28 Februar 2015

Überzeugende »Sol« 76

Ich weiß, dass mittlerweile die »Sol«-Ausgabe 77 bei den Abonnenten angelangt ist. Aber ich kam erst an diesem Wochenende dazu, die Nummer 76 zu lesen – deshalb hier ein kurzer Kommentar zu der gelungenen Magazin-Ausgabe der PERRY RHODAN-FanZentrale.

Der Mannschaft um den Redakteur André Boyens ist es wieder einmal gelungen, eine abwechslungsreiche Sammlung von Texten zu präsentieren. Es geht in die Vergangenheit: Man wirft einen Blick auf die klassische »ZBV«-Serie, es gibt ein Interview mit K.H. Scheer aus dem Jahr 1990, und die »Schwarm«-Romane werden beleuchtet.

Ein Interview mit dem Exposéautor Wim Vandemaan, ein Artikel der Gastautorin Tanja Kinkel und aktuelle Betrachungen zur laufenden Serie verankern das Heft aber auch in der PERRY RHODAN-Gegenwart. Ich fand die Lektüre wieder einmal sehr unterhaltsam und informativ – ein hervorragendes Heft, dessen 68 Seiten nicht enttäuschten.

27 Februar 2015

PRFZ-Newsletter zum sechsten

Ich bin einigermaßen stolz darauf, bei der Gründung der PERRY RHODAN-FanZentrale mitgewirkt zu haben. Seither habe ich die Entwicklung der PRFZ – so die Abkürzung – über zwanzig Jahre hinweg mit viel Interesse verfolgt. Ganz neu erschienen ist die sechste Ausgabe des PRFZ-Newsletters, den es nur für Mitglieder gibt, die ihn dann kostenlos erhalten. Zusammengestellt wird er von Christina Hacker.

Auf sechs farbigen Seiten, die man als E-Mail erhält, werden allerlei Informationen aus dem Perryversum präsentiert. Einen Schwerpunkt bildet das interessante Interview mit Marco Scheloske, den viele Leser sicher als den Macher der schönen Karton-Bastelbögen kennen. Ein schönes Fanzine!

26 Februar 2015

Die Weltenbaumeister

Um einen ungewöhnlichen Beruf in der Liga Freier Terraner – aber eben nicht nur darum! – geht es in dem Roman »Die Weltenbaumeister«, den Oliver Fröhlich verfasst hat. Der Band kommt am 27. Februar 2015 mit der Nummer 2793 in den Handel; ich mochte das Manuskript dieses Science-Fiction-Krimis sehr und erinnere mich gern an die Lektüre.

Mit Liya Debbouze hat der Autor eine Hauptfigur für seinen Roman, deren Auftritt ich echt knallig finde. Als Geheimagent der besonderen Art ist allerdings auch Perry Rhodan mit von der Partie – und dass die Handlung auf der Erde spielt, dürfte manche Leser begeistern.

Über was ich mich bei der Lektüre ebenfalls amüsierte, sind die Überschriften. Noch während ich das Manuskript las, rätselte ich, an welchem Buch sich der Autor wohl orientiert haben könnte; auf solche Ideen muss man erst einmal kommen ...

Eine Struktur für viele Zyklen

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Es war ein vergleichsweise schöner Samstag. Die Sonne schien, es ging ein lauer Wind. Mit Robert Feldhoff spazierte ich durch die kleine Stadt Wolfenbüttel, die wir an diesem Wochenende beide zum ersten Mal besuchten. An der Bundesakademie für kulturelle Bildung waren wir erstmals als Dozenten tätig und sollten Autorinnen und Autoren in die Geheimnisse der Science-Fiction-Schriftstellerei einweihen.

Nach dem Mittagessen hatten Robert und ich gut eineinhalb Stunden Zeit. Nach dem Spaziergang ließen wir uns in einem Straßen-Café nieder, bestellten Kaffee und unterhielten uns. Wobei die erste halbe Stunde wohl eher darin bestand, dass ich versuchte, den aktuellen Sachstand im Verlag zusammenzufassen. Nicht nur in meinem Augen herrschte in der Verlagsunion Pabel-Moewig eine Krisenstimmung vor.

»Es kann sein, dass wir im Verlauf des Jahres rausgeworfen werden«, erzählte ich. Es gab eine neue Führungsriege, und im Zuge massiver Umstrukturierung waren schon viele Stellen abgebaut worden. Man wollte den Buchverlag »verschlanken«, man wollte die Heftromanserien »einkürzen«, und es hielten sich seit Monaten die Gerüchte, dass die PERRY RHODAN-Serie außerhalb des Verlages zum Verkauf angeboten würde.

