31 Oktober 2008

Die Zukunftsbastion

Der dritte Roman der Trilogie »Das Rote Imperium« liegt jetzt vollständig vor und wurde von mir auch durchgelesen: ein brillant verfasstes Werk von Wim Vandemaan, bei dessen Lektüre ich kaum aufhören konnte. Zahllose Ideen, ein Perry Rhodan in einer ganz besonderen Rolle und Gedanken über denkende Rechengehirne ...

Alles in allem ein fulminanter Schluss für eine PERRY RHODAN-Trilogie, die ich ganz hervorragend finde und die sicher in einigen Jahren als ein moderner Klassiker der Serie gelten wird. Der Zuspruch der Leser ist ja bislang ziemlich gut, und ich hoffe, dass er sich noch steigern wird.

30 Oktober 2008

Dienstfahrt zu Heyne

Gestern war ich in München; unter anderem besuchte ich Sascha Mamczak, den verantwortlichen Lektor im Heyne-Verlag. Im Gespräch ging es natürlich auch um allgemeine Themen: über Autoren-Kollegen und Bestseller, die Entwicklung des SF- und Fantasy-Buchmarktes und so weiter.

Wichtigstes Thema war allerdings PERRY RHODAN. Derzeit läuft die Trilogie "Das Rote Imperium", eine weitere Trilogie fürs Spätjahr 2009 haben wir diskutiert. Genaues kann man dazu noch nicht sagen - aber es gibt bereits erste Ideenpapiere und Konzepte.

28 Oktober 2008

Galaktisches Forum zum achten

Ein Logbuch der Redaktion

Zu einem Highlight für die PERRY RHODAN-Redaktion hat sich in den letzten Jahren das Galaktische Forum entwickelt, das wir traditionell zur Frankfurter Buchmesse veranstalten. In diesem Jahr fand das ganze zum achten Mal statt – und zum zweiten Mal feierten wir im »Eurodeli« in der Frankfurter Innenstadt. Die schicke Bar, in der man nett sitzen kann und die auch Raum für die Raucher bietet, hat sich somit bewährt ...

Als ich mit einiger Verspätung am Freitagabend, 17. Oktober, im »Eurodeli« eintraf, hatten sich bereits Dutzende von Besuchern eingefunden. Am Eingang standen Björn Berenz und Klaus Bollhöfener, verteilten Namensschilder an die Besucher – wir wollten ja schließlich die Kommunikation untereinander fördern – und sorgten dafür, dass sich alle gleich beim »Guten Tag«-sagen wohl fühlten.

Nach einer gewissen Eingewöhnungsphase, die auch bei mir nicht ausblieb, und nach einer ersten Runde mit viel Händeschütteln hielt ich meine Eröffnungsrede. Diese blieb wie in allen Vorjahren recht kurz und übersichtlich, aber ein wenig erläutern sollte und wollte ich schon, um was es uns mit diesem Galaktischen Forum eigentlich ging.

Den Grund zum Feiern lieferten im Jahr 2008 die PERRY RHODAN-Silberbände, die ihren dreißigsten Geburtstag erlebten. Auch die Tatsache, dass wir mit einem eigenen PERRY RHODAN-Stand auf der Buchmesse vertreten waren, empfand ich als feierwürdige Tatsache.

Darüber hinaus hatte das Jahr 2008 bereits einige Höhepunkte geboten, auf die wir bei einer solchen Gelegenheit zurückblicken konnten: Wir starteten die neue Heftromanserie PERRY RHODAN-Action, es kam ein PERRY RHODAN-Computerspiel auf dem Markt, FanPro publizierte eine amerikanische PERRY RHODAN-Ausgabe, und mit der »Elfenzeit«-Reihe bewegen wir uns auch noch in Richtung Fantasy.

Damit unsere Gäste ein entsprechendes SF-Feeling erleben konnten, gab es neben einigen anderen Kleinigkeiten auch Päckchen mit »Weltraum-Nahrung« zum Essen; Getränke waren für die eingeladenen Autoren, Zeichner, Lektoren und Übersetzer frei. Und so herrschte bald beste Laune im »Eurodeli«, ein ununterbrochenes Stimmengewirr, das von Fröhlichkeit zeugte.

In der Menge tummelten sich Autoren wie Hubert Haensel und Susan Schwartz, Achim Mehnert und Marc A. Herren, Michael Nagula und Christian Montillon, dazu stieß Frank Borsch, und zeitweise war auch Arndt Ellmer anwesend. Dirk Schulz hatte seine Kollegen vom Splitter-Verlag und von Cross-Kult mitgebracht; der Panini-Verlag war unter anderem mit dem »Simpsons«-Zeichner Bill Morrison vertreten. Bekannte Fantasy-Schriftsteller wie Kai Meyer, Markus Heitz, Christoph Hardebusch, Michael Peinkofer, Thomas Finn oder Claudia Kern saßen in gemütlichen Tischrunden, hinzu kamen zahlreiche weitere. (Ich bin sicher, dass ich die Hälfte vergessen habe ...)

Insgesamt hatten wir zwischen 120 und 150 Besucher, eine sehr angenehme Runde, die den meisten gefallen hatte; zumindest entnahm ich das den positiven Aussagen, als wir nachts ab ein Uhr das »Eurodeli« räumten. Um halb zwei Uhr hatte der letzte Gast die Bar verlassen, um halb drei Uhr nachts war ich in meinem Hotelzimmer und las noch ein wenig.

Das Galaktische Forum war auch in seiner achten Auflage eine wunderbare Veranstaltung – und ich freue mich schon jetzt auf das nächste Mal!

27 Oktober 2008

Bettina fehlt

Bettina Lang hat eine Woche Urlaub, was ihr selbstverständlich gegönnt sei. Das Problem: Erst wenn Kolleginnen und Kollegen weg sind, merkt man so richtig, was man an ihnen hat.

Und prompt schwappen Dinge auf meinen Tisch, die sonst in aller Seelenruhe aufgefangen hat. Satzfahnen zum Beispiel: Heute legte mir der freundliche Kollege aus dem Korrektorat einen Band der Erstauflage und einen Band von PERRY RHODAN-Action auf den Tisch.

Die sollten idealerweise diese Woche noch in den Druck, und die Druckfreigabe muss jetzt ich erteilen. Eigentlich kein Problem, es dauert halt seine Zeit ...

