madlen Bihr hatte Standdienst und kümmerte sich bereits um alles, betreute fragende Leser und sorgte dafür, dass der Messestand gut aussah. Und sie hatte mir noch nicht einmal alles erklärt, als ich auch schon ins erste Messegespräch verwickelt wurde.

So ging es den gesamten Donnerstagmittag weiter; ein Gespräch jagte das andere. Ich sprach mit Verlagspartnern und Illustratoren, mit Autoren und Journalisten, mit Kollegen von Nachbarständen und befreundeten Schriftstellern – und dann ertönte der Gong, und der Messetag war vorüber.

Wie immer stürzte mich die Buchmesse also wieder in einen Strudel aus Gesprächen und Aktionen, bei denen man noch nicht weiß, ob und was jemals daraus werden wird. Die PERRY RHODAN-Serie wird in Leipzig auf jeden Fall gut präsentiert, denke ich.

Gruppenbild in Texas

Im Spätsommer 1997 gab es einen erneuten Versuch, PERRY RHODAN in den USA zu etablieren. Der WorldCon in San Antonio sollte dafür eine gute Gelegenheit sein. John Foyt von Vector Enterprises brachte die ersten Romane des neuen »Thoregon«-Zyklus in englischer Übersetzung heraus.

Zum WorldCon reiste eine kleine Delegation aus Deutschland an. Das Bild zeigt alle Beteiligten am Stand von Vector Enterprises: John Foyt, Eckhard Schwettmann (Marketingleiter PERRY RHODAN), Robert Feldhoff (PERRY RHODAN-Exposéautor) und Klaus N. Frick (Redaktionsleiter PERRY RHODAN).

13 März 2018

Der Mann von den Sternen

Atlan macht mal wieder Maske und ist auf einem fremden Planeten unterwegs – so kurz und so nüchtern ließe sich die Handlung des anstehenden PERRY RHODAN-Romans von Robert Corvus zusammenfassen. Der Roman enthält aber viel mehr und zeigt eine Reihe packender Szenen. »Der Mann von den Sternen« kommt in der nächsten Woche in den Handel, die Druckerei lieferte aber bereits ein Belegexemplar auf den Redakteursschreibtisch.

Romane von Robert Corvus sind immer etwas Besonderes. Der in Köln lebende Schriftsteller ist zwar kein Mitglied des PERRY RHODAN-Autorenteams, ich würde ihn aber längst als Stammgastautor bezeichnen. Wie er seine Charaktere durch die bislang unbekannte Welt führt, wie er Atlan als trickreichen Mann zeigt, wie er die Gegenspieler darstellt – das ist alles sehr spannend und hat mir schon in Form des Manuskripte sehr gut gefallen.

Einer meiner liebsten Sätze in diesem Roman »Wir sind keine Versuchstiere«, sagte Atlan grimmig.

12 März 2018

Endspurt für Olymp

Auch wenn für die Leser noch nicht einmal die Hälfte aller Romane erschienen ist, erreichen die Redaktion und das Autorenteam bereits den Endspurt für unsere Minierie PERRY RHODAN-Olymp. Die Manuskripte liegen bis zum zehnten Roman vor, am elften und am zwölften Roman wird fleißig gearbeitet.

Es ist noch zu früh, ein Fazit zu ziehen. Bei einem solchen Fazit haben letztlich die Verkaufszahlen – ganz nüchtern betrachtet – einen gewissen Anteil.

Aber zumindest ich als Redakteur habe große Freude gehabt, an dieser Serie mitzuwirken, und mir macht es nach wie vor Spaß. Auch die Fan-Szene wirkt mit viel Engagement mit.

Wobei sich die Frage stellt, warum es nach dem Ende der Miniserie nicht irgendwie weitergehen könnte. Früher hätte sich ein Fan-Club gefunden, der ein Fanzine gestartet hätte, in dem dann Kurzgeschichten veröffentlich worden wären. Es sind schließlich nicht alle Geschichten auserzählt, und zu manchem Schauplatz und zu mancher Figur dieser Miniserie könnte man sich noch einiges ausdenken.

Aber das ist Zukunftsmusik. »Wir machen zwar Science Fiction, aber wir träumen nicht«, wird mir in solchen Fällen immer gesagt. Aber mal schauen ...