Robert hörte sich das alles an, unterbrach mich nur selten und wartete eigentlich nur darauf, bis ich mit dem Klagen und Jammern fertig war. Dann schaute er mich mit diesem kühlen Blick an, den ich damals schon schätzte und den ich im Verlauf der nächsten Jahre noch mehr schätzen sollte. Es sei zwar alles richtig, was ich sagte, und er verstünde mich, aber ...

»Ich als Autor kann daran nichts ändern«, meinte er trocken. Und noch während ich darüber nachdachte, dass er damit eigentlich komplett recht hatte, kam er mit seinem eigenen Anliegen. »Lass uns doch darüber reden, wie wir aus der inhaltlichen Krise bei PERRY RHODAN herauskommen.«

Er musste mich nicht daran erinnern, wie schwierig die vergangenen Jahre verlaufen waren. Seit ich 1992 als Redakteur eingestellt worden war, hatten unsere Planungen oft den Charakter eines »Stocherns im Dunkeln« gehabt. Das war sehr spontan gewesen, und spontane Ideen hatten die Serie oftmals bereichert, aber wir hatten immer wieder gespürt, wie knapp wir vor einem Scheitern gestanden waren. »Und das ist doch so, seit ich dabei bin«, argumentierte er.

Wie wäre es denn, so seine Überlegung, wenn man alles anders machen würde? »Wir gehen strukturell an die Sache heran«, schlug er vor. »An Ideen mangelt es den Autoren nicht, es mangelt an Struktur.« Er begann damit, ein Konzept zu skizzieren, mit dem man – so seine Gedanken – bis Band 2000 eine spannende Handlung schaffen könnte.

»Wir stellen einen großen Handlungsbogen her, ein überstrahlendes Thema«, sagte er. »Und in dieses Thema hängen wir gewissermaßen die kurzen Zyklen ein. Die sind dann in sich abgeschlossen, sie hängen aber alle mit dem Thema zusammen – und dann können wir viele Ideen spinnen, die wir einfügen.«

Es klang völlig überzeugend. Robert Feldhoff und ich waren fast gleichalt, wir beide hatten die PERRY RHODAN-Romane zwischen 700 und 999 geliebt, wir schwärmten für die Geschichten von der Aphilie bis hin zu den Kosmischen Burgen. »Stell dir vor, wir schaffen es, einen großen Zyklus zu schaffen, der auch einige hundert Bände umspannt«, schwärmte er – und genau das konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Nur: Welches inhaltliche Konzept sollte dahinter stecken? Ein Thema benötigten wir ja schon. In der von uns geliebten Handlungsepoche war es schließlich darum gegangen, dass Perry Rhodan und Co. immer weiter ins Universum vorstießen und immer mehr über die kosmischen Hintergründe erfuhren: über Superintelligenzen und Materiequellen, über Kosmokraten und Chaotarchen.

Eine echtes Konzept für mehrere Dutzend oder gar hundert Bände hatte Robert noch nicht, dazu war die Zeit zu früh. Aber er dachte in die richtige Richtung. »Stell dir ein Bündnis von mehreren Galaxien vor, vielleicht gerade sechs Stück, sie alle unter der Kontrolle von einer Superintelligenz. Und die Menschen werden das sechste Mitglied in diesem Bündnis. Sie müssen sich in diesem Bündnis behaupten – und natürlich gibt es Anfeindungen und Probleme, allerlei Schwierigkeiten, die unsere Helden beseitigen müssen.«

Wir berauschten uns beide an der Idee. Robert entwickelte seinen Gedankengang bei einem Kaffee, ich gab weitere Vorschläge dazu, und er kritzelte immer mehr Notizen auf einen Block. Wir hatten noch keinen konkreten Begriff, wir dachten weder an »Thoregon«, noch wussten wir, wie wir seine Idee mit dem Zeitrafferfeld um den Mars einbauen konnten – aber es elektrisierte uns, dass wir eine gemeinsame Vision entwickelten.

Ich war mir vor allem sicher, dass Ernst Vlcek als Exposéautor bereitwillig mitmachen würde. Wenn er eine Struktur hatte, in der er seine Phantasie spielen lassen konnte, trug das sicher dazu bei, dass er noch mehr phantastische Ideen entwickelte.

Ob wir es allerdings schaffen würden, unseren Chefredakteur zu überzeugen, wusste ich nicht. Mir war bekannt, dass Dr. Florian F. Marzin für den geplanten Zyklus nach Band 1800 eine ganz anderes Konzept favorisierte. Er mochte seine eigene Planung eines »Cortez-Zyklus«, so der Arbeitstitel – würde er Roberts Idee überhaupt ernstnehmen?