24 Oktober 2008

Ein Stapel Manuskripte

Der Donnerstag, 23. Oktober 2008, war diesmal kein reiner »Redigier«-, sondern vor allem ein Lese-Tag: Es hatte sich so viel Papier angestaut, dass ich dieses endlich mal wegarbeiten musste. Wobei das ja viel Spaß machen kann, aber ein wenig Ruhe benötigt.

Unter anderem nahm ich mir den dritten Teil der Trilogie »Das Rote Imperium« von Wim Vandemaan vor, ebenso den sechsten »Elfenzeit«-Roman von Michael Marcus Thurner, eine »Stellaris«-Geschichte und das Manuskript einer bislang unbekannten Fantasy- und SF-Autorin. Viel Papier, viel Abwechslung – sehr spannend!

22 Oktober 2008

Buchmesse-Nachbereitung

Jeder schreibt seine Protokolle, um die anderen zu informieren. Und erst hinterher wird einem so richtig bewusst, was man eigentlich die Tage in Frankfurt alles getan und geleistet hat.

Mir wird erneut klar: Wir sind eine gute Truppe, die hervorragend zusammenarbeitet. Das zeigt sich vor allem auch an so Wochenend-Situationen, wo alle gemeinsam wirken müssen.

21 Oktober 2008

Ein USO-Spezialist in der Vergangenheit

Ein Logbuch der Redaktion

Als ich zum ersten Mal auf die ATLAN-Serie aufmerksam wurde, lief bereits der sogenannte Atlantis-Zyklus, jene famose Mischung aus Fantasy und Science Fiction, die damals von vielen Lesern abgelehnt wurde und mit der ich zeitweise auch nicht viel anzufangen wusste. Irgendwann stieg ich aber ins Universum des unsterblichen Arkoniden ein und las mich quer durch die Zyklen – ich kaufte Hefte auf dem Flohmarkt und kam so nach einiger Zeit auf die Romane der Reihe ATLAN-exklusiv.

Mit dem ATLAN-Hardcover 33, der dieser Tage erschienen ist, wird diese Lese-Erinnerung wieder in mir lebendig: Mein erster Heftroman aus dieser Zeit war nämlich einer von jenen, in denen Sinclair Marout Kennon die Hauptrolle spielte. Diese Figur mochte ich schnell, auch wenn ich nicht sofort verstand, was er in der Maske des Lebo Axton in der Vergangenheit des Arkon-Imperiums zu suchen hatte.

Das ist in der Tat nicht einfach zu erklären, gehört aber zu den packendsten Episoden der klassischen ATLAN-Heftromanserie, die ja seit einigen Jahren nach der sorgsamen Bearbeitung durch Rainer Castor peu à peu im Buchformat erscheint. Die ersten 299 Hefte der ATLAN-Heftserie erzählten nämlich zwei unterschiedliche Handlungen: Während »Im Auftrag der Menschheit« – im Prinzip Agentenabenteuer mit der USO – in der aktuellen PERRY RHODAN-Seriengegenwart spielte, handelten die Abenteuer in der Reihe »ATLAN-exklusiv – der Held von Arkon« in der Vergangenheit des Arkon-Imperiums.

Um beide Handlungsebenen zu verzahnen, kamen die Autoren damals auf die Idee, den beliebten USO-Spezialisten Sinclair Marout Kennon mit Hilfe einer sogenannten Traummaschine in die Vergangenheit zu schicken. Dort tritt Kennon in der Maske des buckligen Lebo Axton auf, wirkt am Hof des arkonidischen Imperators und hilft von dort aus dem jungen Atlan bei seinen Bemühungen, den Usurpator Orbanaschol III aus dem Kristallpalast zu vertreiben.

Mag sein, dass das jetzt immer noch kompliziert klingt – im Buch selbst wird das absolut nachvollziehbar erklärt. Wieder hat Rainer Castor insgesamt fünf Heftromane zusammengefasst; die Originale wurden von ihm leicht bearbeitet und ergänzt, damit sie besser ineinander fließen. Durch diese Korrekturen werden die klassischen Romane aus den 70er Jahren, die damals von H.G. Francis, Dirk Hess und Peter Terrid geschrieben wurden, zu einem ganz neuen Lesevergnügen, das im Jahr 2008 wieder Spaß macht.

Die Geschichte Lebo Axtons nimmt dabei einen großen Raum ein: Drei der fünf Romane stammen von H.G. Francis, der die Handlungsebene damals praktisch allein schrieb. Er schaffte es, den kleinwüchsigen USO-Spezialisten Kennon mit all seinen körperlichen Schwächen und geistigen Stärken so interessant zu schildern, dass die Figur damals zu den beliebtesten der ATLAN-Serie gehörte.

Selten gab es in der PERRY RHODAN-Serie einen derart schwachen und »gehandicapten« Geheimagenten, meilenweit entfernt von Fernseh- und Kino-Vorbildern wie etwa James Bond; selten gab es zudem eine Figur im Perryversum, die aufgrund ihrer Schwächen so intensiv dargestellt wurde. Im ATLAN-Buch 33, das den Titel »Der Kreis der Zeit« trägt, wird dieser USO-Agent noch einmal »lebendig«.

Wer Kennon früher klasse fand, wird mit großem Interesse diesen ATLAN-»Blauband« lesen, um die Erinnerung an damals aufzufrischen. Und wer ihn noch nicht kannte, sollte mal das Experiment wagen: Kennon alias Axton lohnt sich auch im Jahr 2008 zu entdecken!

20 Oktober 2008

Der Schritt ins Fantasy-Fandom

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«:

Das Fanzine »Carthago« war wohl dasjenige, durch das ich am stärksten mit bisher unbekannten Bereichen des Fandoms im Berührung kam: Über Dittmar Schnack – so hieß der Herausgeber, wenn ich mich richtig erinnere – kam ich nicht nur in Kontakt zum Science-Fiction-Korrespondenz-Ring, in dem ich dann Mitglied wurde, sondern ich stieß auch auf das Fantasy-Fandom.

Fantasy-Literatur hatte ich erst kurz zuvor kennengelernt. Mit großer Begeisterung las ich die TERRA FANTASY-Romane, die Hugh Walker herausgab und die im Pabel-Verlag erschienen: packende Taschenbücher voller Schwert und Magie. Vor allem Autoren wie Hugh Walker selbst, Robert E. Howard und Thomas Burnett Swann hatten es mir sehr angetan, und ich wollte mehr über die Fantasy-Literatur wissen.

