28 November 2014

Besun im Büro

Der Freitag nachmittag ist vor allem im Herbst oftmals deprimierend: Ab 14 Uhr verlassen die meisten Kollegen das Büro, und während langsam die Dämmerung hereinbricht, sitzt man als PERRY RHODAN-Redakteur irgendwann allein in seinem Büro ... während ringsum alles stockfinster ist. Glücklicherweise geht es mir an diesem Freitag, 28. November 2014, zumindest intellektuell ganz gut: Ich beschäftige mich mit einem schönen Roman.

Verfasst hat ihn Michelle Stern, ihr Beitrag zu PERRY RHODAN NEO trägt den Titel »Rückkehr der Fantan«. In den Handel kommt er im Januar, heute muss er in die Setzerei. Wie immer gibt es auch bei einem sorgsam geschriebenen Roman noch einiges an kleineren Fehlern zu finden – und damit beschäftige ich mich zum Ausklang des Freitags ...

27 November 2014

Lemy Danger zum dritten

Als »3. Band der Lemy-Danger-Reihe« ist das Exposé für den PERRY RHODAN-Roman 169 übertitelt. In den Handel kam der Band am 27. November 1964, er wurde vom Exposéautor Karl-Herbert Scheer selbst verfasst. Für sich selbst schrieb er in der Einleitung des Exposés diesen Hinweis: »Dieser dritte Lemy-Danger-Band wird zum Zwecke der Abwechslung zwischen zwei Siganesen und dem Ertruser Melbar Kasom erzählt.«

Das Exposé liefert erste Informationen zu Gatas, der Hauptwelt der Blues, auf rund einer halben Seite; darüber hinaus gibt es Einblicke in die wunderbare Welt der Siganesen-Technik. Und er stellt einen Charakterzug des Großadministrator heraus: »Rhodan läßt jede Rücksicht fallen« heißt es auf der zweiten Seite des Exposés.

26 November 2014

Vier Absätze zu Stardust

Ein weiterer kleiner Rückblick auf die Arbeit an PERRY RHODAN-Stardust: Ich habe den Autoren übrigens ein Fazit versprochen, bin dazu aber noch nicht gekommen – da passt es, dass ich an dieser Stelle ein wenig aus dem Nähkästchen plaudere ... Man verzeihe mir!

Bei den zwölf Stardust-Bänden war ich recht früh eingebunden; meine ersten Ideen, die ich Uwe Anton gegenüber in einem Gespräch in Wolfenbüttel äußerte, warf er allerdings recht schnell über Bord – mit völlig nachvollziehbaren Argumenten. Was von meinen Ideen blieb, war die Grundüberlegung, zwölf Bände mit Handlung in der Stardust-Union zu schreiben.

Soviel zum Einfluss des Redakteurs auf die Handlung ... Bei den einzelnen Exposés habe ich mich durchaus an der internen Diskussion betätigt, habe auch mal »ach nööö!« gesagt – ansonsten aber wurde die Handlung von Uwe Anton und den Autoren entwickelt, nicht vom Redakteur.

Wenn ein Roman fertig auf meinem Computer landete, schaute ich ihn mir genau an und äußerte mich so detailliert wie möglich dazu. An diesen Stellen hatte ich sicher ebenfalls ein wenig Einfluss. Meine wichtigste Arbeit war sicher, das Projekt am Laufen zu halten und verlagsintern die richtigen Personen anzusprechen ...

25 November 2014

Haluts Weg

Wie sieht eigentlich so ein weißer Haluter aus? Finster oder fröhlich? Hat er eine glatte Haut, oder ist sie eher wulstig?

Ich habe mir darüber noch nie so viele Gedanken gemacht und finde das Titelbildmotiv, das sich Dirk Schulz für den PERRY RHODAN-Roman 2780 ausgesucht hat, deshalb sehr gelungen. Es ist die Interpretation des Titelbildkünstlers, und sie ist sehr eigenständig – damit ist ihm ein einprägsames Bild gelungen.

