30 Juni 2014

Zwanzig Jahre Terranischer Club Eden

Ein Logbuch der Redaktion

Als sich der Terranische Club Eden – kurz TCE genannt – im Jahr 1993 gründete, stellten die damaligen Clubgründer mir den Verein für die PERRY RHODAN-Clubnachrichten vor. Sie wirkten aktiv und sehr fannisch. »EdeN« stand damals für »Erben der Nacht«, und zu den Prinzipien gehörte von Anfang an, dass sich die Mitglieder irgendwelche Pseudonyme geben würden.

Das wirkte alles positiv. Und zu Beginn der 90er-Jahre, als sich viele neue Clubs gründeten, war das nicht ungewöhnlich. Aber ich hätte nicht gedacht, dass es den aktiven Club im Jahr 2013 und darüber hinaus noch geben würde.

Heute gibt es nur noch wenige Science-Fiction-Clubs. Allein schon deshalb freue ich mich, dass der TCE nach wie vor aktiv ist. Die Ausgabe 91 des Club-Fanzines »Paradise«, die im April 2014 erschienen ist, belegt das in gelungener Weise.

Das Fanzine kommt als gebundenes Paperback daher, umfasst 156 Seiten plus Umschlag und präsentiert im Inhalt unter anderem einen schönen Rückblick auf die vergangenen zwanzig Jahre. Dazu kommen einige Leserbriefe sowie persönliche Erinnerungen der Clubmitglieder.

Auch wenn der Verein sich nicht auf PERRY RHODAN spezialisiert hat, kommt die größte Science-Fiction-Serie der Welt nicht zu kurz. Norbert Mertens, der selbst schon als Fanautor in Erscheinung getreten ist, widmet sich unter anderem der veränderten Optik der PERRY RHODAN-Auflage: Er schaut sich sowohl die Titelseiten als auch die Innenseiten an und spart nicht an kritischen Anmerkungen.

Darüber hinaus wird das eigene Fanroman-Projekt des Clubs beleuchtet. Immerhin hat man sich vorgenommen, eigene Romane zum Thema »Meister der Insel« zu verfassen. Was bisher vorgelegt wurde, kann sich durchaus sehen lassen.

Dazu kommen Conberichte, Kurzgeschichten – nicht unbedingt mit PERRY RHODAN-Hintergrund – sowie weitere Artikel. Unter anderem geht es um »politisch korrekte« Literatur oder die uralte Science-Fiction-Serie »Rolf Murat«, an die sich normalerweise nur Historiker erinnern.

Ich finde die Mixtur des »Paradiese« sowieso immer ansprechend; bei der Nummer 91 ist das Ganze aufgrund des Jubiläums besonders lesenswert. Das Heft kostet gerade mal sechs Euro plus Versandkosten; man kann es auch bestellen, wenn man kein Clubmitglied ist. Kontakt zum Club gibt es am einfachsten über seine Internet-Seite.

Auch wenn in Zeiten von Foren und Sozialen Netzwerken ein klassischer Club vielleicht ein wenig antiquiert wirken mag, empfehle ich den Terranischen Club Eden: Hier herrscht ein Miteinander vor, das ich – von außen betrachtet – sehr schätze. Und wer so schöne Fanzines erstellt, muss sich über die Zukunft des nächsten Jahrzehntes keine Gedanken machen ...

29 Juni 2014

Unterschiedlichste Welten

Romanautoren und Exposéautoren meinen es an diesem Wochenende wieder einmal sehr gut mit mir – anders kann ich das nicht nennen. In Sachen PERRY RHODAN NEO führt mich die Lektüre eines Roman-Manuskriptes beispielsweise nach Berlin, in das Berlin einer sehr nahen Zukunft, um es klar zu sagen.

In die ferne Zukunft führen mich die Exposés für die PERRY RHODAN-Erstauflage und für PERRY RHODAN-Stardust. Einmal spielt die Handlung in Larhatoon, einmal in Anthuresta. Knifflig und unterhaltsam zugleich ...

Ich versuche erst gar nicht, meinem sozialen Umfeld zu erklären, was ich da eigentlich mache. »Ist alles Perry-Kram«, genügt meist als Ausrede – dann versinke ich wieder gedanklich im Manuskript oder Exposé.

27 Juni 2014

Letzte Fahrt zum Rosengarten

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Eigentlich war ich am Dienstag, 4. Oktober 2011, völlig erschöpft. Ich hatte den PERRY RHODAN-WeltCon hinter mir, der mich in den Tagen davor sehr gestresst hatte und dessen Höhepunkt das Wochenende gewesen war. Und am Montag, 3. Oktober, hatte ich nicht den Tag der Deutschen Einheit gefeiert und mich gründlich ausgeschlafen, sondern die Chance genutzt, die zahlreichen E-Mails auf meinem Computer zumindest ansatzweise in Angriff zu nehmen.

Eigentlich wäre also der Dienstag ein idealer Tag gewesen, mich auszuruhen und nicht ins Büro zu gehen. Aber die Pflicht ließ das nicht zu, und so fuhr ich an diesem Morgen nicht nach Rastatt, sondern zu einem Einkaufszentrum in Karlsruhe. Dort hatte ich mich mit Sabine Kropp – sie wohnt von mir aus gesehen »hinter Rastatt« – verabredet. Auf dem vereinbarten Parkdeck trafen wir uns, und Sabine ließ dort ihr Auto zurück.

Mit meinem Wagen fuhren wir nach Mannheim, wo wir direkt die Tiefgarage unter dem Kongresszentrum Rosengarten ansteuerten. Nichts erinnerte mehr an den PERRY RHODAN-WeltCon 2011, alle Spuren waren beseitigt; es war, als sei die Veranstaltung nur ein Traum gewesen.