Da kam mir der »Carthago«-Artikel gerade recht. Er war sehr kritisch, aber er stellte die Hefte »Fantasia« und »Magira« vor, die beide im Ersten Deutschen Fantasy Club (EDFC) erschienen, dazu weitere Fanzines. (Eines davon wurde von Jörg Kaegelmann herausgegeben, der heute den Blitz-Verlag leitet, ein anderes von Elmar H. Wohlrath, der in den letzten Jahren als die eine Hälfte des Autorengespanns Iny Lorentz zu Bestsellererfolgen gekommen ist.) Kurzerhand schrieb ich den EDFC an und bekam Probeausgaben geschickt, dazu weitere Informationen über den Club an sich und seine fantastische Weltensimulation.

Diese Simulation wurde nämlich, so erfuhr ich nun, über die Organisation »Follow« betrieben, eine Art Arbeitsgemeinschaft des EDFC. Und »Follow« stand für »Fellowship of the Lords of the Lands of Wonder«; es ist erstaunlich, was ich nach all der Zeit noch weiß ... Mit großer Begeisterung las ich die Prospekte und Fanzines, und ich fand das Ganze immer faszinierender und spannender.

Und ich entschloss mich, einfach dem EDFC beizutreten. Dies wiederum brachte den riesigen Vorteil mit sich, dass ich »Magira« (zu der Zeit ein anspruchsvolles Magazin im A4-Format, das vierfarbige Titelbilder und professionell gesetzte Innenseiten besaß) und »Fantasia« (zu der Zeit wie auch heute noch ein A5-Fanzine, welches dick genug war und ist, um am Rücken geklebt zu werden) im Rahmen des Mitgliedsbeitrages bekam. Auf diese Weise wurde ich regelmäßig über die aktuelle Fantasy-Literatur informiert.

Damals stiegen die deutschen Verlage langsam in das Fantasy-Geschäft ein. »Der Herr der Ringe« war bereits erschienen, bei Heyne kam die »Conan«-Reihe auf den Markt, und das war erst der Anfang. Ich fand das spannend, hatte natürlich noch keinerlei Ahnung von dem, was gut und weniger gut war, und ich stürzte mich genau so auf die Fantasy, wie ich mich zur selben Zeit auch für die Science Fiction begeisterte. (Im Nachhinein ist mir schleierhaft, wo ich für das alles die Zeit hernahm, und auf der anderen Seite ist mir klar, warum mein Notendurchschnitt in diesem zweiten Halbjahr 1979 so drastisch nach unten sackte.)

Zurück zum EDFC: Wer sich für »Follow« interessierte, konnte in diese Arbeitsgemeinschaft eintreten und durfte dann einen Charakter simulieren, der auf der Fantasy-Welt Magira lebte. In Zeiten, wo Rollenspiele und Online-Games völlig normal sind, muss man das ja niemandem mehr erklären; im Jahr 1979 war das so ziemlich das Abgefahrenste, was man sich vorstellen konnte. Die meisten meiner Mitschüler verstanden damals und auch in folgenden Jahren nicht einmal im Ansatz, was ich da eigentlich machte.

Ich las die Informationsschrift durch, die Magira vorstellte, und danach war mir klar, dass ich ein sogenannter Fellow werden wollte, also ein Mitglied von »Follow«. Das war kein demokratischer Verein – für die Demokratie war der EDFC zuständig –, sondern ein Clan-System, wo Lords autokratisch über ihre Untergebenen herrschten. Zumindest war das auf dem Papier so, in Wirklichkeit verhielt es sich ganz anders.

Aber ich fand das unglaublich interessant, und ich entschloss mich dazu, dem Greifen-Clan beizutreten. Dieser wurde von Lord Lantagor geführt, dem Kaiser von Wolsan, der im wirklichen Leben als Lehrer in Passau arbeitete. Zufälligerweise war das die Stadt, in der auch der EDFC seinen Sitz hatte. Ich bat den Lord Lantagor darum, Mitglied im Greifen-Clan werden zu dürfen, und ich nannte ihm meinen Namen: Ghazir en Dnormest.

Warum dieser Name? So viel steckte jedoch nicht dahinter. Ich hatte bereits ein grundsätzliches Interesse für afrikanische Kulturen entwickelt und fand Namen mit »gh« klasse – diese Konsonantenverbindung wird im Prinzip wie ein »chrrrr« ausgesprochen, aber das wusste ich damals noch nicht.

Im Nachhinein bin ich mir übrigens nicht mehr sicher, ob ich vielleicht sogar »türkte«: Mitglied in »Follow« durfte man nur werden, wenn man schon 16 Jahre alt war. Entweder trickste ich mit dem Alter, oder ich wartete meinen 16. Geburtstag im Dezember 1979 ab. Ende des Jahres 1979 war ich auf jeden Fall »Follower«, also ein Mitglied bei »Follow« - und sehr stolz darauf.

Wie schnell ich dann Greif und vor allem Esraner wurde, das ist eine andere Geschichte, die ich beim nächsten Mal erzählen werde ...

Die EASTSIDE-Paperbacks sind da!

Ein Logbuch der Redaktion

Wenige Tage vor der Buchmesse trafen bei uns in der Redaktion endlich die Belege für die drei EASTSIDE-Paperbacks ein – wir freuten uns allesamt über die Bücher, bestaunten die schicke Gestaltung und das schöne Rückenbild und stellten die Trilogie dann in unsere Regale. Ich finde, dass Dirk Schulz als Illustrator sowie als Covergestalter eine hervorragende Leistung abgeliefert hat und dass Klaus Bollhöfener als »abteilungsinterner Hersteller« die ganze Produktion sehr gut meisterte. (So was muss ja auch mal gesagt bzw. geschrieben werden!)

Nicht vergessen sollte ich allerdings den Blick auf den Inhalt der drei Bände. Immerhin schildert der EASTSIDE-Zyklus in seinen drei Büchern Ereignisse, die das Perryversum in starker Weise umkrempeln: Auf einmal gibt es Zellaktivatoren in der Milchstraße, und die Terraner treten in Kontakt zu einem Zweiten Imperium.