An diesem Punkt kamen wir nicht weiter. Wir mussten zurück in das Gästehaus der Bundesakademie. Dort warteten die Autorinnen und Autoren sowie Dr. Hartmut Kasper auf uns; wir mussten wieder an die Arbeit gehen, für die wir an diesem Wochenende in Wolfenbüttel waren. Aber ich sah Robert Feldhoff an, dass ihm die grundsätzliche neue Idee keine weitere Ruhe mehr lassen sollte ...

25 Februar 2015

Der steinerne Bote

»Für den, der ins Geschäft der kosmischen Mächte einstieg, gab es keine Ruhe.« Mit diesem fast prophetischen Satz endet »Der steinerne Bote«, Band 129 der PERRY RHODAN-Buchausgabe. Ich habe das fertig gedruckte Buch nach meinem kurzen Urlaub auf meinem Schreibtisch vorgefunden, direkt von der Druckerei geliefert; zu Beginn des Monats März 2015 wird es offiziell ausgeliefert werden.

Als ich die Heftromane las, die diesem Buch als Basis dienen, schrieb man die allerfrühesten 80er-Jahre. PERRY RHODAN hatte die Bandnummer 1000 überschritten, und der Kampf gegen die Superintelligenz Seth-Apophis beherrschte die Handlung der einzelnen Romane. Dazu kamen die geheimnisvollen Porleyter, die Mysterien rings um die Ritter der Tiefe und die Ultimaten Fragen – ein geballtes Angebot an kosmischen Themen.

Das alles findet sich in »Der steinerne Bote« wieder, den Hubert Haensel zusammengestellt hat. Wie immer beneide ich in gewisser Hinsicht die Leser, für die sich diese kosmische Seite des Perryversums erstmals vor den eigenen Augen ausbreitet ...

24 Februar 2015

Fanzine und Magazin

»Klaus gibt gemeinsam mit einigen aktiven PR- und SF-Fans aus dem Raum Freudenstadt das Fanzine SAGITTARIUS heraus«, vermeldete das PERRY RHODAN-Magazin in seiner Ausgabe vom Juni 1980. Entsprechend stolz war der junge Fanzine-Redakteur Klaus N. Frick in jenem Jahr – verantwortlich für den Text war damals übrigens das »Zentralsekretariat der PR-Clubs«.

Weiter heißt es in diesem Text: »Nummer eins enthält mehrere SF-Storys, eine Fantasystory, Lyrik, Comics, Grafiken und Rezensionen und stellt den Versuch dar, eine Mischung aus talentierten Anfängern und erfahrenen Fandomlern in einem Zine zu vereinen.«

Dass aus diesem kleinen Fanzine einmal ein richtig schickes Magazin werden sollte, konnte ich damals nicht ahnen – und dass ich schon einige Jahre selbst die PERRY RHODAN-Clubs und Fanzines betreuen sollte, stand ebenfalls in den Sternen. Schon nett, was einem auffällt, wenn man alte Zeitschriften durchblättert ...

18 Februar 2015

Das PERRY RHODAN-Jahrbuch fürs Jahr 2013

Ein Logbuch der Redaktion

Wer ein »richtiges Leben« führt, schafft es nicht immer, seine Hobby-Aktivitäten so zu steuern, wie man es gern hätte. Das merkten im Verlauf des Jahres 2014 wohl auch Andreas Schweitzer und Franz Zeiger, die das PERRY RHODN-Jahrbuch für das Jahr 2013 erstellten. Es wurde Ende 2014, bis ihr umfangreiches Werk wirklich erschien.

IchDas PERRY RHODAN-Jahrbuch zu 2013 erhielt das Jahrbuch zu Beginn des Jahres 2015, mittlerweile habe ich es durchgeschmökert und -geblättert. Die Lektüre lohnt sich, weshalb ich es den PERRY RHODAN-Fans an dieser Stelle empfehlen möchte. Es ist sogar ganz gut, dass einige Zeit seit den im Buch geschilderten Ereignissen verstrichen ist – durch die Distanz sind die Berichte und Rückblicke in mancherlei Hinsicht viel interessanter.

Da ich an der Entstehung der einzelnen PERRY RHODAN-Romane beteiligt war, habe ich die zahlreichen Heft-Zusammenfassungen nicht gelesen: Jeder Roman, der 2013 erschienen ist, wird von Michael Thiesen ausführlich vorgestellt, inklusive zahlreicher Fußnoten, die für Verknüpfungen und eine weitere Lektüre gedacht sind.