Zuerst steuerten wir die Rezeption des Dorint-Hotels an, das wir am WeltCon-Wochenende mit unseren Gästen so gut wie ausgebucht hatten. Die freundliche Rezeptionistin erinnerte sich an uns, dann kamen wir schnell zu unserem eigentlichen Anliegen.

»Wir müssen zum Safe«, sagte ich und wies auf meine Aktentasche. »Und dann brauchen wir ein Taxi zur Bank.«

Wir holten den Inhalt von zwei Schließfächern aus dem Safe des Hotels und gingen in den Abstellraum neben der Rezeption. Dort sortierten wir das Bargeld in die drei Stapel, die wir vorher definiert hatten: Ein Stapel enthielt die Einnahmen unserer WeltCon-Eintrittskasse, ein Stapel bestand aus den Einnahmen aus der Versteigerung, und ein dritter Stapel umfasste die Barabrechnung, die wir vor Ort mit unseren Partnern von WerkZeugs gemacht hatten.

Während des WeltCons hatte Sabine immer wieder die Tageskasse »abgeschöpft« und die Einnahmen ins Hotel transportiert. Das Kongresszentrum hatte keinen Safe, also musste immer dieser Weg zurückgelegt werden.

Sabine und ich bündelten das Geld, so gut es ging, und stopften es in meine Aktentasche. Es handelte sich um Packen von Zehn-Euro-Scheinen, zahlreichen Zwanzigern und weniger Fünfzigern; kaum vertreten waren größere Scheine. Dazu kamen Berge von Münzgeld, das wir in mitgebrachte Geldtaschen steckten. Danach war meine Aktentasche prallgefüllt.

Sabine und ich sahen uns an und lachten. Es war ein seltsamer Auftrag, den wir uns selbst gestellt hatten: Da der WeltCon an einem Sonntag geendet hatte und der Montag ein Feiertag gewesen war, mussten wir an diesem Dienstag zur Bank gehen. Dort wollten wir das Bargeld einzahlen, damit es auf das Konto des Verlages überwiesen wurde. Das Procedere hatten wir telefonisch mit der entsprechenden Filiale abgesprochen.

»Das sind einige zehntausend Euro«, sagte ich, »damit gehe ich nicht auf die Straße.«

Sabine wollte ebensowenig mit so viel Bargeld durch die Innenstadt von Mannheim spazieren. Es war reine Psychologie: Am Vormittag würde uns niemand in der Fußgängerzone überfallen, das war klar, und zu Fuß waren es nur einige hundert Meter. Aber ich fühlte mich ebenso unwohl wie meine Kollegin. »Wir sind echt Feiglinge«, spottete ich.

Das Hotel hatte bereits ein Taxi bestellt. Der Fahrer wunderte sich ein wenig über unseren Wunsch, brachte uns aber dennoch hin. Im Prinzip fuhr er in einem großen Bogen um die Fußgängerzone herum, bis wir an unserem Ziel waren. Zu Fuß wären wir tatsächlich genauso schnell gewesen.

In der Bank mussten wir warten. Wir waren nicht die einzigen, die Geld einzahlen wollten, und ich ertappte mich bei dem Gedanken, Angst vor Bankräubern zu haben – was ich sonst nie in meinem Leben verspürte. An diesem Tag hätte es sich gelohnt: Nicht nur wir waren mit einer Tasche voller Bargeld da, sondern auch zwei Männer vor uns, die dicke Geldbündel über den Tresen schoben.

Die Zählmaschinen sortierten die Scheine, wir schauten gebannt zu. Danach unterschrieben wir die drei Einzahlungsbelege und waren fertig. Als wir wieder im Freien standen, war ich echt erleichtert. Zurück bummelten wir zu Fuß, aßen unterwegs sogar ein Eis – das Wetter war schön, genauso sonnig wie während des WeltCons.

Da eine von den Geldtaschen von der Verwaltung des Kongresszentrums stammte, ging ich noch einmal in die Büroräume des Rosengartens. Bei den Personen, die ich kannte, bedankte ich mich für die gute Zusammenarbeit, schüttelte eine Menge von Händen und verließ das Gebäude in dem Bewusstsein, die meisten nie wieder zu sehen. Man war sowieso bereits damit beschäftigt, die nächste Veranstaltung vorzubereiten, PERRY RHODAN war im Rosengarten schon Geschichte.

Noch einmal gingen wir durch die Treppen des Kongresszentrums und die weite Eingangshalle, dann verschwanden wir in der Tiefgarage. Die Rückfahrt nach Karlsruhe, wo wir uns trennten, und später nach Rastatt war wie ein endgültiger Abschied vom Rosengarten.

Die Abrechnungslisten lagen noch in meinem Auto; diese hatte ich nach dem WeltCon nach Hause mitgenommen und würde sie an diesem Tag ins Büro transportieren. Damit konnte dann hoffentlich die Buchhaltung arbeiten.

Am frühen Nachmittag saß ich an meinem Schreibtisch, auf dem nach den WeltCon-Tagen die übliche Arbeit wartete: Mails mussten beantwortet werden, Manuskripte waren abzugeben, Texte hatte ich zu schreiben. Die Kollegen außerhalb unserer Abteilung ließen mich glücklicherweise in Ruhe – offenbar hatte kaum jemand etwas von unserem Jubiläum mitbekommen.