Doch der Reihe nach: Die Geschehnisse des EASTSIDE-Zyklus wurden erstmals in den Heftromanen ab Band 150 geschildert. Zu dieser Handlungszeit gibt es das Vereinte Imperium, das von Arkoniden, Akonen und Terranern geformte Sternenreich der Humanoiden, das unter Leitung des Großadministrators Perry Rhodan steht. Im 24. Jahrhundert sieht alles so aus, als stünde der Menschheit eine friedliche Zukunft bevor, auch wenn es zahlreiche Widersprüche innerhalb des Imperiums gibt und sich die feindlichen Fraktionen in Geheimdienstaktionen bekämpfen.

Im ersten Band, der den Titel »Hornschrecken« trägt, streut ES die Zellaktivatoren aus, dann verschwindet die Superintelligenz aus der Milchstraße. Eine erbarmungslose Jagd auf die Geräte beginnt, mit denen man relative Unsterblichkeit erringen kann – mit dabei sind USO-Spezialisten wie der Ertruser Melbar Kasom oder der Siganese Lemy Danger. Bei einem Einsatz geht einiges schief, in der Folge rast eine spezielle »Welle« durch die Galaxis, und die mysteriösen Hornschrecken erwachen, tödliche Wesen, die Planeten buchstäblich leer fressen.

Im zweiten Band der Trilogie, »Herren des Molkex«, entschlüsseln die Terraner und ihre Verbündeten mehr Details zu den Hintergründen der Hornschrecken; sie verstehen die Zusammenhänge mit den sogenannten Schreckwürmern und entdecken das sogenannte Zweite Imperium auf der »anderen Seite« der Galaxis, in der Eastside also. Dort herrschen die Blues, wie sie von den Terranern genannt werden; sie selbst bezeichnen sich als die »Huldvollen«. Zwischen den beiden Imperien entwickelt sich ein fürchterlicher Konflikt ...

Um diesen geht es vor allem im dritten Band, der Titel »Kampf gegen die Blues« ist hier gewissermaßen Programm. Wie er ausgeht, will ich hier nicht verraten – selbstverständlich geht Terra nicht unter, aber wie es die Terraner letztlich anstellen, ist eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, in der erneut Geheimdienstaktionen eine Rolle spielen.

In der Buchbearbeitung, die William Voltz anfangs der 80er Jahre anfertigte, wurden die rund 30 Heftromane, in denen diese Abenteuer erzählt werden, auf drei Silberbände konzentriert. Wir haben für die Paperback-Ausgabe noch einmal behutsame Änderungen vorgenommen, die sich aber nicht auf den eigentlichen Inhalt beziehen – und so wird die klassische Story in einer frischen Verpackung einem neuen Publikum präsentiert.

Vieles von dem, was in der EASTSIDE-Trilogie erzählt wird, hat Auswirkungen bis in die aktuelle PERRY RHODAN-Handlung. Die Blues haben sich längst zu einem der wichtigsten Sternenvölker der Galaxis entwickelt, die Hinterlassenschaften der sogenannten Oldtimer spielen immer mal wieder eine Rolle, und Zellaktivatoren gibt es immer noch – auch wenn diese »heutzutage« anders aussehen.

Dieser PERRY RHODAN-Klassiker in seiner aktuellen Verpackung lohnt sich, so denke ich, auf jeden Fall zu einer erneuten Lektüre. Wer die Gelegenheit dazu hat, sollte die Bände in einer Buchhandlung in die Hand nehmen und blättern ...

18 Oktober 2008

Das Ende naht in Frankfurt

Ich bin in den letzten zwei Stunden meines Buchmesse-Aufenthaltes. Nachdem ich eben mit Wim Vandemaan ein langes Gespräch beim Mittagessen geführt habe - thematisch ging's um aktuelle Romane und Exposés -, gehe ich jetzt wohl zu meinem letzten Termin.

Die Halle 3.0 ist brechend voll; Menschenmassen schieben sich durch die Gänge. Wenn es schnell gehen muss, nutze ich Abkürzungen: Durch die Toilette geht es flotter als durch einen Gang, und manchmal nutze ich einen Messestand, um mich durch die Menge zu schlängeln. Wir sind alle nur gestresste Ameisen, glaube ich manchmal.

Galaktisches Forum 2008

Zum nunmehr achten Mal veranstaltete die PERRY RHODAN-Serie das Galaktische Forum während der Frankfurter Buchmesse. Das war bisher immer eine Veranstaltung, zu der wir Autoren, Übersetzer, Lektoren, Zeichner und andere nette Menschen aus dem PERRY RHODAN-Umfeld - die professionell mit SF und Fantasy zu tun haben - einladen, um mit ihnen einen angenehmen Abend zu verbringen.

So auch gestern abend: Geschätzte 120 Menschen drängten sich in der schönen kleinen Bar im Frankfurter Bankenviertel; die Musik war dezent genug, dass man sich gut unterhalten konnte; die Caipis und die anderen Getränke schienen allen zu schmecken, und als ich gegen halb zwei Uhr nachts aus den Räumlichkeiten ging, war ich schon ziemlich ermüdet.

Wenn ich's richtig mitbekommen habe, haben sich die meisten gut amüsiert. Kollegen von Randomhouse und Edel, von Egmont und Panini und anderen Verlagen waren da; der Zeichner der Simpons-Comics erwies sich als freundlicher Ehrengast aus Amerika, unsere Freunde vom Splitter-Verlag verbreiteten gute Laune, das kleine Team des kleinen und feinen Dryas-Verlags tummelte sich ebenso wie Autorinnen und Autoren des »Schwarzen Auges« und anderer deutschsprachiger Serien. Und auch Kai Hirdt von den PERRY-Comics erfreute sich der Getränke.

Als Autoren-Gäste sah ich unter anderem Markus Heitz, Kai Meyer und Christoph Hardebusch, Thomas Finn und Michael Peinkofer - allesamt in den letzten Jahren zu Bestseller-Ehren gelangt. Aus unserem Umfeld waren Uschi Zietsch alias Susan Schwartz, Michael Marcus Thurner, Hubert Haensel, Christian Montillon, Marc A. Herren, Dirk Hess (Alt-ATLAN-Autor) und Michael Nagula anwesend; ich hoffe, dass ich jetzt niemanden vergessen habe. Falls ja, möge es jemand nachtragen ...