Den Roman selbst mochte ich übrigens auch. Mit »Haluts Weg« hat sich Verena Themsen eines weiteren »klassischen« Volkes der PERRY RHODAN-Serie angenommen und ihm einen sehr ansprechenden Auftritt verliehen.

Bei einer derart alten Kultur liegt es im übrigen nahe, dass sich Archäologen aller Art durch die Unterwelt des Planeten wühlen ... Mehr will ich aber an dieser Stelle noch nicht ausplaudern – der Roman bietet schließlich genügend Überraschungen für die Leser.

24 November 2014

Blick auf die Eisfalle

Gerade einmal sechseinhalb Seiten umfasst das Exposé, das Karl-Herbert Scheer für den PERRY RHODAN-Roman 168 schrieb. Wahrscheinlich war nicht mehr nötig: William Voltz schrieb den Band, und er wohnte gewissermaßen ein Dorf von Scheer entfernt – die beiden Autoren trafen sich zu der Zeit regelmäßig, um sich zu neuen Ideen und Handlungsverläufen auszutauschen.

Der Roman, der am 20. November 1964 unter dem Titel »Die Eisfalle« erschien, bot viel Raum für Action. Dabei begann das Exposé mit allerlei Forschungen, unter anderem an einem Gefangenen.

»Seine ungeheuerliche Erscheinung schockiert die Menschen«, formulierte Scheer. »Es ist weniger der Körper und der innere Aufbau der Organe, als der völlig gefühllose Blick der vier Schlitzaugen und der Suppentellerkopf auf dem dünnen Schlauchhals.«

Auf weiteren Seiten lieferte das Exposé erste Fakten zu den Apasos; die Entfernung zwischen der Erde und ihrer Heimatwelt wurde mit »ungefähr 71.Lichtjahre Ost (East)« genannt. Später gab es eine handschriftliche Ergänzung: »genau 71.429«.

14 November 2014

Stolz auf Stardust

Heute erhielt ich – gewissermaßen druckfrisch – den zwölften und abschließenden Band unserer Miniserie PERRY RHODAN-Stardust. »TALIN erwacht« kommt erst am 21. November in den Handel, wir erhalten die Hefte normalerweise von unserer Druckerei eine Woche davor. Andächtig blätterte ich das Heft durch, später schaute ich mir alle bisherigen Titelbilder an.

Wenn der Roman erscheint, ist eine kurze Serie vorüber, die uns viel Spaß bereitet hat; zumindest glaube ich das. Die Autoren um Uwe Anton waren mit Begeisterung dabei, die Titelbilder von Arndt Drechsler haben mir durch die Bank gefallen, und Hanka Jobke als Lektorin hat sorgsam alle nur erdenklichen Fehler aus den Texten eliminiert.

Durch den veredelten Umschlag entstand ein Sammelcharakter für die einzelnen Hefte; sie fielen im Zeitschriftenhandel auf, und ich hätte sie mir – wäre ich ein »normaler« Kunde – auf jeden Fall am Kiosk genauer angeschaut. Ich würde sagen: Wir können auf die zwölf Hefte stolz sein.

13 November 2014

Spione von der Erde

Den PERRY RHODAN-Band 167 verfasste Kurt Mahr; in dem Roman, der später unter dem Titel »Spione von der Erde« veröffentlicht werden sollte, ging es vor allem um Erkundungen der Terraner in der sogenannten Eastside der Milchstraße. Kurt Mahr, der damals in Connecticut wohnte, bekam von K.H. Scheer ein Exposé mit relativ vielen Freiheiten.

Interessant sind die vergleichsweise exakten Angaben, die Scheer in seinem Exposé zu den Apasos machte. Im maschinengeschriebenen Exposé stehen »ungefähr 71.000 Lichtjahre« als Distanz zur Erde; kurz darauf wurde handschriftlich auf »genau: 71.429« korrigiert. Darüber hinaus listete das Exposé die wichtigsten Planeten auf und lieferte weitere Details zu Apas.