Als ich an diesem Abend aus meinem Büro kam, war ich erschöpft und müde. Und ich behielt in meinem Gedächtnis das Bild, wie ich mit einer Arbeitstasche durch Mannheim fuhr, die randvoll mit Bargeld war ...

26 Juni 2014

Ein Neuroversum in der Box

Ich finde es tatsächlich unfassbar, wie sich in den vergangenen Jahren das Programm unseres Hörbuchpartners Eins A Medien ausgeweitet hat. Anfangs wurden PERRY RHODAN-Taschenbücher umgesetzt, eher in Form dramatisierter Hörbücher; dann folgte die Silber Edition, also die Umsetzung der PERRY RHODAN-Silberbände. Als die wöchentlichen Heftromane hinzukamen, gab es einige, die zweifelten: Ob das zu schaffen sei?

Eins A Medien hat sich durchgesetzt: durch Qualität und Beharrlichkeit. Und ich freue mich immer wieder, wenn neue Publikationen ins Haus kommen – auch wenn die Downloads schon Wochen und Monate zuvor gelaufen sind, ist es doch ein besonderes Gefühl, eine CD oder CD-Box in der Hand zu halten.

Dieser Tage war's dann die »Neuroversum«-Box drei. Enthalten sind die Episoden 41 bis 60 – das sind die Heftromane 2640 bis 2659 der laufenden PERRY RHODAN-Serie. Anders gesagt bedeutet das, dass man 68 Stunden Hörgenuss auf zehn CDs erhält. Da bin ich einfach ein staunender Fan und finde das sensationell ...

25 Juni 2014

Plutonium Police

In gewisser Weise war man im Erich Pabel Verlag der späten 70er-Jahre sehr weitsichtig: Am 28. April 1978 startete die neue Taschenbuchserie »Plutonium Police«. Eine entsprechende Aktennotiz der hauseigenen Herstellungsleitung informierte darüber am 22. November 1977 –  das vierwöchentlich erscheinende Objekt sollte 160 Seiten umfassen und 3,80 Mark kosten.

Inhaltlich bot die Serie, die von der »Redaktion München« verantwortet wurde, die auch PERRY RHODAN betreute, spannende Romane zwischen Krimi und Science Fiction. Heute würde man sie womöglich als Techno- oder Wissenschafts-Thriller bezeichnen.

Wie der Titel schon andeutet, ging es stets um Atomkraftwerke, Atomtransporte und andere Themen dieser Art. Entsprechende Angriffe darauf mussten von der genannten Plutonium-Polizei abgewehrt werden ...

24 Juni 2014

Kosmokraten auf französisch

Mit kosmischen Themen beschäftigt sich die PERRY RHODAN-Serie derzeit bei unseren Lesern in Frankreich. Erschienen ist das Taschenbuch mit der Nummer 312, das den Titel »Duel pour un oeil« trägt.

Enthalten sind PERRY RHODAN-Romane, die im deutschsprachigen Raum bereits 1979 in den Handel kamen. In der von Hubert Haensel erstellten Silberband-Ausgabe wurden sie im Hardcover »Das Loch im Universum« zusammengefasst.

Inhaltlich gibt es unterschiedliche Schwerpunkte: Ein gelegentlich durchgeknallter Roboterspezialist spielt ebenso eine Rolle wie Loower und ein Kosmokratenroboter. Ich erinnere mich selbst noch sehr gut an die Zeit, als ich die originalen Romane selbst las – unsere französischen Partner sind jetzt in einer sehr spannenden Phase unserer Serie angelangt.

23 Juni 2014

Der Wendepunkt ist abgegeben

Am heutigen Montag gab ich ein wichtiges Manuskript in die Setzerei. Wobei diese Formulierung nicht ganz richtig ist: Am heutigen Montag mailte ich eine wichtige Datei in die Repro – so heißt das im Jahr 2014, der Arbeitsablauf ist aber im Prinzip derselbe. Die Redaktion gibt einen fertigen Roman in die herstellerische Weiterverarbeitung.

In diesem Fall handelt es sich um den Band 75 von PERRY RHODAN NEO. Verfasst wurde er von Frank Borsch, dem NEO-Chefautor. Ohne zu sehr in die Details gehen zu wollen, das mache ich schließlich noch an anderer Stelle oft genug, möchte ich mir den Hinweis nicht ersparen, dass es sich bei diesem Roman um einen echten Wendepunkt handelt: Nach vielen Romanen, die auf fernen Planeten spielten, beleuchtet unsere Serie jetzt das Geschehen auf der Erde ...

22 Juni 2014

Vierzig Jahre Christian Montillon


Einen richtig schönen Sonnen-Sonntag hat sich Christian Montillon zu seinem vierzigsten Geburtstag ausgesucht: Heute feiert der PERRY RHODAN-Autor hoffentlich im Kreis seiner Familie, ignoriert weitestgehend die Arbeit und lässt sich von Frau und Kindern und Eltern und Freunden feiern. Ich freue mich für Christian, und ich wünsche ihm auf diese Weise alles Gute und Liebe.

Der PERRY RHODAN-Autor hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Autoren unserer Serie entwickelt. Zusammen mit Wim Vandemaan ist er seit Band 2700 für die Exposés verantwortlich – und er findet dennoch Zeit, spannende Einzelromane zu schreiben, die immer wieder die Leser begeistern. Das ist eine enorme Leistung, die man als Außenstehender kaum ermessen kann.

Alles Gute zum »runden« Geburtstag, mein lieber Christian!

19 Juni 2014

Ruhige Lektüre

Am heutigen Tag lasse ich es sehr ruhig angehen: Es ist Sommer, die Luft ist warm, und bei uns auf dem Balkon ist es ausgesprochen schön. Ein optimaler Tag also, um PERRY RHODAN-Manuskripte durchzuarbeiten – vor allem, wenn diese von den Exposéautoren stammen.