11 März 2018

Leipzig 2018 steht dicht bevor

Nur noch wenige Tage, dann beginnt die Leipziger Buchmesse 2018. Wieder einmal ist die PERRY RHODAN-Redaktion mit einem eigenen Stand vor Ort – mit Pausen treten wir schon seit 1997 bei dieser Messe auf den Plan. Wir sind in der Nähe der Fantasy-Leseinsel, wir werden also viele Lesungen direkt vor unserer Nase haben.

Laut aktuellen Informationen werden rund 2600 Aussteller auf der Messe ihre Bücher präsentieren. Im Vorjahr waren es noch 2493 Aussteller. Vor allem kleine und unabhängige Verlage sind dazu gekommen, ebenso macht sich die rege und aufstrebende Szene der Selfpublisher positiv bemerkbar.

Auch die Fläche der Messe hat sich erweitert. Die Zeiten, in denen es Hallen gab, die zur Hälfte leerstanden, sind also endgültig vorbei.

Was heißt das für PERRY RHODAN? Bei den Autogrammstunden gibt es die Möglichkeit für Leserinnen und Leser, mit unseren Autoren und Künstlern in direkten Kontakt zu kommen. Wir führen Messegespräche mit Menschen aus anderen Verlagen, mit Journalisten, Vertriebspartnern und – ganz allgemein – allen Menschen, die sich für unsere Serie interessieren.

Der heutige Sonntag dient noch mal dazu, einige letzte Vorbereitungen zu treffen. Mails müssen geschrieben werden, einige Termine noch vereinbart. Ab Mittwoch sind die ersten von uns in Leipzig ...

09 März 2018

Wald der Nodkharis

Der erste Teil des aktuellen PERRY RHODAN-Doppelbandes von Michelle Stern kam gut an. Die Leser können sich meiner Ansicht nach schon jetzt auf »Wald der Nodhkaris« freuen, der Ende nächster Woche erscheinen wird. Die Autorin schließt darin die packende Handlung ab, in der sie Atlan als Hauptperson zur Verfügung hat und den Arkoniden durch eine bislang unbekannte Gegend schicken kann.

Verschiedene Menschen – oder eher Menes – spielen eine Rolle, Vergangenheit und Gegenwart treffen sich, und Atlan erkennt, wie die Milchstraße und die ferne Galaxis verbunden sind, in der er sich aufhält. Ganz nebenbei sind Pilze und ein seltsamer Mann nicht unwichtig für den Roman. Das Titelbild von Dirk Schulz liefert zu alledem eine gelungene Illustration.

Für meine Begriffe hat die Autorin einen Roman verfasst, der durchaus Charakteristika eines Öko-Thrillers hat. Es gibt einige Action, dazu kommen unverhoffte Begegnungen, und am Ende wartet ein hoffentlich spannender Ausblick auf die nächsten Bände ...

08 März 2018

Der Sohn der Sonne im Jahr 1978

Mit verschiedenen Taschenbuchreihen war der Pabel-Verlag in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre sehr erfolgreich. Die PERRY RHODAN-Taschenbücher liefen ebenso wie UTOPIA oder »Mister Dynamit« und viele andere. Von München aus steuerte die Redaktion nicht nur PERRY RHODAN und andere Heftromanserien, sondern auch diverse Taschenbuchreihen, die über den Zeitschriftenhandel ausgeliefert wurden.

Es lag also nahe, einen Klassiker der phantastischen Literatur aufzulegen: Man veröffentlichte »Sun Koh«, jene Serie, die zwischen den Weltkriegen viele Leser im deutschsprachigen Raum begeisterte – allerdings wurden alle heiklen Passagen der Nazizeit entschärft oder gestrichen. Und bald stand »Sun Koh« eben neben PERRY RHODAN und den UTOPIA-Bestsellern im Regal.

Der Verlag experimentierte einige Zeit mit der Covergestaltung. Unter anderem probierte man eine eher künstlerische Optik mit rotem Rahmen aus, entschied sich aber für ein klassisches Motiv mit gelbem Rahmen. Zu den Entwürfen, die 1977 angelegt wurden, zählte auch einer mit falschem Titel: »Ein Mann fiel vom Himmel« stand darauf – veröffentlicht wurde der Roman dann unter »Ein Mann fällt vom Himmel« …

07 März 2018

Die Dynastie der Verlorenen

Bei dem PERRY RHODAN-Roman, der in dieser Woche erscheint, stimmt für meinen Geschmack sehr viel: Das geht bei dem stimmungsvollen Titelbild los, das Arndt Drechsler geschaffen hat, und es endet noch lange nicht bei dem ebenfalls stimmungsvollen Roman von Michelle Stern. Mir hat beides richtig gut gefallen.