Ansonsten durfte der Autor viel »in eigener Regie« lösen. Immerhin ging es um Einsatzkräfte der Galaktischen Abwehr, mit der sich Kurt Mahr bereits auskannte. Scheer wäre aber nicht Scheer gewesen, wenn er dem Autor nicht zusätzliche Elemente zur Hand gegeben hätte.

»Die solare Abwehr unterhält neuerdings sogenannte Expekos (Experimental-Kommandos«, formulierte er. »Diese Expekos bestehen aus Soldaten und Wissenschaftlern, denen die Aufgabe zufällt, ... Erkundungsvorstöße mit allen bekannten Möglichkeiten zu riskieren.« Der Begriff »Expeko« tauchte im gedruckten Roman übrigens dann nur ein einziges Mal auf ...

12 November 2014

Erinnerungen an Eckhard Schwettmann

Ein Logbuch der Redaktion

Es ist der Mittwoch, 5. November 2014. Kaum habe ich mein Büro betreten, steht auch schon Sabine Kropp vor mir. »Es ist etwas passiert«, sagt sie. »Eckhard ist gestorben.«

Ich benötige einige Zeit, bis die Meldung in mein Gehirn gesickert ist, bis ich verstanden habe, was sie mir wirklich gesagt hat. Eckhard Schwettmann ist tot? Ich kann es nicht glauben. Seit 1996 kennen wir uns, auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober hat er noch Optimismus verbreitet – und jetzt das?

Ich Eckhard Schwettmannschaue in das Büro, in dem er jahrelang gearbeitet hat. Ich betrachte die Poster an den Wänden, die Bücher in den Regalen – viele Spuren seiner Tätigkeit sind in den Büros der PERRY RHODAN-Redaktion zu sehen.

Die ersten Erinnerungen kommen hoch, es verbindet einen viel, wenn man jahrelang zusammenarbeitet. Hier will ich nur einige wenige präsentieren.

Mein erster Eindruck von Eckhard war ein positiver: Er kam nach Rastatt in den Verlag, weil er sich für den ausgeschriebenen Arbeitsplatz eines PERRY RHODAN-Marketingleiters interessierte. Beim Vorstellungsgespräch war ich zeitweise auch dabei. Eckhard bewies, wie gut er sich mit der Serie auskannte, und präsentierte Beispiele aus seiner bisherigen Tätigkeit im Musikgeschäft, wo er immer wieder die größte Science-Fiction-Serie der Welt zitiert hatte.

Kein Wunder, dass er als Marketingleiter stets versuchte, die Serie mit aktuellen Jugend- und Musikkulturen zu verbinden. Er sorgte dafür, dass die kurzlebige Elektro-Band U.S.P. eine PERRY RHODAN-Schallplatte veröffentlichte, und er brachte unsere Science-Fiction-Serie auf die Musikmesse Popkomm nach Köln. Viele lustige, interessante und spannende Abende gab es bei diesen Gelegenheiten – PERRY RHODAN wurde unter seiner Leitung erst zu einer Marke, die er multimedial weiter ausbaute.

Viele Abende saßen wir in meinem oder seinem Büro zusammen. Wir plauderten, wir planten, wir entwarfen kühne Gedanken, aus denen nicht immer etwas wurde. Bei einem dieser Gespräche wurde die Buchreihe »Moewig Phantastic« aus der Taufe gehoben, an einem solchen Abend entstanden die »Kosmos-Chroniken« und die ersten Ideen, wie man die PERRY RHODAN-Serie in »andere Märkte« bringen könnte.

Eckhard war den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen. Zu einer Zeit, als 99 Prozent der Bevölkerung das Internet noch nicht einmal wahrnahmen, trieb er unsere kleine PERRY RHODAN-Internet-Seite massiv voran. Er brachte spielerische Aspekte auf die Seite, veranstaltete zusammen mit unseren Dienstleistern die »Galaktische Kreuzfahrt« und rief als regelmäßige Einrichtung das »Logbuch der Redaktion« ins Leben. Er war einer der ersten Verlagsleute, die E-Books als neue Chance ansahen.