Den Anfang machte Christian Montillon, der terminlich sehr knapp dran ist. Bei ihm spielt Gucky eine wesentliche Rolle; das hat mir schon einmal gut gefallen. Dann kommt Wim Vandemaan, der unglaublich früh dran ist mit seinem Roman – und er geht selbstverständlich in eine ganz andere Richtung. Ein schöner Kontrast, und das hat mir bei PERRY RHODAN schon immer gefallen.

18 Juni 2014

Der Tamaron kommt

Ein Roman, auf dessen Erscheinen ich mich schon seit gut einem Jahr freue, kommt rund in einer Woche in den Handel. Es ist »Der Tamaron« von Gisbert Haefs, der zweite Gastroman in Folge also – und geziert wird er von einer phantastischen Titelgrafik, die Dirk Schulz beigesteuert hat. Die Zusammenarbeit mit dem Autor war sehr angenehm, der Roman hat mir sehr gut gefallen – jetzt bin ich natürlich neugierig auf die Reaktionen der Leser und Hörer.

Haefs ist ein hervorragender Erzähler; ich kenne von ihm historische Romane, Krimis und Science Fiction. Er versteht es auch, dem PERRY RHODAN-Universum seinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Dass der PERRY RHODAN-Band 2758 darüber hinaus eine Reihe weiterer Besonderheiten aufweist – eine STELLARIS-Kurzgeschichte etwa und ein Rainer-Castor-Jubiläum – kommt übrigens noch hinzu.

17 Juni 2014

Special für Erlangen

Am Wochenende wird in der schönen Stadt Erlangen zum wiederholten Mal der Comic-Salon veranstaltet. Wieder einmal schaffe ich es nicht, ihn zu besuchen – PERRY RHODAN wird aber durch meinen Kollegen Klaus Bollhöfener vertreten. Und die Aktivisten der Alligator Farm sorgen ebenfalls dafür, dass die Serie in Comic-Form präsent ist.

Was mir besonders gut gefällt: In einer limitierten Auflage haben die Alligatoren eine Sonderausgabe ihres »Perry«-Heftes produziert. Es gibt sie nur auf dem Comic-Salon 2014 – ein Grund, auf den Salon zu fahren.

Mir hat die zwanzig Seiten umfassende Comic-Sammlung gut gefallen, es ist ein gelungener Mix aus verschiedenen Stilrichtungen. Eine gelungene Aktion, die hoffentlich in Erlangen viele Freunde finden wird ...

16 Juni 2014

Woche der besonderen Romane

Das haben wir ja toll hinbekommen ... In dieser Woche erscheinen gleich drei Romane, die auf ihre Weise aus dem Rahmen fallen und etwas besonderes sind. Von allen habe ich bereits die Belegexemplare auf dem Tisch und erfreue mich ihrer.

Der NEO-Band 72 beispielsweise ist der erste NEO-Band, der von zwei Autoren verfasst worden ist. Mit »Epetrans Vermächtnis« schließen Robert Corvus und Oliver Plaschka die laufende Epetran-Staffel ab.

Aus dem Rahmen des »Gewöhnlichen« fällt auch der Band 2757 der laufenden Erstauflage. Er stammt von Tanja Kinkel, trägt den Titel »Das Sorgenkind« und präsentiert sowohl eine ungewöhnliche Hauptfigur als auch eine ungewöhnliche Gastautorin.

Und dann noch der erste Roman unserer neuen Miniserie PERRY RHODAN-Stardust. Uwe Anton schrieb »Die neue Menschheit« – und damit startet ein zwölf Romane umfassendes Science-Fiction-Abenteuer.

Mit der Romanflut in dieser Woche bin ich sehr zufrieden. Ich hoffe, dass es die Leser ebenfalls sind ...

15 Juni 2014

Fleißiger Autor

Heute blicke ich kurz auf den Freitag zurück – dass es ein dreizehnter sein würde, war mir vorher gar nicht bewusst. Ein Unglückstag wurde es nicht: Uwe Anton kam mit der Bahn an, und er war auf die Minute pünktlich. Der gut gelaunte Autor, der einen schicken Anzug trug, hatte den Auftrag, weit über eintausend Romane unserer neuen Serie PERRY RHODAN-Stardust zu signieren.

Das tat er dann auch. Zuerst platzierten wir Uwe Anton in einem Bereich der Druckerei, später saß er im Besprechungsraum – damit die Kollegen in Lager und Druckerei nicht die ganze Zeit um ihn herumarbeiten mussten. Und er signierte ... Stapel um Stapel wurde abgearbeitet, Karton um Karton geleert. Abschließend war er nassgeschwitzt; angesichts der sommerlichen Temperaturen kein Wunder.

Aber es schien ihm Spaß zu machen. Der PERRY RHODAN-Autor wirkte stets sehr »aufgeräumt«, und wenn wir zwischendurch über allerlei Themen sprachen, wirkte er sehr positiv. Sehr schön!

14 Juni 2014

PERRY RHODAN-Kommentare

Als ich mit der PERRY RHODAN-Lektüre anfing – damals, in den 70er-Jahren – zählten die PERRY RHODAN-Computer von Kurt Mahr für mich ebenfalls zu Höhepunkten des Heftes; sie regten bei mir Spekulationen an und vertieften vorhandene Kenntnisse. Seit vielen Jahren haben wir den PERRY RHODAN-Kommentar, der von Rainer Castor gestaltet wird – übrigens demnächst mit einem Jubiläum! –, und selbstverständlich ist Rainer Castor ein anderer Charakter als Kurt Mahr und legt deshalb andere Schwerpunkte.