Für jemanden, der eher auf beinharte Weltraumschlachten steht und sich vor allem an Military-SF berauscht, ist der Roman vielleicht nicht gerade optimal. Wer aber eine spannende Science-Fiction-Handlung mag, in der glaubhafte Charaktere eine Rolle spielen, kommt bei diesem Werk sicher auf seine Kosten.

Im Januar schrieb ich an die Autorin: »Heute habe ich den Roman zu Ende gelesen und bleibe bei meinem Urteil: Ich finde ihn toll.« Wenn ich heute das Belegexemplar durchschaue, das mit leichter Verspätung auf meinem Schreibtisch landete, unterschreibe ich diese Aussage nach wie vor ...

06 März 2018

Die Prospektorin

»Diese Box ist ein Unglücksbringer« – so lautet eine Aussage aus dem demnächst erscheinenden Roman »Die Prospektorin«. Verfasst wurde der Roman von Michael Marcus Thurner, und er wird als Band fünf unserer Serie PERRY RHODAN-Olymp in den Handel kommen.

Arndt Drechsler hat dem Roman ein großartiges Titelbild spendiert. Diesmal ist es nicht komplett »rotstichig« wie bisherige Motive. Er hat die beiden Kontrohentinnen klar getroffen, finde ich.

Michael Marcus Thurner erzählt seine Geschichte auf mehreren Zeit- und Handlungsebenen. Das hört sich komplizierter an, als es ist, sondern folgt klarer Handlungslogik.

Ganz nebenbei beantwortet der PERRY RHODAN-Autor nämlich einige Fragen, die sich die Leser unserer Miniserie sicher schon stellen. Aber ganz klar: Alle Zusammenhänge werden noch nicht aufgedeckt.

Das Zitat, mit dem ich diesen Text begonnen habe, geht übrigens weiter. »Seit wir sie besitzen, geht alles schief«, endet es. Ob das so zutrifft, das mögen bitteschön die Leser entscheiden ...

05 März 2018

Noch einmal Tekener und Kennon im Einsatz

Medienphänomene, durchgeknallte Reporter, Fernsehprogramme auf fernen Planeten – in seinen Romanen beschäftigte sich H. G. Francis immer wieder mit dem Journalismus. Mal stellte er Journalisten positiv dar, mal beschrieb er sie als Menschen, die buchstäblich über Leichen gingen.

Das zeigt sich auch bei dem Planetenroman-Doppelband 97/98, der dieser Tage veröffentlicht worden ist. (Übrigens: ein sensationelles Titelbild von Arndt Drechsler! So stelle ich mir einen Clown vor.)

Die Original-Romane wurden in den 80er-Jahren veröffentlicht; sie spielen zwar in der fernen Zukunft, zeigen aber die Medien so, wie man sie sich in den 80er-Jahren vorstellte. Es gibt Telekom-Netze und Fernsehprogramme, und die Agenten der USO – wie immer bei Francis-Romanen aus jener Zeit sind es Sinclair Marout Kennon und Ronald Tekener – ermitteln, als ob sie in einem klassischen Krimi unterwegs wären.

Beide Romane sind ein schönes Beispiel dafür, wie schnell Science Fiction altern kann. Das ändert nichts daran, dass die Romane an sich spannend waren und ich sie damals gern las. Im Abstand von dreißig Jahren wirkt manches eben nicht wie Science Fiction, sondern eher wie ein historischer Roman ...

04 März 2018

Die FAZ und unsere Serie

Es ist eine unbestreitbare Tatsache: Science Fiction auf der einen Seite und Heftromane auf der anderen Seite – das sind beides Themen, die in Tageszeitungen nicht so häufig vorkommen. Umso positiver fand ich es, dass am Freitag, 2. März 2018, ein großer Artikel im Feuilleton der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« veröffentlicht wurde. Unter dem Titel »Was gar nicht so fremde Wesen lesen« schrieb Dietmar Dath ausführlich und sachkundig über die PERRY RHODAN-Serie.

Wer die Serie aufmerksam lese, so der Redakteur und Schriftsteller, könne »derzeit auch Waffen gegen die Lesekrise entdecken«. Er lobt die Autoren als »hilfreiche, kluge, begabte Leute«, hebt insbesondere Verena Themsen hervor, erwähnt aber ebenso Michael Marcus Thurner und Kai Hirdt. Klar enthält der Artikel einige Formulierungen, für die der Nicht-Literaturexperte ein Lexikon bemühen muss – aber das hat ja noch nie geschadet.

