30 August 2008

Die Dreierbande

Glaubt man Thomas Harbach, dem Rezensenten für den »Fanzine-Kurier«, gehöre ich zusammen mit Robert Feldhoff und Rainer Castor zu einer »Dreierbande«. Schicker Begriff – wobei ich nichts dagegen habe, mit den beiden Kollegen in einer Reihe zu stehen. Kompetent sind sie, und sympathisch sowieso.

Harbach bezieht sich auf eine Kritik im Fanzine »Exterra«, die von Dr. Robert Hector stammt. In einem umfangreichen Artikel wirft Hector dort dem Trio Feldhoff, Castor und Frick vor, es verrate »permanent die Rhodan-Ideologie«. Zumindest zieht Harbach diese Bilanz aus dem Hector-Artikel. Und Hector stelle uns auch noch »an den Pranger«.

Manchmal verstehe ich die Fan-Kritik, manchmal aber nicht ...

29 August 2008

Buchmesse im Blick

Kurz nach der Mittagspause: Klaus Bollhöfener präsentierte Björn Berenz und mir den neuesten Stand zur Frankfurter Buchmesse. Wir haben einen kleinen PERRY RHODAN-Messestand - aber wir haben immerhin einen, nachdem wir letztes Jahr nur mit einigen Titeln an verschiedenen Verlagen zu finden waren.

Der Stand in Halle 3 präsentiert unsere Bücher - na klar, ein Thema sind die dreißig Jahre PERRY RHODAN-Silberband -, aber auch die Heftromane sowie die Lizenzprodukte. Das Design des Messestandes wirkt aufgeräumt und praktikabel zugleich; mir gefällt es sehr gut.

Und ich stelle fest, dass das Fieber steigt. Nur noch wenige Wochen, dann steigt schon wieder die Buchmesse ...

Das Finale im Demetria-Haufen

Ein Logbuch der Redaktion

Die erste Staffel von PERRY RHODAN-Action neigt sich ihrem Ende zu – und damit auch die Handlung im Demetria-Sternhaufen. Noch einmal stellen sich die Regenten der Energie unter Führung des ehrgeizigen Lok-Aurazin zum Kampf gegen Perry Rhodan und die Angehörigen des Mutantenkorps, und auf die Leser von PERRY RHODAN-Action kommen noch einige Überraschungen zu.

Doch erst einmal der Reihe nach. Ich warne an dieser Stelle vor: Dieser Text enthält zahlreiche Hinweise zum Zyklus-Abschluss, die möglicherweise die Spannung verderben können ... Wer das nicht möchte, sollte die Lektüre abbrechen.

Wenn dieses Logbuch erscheint, ist bereits Band 11 der Serie erschienen. In »Gericht der Regenten« zieht Wim Vandemaan wieder einmal alle Register seines Könnens: Perry Rhodan muss sich nicht nur mit Lok-Aurazin und dessen finsteren Plänen herumschlagen, sondern auch mit den Intrigen der Gestaltwandlerin Ziriana Mirios. Keine einfache Aufgabe für den Terraner – der Roman endet auch entsprechend ...

Christian Montillon, der als Chefautor die Exposés für PERRY RHODAN-Action verfasst, schrieb mit »Die Robotgarde« den Abschlussband der ersten Staffel. Auch hier steht Perry Rhodan im Zentrum, und sein Gegenspieler ist erneut Lok-Aurazin, der Regent der Energie – das Duell der beiden Kontrahenten steht also bevor. Der Magadone ist in der Lage, noch einmal große Machtmittel zu mobilisieren, und führt diese skrupellos in die Schlacht: Seine Robotgarde ist dank ihrer Waffen in der Lage, die Welten des Demetria-Sternhaufens zu verwüsten und sogar Terra, die Heimat der Menschheit, zu bedrohen.

Was weder Rhodan noch Lok-Aurazin bewerten können, ist das Verhalten von Ziriana Mirios. Die Molembu verfolgt zu oft ihre eigenen Pläne, was sich in der Vergangenheit mehrfach zeigte, und ist von daher nicht ernsthaft berechenbar. Da hilft es, dass auch ein Perry Rhodan seine Verbündeten hat, auf die er sich wirklich verlassen kann, angefangen bei Gucky, dem Mausbiber.