Manche von Rainer Castors PERRY RHODAN-Kommentaren beschäftigen sich intensiv mit Raumschiffen und ihrer Technik, manche gehen auf historische Details des PERRY RHODAN-Universums ein oder stellen Zusammenhänge vor, die auch ein Leser, der intensiv liest, nach einigen Jahren vergessen haben dürfte. Zumindest ich habe bei der Lektüre der PERRY RHODAN-Kommentare immer wieder einen »Aha«-Effekt, komme ins Staunen und Nachdenken.

Das mag ich.

13 Juni 2014

Gastautoren im laufenden Zyklus

Die Frage nach den Stamm- und den Gastautoren im laufenden PERRY RHODAN-Zyklus stellt sich in den vergangenen Monaten mancher Leser, und ich kann sie verstehen. Ich sage es ehrlich: Wir haben eine Reihe von zusätzlichen Serien, die Kräfte binden – was dazu führt, dass einige Autoren derzeit wenig Zeit für die Erstauflage haben. Frank Borsch ist mit PERRY RHODAN NEO ausgelastet, Uwe Anton kümmert sich gerade sehr um PERRY RHODAN-Stardust.

Andere Autoren haben eigene Projekte, schreiben Romane für andere Verlage oder müssen sich zwischendurch um private Probleme kümmern. Das alles führt dazu, dass manche Teamautoren weniger schreiben. Zum Ausgleich gibt es aber Gastautoren, die unsere Serie bereichern – ich finde, dass beispielsweise Tanja Kinkel und Gisbert Haefs sehr interessante Blicke auf das Perryversum werfen.

12 Juni 2014

Unternehmen Stardust detailliert

Auf die Internetseite mit dem hübschen Namen »Unternehmen Stardust« stieß ich aus Zufall; ich fand sie aber höchst interessant. Es geht auf dieser Seite tatsächlich um die Unterschiede zwischen dem Originalroman von 1961 – Band eins von PERRY RHODAN – und dem Neudruck von 1988, der damals dem Band 1400 kostenlos beigelegt wurde.

An den zwei Versionen von »Unternehmen Stardust«, die von vielen Fans verwechselt werden, gibt es mehrere eindeutig feststellbare Unterschiede. Reinhard Peter nennt die sieben Merkmale, verweist auf dieser Seite aber auch auf weitere Details zum ersten PERRY RHODAN-Romane und seinen mehrfachen Nachdrucken. Alles in allem eine schöne »kleine« Seite mit vielen Links zu weiteren Seiten, die Anlass zum »Stöbern« bietet.

11 Juni 2014

Feuerwerk im Internet

Als »Feuerwerk im Internet« kündigte Eckhard Schwettmann – als PERRY RHODAN-Kommunikation – im Dezember 1996 eine besondere Aktion an: Am 31. Dezember 1996 startete die »erste interaktive Science Fiction-Fortsetzungsgeschichte im Internet«. Gemeint war der Roman »Die Galaktische Kreuzfahrt« von Peter Terrid, der von den Kollegen unserer Internet-Agentur Trilobit für die PERRY RHODAN-Seite umgesetzt wurde.

Das besondere daran: »Schon vor dem Start kann sich jeder mit dem Raumschiff und den Passagieren bekanntmachen.« Wer wollte, konnte aktiv über »das Schicksal von Kapitän Gharun Ferdinho und seinen Passagieren« mit entscheiden.

Die Aktion wurde im Januar 1997 sehr gut angekommen. Damit lieferten die Internet-Seiten von PERRY RHODAN, die erst ein Jahr zuvor überhaupt gestarteten waren, einen echten Höhepunkt – der auch außerhalb der Fan-Szene wahrgenommen und positiv besprochen wurde.

10 Juni 2014

Ein Doppelband von zwei Autoren

Ein Logbuch der Redaktion

Doppel- oder gar Mehrfachbände sind bei PERRY RHODAN eine gute alte Tradition. Schon in den frühen Jahren der Serie kam das vor, und in der Vergangenheit haben wir das immer wieder gerne gemacht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand.

Wenn ein Autor – oder eine Autorin – sich bereits in das Thema eingearbeitet hat, fällt es normalerweise nicht schwer, das Thema in einem weiteren Band zu vertiefen. Faszinierende Völker und interessante Figuren können so besser präsentiert werden. Die Leser mögen solche Themen, weil das PERRY RHODAN-Universum auf diese Weise ausgeweitet wird – selbstverständlich müssen die Romane entsprechend spannend sein.

Bei PNEO-Cover Band 72 von Dirk SchulzERRY RHODAN NEO hatten wir bislang keine Doppelbände. Ein NEO-Roman hat fast den doppelten Umfang eines regulären PERRY RHODAN-Romans, der Aufwand ist also viel größer. Angesichts des Termindrucks – immerhin muss alle zwei Wochen ein NEO-Band erscheinen – ist es einem Autor so gut wie unmöglich, zwei Romane in vergleichsweise knapper Zeit zu schreiben.

Anders ist es allerdings, wenn die zwei Romane von zwei Autoren geschrieben werden. Aus diesem Grund erscheinen demnächst zwei besondere NEO-Romane: Robert Corvus und Oliver Plaschka zeichnen gemeinsam für die Bände 72 und 73 verantwortlich. Ich überlasse es dann anschließend den Lesern, genau zu bestimmen, wer denn welchen Teil des jeweiligen Bandes verfasst hat – meiner Ansicht nach lässt sich das gut herausfinden, aber ...