Dietmar Dath und sein Artikel beweisen, dass sich »Hochliteratur« oder »Hochkultur« (die An- und Abführungszeichen setze ich bewusst) nicht unbedingt gegenüber der Unterhaltungsliteratur verschließen müssen. Solche Artikel machen zudem klar, dass unsere Serie eben mehr ist als »nur« ein Heftromanprodukt.

03 März 2018

Silberbände in der Diskussion

Am Freitag besuchte Hubert Haensel die PERRY RHODAN-Redaktion. Der Autor ist seit fünfzehn Jahren für die Bearbeitung der sogenannten Silberbände verantwortlich, also der »Zusammenfassung« der klassischen PERRY RHODAN-Heftromanen zu neuen Büchern. Und wir nutzten die Gelegenheit, aktuelle Themen zu besprechen und in die nahe Zukunft zu blicken.

Immerhin ist das Jahr 2018 für die Silberbände nicht unwichtig: In diesem Jahr wird die umfangreichste fortlaufende Buchserie der Welt auch schon vierzig Jahre alt. Im September 1978 wurde der erste Band veröffentlicht – das ist ein respektables Jubiläum.

Darüber hinaus beginnt in diesem Jahr ein neuer Handlungszyklus. Mit dem Band »Ordoban« wird der »Chronofossilien«-Zyklus eingeleitet. Auf die Leser der Silberbände kommen also das Tiefenland und die titelgebenden Chronofossilien zu, eine spannende Mixtur, wie ich finde. Und das mussten wir natürlich ein bisschen besprechen ... mehr dann bei Gelegenheit!

02 März 2018

Die Stammtische im Zentrum

Eine schöne Idee wurde in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift »SOL« umgesetzt: Das Magazin der PERRY RHODAN-FanZentrale rückte in der Nummer 89, die zu Beginn des Jahres 2018 erschienen ist, die Stammtische stärker ins Bewusstsein. Das fand ich gut – schließlich sind die Stammtische seit Jahrzehnten für die Fan-Szene wichtige Treffpunkte, von denen viele Initiativen ausgehen.

Auf seinen insgesamt 64 Seiten präsentiert das Magazin somit die Stammtische in Leipzig, Mannheim, München, Nürnberg und Wien, was einen schönen Querschnitt ergibt. Schließlich unterscheiden sich die Stammtische stark voneinander; was sie einigt, ist allerdings die Begeisterung für das Hobby und das Engagement, das ihre Mitglieder an den Tag legen.

Darüber hinaus behandelt die aktuelle »SOL« verschiedene Themen, die auf der Hand liegen: aktuelle Romane bei PERRY RHODAN und PERRY RHODAN NEO, ein Interview mit der Autorin Susan Schwartz, Artikel über Raumschiffmodelle und den Planeten Andrabasch, die Perrypedia oder den Menschen Perry Rhodan. Wie immer überzeugt die professionelle Optik; es ist ein schönes Magazin.

Mitglieder der FanZentrale erhalten es sowieso im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages. Wer sich für PERRY RHODAN und das Drumherum interessiert, dem empfehle ich es. Mehr Informationen gibt es auf der Internet-Seite des Vereins.

01 März 2018

Das Hypertakt-Triebwerk auf Papier

Am 15. Juli 1998 wurde es offiziell verschickt: ein umfangreiches Datenblatt zum Hypertakt-Triebwerk. Nicht zum ersten Mal lieferte Rainer Castor wertvolle Hintergründe zur Planung der PERRY RHODAN-Serie. Es sollte auch nicht das letzte Mal sein ...

In diesem Fall bezog sich auf das Triebwerk, das dem Raumschiff SOL die Überlichtgeschwindigkeit erlaubt. Die Idee zum Triebwerk war ursprünglich einem alten Roman entnommen worden, worauf Robert Feldhoff eine Reihe von Ideen entwickelte. Diese wiederum baute Rainer Castor zu einem in sich schlüssigen Datenblatt aus.

Das Datenblatt bestand aus 14 Textseiten, dazu kamen einige Seiten mit Tabellen. In diesen wurde beispielsweise festgelegt, wie schnell das Raumschiff zu welchen Bedingungen fliegen könne. Tatsächlich wurde auch in den Jahren darauf kein ergänzendes Datenblatt zu diesem Triebwerk mehr nötig ...