17 Oktober 2008

Dritter Messetag, fast am Abend

So langsam fühle ich mich ein wenig aufgeweicht; ich vergesse zwar noch nicht meinen Namen, verliere aber langsam die Fähigkeit, die Gesichter anderer Menschen ihren Namen zuzuordnen. Da das aber allen Leuten auf der Buchmesse so geht, muss ich mich zumindest dafür nicht schämen.

Heute war ein Pressetermin bei edel/Moewig: Zusammen mit dem schicken PERRY RHODAN-Stellplakat, das Björn Berenz feierlich aufbaute, und Stefan Weikert, dem Moewig-Verlagsleiter, wurde ich fotografiert. Thema sind die dreißig Jahre, die's die Silberbände jetzt gibt. Ein fettes Jubiläum.

Der kleine Stand, an dem wir PERRY RHODAN präsentieren, war heute zeitweise so belagert, dass man sich kaum noch bewegen konnte und die Besucher nicht mehr an die Bücher rankamen. Das finde ich selbstverständlich gut ...

Dritter Messetag, morgens

So langsam füllen sich die Hallen mit »normalen« Besuchern; ab heute wird es sicher richtig voll. Hoffentlich hält das Wetter einigermaßen; nichts ist auf der Buchmesse schlimmer als Heerscharen von nassen, erkälteten Menschen, die einen logischerweise irgendwann anstecken.

Die ersten Autoren sind am Stand: Arndt Ellmer haben wir schon im Parkhaus getroffen, als ich ankam, war bereits Achim Mehnert da, der sich über sein PERRY RHODAN-Action-Heft freute. Leider ist Robert Feldhoff erkrankt; er wird nicht auf der Messe sein.

16 Oktober 2008

Ende des zweiten Tages

So langsam neigt sich der zweite Messetag seinem Ende zu. Ich fühle mich ein wenig erschöpft: zu viel reden, zu wenig essen, zu wenig trinken - so richtig gesund ist das ja nicht. Aber bald ist es vorbei.

Ein kleines Highlight heute war mein Gespräch mit zwei malaysischen Verlegern, die PERRY RHODAN total klasse fanden. Die meiste Zeit haben wir uns allerdings über kulturelle Unterschiede zwischen Malaysia (wo ich ja schon war) und Deutschland unterhalten (wo die beiden jetzt auch unterweg sind).

Sehr nett auch der Termin mit ehemaligen Moewig-Kollegen, die teilweise als freiberufliche Lektoren unterwegs sind oder eben in anderen Buchverlagen arbeiten. Die Welt ist eben doch ein Dorf ...

Zweiter Messetag, morgens

Der zweite Messetag hat begonnen. Björn Berenz war heute vor mir da; ich schaute mir den SAP-Stau auf der A5 an und brauchte im Dauerregen länger als geplant. Die Hallen füllen sich langsam, und wir hatten schon die ersten Gespräche - ohne Termin allerdings alle.

Ganz in der Nähe ist Blackbetty aus Österreich, unsere Partner in Sachen Mobile Books; da waren wir gerade eben zu einem sehr kurzen Besuch. Morgen gibt's dazu längere Gespräche. Und ich habe gleich einen Termin mit netten Kollegen von Fantasy Productions und Piper; das wird sicher sehr angenehm.

15 Oktober 2008

Erster Messetag, abends

Der erste Messetag ist vorüber. Wie immer nach einem solchen Tag, herrscht eine Mischung aus Erschöpfung und Euphorie vor.

Ich hatte ein sehr interessantes Gespräch mit den Kolleginnen von Bertelsmann, wo es unter anderem um die PERRY RHODAN-Bücher ging, die dort ja als »Blauband« laufen, und natürlich auch um die ELFENZEIT-Buchreihe, die nach Exposés von Uschi Zietsch alias Susan Schwartz geschrieben wird. Gut war auch das Gespräch mit den Kollegen von Heyne, wo es unter anderem um die neue Trilogie »Das Rote Imperium« geht. Und für ein Mineralwasser war ich bei den Kollegen von edel/Moewig, wo ich deren neuen Vertriebsleiter kennenlernte.

Wir haben sehr nette Nachbarn: rechts von uns der Interessenverband Comics (ICOM), von dem unter anderem das tolle Comic-Jahrbuch stammt, links von uns der Splitter-Verlag. Da fühle ich mich richtig wohl.

Erster Messetag, High Noon

Mein erster Messetag: Wir haben einen schönen kleinen Stand in Halle 3.0, ganz um die Ecke unseres früheren Platzes, und präsentieren auf H 821 eben alles Material zu PERRY RHODAN. Hörspiele und Silberbände, Taschenbücher und Heftromane, ausländische Exemplare und Spiele - ein ziemliches Sammelsurium. Aber ich find's gut.

Heute morgen kam ich an, mittlerweile weiß ich auch, wo es zu essen und zu trinken gibt, und lege langsam die übliche Messe-Nervosität ab. Das erste echte Fachgespräch - und dann auch noch in englisch - mit einem potentiellen Lizenzpartner habe ich hinter mich gebracht, jetzt kommen zackig die nächsten Termine.

14 Oktober 2008

Eine fremde Welt wartet auf die Menschen

Ein Logbuch der Redaktion

Ich bin mir sicher, dass ich es den Lesern dieser Zeilen nicht sagen muss, aber dennoch wiederhole ich meine Aussage, die ich unlängst in einem Pressetext formulierte: In der Science-Fiction-Literatur gibt es Themen, die immer wieder »funktionieren«, und das seit Jahrzehnten. Dazu gehört die Besiedelung fremder Planeten – und genau das ist das Thema des PERRY RHODAN-Extraheftes 7, das dieser Tage ausgeliefert wird.

Ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich stolz darauf, dass wir es geschafft haben, mit der Reihe der PERRY RHODAN-Extras gewissermaßen eine weitere Heftromanserie aus dem Perryversum am Kiosk zu etablieren. Zwar erscheint die »Wundertüte« nur zweimal im Jahr, aber dafür geben wir uns immer richtig viel Mühe damit. So auch bei der Nummer 7: Immerhin handelt es sich bei diesem Heft um den einzigen Heftroman auf dem Markt, der in einer Kunststoffhülle eingeschweißt ist und mit einem exklusiven Hörbuch ausgeliefert wird.