Am 20. Juni 2014 kommt bereits Band 72 in den Handel, der den Titel »Epetrans Vermächtnis« trägt. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. In der Handlungsgegenwart steht unter anderem Perry Rhodan selbst im Zentrum, der auf seinen wohl gefährlichsten Gegenspieler treffen könnte – den Regenten selbst. Auf dem Weg zum Herrscher des Arkon-Imperiums stößt er jedoch auf Verbündete, mit denen er nicht rechnen konnte: Es sind Ilts, die auf geheimnisvolle Weise auch im Arkonsystem anzutreffen sind.

In einer zweiten Handlungsebene wird die Vergangenheit beleuchtet: Wer war eigentlich Epetran, und wie kam der arkonidische Wissenschaftler auf seine Ideen, die bis heute die Welten der Arkoniden beeinflussen?

DasNEO-Cover Band 73 von Dirk Schulz spannende Geschehen wird mit Band 73 fortgesetzt, der am 4. Juli 2014 in den Handel kommt und den eindeutigen Titel »Die Elysische Welt« trägt. Oliver Plaschka und Robert Corvus erzählen auch in diesem Band auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen: in der Vergangenheit des Arkon-Imperiums und der Gegenwart von Perry Rhodans Geschichte. Der Terraner stößt endlich auf den Regenten, und es kommt zu einem Duell auf der geheimnisvollen Elysischen Welt.

Darüber hinaus verraten die Autoren einige Hintergründe zu dem Ringen, das offenbar überall in der Galaxis läuft, sowie zu dem Regenten. Dieser ist – wie schon seit einiger Zeit gemutmaßt wird – nämlich gar kein Arkonide und hat sich den Herrscherthron mit unlauteren Mitteln angeeignet. Doch was wirklich hinter all seinen Taten steckt, darüber berichtet erstmals Band 73.

Beide Romane haben mir bei der Lektüre viel Spaß bereitet. Sie schließen zudem eine Zwölfer-Staffel ab und eröffnen eine neue Staffel – sie sind gewissermaßen übergreifend. Beide Romane legen durch die in ihnen erzählten Geschichten den Grundstein für die weitere Entwicklung von PERRY RHODAN NEO.

09 Juni 2014

Corona wird 300

Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zum ersten Mal das »Corona Magazine« gelesen habe. Es ist einige Jahre her – und seither habe ich es abonniert. In regelmäßigen Abständen flattert mir der Newsletter in die Mailbox, den ich mir stets anschaue.

Ich würde allerdings lügen, wenn ich behaupten würde, jedes Mal alles zu lesen, was mir die Redaktion anbietet. Aber normalerweise klicke ich den entsprechenden Link im Newsletter an, schaue mir die Seiten an und lese den einen oder anderen Artikel – und erfreue mich der aktuellen Informationen und des aktuellen Tratsch aus der weiten Media-Welt.

Besonders gefällt mir natürlich, wenn es um PERRY RHODAN geht; beispielsweise in der aktuellen Ausgabe 300. Das ist die Jubiläumsausgabe des »Corona Magazines«, und zu diesem Jubiläum möchte ich herzlich gratulieren. Klasse gemacht!

08 Juni 2014

Alles Gute, Mister Rhodan!

Am 8. Juni 1936 wurde – in einer parallelen Welt natürlich nur – ein Mann geboren, der die Menschheit einen und zu den Sternen führen sollte. Die Rede ist von Perry Rhodan, der in einer kleinen Stadt an der amerikanischen Ostküste das Licht der Welt erblickte. Gäbe es ihn in unserer Welt auch, würde man diesen Tag heute sicher sehr positiv betrachten.

Ich erinnere mich noch gut an einen Con, den die Fans aus München veranstalteten – damals wurde ebenfalls der Geburtstag von Herrn Rhodan gefeiert. Vielleicht sollten wir das zu einer guten Tradition machen: PERRY RHODAN-Fans feiern am 8. Juni ... ich fände das schön und werde heute abend ein Glas Sommer-Weißwein auf den Major der US Space Force trinken.

07 Juni 2014

Gastsprecher und Hörbücher

Seit Eins A Medien mit den PERRY RHODAN-Hörbüchern einen so großen Erfolg erzielt, hat sich eine Reihe von Sprechern als PERRY RHODAN-Team herausgebildet. Josef Tratnik, der die klassischen Silberbände spricht, hat längst eine Reihe von jüngeren Kollegen an der Seite, die beispielsweise die wöchentlichen Heftromane oder die neueren Silberbände einlesen.

Es ist selbstverständlich allein unseren Partnern von Eins A Medien überlassen, die Sprecher zu bestimmen und sie mit entsprechenden Aufträgen zu versorgen. In solchen Fragen würde ich ihnen nie »reinreden«.

Die Anregung mit den Gastsprechern, die ich aus dem Forum erhalten habe, werde ich aber gern weiterleiten: Gastsprecher aus den Reihen der PERRY RHODAN-Autoren wären etwas besonderes, und das könnte durchaus zusätzliche Hörerinnen und Hörer aktivieren. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Aufwand deutlich höher wäre als beim bisherigen System – aber auch das wäre letztlich dann eine Aufgabe für Eins A Medien.

06 Juni 2014

Die Space-Thriller für China

Im Jahr 1998 sah es so aus, als würde der Sino-Europäische Kultur-Verlag – die Schreibweise ist so richtig – zu einem sehr wichtigen Partner für die PERRY RHODAN-Redaktion. Zumindest wurde eine Reihe von Verträgen abgeschlossen. Mit den Silberbänden ging es gut voran, hier erschienen sogar die ersten Ausgaben in Form von Paperbacks.