Für jeden interessierten Fan dürften sie eine spannende Lektüre sein. Sie sind vor allem aber eine Möglichkeit, sich auf einen Blick und mit einem Griff über das betreffende Jahr zu informieren. Ergänzt werden die Zusammenfassungen durch Listen, in denen beispielsweise die Beiträge im PERRY RHODAN-Journal oder im PERRY RHODAN-Report verzeichnet werden.

Für mich waren die Rückblicke auf das Jahr 2013 am spannendsten, wenngleich diese manchmal traurige Anlässe hatten. Mit Marianne Sydow und H.G. Ewers starben beispielsweise zwei beliebte PERRY RHODAN-Autoren, und an sie erinnert die Redaktion des Jahrbuches mit ausführlichen Nachworten. Andere Beiträge beschäftigen sich mit den zahlreichen »kleinen Ereignissen« des Jahres; unter anderem gibt es einen detaillierten Jahreskalender.

Conberichte, Interviews, Gastbeiträge und andere Texte tragen zum gelungenen Inhalt des dickleibigen Lesebuches bei. Das PERRY RHODAN-Jahrbuch 2013 ist keine Lektüre, die man »am Stück« bewältigt, sondern die man sich immer wieder vornimmt, ein Buch zum Blättern und Stöbern, ein Buch, mit dessen Hilfe man sich auch nach Jahren noch erinnern kann.

Ich mag das, und ich bin froh, dass die Aktivisten des Science-Fiction-Clubs Universum sich jedes Jahr diese Arbeit vornehmen. Wenn dann so ein Buch ein wenig verspätet erscheint, darf das nicht stören. Wer sich intensiv mit der PERRY RHODAN-Serie beschäftigen will, kommt an dieser Lektüre eigentlich sowieso nicht vorbei.

Ach ja – bestellen kann und sollte man es auch. Das Jahrbuch ist als Paperback erschienen, umfasst 492 Seiten und kostet 13,00 Euro. Bestellen kann man es über die Internet-Seite des SFCU.

17 Februar 2015

Die 144 Kammern

Heute mache ich während der Arbeitszeit etwas, worauf ich mich schon lange freue: Ich höre ein PERRY RHODAN-Hörspiel an, das noch nicht offiziell erschienen ist. Es handelt sich um den ersten Teil der »Plejaden«-Hörspiele. Ab März diesen Jahres ist »Die 144 Kammern« offiziell im Handel – aber selbstverständlich sind die Kollegen bei unserem Partner schon mit den Aufnahmen und dem Abmischen fertig.

Wie immer stelle ich fest: Es ist ein Unterschied, ob man die Manuskripte liest oder dem fertigen Hörspiel lauscht. In Verbindung mit den Geräuschen klingen Perry Rhodan und Gucky echt eindrucksvoll. Die Dialoge sind schnell, die Handlung wird rasch vorangetrieben – da folge ich mit Spannung der Geschichte.

Und stelle zum wiederholten Mal fest, dass das Hörspiel eben ein anderes Medium ist als ein Roman ...

16 Februar 2015

Finsterfieber

Diese Woche kommt der zweite Teil des Uwe-Anton-Doppelbandes in den Handel. Mit »Finsterfieber« setzt der Autor die Handlung fort, die er mit »Die Hasardeure von Arkon« begonnen hat. Dabei beleuchtet er unter anderem die aktuelle Situation im Arkonsystem, das neuerdings auch als Baagsystem bezeichnet wird.

Mir hat gut gefallen, wie der Mausbiber Gucky durch die Handlung geführt wird. Bostich, der ehemalige Imperator, und Atlan, der noch ehemaligere Imperator, sind ebenfalls wichtige Figuren des Romans, in dem es am Ende eine traurige Rede und einen ebenfalls traurigen Abschied gibt. »Finsterfieber« ist damit ein Roman mit vielen Wendepunkten – ich habe das Manuskript gern gelesen.

15 Februar 2015

Alte Geschichten

Die Geschichte der PERRY RHODAN-Serie ist in den vergangenen Jahren immer wieder einmal durchleuchtet worden. Es gibt die Reihe der PERRY RHODAN-Chroniken, es gibt Bücher wie »All-Mächtiger«, es gibt die Zeitschrift »Sol« mit ihren ausführlichen Hintergrundberichten. Nie aber wird es gelingen, alle Hintergründe aus über fünfzig Jahren nachvollziehbar und transparent aufzubereiten.

Selbst interessieren mich solche Historien auch. Deshalb schreibe ich Kolumnen wie »Der Redakteur erinnert sich« oder stöbere in alten Exposés. Dabei ist mein Blick verständlicherweise sehr subjektiv – ich kann die Welt und die Vergangenheit schließlich nur mit meinem Blick betrachten. Aber schon aus diesem Grund bezweifle ich, dass es jemals eine objektive Geschichtsschreibung der PERRY RHODAN-Serie geben wird.