Und wir erfüllen einen Leserwunsch, der immer wieder an uns gestellt wurde: »Schreibt mehr über das Stardust-System«, haben viele Leser in Mails, Forumsbeiträgen und Leserbriefen gefordert; auch die Autoren selbst wollten darüber mehr mitteilen. Solche Wünsche erfüllen wir gern, und deshalb bekam Hubert Haensel den Auftrag, den Kern des Sonderheftes zu verfassen, den Roman nämlich.

Dieser trägt den Titel »Die Stardust-Maschine«, und natürlich spielt er in der »neuen Heimat«, als die sich das Stardust-System für 804 Millionen Menschen erwiesen hat. Ein bekannter Bürger dieses Systems bricht zu einer speziellen Expedition auf – und er kommt erst einmal nicht zurück. Als man nach ihm sucht, stellen die Forscher fest, dass er guten Grund hatte, nicht in sein Büro zurückzukehren ...

Viel mehr verrate ich an der Stelle nicht; das »Informations-Spielchen« ist ja bekannt. Im Roman geht es auf jeden Fall unter anderem um den Aufbau einer Hauptstadt, die Jagd nach Bodenschätzen und eine Begegnung mit »Fremden« – und selbstverständlich gibt es weitere Einblicke in die Kolonisationsgeschichte des Systems.

Swen Papenbrock ist derjenige, der dem Stardust-System einen künstlerischen Aspekt verleiht: Im vierfarbigen Magazin-Teil, der auch diesmal acht Seiten umfasst, präsentiert er seine Sicht der neuen Welten. So gibt es unter anderem eine Ansicht der Hauptstadt, oder wir sehen die »Jagd« nach Howalgonium.

Als ein besonderes Extra empfinde ich die Novelle »Robotermusik«, die gleich mehrfach aus dem Rahmen fällt. Leo Lukas verfasste die Novelle exklusiv für dieses PERRY RHODAN-Extra; in den Hauptrollen erlebt man Perry Rhodan und Gucky. Das Hörbuch wird von Josef Tratnik gelesen, und die Musik stammt von Leo Lukas persönlich. Wer also noch nicht wusste, wie die Whistler-Firmenmusik klingt, wird das künftig wissen.

Ab dem 17. Oktober 2008 liegt das gesamte Paket in einer Folienverpackung im Zeitschriftenhandel; ich bin schon jetzt mal sehr gespannt auf die Reaktionen.
»Leider« bin ich in dieser Zeit auf der Frankfurter Buchmesse, aber ich bin sicher, dass sich schon die ersten Leser vor Ort zu dem neuen Heft äußern werden.
Willkommen im Stardust-System!

Buchmesse-Vorbesprechung

Sabine Kropp, Klaus Bollhöfener, Björn Berenz und ich fahren zur Buchmesse. Ich bin morgen dran, Björn ebenso; Klaus folgt am Donnerstag, Sabine dann am Freitag. Und heute machten wir unsere letzte gemeinsame Vorbesprechung.

Wer macht wann welche Termine? Wer fährt mit wem? Wer macht wann den Standdienst? Alle möglichen Details mussten besprochen und diskutiert werden. Und natürlich stellen sich auch so banale Fragen wie »wo essen wir eigentlich was?« - es ist schon eine Umstellung, wenn man zum ersten Mal nach all den Jahren mit einem eigenen kleinen PERRY RHODAN-Stand nach Frankfurt fährt ...

13 Oktober 2008

Wim am Telefon

PERRY RHODAN-Autor Wim Vandemaan ruft an: Der dritte Band des »Roten Imperiums« ist fertig. Leider hat er ein wenig zu viel geschrieben und muss nun noch ein wenig kürzen. Aber das ist nicht schlimm, und nach der Buchmesse werde ich das Manuskript auf dem Tisch haben - darauf freue ich mich schon.

Ebenfalls eine gute Nachricht: Danach steht Wim wieder für einen PERRY RHODAN-Heftroman zur Verfügung. »Sehr gern«, kann ich da nur sagen.

12 Oktober 2008

Schnelles Forum, Rotes Imperium

Offiziell erscheint »Die Fossile Stadt« im November, aber selbstverständlich hat Heyne den ersten Band der Trilogie »Das Rote Imperium« bereits ausgeliefert. Gestern erhielten die ersten Leser den Band – ich übrigens auch erst! –, und schon stehen die ersten Wortmeldungen im Forum. Schneller geht eine Rückkopplung nun wirklich nicht.

Der Leser »2008« schreibt: »Weiß nicht, wie das andere sehen, aber ich bin sehr positiv beeindruckt. Gäb' es einen Poll, wär' das ein 2 mit einem ganz dicken Plus.«

Fettes Lob von »Popeye«, der das schöne Wetter nutzte: »Ich habe heute das gute Wetter genutzt, um mir den Roman auf unseren Balkon reinzuziehen, allerdings hatten wir heute nachmittag noch einen Termin und ich muß erhlich gestehen, das es mir sehr schwer gefallen ist, den Roman aus der Hand zu legen. Ich bin jetzt auf Seite 291 und hoffe, das ich es morgen schaffe, den Roman komplett zu lesen. Aber eins kann ich schon jetzt sagen: Schade, das der 2. Band erst in ca. 2 Monaten !! auf den Markt kommt.«

Und »Nagilum« meint: »Bin auch durch, erste Eindrücke: Es finden sich Elemente vorangegangener Zyklen und ist doch ganz anders als alle Zyklen vorher. Es ist unübersehbar, dass WV der Ideengeber ist. Nur drei Bände? Das Setting bietet Stoff für viel mehr und es ist jetzt natürlich schon klar, dass der Übergang zwischen den "Universen" nach dem dritten Band für immer geschlossen werden wird.«

So kann's meinetwegen weitergehen ...

11 Oktober 2008

Elfenzeit-Exposés

Uschi Zietsch hat die Exposés für vier neue »Elfenzeit«-Bücher geschickt. Gestern druckte ich sie noch im Büro aus, jetzt werden sie gelesen. Wieder eine wunderbare Fantasy-Mischung, die zeitgenössische Elemente und klassische Mythen gleichermaßen aufgreift - ich bin sicher, dass uns hier der Erfolg recht geben wird.

Jetzt muss nur noch die Homepage fertig werden. Aber ich fürchte, das schaffen wir in den drei Tagen bis zur Buchmesse dann auch nicht mehr ...