Auch die PERRY RHODAN-FanZentrale hat ihm viel zu verdanken. Er unterstützte sie in der Anfangszeit mit allen Mitteln, steuerte Beiträge zu Publikationen bei und hielt Vorträge auf Cons. Den Kontakt zu den Fans liebte er – und nachdem er den Verlag verlassen hatte, hielt er den Kontakt.

Ich erinnere mich an sein Engagement auf Cons, seine Besuche an unserem Messestand bei jeder Buchmesse und die enorme Energie, die er in Bücher wie sein opulentes »All-Mächtiger!« steckte. Als dieses dickleibige Werk zur Leipziger Buchmesse 2006 erschien, war er zu Recht stolz und zeigte es bereitwillig jedem Interessierten.

Neben diesem Meisterstück plante er weitere Hintergrundbände zur PERRY RHODAN-Serie. Drei Bände der »PERRY RHODAN-Chroniken« sind erschienen, am vierten Band arbeitete er noch. Bei unseren letzten Gesprächen, die wir führten, sprudelte Eckhard Schwettmann jedesmal über vor neuen Ideen. Er hatte noch viel vor – nicht nur für PERRY RHODAN und unser Umfeld, sondern weit darüber hinaus.

Wenn ich künftig an Eckhard Schwettmann denken werde, möchte ich ihn so in Erinnerung behalten: als einen sprudelnden Quell von Ideen und Vorstellungen, als einen Mensch mit Tatkraft und Phantasie, als einen PERRY RHODAN-Fan mit Leib und Seele. Er wird uns fehlen.

11 November 2014

Robert, Johnny und der ACD

Die Lektüre des Fanzines »Intravenös 231« lohnt sich diesmal ganz besonders für Menschen, die sich für die PERRY RHODAN-Historie interessieren. In einem gerade einmal zwei Seiten umfassenden Beitrag erzählt der Grafiker Robert Straumann davon, wie sich der PERRY RHODAN-Titelbildkünstler Johnny Bruck in den 80er-Jahren von Straumann-Grafiken inspirieren ließ. Das wusste ich bislang auch nicht, das fand ich spannend.

Ansonsten ist die Mitgliederzeitschrift des ATLAN-Clubs Deutschland (kurz ACD) wie immer lesenswert. Es gibt Kurzgeschichten, in denen Atlan eine wichtige Rolle spielt, es gibt »Geistreiche Zitate« und Buchbesprechungen aktueller Science-Fiction-Romane, und es gibt eine Zusammenfassung meiner Buchmesse-Berichte. Eine echt kunterbunte Mischung!

(Weitere Informationen zu dem Verein und seinem Fanzine gibt es auf der entsprechenden Internet-Seite. Der ACD geht an die größte Science-Fiction-Serie der Welt mit einem gewissen Augenzwinkern heran, und das finde ich sympathisch.)

10 November 2014

STELLARIS in der Arbeit

Den heutigen Nachmittag widme ich der Arbeit an STELLARIS-Kurzgeschichten. Für den PERRY RHODAN-Roman 2790 gibt es einen echten Leckerbissen, der viele Fans begeistern dürfte – diese in sich abgeschlossene und sehr phantasievolle STELLARIS-Geschichte wird sowohl wegen des Autors als auch wegen des Themas gut ankommen. Sie machte ich heute für die Setzerei so gut wie fertig.

Wie es aussieht, habe ich auch bereits eine Kurzgeschichte für den Band 2798; zu dieser schrieb ich dem Autor heute eine Reihe von Anmerkungen, so dass er noch einmal ans »Feintuning« gehen kann. Da kommt sicher eine abwechslungsreiche Geschichte auf die Leser zu.

Die dritte Geschichte ist noch nicht eingeplant. Was mir der Autor geschickt hat, wird von mir ausführlich kommentiert, dann bitte ich ihn um eine Überarbeitung – und wenn alles gut geht, werden wir von ihm im Jahr 2015 einen ersten Text lesen, der im PERRY RHODAN-Universum angesiedelt ist.