14 Februar 2015

Blick auf NEO 101 und danach

Nachdem ich im Verlauf dieser Woche einige Gespräche geführt habe, in denen es um PERRY RHODAN NEO gegangen ist, muss ich heute meine »Hausaufgaben machen«. Anders gesagt: Ich tippe zusammen, was zu notieren ist, damit ich es hinterher nicht vergesse und auch meine Kollegen in der Redaktion Bescheid wissen. Und ich schreibe vor allem das auf, was es zur weiteren Handlung nach Band 100 zu sagen gibt.

Eins ist jetzt schon klar: Mit PERRY RHODAN NEO 101 werden wir eine neue »Epoche« der Serie eröffnen und andere Wege einschlagen. Auch wenn die betreffenden Romane erst im Sommer 2015 erscheinen werden, müssen jetzt die Vorarbeiten laufen – und damit beschäftigen wir uns jetzt ...

13 Februar 2015

Geschichten in Arbeit

Der heutige Nachmittag gehört den kurzen Texten – ich mache Geschichten für die weitere Produktion fertig. Das eine ist eine aktuelle STELLARIS-Kurzgeschichte, die in Band 2798 erscheinen wird; sie liegt mir schon seit längerem vor, es gibt zudem bereits ein Titelbild sowie das Vorwort von Hartmut Kasper.  Jetzt muss ich nur noch dafür sorgen, dass alles ordentlich zusammengestellt und in die Setzerei geschoben wird ...

Das andere ist eine Erzählung für den vierten Band der Platin Edition. Wieder einmal emthält ein Band der PERRY RHODAN NEO-Buchausgabe neben den üblichen vier Romanen auch eine Erzählung. Diese muss ich in diesem Fall noch redigieren – was mir in diesem Fall aber Spaß macht, weil die Geschichte so herrlich melancholisch ist ...

12 Februar 2015

Der gnadenlose Gegner

Schaut man sich heute das Titelbild des PERRY RHODAN-Romans an, der vor genau fünfzig Jahren erschienen ist, signalisiert es sofort, um was es inhaltlich geht: Raumfahrer stürzen ab und schlagen sich durch; das Ganze scheint mit viel Action abzulaufen. Das machte auch schon das Exposé klar, das Karl-Herbert Scheer für »Der gnadenlose Gegner« für William Voltz verfasste.

»Überall in der Galaxis brennt es« – in diesem Satz lässt sich die Situation zusammenfassen, die die Helden des Romans vorfinden. Scheers Ziel für diesen Roman: »Mit Band 180 soll die Revolte der Kolonisten gegen Perry Rhodan noch stärker eingeleitet werden, als es in Band 179 infolge der Umstände geschildert werden konnte.«

Darüber hinaus sollte der Roman darauf abzielen, »das Vereinte Imperium, das ohnehin nur noch auf dem Papier existiert, zu zerbrechen«. Zudem sollte darauf »hingearbeitet werden, Rhodan zurück zur Erde zu bringen, wo er genügend zu tun hat, um vor seiner eigenen Haustür zu kehren«.

Der Roman leitete den Plophos-Zyklus ein, den ich selbst als Jugendlicher mit großer Begeisterung las; dann allerdings in der dritten Auflage. Es war aber ein besonderes Vernügen für mich, in den Nuller-Jahren diese Romane für eine Buchbearbeitung noch einmal zur Hand zu nehmen und zu veröffentlichen.

11 Februar 2015

Im NEO-Lektorat

Wann genau ich die sogenannten Redigiertage eingeführt habe, weiß ich nicht mehr – es muss irgendwann in den 90er-Jahren gewesen sein. An einem Redigiertag sitze ich nicht im Büro, sondern ich arbeite daheim: Dort habe ich meine Ruhe und kann mich auf den Roman konzentrieren, der in die Setzerei muss.

Am heutigen Mittwoch ist es ein Roman, der im Rahmen von PERRY RHODAN NEO erscheinen wird. Verfasst wurde er von einem Autor, der bisher noch nicht für NEO geschrieben hat. Sein Erstling hat mir aber sehr gut gefallen – und das merke ich dann auch beim Versuch, das Werk zu redigieren: Der Roman ist spannend geschrieben, vor allem die Handlung auf der Erde gefällt mir sehr gut.

Aber die Blicke nach New Earth und in die Stadt Hope sind ebenfalls faszinierend. Da macht die Arbeit am heimischen Computer gleich doppelt Spaß ...