10 Oktober 2008

Ein Blick in die neue SOL

Ein Logbuch der Redaktion

Die neue SOL ist erschienen, das Magazin der PERRY RHODAN-FanZentrale – und da mir die Ausgabe 52 so gut gefallen hat, möchte ich sie mal ausführlich präsentieren. Mir ist ohnehin völlig schleierhaft, warum dieses Magazin »nur« eine Auflage von 1500 Exemplaren erreicht und nicht von mehreren tausend PERRY RHODAN-Lesern mit Interesse gekauft, gelesen und gesammelt wird.

Ich erinnere mich schließlich selbst genug daran, wie das früher war: in den 70er und 80er Jahren nämlich. Es gab irgendwann ein PERRY RHODAN-Magazin, das ziemlich klasse war, aber nach dessen Ende gab es für PERRY RHODAN-Leser außerhalb der Leserkontaktseite und der Clubnachrichten so gut wie kein Medium, in dem sie über die aktuellen Ereignisse so richtig gut informiert wurden. Man war eigentlich darauf angewiesen, sich alle möglichen Informationen irgendwie zusammenzutragen.

Und heutzutage? Klar gibt es das Internet, das rundum informiert, ein gedrucktes Magazin mag ich aber trotzdem. Und das habe ich längst: Jedes Vierteljahr kommt die neue SOL, meist pickepackevoll mit lesenswerten Beiträgen. Die aktuelle Ausgabe 52, die Perry Rhodan selbst auf dem Cover zeigt, hat beispielsweise einen deutlichen Schwerpunkt mit aktuellen Interviews.

Rainer Stache befragt Wim Vandemaan und entlockt dem PERRY RHODAN-Autor interessante Aussagen zu seinem Hintergrund, zu seiner Schreibtechnik und zu seiner Auffassung zur Unterhaltungsliteratur.

Benjamin Golling, bis vor wenigen Tagen noch Praktikant in der Abteilung PERRY RHODAN, wagt erste Gehversuche als Journalist und führt ein Interview mit Frank Borsch, in dem es um dessen SF-Trilogie »Alien Earth« ebenso geht wie um seinen aktuellen Beitrag zur Romanserie »PERRY RHODAN-Action«.

Und Rüdiger Schäfer stellt der PERRY RHODAN- und ATLAN-Redakteurin Sabine Kropp zahlreiche Fragen; es wird ohnehin Zeit, dass die Arbeit der bescheidenen Kollegin stärker gewürdigt wird.

Das ist natürlich nicht alles: Kritisch beleuchtet Rainer Stache in »Der galaktische Beobachter« die aktuelle Handlung; nachdenklich blickt Susan Schwartz auf eine Lesung zurück; Christian Montillon zeigt, wie intensiv er mit einem Leser zusammenarbeitete, um einen PR-Roman zu schreiben; Günter Puschmann sinniert über die Architektur in der Zukunft der Neuen Galaktischen Zeitrechnung.

Hinzu kommen bekannte Rubriken wie das Völker-Datenblatt – diesmal zu den Schreckwürmern – oder den Cartoon »Alltag im Leben eines SF-Autors« von Ulrich Magin, die »Erinnerungen an Willi Voltz« von Inge Mahn oder aktuelle Lesergrafiken. Und selbstverständlich dürfen Club-Interna ebensowenig fehlen.

Ich habe das Heft komplett durchgelesen, von der ersten bis zur letzten Seite. Und ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt – die Texte sind kompetent, unterhaltsam und informativ, das Layout ist professionell. Wann immer ich die aktuelle SOL-Ausgabe auf den Schreibtisch bekomme, blättere ich sie sofort durch, stecke sie dann in meine Tasche und nehme sie nach Hause mit: Dort habe ich dann Zeit und Muße, mich durch das Heft zu schmökern.

Und nach der Lektüre der aktuellen Ausgabe 52 frage ich mich zum wiederholten Mal (siehe den Anfang dieses Logbuches): Warum eigentlich wird dieses Heft nicht von vielen tausend Fans gekauft, gelesen und gesammelt?

09 Oktober 2008

Konzepte und Romane

Heute arbeite ich wieder zu Hause. Der Grund: Hier habe ich mehr Ruhe. Und die brauche ich, um mir endlich die liegen gebliebenen Manuskripte vorzunehmen (einmal Montillon, einmal Hoffmann), ebenso Exposés (viermal Elfenzeit) und diverse kleinere Dinge.

Daneben kümmere ich mich um dringend zu erledigende Konzepte, unter anderem für eine mögliche Taschenbuch-»Geschichte« und anderes. Das kleine Problem dabei: Ich neige dazu, mir immer so viel in die Redigiertage hineinzupacken, dass es beim besten Willen nicht zu schaffen ist.

Kein guter Plan ...

08 Oktober 2008

Telefonat mit Robert

Mal wieder eines dieser richtig langen Telefonate mit Robert Feldhoff, also über eine Stunde und mehr. Da geht's dann um alles mögliche rings um PERRY RHODAN, also beispielsweise über Computerspiele und Filmgespräche, aber natürlich landen wir relativ schnell bei der aktuellen Handlung und bei der Autorenplanung.

Diesmal sprachen wir darüber hinaus auch über den Abschluss des laufenden Zyklus und das, was nach Band 2500 kommen wird. Logisch, dass ich dazu hier noch nichts schreibe, aber ich gehe davon aus, dass Band 2500 nur von Robert Feldhoff selbst verfasst werden kann. Es dürfte auf jeden Fall einen neuen Schauplatz geben - vielleicht auch mehrere.

07 Oktober 2008

Buchmesse-Vorab-Stress

Ich hasse diese Tage vor der Buchmesse, wenn sich alles zu überschlagen droht und auf einmal ganz viele Ideen aufkommen, die irgendwie bewältigt werden sollen - während man sich darauf vorbereitet, eine Woche lang lahmgelegt zu sein, und deshalb alles entsprechend einrichtet. Und natürlich kommen heute noch Manuskripte von den Autoren, die ich unbedingt und sofort lesen sollte.

Na ja, es ist jedes Jahr dasselbe, insofern darf ich mich nicht wundern. Und auf die Lektüre von Horst Hoffmanns »Finsternis«-Roman freue ich mich richtig.