09 November 2014

Als die Mauer fiel ...

Es war wirklich Zufall, aber: Im Cantaro-Zyklus, also in den PERRY RHODAN-Romanen 1400 bis 1499, ging es darum, dass die Milchstraße von einer Energiemauer umgeben ist. Niemand kommt in die Galaxis hinein, niemand kann aus ihr entkommen. Und pünktlich zum Mauerfall im November 1989 fiel in der laufenden Handlung der PERRY RHODAN-Serie die Mauer um die Milchstraße ... so sagt es die Legende.

Fakt ist, dass die Daten nicht exakt passten und dass es sich bei der Parallelität um einen Zufall handelt. Fakt ist aber auch, dass die Mauer um die Milchstraße, die sich die Autoren ausdachten,  mit dem Hintergedanken an die DDR in die Handlung eingeführt wurde. Und es ist ein schönes Beispiel dafür, wie hübsch sich manchmal Realität und Phantasie begegnen ...

08 November 2014

Die Suche nach Titeln

Wie entsteht eigentlich der Titel eines PERRY RHODAN-Romans? Das Thema ist heute nicht unwichtig, weil ich mit einigen Autoren wegen der Titelei kommuniziere; per Mail, wie man das heute macht.

Derzeit setzen immer unsere Expokraten einen Titeleivorschlag auf das Exposé. Daran müssen sich die Autoren selbstverständlich nicht halten. Deshalb schicke ich nach einiger Zeit eine Mail an den jeweiligen Kollegen und frage nach einem Titelvorschlag.

Idealerweise überzeugt mich der Vorschlag schnell, manchmal mailen wir ein wenig hin und her. Der Titel sollte originell sein und Spannung vermitteln; er soll sich nach Science Fiction anhören und bei PERRY RHODAN noch nicht vorgekommen sein.

Wenn wir diese Kommunikation bewältigt haben – was meist schnell geht –, fixieren wir den Titel. So einfach ist das, und das gilt für PERRY RHODAN ebenso wie für PERRY RHODAN NEO.

07 November 2014

Eysal, Blues und Huldvolle

Vor genau fünfzig Jahren wohnte der PERRY RHODAN-Autor Klaus Mahn, der seine Romane unter dem Pseudonym Kurt Mahr veröffentlichte, in einer kleinen Stadt im US-Bundesstaat Connecticut; dorthin mussten auch die Exposés geschickt werden. Das gilt auch für jenes Exposé, das die Grundlage für den PERRY RHODAN-Roman »Im Labyrinth von Eysal« lieferte – es kam mit der Bandnummer 166 in den Handel.

Der Roman war tatsächlich wichtig, und das machte das Exposé schon in einem Satz in der Einleitung klar: »... soll in Band 166 die erste Begegnung mit einem der Fremden erfolgen, die bisher nur unter der unklaren Bezeichnung ›die Huldvollen‹ bekannt waren«, formuliert es Karl-Herbert Scheer.

In dem Exposé taucht erstmals die Bezeichnung »Blues« für die Bewohner des Zweiten Imperiums auf; die Gataser und ihre Heimatwelt werden erwähnt, ebenso die Apasos, und es gibt eine recht ausführliche Beschreibung der Fremdwesen. Damit legen das Exposé und der Roman die Grundlagen für eines der faszinierendsten Völker des Perryversums.

06 November 2014

Scherben der Vergangenheit

Wenn am Freitag dieser Woche offiziell der Band 82 von PERRY RHODAN NEO erscheint, wartet er nicht nur mit einem ungewöhnlichen Titelbild auf. Das Motiv stammt wie immer von Dirk Schulz und zeigt Quiniu Soptor, eine Halbarkonidin, die seit Beginn unserer Serie zur Handlung gehört – als Besatzungsmitglied des Raumschiffes, mit dem Thora und Crest zur Erde gekommen sind.