Soweit der kleine Einblick in die letzten Seiten des Demetria-Zyklus'. Christian Montillon führt die verschiedenen Handlungsfäden zusammen, bringt noch einmal die seltsamen Quarze der Magadu ins Spiel und setzt am Ende eine massive Bedrohung Terras in Szene. Wie das alles ausgeht und was alles in der Endphase des Zyklus' passiert, möchte ich an dieser Stelle selbstverständlich nicht ausbreiten – das ist Thema des Romans selbst.

Mit »Die Robotgarde« findet auf jeden Fall die erste Zwölfer-Staffel von PERRY RHODAN-Action ihr Ende. In meinen Augen war das recht spontane Experiment, mit einer neuen Serie in die klassische Zeit des Perryversums zu starten, ein großer Erfolg: Wir haben mit Marc A. Herren einen ganz neuen Autor kennengelernt, und wir haben mit Timothy Stahl gesehen, wie souverän sich ein Profi-Autor in dem für ihn unbekannten PERRY RHODAN-Kosmos bewegen kann. Wir sind neue Wege gegangen, was die Exposé-Steuerung und -Gestaltung angeht, und wir haben die Hefte auch in punkto Optik anders angelegt.

Ich bin selbstkritisch genug, um zu wissen, dass nicht alles optimal gelaufen ist. Das Galaktische Forum auf unserer Homepage, das ich immer mal wieder als »Seismographen« für unsere Arbeit bezeichne, hat darüber fleißig diskutiert; viele Foristen haben uns auf die ihrer Ansicht nach aufgefallenen Schwächen hingewiesen – das war alles sehr hilf- und aufschlussreich.

Unterm Strich bewerte ich den Demetria-Zyklus aber als Erfolg, und ich blicke mit großer Spannung auf den anstehenden Kristallmond-Zyklus. Aber das ist, um mit Rudyard Kipling zu sprechen, eine ganz andere Geschichte ...

28 August 2008

Arbeitstag zu Hause

Mal wieder ein sogenannter Redigiertag heute. Das heißt nichts anderes, als dass ich zu Hause sitze und daheim arbeite. Und das wiederum hat mehrere Vorteile: Ich habe weitestgehend meine Ruhe und werde nicht durch das Telefon oder durch Kollegen, mit denen ich »ganz schnell und ganz kurz nur« etwas besprechen will.

Heute ist die Arbeit an einem PR-Heftroman angesagt, darüber hinaus ein wenig weitergehende Konzept- und Textarbeit. Darüber hinaus muss ich mehrere Manuskripte lesen, die im Verlauf der Woche eingetroffen sind und für die bislang keine Zeit war.

Dank Internet halte ich den Kontakt mit den Kollegen und der Außenwelt; immer mal wieder zwischendurch kann ich ja eine Mail schreiben. Das geht ja leicht ...

27 August 2008

Die »taz« und Perry

Es stand in der »tageszeitung« vom Dienstag, 26. August 2008 unter der Überschrift »Menschenähnliche Arkoniden«. Ich zitiere:

»1961 erschien der erste PERRY RHODAN-Roman. Der Held war Kommandant der ersten Mondexpedition. Und was fand er dort? Ein notgelandetes Raumschiff der Arkoniden, einer sehr menschenähnlichen Rasse. Die saßen stundenlang vor ihren Bildschirmen und bekamen nichts mehr gebacken. Damals war das noch Science Fiction. Ich denke, diese Arkoniden sind wirklich sehr, sehr menschenähnlich ...«

Na ja, war ein Leserbrief. Verfasst wurde er von Rainer Werner aus Mannheim, mir persönlich nicht bekannt.

26 August 2008

Besprechungs-Marathon

Heute wird der Tag der Besprechungen, mir schwant es schon: Um 11.30 Uhr beginnt die Abteilungsleiterkonferenz, die im Hause VPM alle paar Wochen stattfindet. Das ist auf jeden Fall wichtig, wenngleich nicht immer spektakulär.

Danach gleich: Mittagessen mit den Kollegen. Wir haben vereinbart, dass die PERRY RHODAN-Redaktion mal wieder »aushäusig« futtern geht, zum Italiener um die Ecke, um dort in halbwegs vorhandener Ruhe die anstehenden Projekte zu besprechen. Darauf freue ich mich schon.

Um 15.30 Uhr dann die PERRY RHODAN-Konferenz mit Geschäfts- und Verlagsleitung. Da geht's um Kosten, Zahlen, Entwicklungen und prinzipielle Dinge - die Ergebnisse reichen dann stets auch weit in die Zukunft.