10 Februar 2015

Tschato, der Panther

Als ich in den späten 70er-Jahren zum ersten Mal einen Roman las, in dem Nome Tschato eine wichtige Rolle spielte, fand ich die Figur klasse: ein zupackender und mutiger Raumfahrer, der für das Solare Imperium in einen gefährlichen Einsatz geht. Und als Frank Borsch mir die Idee erzählte, dass er in PERRY RHODAN NEO die Figur eines anderen Tschato auftauchen lassen wollte, fand ich das gleich auch interessant.

Der betreffende Roman kommt diese Woche heraus. Er trägt den Titel »Tschato, der Panther«, und auf dem Cover ist ein Mann zu sehen, der – so viel kann ich ja verraten – auf dem Raumhafen von Baikonur steht und sich auf einen Einsatz vorbereitet. Sein Vorname ist Orome, und er ist ein Terra-Polizist, steht also im Dienst der Arkoniden.

Was mit ihm geschieht und in welchen Zusammenhang er beispielsweise zu Julian Tifflor gerät, das schildern in diesem Roman gleich zwei Autoren: Michael H. Buchholz und Rüdiger Schäfer arbeiteten zusammen – das machten die beiden schon in den 80er-Jahren, als sie als Fans die »ATLAN-Fanzine-Serie« betreuten.

09 Februar 2015

Die Hasardeure von Arkon

Es ist der erste Teil eines Doppelbandes von Uwe Anton: Der PERRY RHODAN-Roman »Die Hasardeure von Arkon« kommt in dieser Woche in den Handel; in diesem Band erfahren die Leser mehr über die aktuelle Entwicklung in der Milchstraße. Eine wichtige Hauptperson dabei ist der arkonidische Ex-oder-Immernoch-Imperator Bostich.

Bei der Lektüre des Manuskriptes fand ich ziemlich klasse, wie der Autor den Arkoniden durch die Handlung führt. Bostich verändert sich, den Grundstock dazu legte bekanntlich ein Roman von Uwe Anton – und diese Veränderung dürfte nicht nur dem Arkoniden selbst unheimlich sein. Dass darüber hinaus einige Onryonen mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, möchte ich an dieser Stelle nur kurz erwähnen ...

08 Februar 2015

Messeplanung für Leipzig

Es sind nur noch wenige Wochen, bis die Leipziger Buchmesse ihre Pforten öffnet. Wir sind wieder mit einem eigenen Messestand vor Ort und präsentieren PERRY RHODAN. Die neuen Hörspiele werden einen Schwerpunkt bilden, so viel kann ich schon einmal verraten.

An diesem Wochenende maile ich vermehrt mit Menschen, die auch in Leipzig vor Ort sein werden. Jetzt ist klar, zu welchen Zeiten ich exakt in den Messehallen unterwegs sind; also kann ich entsprechend planen und buchen. Schließlich sollen die Fachgespräche zahlreich, zielführend und informativ werden ...

07 Februar 2015

Band 2800 im Blick

Zu einem Teil meiner Lektüre gehört am heutigen Tag das Manuskript von Band 2800. Es ist noch nicht vollständig fertig, aber ich werde in vielen Kapiteln schmökern, um hinterher meine Anmerkungen mitteilen zu können. Der Anfang gefällt mir schon mal gut, jetzt bin ich gespannt, wie die weitere Entwicklung der Handlung sein wird.

So ein Jubiläumsband ist eh immer eine knifflige Sache: Er soll die Stammleser begeistern, aber Neulesern einen möglichen Einstieg erleichtern. Beides müssen wir unter einen Hut bekommen – im April 2015 wissen dann auch die Leser mehr ...

06 Februar 2015

PERRY RHODAN-Vortrag auf Vinyl

Eine schöne Gucky-Grafik, handsigniert von Frans Stummer, und eine schöne Vinyl-Single: Das ist eine außerordentliche Rarität für PERRY RHODAN-Fans, und ich habe sie mir dieser Tage endlich einmal angehört.

Es ist keine Musik-Single, und es ist kein Hörbuch; im wesentlich handelt es sich um einen Vortrag von K.H. Scheer und Clark Darlton. Die beiden Autoren sprachen im Jahr 1977 auf dem Science-Ficion-Con in Kleve über Exposés und andere PERRY RHODAN-Details.

Die Single kam 2013 heraus; es gab sie als »Belohnung« von Eins A Medien, wenn man ein Sammelbilder-Album vollständig hatte. Auf diese Weise kam dieses einzigartige Tondokument auch in meine Hände, und das finde ich klasse!