06 Oktober 2008

Die Lektüre des Jahrbuches abgeschlossen


Ein Logbuch der Redaktion

Manchmal dauert es einige Tage und Wochen länger als geplant, bis man etwas gelesen hat, das man sich eigentlich als »dringend« und »sofort« vorgenommen hat. So ging es mir mit dem PERRY RHODAN-Jahrbuch 2007, das nun schon seit mehreren Wochen vorliegt und dessen Lektüre ich erst am Wochenende beendet habe. Grund genug, es den PERRY RHODAN-Lesern mal wieder in Erinnerung zu rufen – ich möchte es nämlich allen Lesern ans Herz legen, die mehr über die Hintergründe zur Serie wissen wollen.

Manchmal habe ich fast selbst das Gefühl, den Überblick zu verlieren, wenn sich das Jahr dem Ende zuneigt: Rings um PERRY RHODAN gibt es derart viele Aktivitäten, dass ich sie nicht alle überblicken kann. Das bezieht sich nicht nur auf die wöchentlichen Heftromane, sondern eben auch auf Bücher und Taschenbücher, Comics und Musik, eBooks und Hörspiele und was einem sonst noch so alles einfällt.

Da ist ein Jahrbuch eine richtig gute Gelegenheit, das alles Revue passieren zu lassen. Auf über 400 Seiten gibt das aktuelle Jahrbuch – herausgegeben von Frank Zeiger und Andreas Schweitzer – hierzu eine sehr gute Gelegenheit, wobei die Mitarbeiter nicht an kritischen Anmerkungen sparen.

Einen großen Schwerpunkt nimmt der »Zeitraffer« von Michael Thiesen ein, der detailliert den Inhalt der jeweiligen Romane zusammenfasst. Darüber hinaus werden die aktuellen PERRY RHODAN- und ATLAN-Taschenbücher beleuchtet, die bei den Lizenzpartnern Heyne und Fantasy Productions erschienen sind; weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Silberbänden oder mit den PERRY RHODAN-Extras.

Das fannische Umfeld kommt nicht zu kurz: Die Szenen in Frankreich und den Niederlanden werden vorgestellt, der Computer-Künstler Kurt Neubauer wird ebenfalls in einem Interview präsentiert wie der Maler und Illustrator Robert Straumann; dazu kommen Berichte von den Cons des letzten Jahres. Sie alle zeigen, wie bunt und vielfältig sich die PERRY RHODAN-Szene zeigt und was alles zu ihr gehört – und dass dies alles längst mehr ist als »nur ein Heftroman«.

Lesenswert sind darüber hinaus die Beiträge von Inge Mahn (sie schreibt über den Beginn der Silberbände) oder Hubert Haensel (er schreibt über den »BARDIOC«-Band), ebenso natürlich das Interview mit der ehemaligen PERRY RHODAN-Autorin Uschi Zietsch alias Susan Schwartz, die im letzten Jahr für einen Gastauftritt in die Serie zurückgekommen ist.

Ich könnte jetzt alle Beiträge im einzelnen würdigen, was aber zu einer nicht sehr spannenden Aufzählung führen würde. Das PERRY RHODAN-Jahrbuch 2007 ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Lektüre, auch und gerade deshalb, weil man es nicht am Stück durchschmökern muss. Ich habe es mir immer wieder vorgenommen, habe mal am Anfang einen Artikel gelesen oder mal im »Zeitraffer« geblättert, habe mal eine Statistik angeschaut oder ein Interview gelesen. Man bekommt haufenweise Informationen, in die man sich auch Jahre danach vertiefen kann.

Ein solches Jahrbuch ist für eine aktive Szene eigentlich unverzichtbar, deshalb bin ich sehr froh, dass es das gibt. Ich kann's allen nur ans Herz legen – wie schon mal gesagt. Der Preis von 13 Euro ist angesichts des Umfangs und der hervorragenden inhaltlichen wie optischen Qualität absolut angemessen.

Und das von Ralph Voltz stammende Cover ist sowieso »allerliebst«, das hat mich darüber hinaus begeistert.

Tolles Buch – kaufen!

03 Oktober 2008

Die neue Elfenzeit wartet

Wenn ich es heute noch schaffe, schnappe ich mir endlich das Manuskript des fünften »Elfenzeit«-Romans. Die Fantasy-Reihe wird ja ab Oktober 2008 richtig in den Handel kommen, und Uschi Zietsch hat bereits den fünften Roman geliefert, der als Hardcover fürs Frühjahr 2008 angesagt ist.

Dann bin ich gespannt, wie es mit Nadja und Robert und den Elfen weitergeht. Und auf der Buchmesse erfahre ich hoffentlich erste Verkaufszahlen von Bertelsmann.

02 Oktober 2008

Zweite Staffel letzte Expos

Wie schnell sich die Zeit bei uns in der Redaktion manchmal bewegt, sehe ich daran, dass mir Christian Montillon schon die letzten Exposés für die zweite Staffel von PERRY RHODAN-Action geschickt hat. Konkret sind es die Handlungsvorgaben für die Romane 23 und 24, die dann den laufenden Komplex um die Kristallmonde und die von ihnen ausgehende Bedrohung abschließen.

Wahrscheinlich schicke ich die Exposés erst nächste Woche an die Autoren raus. Das erlaubt mir dann tatsächlich, sie noch einmal sehr gründlich durchzulesen ... Zudem sind die betreffenden Kollgen derzeit eh alle beschäftigt.

01 Oktober 2008

Bei der GL

Heute morgen war Meeting mit der Geschäftsleitung; mit dabei auch die Objektleitung und der Kollege, der im Haus für die Abonnements verantwortlich ist. Thema war PERRY RHODAN in aller Bandbreite - wie immer ist das einmal im Monat eine wichtige planerische Sitzung.

Zur Diskussion kamen Verkaufszahlen (wie erwartet, gab es mit Band 2450 einen starken Sprung nach »oben«), die Marketing-Aktivitäten (die Buchmesse steht vor der Tür), die aktuellen Lizenzprodukte (da tut sich ja immer einiges) und generelle Überlegungen für weitere Publikationen.

Spannend und umfassend und lang: Nach zweieinhalb Stunden kam ich aus der Besprechung. Gerade noch rechtzeitig, um in der Kantine noch etwas Vegetarisches zu erhalten ...