Früher dachte ich immer, Redakteure beschäftigen sich mit Romanen und Inhalten. Heute weiß ich: Ein großer Teil der Arbeit besteht aus Kommunikation.

25 August 2008

Hörspiele aus Berlin

Neben all den anderen Dingen beschäftigt mich heute die aktuelle Hörspiel-Staffel von Lübbe Audio. Der Berliner Autor Siegfried Antonio Effenberger schickte mir ein neues Manuskript für die »Sternenozean«-Hörspiele.

Ich drucke mir so etwas aus, lese es gründlich durch, überprüfe es auf »rhodanische Fehler« und teile Siegfried alsbald meine Meinung mit. Wenn alles okay geht, kann er dann das Manuskript weiterleiten ins Hörspielstudio von STIL. Und die machen daraus dann die famosen Hörspiele - auf die neue Staffel freue ich mich eh schon.

24 August 2008

Sonntags ins Forum

Eigentlich hatte ich vor, das Wochenende mal komplett ohne PERRY RHODAN zu verbringen. So hatte ich es auch versprochen. Aber es kam jetzt doch anders; gerade eben schaute ich ins Galaktische Forum und stellte fest, dass eine Diskussion am Hochkochen ist, deren Ursache ich durchaus nachvollziehen kann.

Seit PERRY RHODAN-Action läuft, gibt es nämlich Schwierigkeiten mit den Abonnements. Ich bin sicher, dass sich viele über meine Antwort ärgern werden - aber es klappt eben selten, dass man alle zugleich zufriedenstellt. Ich dokumentiere meine Aussage hier:


Schwieriges Thema. Ich versuche, darauf einzugehen, ohne Porzellan zu zerschlagen, und bitte um Verständnis, dass ich die PMS-Abo-Regeln nicht auswendig kenne. (Mein PERRY RHODAN-Abo ist schon vor vielen Jahren ausgelaufen.)

Der Brief wurde von mir nicht nur unterschrieben, sondern auch geschrieben. Natürlich in Absprache mit der Abo-Abteilung, von der auch einige Formulierungen schreiben - aber das ist schon ein Brief von mir. Insofern können sich alle, die sich jetzt per Mail oder im Forum aufregen, davon ausgehen, dass sie den "Richtigen" treffen. Definitiv unschuldig an alledem ist Benjamin Golling; er hat sich in den letzten Monaten extrem engagiert, um die auftauchenden Abonnements-Probleme in den Griff zu bekommen.

Es gab aus meiner Sicht zwei Alternativen, nein sogar drei, und ich will's kurz charakterisieren.

Die dritte nenne ich zuerst: Wir hätten einfach nichts machen müssen, die Abos wären größtenteils ausgelaufen, und viele Abonnenten hätten PERRY RHODAN-Action kommentarlos nicht mehr erhalten. (Man stelle sich bitteschön die Reaktionen in diesem Forum vor.)

Die zweite Möglichkeit: Wir hätten allen Abonnenten denselben Brief beigelegt, wie ich ihn jetzt geschrieben habe. Mit dem einen Unterschied, dass ich geschrieben hätte, "liebe Leute, wenn ihr PR-Action weiterhin abonnieren wollt, müsst ihr euch engagieren und was dafür tun". (Ich bin sicher, dass es einige gegeben hätten, die sich darüber beschwert hätten, weil sie natürlich davon ausgingen, die Serie weiterhin beziehen zu können ...) Sicher ist, dass nur ein Bruchteil der Abonnenten reagiert hätte - ich beispielsweise als Abonnent hätte mich zu Recht darüber gewundert, schon wieder so einen Brief zu erhalten.

Die Möglichkeit, die wir gewählt haben, wäre im übrigen meinen eigenen Bedürfnissen als Abonnent entgegen gekommen: Da hat eine Serie den erhofften Erfolg und wird fortgesetzt, da will ich als Abonnent doch dabei sein. Da freue ich mich als Abonnent sogar drüber, denn ich muss mir keinen Kiosk suchen, der das Heft führt. Dass es Leser geben wird, die sich darüber ärgern, war uns schon bewusst. Aber mal ehrlich: So viel Aufwand ist es nicht, eine Postkarte zu schreiben (Porto zahlt notfalls Empfänger ...) oder eine Mail zu senden.