05 Februar 2015

Notlandung auf Beauly II

»Bei diesem Roman handelt es sich um eine normale Prosa-Erzählung im Rahmen der Null-Serie.« So formulierte es Karl-Herbert Scheer in der Einleitung zu dem von ihm verfassten PERRY RHODAN-Exposé 179. Es müsse »ab sofort eine gewisse Umgestaltung der Rhodan-Serie erfolgen«, und der Roman sollte den Grundstein bilden.

Im Rahmen der Serie trug der Roman den Titel »Notlandung auf Beauly II«; er kam am 5. Februar 1965 in den Handel und stellte Perry Rhodan ins Zentrum der Handlung. Immerhin ist – das macht das Exposé schon klar – in der heimatlichen Milchstraße schon wieder der Teufel los: Die Situation »ost schlimmer und gefährlicher als gedacht«.

Anscheinend gab es zu während der laufenden Handlung kritische Leserstimmen. »Wie aus zahlreichen Leserzuschriften hervorgegangen ist, ist die Figur des kleinen Siganesen Lemy Danger beim Leser nicht gut angekommen«, schreibt Scheer unter »Hinweise«. Ferner hätten die »zahlreichen Leserzuschriften« bemängelt, dass »die Ursprungsfigur der Serie, nämlich Perry Rhodan, mehr und mehr in den Hintergrund« getreten sei.

04 Februar 2015

Im Eilschritt zu NEO 100

Am heutigen Tag beschäftige ich mich noch einmal intensiv mit PERRY RHODAN NEO. Einem Autor, der seinen ersten Roman zu unserer Serie geschrieben hat, möchte ich zu seinem Werk gratulieren – das Resultat hat mir sehr gut gefallen. Dann muss ich mit Frank Borsch wegen eines aktuellen Exposés sprechen, das ich gestern abend gelesen habe.

Selbstverständlich geht es um weitere Details auf dem Weg zu Band 100, der etwas Besonderes werden soll; hier müssen bereits erste Arbeiten für die Titelgestaltung und die Werbung erledigt werden. Wie wir nach Band 100 weitermachen, ist ebenso ein Thema für den heutigen Arbeitstag – aber davor steht erst einmal das Planen und Steuern der nächsten Romane.

03 Februar 2015

Nach den ATLAN-Zeitabenteuern

Die ATLAN-Zeitabenteuer sind jetzt alle auch als Hörbücher erhältlich – das halte ich für eine sehr gute Nachricht. Und natürlich mehren sich jetzt die Fragen danach, wie es weitergeht: Kommen nach den Zeitabenteuern vielleicht die weiteren ATLAN-Romane, gehen wir mit unseren Partnern von Eins A Medien in eine ganz andere Richtung?

Ganz ehrlich: Hier ist derzeit nichts geplant. »Derzeit« ist ein weit zu dehnender Begriff, wie ich selbst sehr gut weiß, und ich spreche sicher nicht für die Zukunft. Aber nach den 13 Hörbuch-Boxen mit den ATLAN-Zeitabenteuern wird es in der Richtung erst einmal eine Pause geben. Falls Eins A Medien mit ATLAN weitermachen sollte, wird das sicher in einer anderen Reihengestaltung und -nummerierung geschehen, und wir werden darüber zeitig informieren.

02 Februar 2015

E-Book-Zahlen und Ideen

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der E-Books. Miriam Hofheinz von der Firma Bookwire besuchte uns, mit ihr und Katrin Lienhard besprach ich heute viele Details rings um unsere E-Book-Produktion. Unter anderem schauten wir uns sehr genau die Zahlen für 2014 an; wir analysierten die unterschiedlichen Produktgruppen und Verkaufserfolge.

Im zweiten Schritt ging es uns darum, die Aktionen für das Jahr 2015 zu planen. Einige Dinge sind bereits fixiert: Wir wissen, wann PERRY RHODAN 2800 oder PERRY RHODAN NEO 100 erscheinen; da muss dann exakt gearbeitet werden, damit diese Bände auch in den E-Book-Shops gut platziert werden. Andere Themen werden noch genauer vorbereitet, hier tauschten wir unsere Ideen und Meinungen aus.

Am Ende rauchte mir fast ein wenig der Kopf: so viel Input, so viele Zahlen. Aber ich freue mich schon darauf, in diesem Jahr die vielen E-Book-Aktionen zu starten oder zu begleiten.

01 Februar 2015

Clark Darltons METEORITEN


Ein Logbuch der Redaktion

Im April 1954 erschien der erste Band einer Reihe, die es im deutschsprachigen Raum vorher nicht gegeben hatte: Der UTOPIA-Großband präsentierte Science Fiction, die auch offensiv so verkauft wurde. Man sprach nicht mehr vom »Zukunftsroman« oder verschämt von der »utopisch-phantastischen Literatur«, sondern benutzte den modernen amerikanischen Fachausdruck.