Inhaltlich ist der Rückgriff von Rainer Schorm auf die Vergangenheit der Serie sehr interessant. Bei der Lektüre mochte ich aber auch die fremdartigen Wesen, auf die Ras Tschubai und andere im Sonnensystem stoßen ... die Menschen sind wirklich nicht die einzigen Intelligenzen, die Planeten oder Planetoiden besiedelt haben.

Den Kunstgriff von Exposéautor Frank Borsch fand ich schon im Exposé originell, der Autor setzte ihn gut um. Und die NEO-Fortsetzungen werden die fremdartige Kultur in unserem Sonnensystem weiter beleuchten; das kann ich schon jetzt versprechen.

Die »Sol« feiert ein »kleines Jubiläum«

Ein Logbuch der Redaktion

Zu den Dingen, auf die ich stolz bin, wenn ich auf meine Redakteurstätigkeit bei PERRY RHODAN zurückblicke, zählt unter anderem, dass ich bei der Gründung der PERRY RHODAN-FanZentrale (kurz: PRFZ) nicht ganz unbeteiligt war. Das ist jetzt gut zwanzig Jahre her – und als eine der wichtigsten Aktivitäten der FanZentrale, an der sich in all der Zeit nicht geändert hat, betrachte ich die Veröffentlichung der Zeitschrift »Sol«.

BDie »Sol« feiert ein »kleines Jubiläum«ereits vor Wochen erschien die Ausgabe 75 – die Macher können also ein »kleines Jubiläum« feiern, und ich komme leider heute erst dazu, etwas zu dem Heft zu schreiben. Weil es eine besondere Ausgabe ist, ist sie mit 96 Seiten besonders umfangreich; zudem ist sie nicht geklammert, sondern geklebt, womit das Heft gleich eine Spur edler aussieht.

Als Schwerpunkt haben sich die Macher auf ein Thema festgelegt, das sicher nicht jedermanns Sache ist: »Was hat Karl May mit PERRY RHODAN zu tun.« Der ehemalige PERRY RHODAN-Autor Horst Hoffmann hat sich hier ebenso mit Aussagen beteiligt wie die bekannte Schriftstellerin Tanja Kinkel oder der Fan Claas M. Wahlers.

Von einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema sind die Beiträge leider ein wenig zu weit entfernt; ich finde die Fragestellung ja durchaus interessant und hätte mir mehr gewünscht. Dass Atlan und Perry Rhodan an Winnetou und Old Shatterhand angelehnt sind, ist beispielsweise längst eine Art Gemeingut geworden ... Aber in dieser Richtung kann ja künftig weitergeforscht werden.

Amüsant finde ich den Beitrag von Bernhard Kempen. Der Autor und Übersetzer machte sich an eine Genealogie des Raufahrers, für die er durchaus seriös recherchierte. Dabei kam unter anderem heraus, dass die Wurzeln der Familie, die sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen lassen, nicht unbedingt in Bayern allein, sondern mindestens ebenso in Ostfriesland liegen.

Durchaus gelungen sind die Geschichten: Jeannot Bildgen greift das Karl-May-Thema auf, während Michael Pfrommer und Kurt Kobler ein Abenteuer des Arkoniden Atlan beisteuern. In ihrer Kurzgeschichte widmet sich die PERRY RHODAN-Stammgastautorin Susan Schwartz dem Generationenraumschiff SOL, und Thomas Scheileke stellt in seinem Comic die Haluter vor. Alles in allem ist das eine sehr unterhaltende und empfehlenswerte Mixtur aus Geschichten aller Art – sehr schön!

Wem das alles nicht genügt, findet Rückblicke auf die 75 »Sol«-Ausgaben, den wie immer kritischen »Galaktischen Beobachter« von Rainer Stache und einen umfangreichen Artikel über den viel zu früh verstorbenen PERRY RHODAN-Autor William Voltz. Dazu kommen kleinere Beiträge, Comics und Illustrationen.