Bei den Space-Thrillern sah es ebenfalls gut aus. Im Sommer 1998 wurde ein Vertrag über alle vier Bände unterschrieben, am 30. September 1998 stellte die Buchhaltung eine Rechnung aus, und das Honorar wurde tatsächlich überwiesen. So konnten sich der Verlag sowie die Autoren über eine kleine zusätzliche Einnahme freuen.

Ob die Bücher jemals gedruckt wurden, weiß keiner. Belegexemplare kamen keine im Verlag an. Und der Partnerverlag löste sich irgendwann auch spurlos auf ...

05 Juni 2014

Stardust-Twittagessen

Relativ spontan traf ich mich heute zum Mittagessen mit einem Autor, der für PERRY RHODAN-Stardust einen Roman schreiben wird und der praktischerweise »bei mir ums Eck« wohnt. Gemeint ist Andreas Suchanek, der mit Beiträgen zu Heftromanserien des Bastei-Verlags und eigene Science-Fiction-Serien im E-Book-Sektor auf sich aufmerksam gemacht hat.

Beim Mittagessen besprachen wir unter anderem aktuelle Aktivitäten rings um PERRY RHODAN-Stardust, unsere Überlegungen zur Twitter-Kampagne sowie allerlei Projekte im Print- und Digital-Bereich. Wir stellten fest: An Ideen mangelt's selten, es ist meist eher eine Frage der Umsetzung. Und jetzt müssen wir eben schauen, was wir alles verwirklichen können ...

04 Juni 2014

Hartes Dagor-Duell

Wenn es bei der Beschreibung eines Romans heißt, in diesem gäbe es ein »Duell«, sind nicht immer körperliche Auseinandersetzungen gemeint. Oftmals handelt es sich um Auseinandersetzungen psychologischer oder intellektueller Art.

Ganz anders in PERRY RHODAN NEO 71, der dieser Tage erscheint: Christian Montillon schildert in »Die Kriegswelt« unter anderem ein knallhartes Dagor-Duell, das große Auswirkungen mit sich bringt.

Dagor ist die arkonidische Kampfschule; selbstverständlich gibt es Dagor sowohl im »klassischen« PERRY RHODAN als auch bei PERRY RHODAN NEO. Und wenn Atlan ein Dagor-Großmeister ersten Ranges ist, muss er selbstverständlich auf einen Gegner treffen, der – oder die – ihm mindestens ebenbürtig ist. Mir hat das bei der Lektüre des Romans sehr gefallen.

03 Juni 2014

Streit um Prozente

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Am Montag, 9. Mai 2005, war der schleichende Konflikt zwischen dem Buchverlag und der PERRY RHODAN-Redaktion kurz davor, ein echter Streit zu werden. Das erwies sich bei einem Gespräch, das ich mit der Verlagsleiterin führte. Am Vormittag stand sie auf einmal in meinem Büro und stellte mich zur Rede.

Ich war in der Woche zuvor in Augsburg gewesen und hatte dort den Weltbild-Verlag besucht. Dort hatte ich verschiedene Buchreihen vorgestellt – ich hatte das sowohl vor als auch nach meinem Besuch offen im Verlag kommuniziert und aus meiner Dienstreise kein Geheimnis gemacht. Meine Reise wurde allerdings nicht als positiv für den gesamten Verlag betrachtet, sondern als ein »Wildern in unseren Gefilden«.

Unter anderem hatten sich angeblich einige Lektoren bei der Verlagsleiterin beschwert. »Der Herr Frick will jetzt auch Bücher machen«, habe man ihr erzählt, und das gehe doch nicht. Ich verwies vorsichtig darauf, dass ich seit 1992 im Verlag sei und seitdem jedes Jahr vier PERRY RHODAN-Bücher mitproduziert habe. Ebenso wies ich darauf hin, dass wir mit Weltbild bereits drei Serien mit mehr als 60 Hardcover-Bänden verwirklicht hätten: die DRAGON-Ausgabe in den späten 90er-Jahren, eine MYTHOR- und eine PERRY RHODAN-Serie in den Nuller-Jahren.

Als wichtiger erwies sich aber schnell ein ganz anderer Vorwurf. Man habe ihr, also der Verlagsleiterin, in einem Vier-Augen-Gespräch eine Aussage von mir mitgeteilt. Ich hätte bei einer Unterhaltung mit Kollegen aus dem Buchverlag gesagt, eventuelle Gewinne aus diesen Arbeiten seien doch bitteschön der Redaktion PERRY RHODAN zuzuschlagen und nicht dem Buchverlag.

Das sah die Verlagsleiterin anders: Es handle sich um Bücher, also sei der Gewinn auf das Konto des Buchverlags zu buchen und nicht auf das Konto der Redaktion. Ansonsten sollte ich doch die jeweiligen Aufträge – etwa von Bertelsmann oder anderen Partnern – abgeben und die Kollegen des Buchverlags umsetzen lassen.

Dass ich in diesem Augenblick nicht platzte, war wohl dem Umstand zuzuschreiben, dass ich ein langes Wochenende hinter mir hatte und keine Lust hatte, mich zu streiten. So ruhig wie möglich versuchte ich, die Sachlage darzustellen. Bisher gehe es doch sowieso nicht darum, irgendwelche Gelder zu verteilen. »Wir reden über das Fell eines Bären, den es gar nicht gibt«, versuchte ich meinen Standpunkt klarzumachen.