Übersetzer und Redakteur war Walter Ernsting, der einige Jahre später zu einem der zwei Schöpfer der PERRY RHODAN-Serie werden sollte. In dieser Reihe wurden ab 1954 die bekanntesten Autoren aus den USA und aus Großbritannien den deutschen Lesern nahegebracht.

»In allen Ländern der Erde liest man Science Fiction«, behauptete die Werbung etwas vollmundig. Als »wissenschaftliche Zukunftsromane des XX. Jahrhunderts« wurden die Bände bezeichnet, eindeutig war auch der allgemeine Slogan: »UTOPIA-Großband ist nicht nur Abenteuer – UTOPIA-Großband ist eine einzigartige phantastische Vision!«

Die werblichen Aussagen für die neue Reihe klangen im Jahr 1954 verheißungsvoll: »Wer Science Fiction liest, überschreitet bereits die Schwelle zu einem neuen Zeitalter, denn Science Fiction ist die Literatur dieser heute beginnenden Zukunft.«

Angesichts eines Landes, das sich nur langsam von dem Zweiten Weltkrieg erholte, waren solche Sätze verheißungsvoll und spannend zugleich: »Nur wer sich an das Alte und Vergangene klammert, nimmt sich selbst die Möglichkeit, die Welt von Morgen zu erleben.«

In der Werbung griff man zu klaren Aussagen: »Du aber, Leser und Freund von Science Fiction, hast diese Chance.« Denn: »Wer UTOPIA liest, den kann die Zukunft nicht mehr überraschen.«

Mit der Leserbriefseite »Meteoriten« schuf Walter Ernsting erstmals eine Plattform für die entstehende Fan-Szene in Deutschland. Hier wurden Adressen veröffentlicht, über die sich die ersten Fans hierzulande per Briefwechsel austauschen konnten, und daraus entstand recht schnell der SFCD, der Science Fiction Club Deutschland e.V.

Band 19 war übrigens »UFO am Nachthimmel«, der erste Roman, den Walter Ernsting unter seinem Pseudonym Clark Darlton veröffentlichte. Die Romanreihe UTOPIA-Großband wurde so zum Geburtsort für das deutschsprachige Science-Fiction-Fandom – und gleichzeitig zu einem wichtigen Vorläufer für die PERRY RHODAN-Serie.

Wie zukunftsorientiert im April 1954 die Texte formuliert wurden, belegt das Vorwort zu den »Meteoriten«, das wir an dieser Stelle mit leichten Kürzungen veröffentlichen:

Liebe Freunde der UTOPIA-Großbände!
Mit der »Ecke für den Leser« – ich möchte es lieber »Treffpunkt der Science-Fiction-Fans« nennen – entspreche ich einem schon lange gehegten Wunsch aller jungen Menschen, die den Problemen der Zeit – und der Zukunft – ohne große Vorurteile gegenüberstehen. Da alle Zuschriften und Briefe, die veröffentlicht werden, Namen und Anschrift des Einsenders tragen, wird es jedem Leser möglich sein, persönlich zu jeder aufgeworfenen Frage Stellung zu nehmen. Interessante Probleme und Fragen, die Raumfahrt, Raketentechnik, Astronomie und verwandte Gebiete betreffend, werden in METEORITEN veröffentlicht und geben somit jedem Anregung, sich dazu eine eigene Meinung zu bilden.

Die Bezeichnung »Meteoriten« hat einen guten Grund. Meteoriten sind durch das All treibende Gesteinsbrocken, die gleich mehr oder weniger schweren Geschossen in die Lufthülle der Erde eindringen und dort harmlos verzischen. Nur die ganz gewichtigen »Sternschuppen« gelangen bis zur Erdoberfläche und richten, je nachdem wo sie landen, einige Verwirrung an. Diese Geschosse also will ich mit den Briefen vergleichen, die in der UTOPIA-Redaktion eintreffen. Ich wünsche mir kleine, fröhlich aufleuchtende Meteoriten – aber auch dicke, kritisierende Erzbrocken. Nur dadurch wollen wir lernen. Ihr und ich!

Schreibt mir, welche Romane Euch gefallen und welche nicht. Nur ein enger Kontakt zwischen Leser und Redaktion ermöglicht die beste Auswahl der Romane, und nur durch Lob und Kritik ist es möglich, jedem Geschmack gerecht zu werden. Ich möchte auch wissen, welche Autoren am besten gefallen, damit ich ihre Werke bevorzugt veröffentlichen kann.