Die aktuelle »Sol« ist eine absolute Wundertüte für jeden, der sich für PERRY RHODAN und das Umfeld der Serie interessiert; ich kann die Lektüre des professionell gestalteten Heftes nur empfehlen. Mitglieder der PRFZ erhalten das Heft im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages; alle anderen können die aktuelle Ausgabe direkt bei der PRFZ bestellen. Es lohnt sich!

05 November 2014

Vor-Stardust-Besprechung

In einer Besprechung am 14. August 2007 zwischen unserem Geschäftsführer und mir ging es um grundsätzliche Festlegungen: Wie würde sich PERRY RHODAN innerhalb des Verlags neu orientieren, vor allem angesichts der Tatsache, dass der Buchverlag jetzt weggefallen war?

Unter anderem wurde über die Möglichkeit diskutiert, einen »Zwölfer-Zyklus« zu veröffentlichen: zwölf PERRY RHODAN-Romane zu einem abgeschlossenen Thema, die ab Frühjahr 2008 erscheinen sollten – nicht als Bücher oder Taschenbücher, sondern als Heftromane. Klaus Bollhöfener sollte ein Probe-Titelbild anfertigen lassen, dann würden wir weiter über das Thema diskutieren.

So lange liegen also die ersten Überlegungen für ein Projekt à la PERRY RHODAN-Stardust zurück. Manchmal ist es schon sehr interessant, in alten Unterlagen zu blättern ...

04 November 2014

Die FanZentrale lädt ein

Das finde ich gut: Die PERRY RHODAN-FanZentrale lädt zum »1. PERRY RHODAN-Tag Osnabrück«; dieser wird am 16. Mai 2015 veranstaltet. Ich werde es aus verschiedenen Gründen nicht schaffen, für einen Tag nach Osnabrück zu fahren, begrüße es aber stets, wenn es verschiedene regionale Veranstaltungen rings um unsere Serie gibt.

Vor allem das Zusammentreffen mit anderen Fans ist ja das, was ich selbst an solchen Veranstaltungen mag. Von daher wünsche ich den Organisatoren alles Gute – bisher liegt ein erster Progress-Report vor, und dieser macht auf jeden Fall neugierig.

03 November 2014

Aufsteller zu gewinnen

Das ist ja mal eine schöne Aktion: Um die neue Reihe der Platin-Edition werbetechnisch ein wenig zu »befeuern«, haben unsere Partner von Edel Germany jetzt ein Gewinnspiel gestartet. Dabei sind drei lebensgroße PERRY RHODAN-Aufsteller zu gewinnen.

Entsprechende Karten, die auf das Gewinnspiel hinweisen, liegen demnächst den PERRY RHODAN-Silberbänden und den PERRY RHODAN-Heftroman-Abonnements bei oder werden in verschiedenen Fachgeschäften ausgelegt. Ich bin aber sicher, dass auch solche Leser bei der Verlosung teilnehmen werden, die an perry.rhodan@edel.com schreiben und als Stichwort »PERRY RHODAN NEO« angeben ...

02 November 2014

Zwei Romane und ein Expo

Bei erstaunlichen Temperaturen nutzte ich heute den Nachmittag ein weiteres Mal, um Manuskripte und ein Exposé zu lesen. Das Exposé ist für Oliver Fröhlich bestimmt, ich hatte nur eine »Vorabversion« der Exposéautoren, über die ich mir meine Meinung bilden wollte und zu der ich nur etwas schreiben muss – das Thema ist nicht un-knifflig und sollte Perry Rhodan als einen Haupthandlungsträger bringen.

Zu lesen gab's ein dringendes Manuskript von Hubert Haensel, in dem – ja ja ja! – auch Perry Rhodan selbst eine wichtige Rolle spielte; anfangen, aber noch nicht zu Ende lesen konnte ich ein Manuskript von Leo Lukas, über das ich jetzt lieber nichts ausplaudere. Es geht auf jeden Fall mit großen Schritten auf den Zykluswechsel zu ...