Ich hatte dem Weltbild-Verlag nämlich Serien und Reihen angeboten, die man neu schreiben müsste. Beispielsweise dachte ich zu diesem Zeitpunkt an eine Fantasy-Serie, die sich an ein vorrangig weibliches Publikum richten sollte, oder an moderne Krimis mit einem Schuss Humor. Das alles waren in der Tat keine PERRY RHODAN-Themen, aber es war nun mal Tatsache, dass ich die Projektverantwortlichen bei Weltbild kannte, während die Kollegen aus dem Buchverlag keine direkten Kontakte besaßen.

Die Diskussion sei eigentlich müßig, so meine Sicht der Dinge, denn bisher gebe es nur Konzepte von mir – mehr nicht. Und es sei so, dass solche Konzepte nur dann umgesetzt werden konnten, wenn wir von der PERRY RHODAN-Redaktion dies gewissermaßen in unbezahlten Überstunden erledigten.

»Das machen Frau Kropp und ich deshalb, weil's uns Spaß macht und weil wir sowieso einen guten Draht zu den Autoren haben«, argumentierte ich. Mit einem zusätzlichen Gehalt könnten wir nicht rechnen, also sei es wohl korrekt, dass zumindest die Abteilung von unserer Arbeit profitiere – und nicht die Leute, die damit nicht das Geringste zu tun hätten.

»Aber wir sind doch ein Verlag«, argumentierte sie. »Die Erlöse landen letztlich in einem gemeinsamen Verlag.« Ich blieb ruhig: »Wenn es denn so ist, warum wollen dann gewisse Leute, dass die zu erwartenden Erlöse ausgerechnet ihnen persönlich gutgeschrieben werden?«

Der Vertrieb habe mit den Büchern nichts zu tun. Der Plan war, eine Lizenzvereinbarung zu finden; niemand vom Vertrieb würde auch nur einen Handstreich für das Projekt tun. Falls es denn überhaupt zustande komme ... Das Gespräch ging eine ganze Weile hin und her, es war eher unergiebig.

Die Verlagsleiterin beharrte auf ihrem Standpunkt, ich blieb stur bei meinem. Sie meinte, die Buchideen, die ich Weltbild präsentiert habe, könnte doch »jeder Lektor im Buchverlag« machen. Ich konterte, dass solche Ideen aber in den vergangenen Jahren nie aus dem Buchverlag gekommen seien, sondern immer nur von uns. Wir schieden beide frustriert und genervt voneinander – aber immerhin hatten wir uns nicht angeschrien.

Mit Sabine Kropp besprach ich mich später intern. Sollten wir es wirklich auf eine Kraftprobe ankommen lassen, waren uns mögliche neue Bücher so viel Wert? Wahrscheinlich war es sinnvoller, sich jeglichen Gedanken an zusätzliche Reihen oder Serien aus dem Kopf zu schlagen und mehr Energie in PERRY RHODAN-Sonderreihen zu setzen. Wir entschieden an diesem Vormittag nichts, sondern entschlossen uns, das Thema bei Gelegenheit weiter zu diskutieren – erst einmal ging die laufende Arbeit vor.

Interessanterweise hatte ich an diesem Tag noch ein zweites Gespräch mit dem Buchverlag, in diesem Fall mit der Herstellung. Man könnte Kosten einsparen, indem man zwei Bücher gleichzeitig drucken würde – ob die Redaktion und der Autor in der Lage seien, eine solche Änderung der Produktion entsprechend umzusetzen? Auch hier galt: Ich entschloss gar nichts, sondern nahm mir vor, das Thema erst einmal intern in der Abteilung und dann mit Hubert Haensel als Bearbeiter zu besprechen. Gut Ding sollte schließlich Weile haben ...

02 Juni 2014

Die Macht der Sonnen

Seit ich als Redakteur für die PERRY RHODAN-Serie tätig bin, begleiten mich die ATLAN-Bücher. Ich begleitete Hans Kneifel bei den ATLAN-Zeitabenteuern und ihrer Neuausgabe, wo ich recht viel mit dem Inhalt zu tun hatte, und  schaue seitdem nur noch in die Bücher hinein – ich lese sie also nicht mehr durch. Aber ich freue mich nach wie vor über jeden neuen ATLAN-Band.

Heute erhielt ich »Die Macht der Sonnen« auf den Tisch, das aktuelle ATLAN-Buch; es landete gewissermaßen druckfrisch auf meinem Tisch. Baukau Media hat ein richtig schönes Buch geliefert, das die bisherige Reihe in idealer Weise fortsetzt: eine Freude nicht nur für die Sammler, sondern für alle ATLAN-Freunde.

01 Juni 2014

NEO 75 zum Lesen

Der heutige Sonntag steht vor allem im Zeichen privater Dinge. Angesichts des wenig berauschenden Wetters halte ich es für sinnvoll, daheim zu bleiben und endlich mal einige Dinge aufzuräumen. Wenn ich dazwischen aber eine Pause einlege, führt mich mein Weg fast automatisch zu einem Manuskript und meinem Lese-Sessel – ich lese nach wie vor gern »auf Papier« und mache meine Notizen handschriftlich.

Die aktuelle Lektüre ist ein Roman von PERRY RHODAN NEO. Der Roman trägt die Bandnummer 75, und er wurde von Frank Borsch verfasst. Auch wenn es nicht der erste Band der neuen Handlungstaffel ist, brechen wir doch vor allem mit diesem Roman in eine neue Zeit auf: eine neue Zeit für die Erde, aber auch für Perry Rhodan und seine Gefährten. Für mich ist das eine spannende Lektüre ...