Ich kann verstehen, dass sich einige angesichts der von uns gewählten Alternative ärgern. Ich bin mir aber sicher, dass sich genauso viele (wahrscheinlich viel mehr) angesichts der anderen Alternativen geärgert haben. Wir haben schlicht eine Möglichkeit gewählt, die meiner höchst persönlichen Ansicht nach die bessere ist.

(Im übrigen: "Support your local dealer" - der Spruch ist nicht falsch. Wer einen Kiosk in seiner Nähe hat, der ihm regelmäßig Zeitschriften wie HUMANGLOBALER ZUFALL oder Heftromane wie PERRY RHODAN-Action anbietet, ist aber auch beneiden.)

22 August 2008

Vierter Band der »Sternensaga« erschienen


Der SF-Klassiker von Ernst Vlcek liegt jetzt komplett vor

Mit dem Roman »Treffpunkt Gulistan« ist die vierbändige »Sternensaga« abgeschlossen. Der legendäre Heftroman-Zyklus aus den späten 70er Jahren, den Ernst Vlcek damals nicht zu Ende bringen konnte, wurde von dem beliebten PERRY RHODAN-Schriftsteller im Frühjahr 2008 abgeschlossen. Wenige Tage vor seinem überraschenden Tod im April 2008 lieferte er das endgültige Manuskript an den Fabylon-Verlag.

Dort ist das Buch jetzt publiziert worden, inklusive eines Titelbildes von Alexander Vlcek, dem Sohn des Schriftstellers. Ich zitiere aus dem Klappentext:

»Der große Tag ist angebrochen. Alle Legendensammler haben sich auf Gulistan getroffen, um in den Wettstreit der besten Geschichten zu treten. Der Sieger wird in die ANALECTA GALACTICA aufgenommen und gelangt so zu unsterblichem Ruhm. Die zehnte Ausgabe soll auf ganz besondere Weise gefeiert werden, denn alle Fäden zu den Mythen über die verschwundene Mutterwelt der Menschen, die Erde, laufen auf Gulistan zusammen.

Was hat die legendäre Gründerin der Gilde der Legendensammler, Smyrna, mit den bis heute unbekannten Blitzern zu tun? Hat sie tatsächlich den letzten in der Milchstraße verbliebenen Nomaden aufgespürt? Wie werden sich die drei Erzähler Fini-Ani Vanda, Thor Hamatta und Selma Veerkooven entscheiden, welchen Beitrag sie zum Wettbewerb einreichen wollen?

Welche Geheimnisse bringen die übrigen Legendensammler mit? Hat einer von ihnen am Ende die verschollene Gründerin aufgespürt und wird mit der Geschichte über sie gewinnen?

Und – stimmt das Gerücht, dass dieses Treffen über die Zukunft der Menschheit entscheiden wird?

In diesem vierten und letzten Band der großen Saga aus dem Kosmos der Wunder werden sich viele Überraschungen finden, bevor das Finale anbricht.«

Das Buch umfasst 242 Seiten; es enthält neben dem eigentlichen Roman noch ein Nachwort der Verlegerin Uschi Zietsch sowie Auszüge aus einem Interview, das mit Ernst Vlcek geführt wurde. »Treffpunkt Gulistan« kostet zehn Euro und ist mit Hilfe der ISBN 978-3-927071-10-0 in jeder Buchhandlung erhältlich, selbstverständlich auch über Versender wie amazon.de.

Ein Erfolg über 30 Jahre hinweg

Ein Logbuch der Redaktion

Ich weiß nicht mehr genau, wann ich meinen ersten PERRY RHODAN-Silberband gekauft habe. Es muss Ende der 70er Jahre gewesen sein, und ich könnte Stein und Bein schwören, dass ich das 1979 tat – kurz nach dem Start der Silberband-Reihe. Mit »Die Dritte Macht« kam im September 1978 ein Buch auf den Markt, das die Buch-Branche tatsächlich verändern und vor allem der PERRY RHODAN-Serie ein ganz anderes Gesicht verleihen sollte.

Vorher war PERRY RHODAN in erster Linie eine Heftromanserie gewesen; in den 70er Jahren galt dieses Format pauschal als »Schundroman«, vor dem Deutschlehrer und andere wohlmeinende Menschen warnten. Es ging den Kritikern selten um den Inhalt, meist wurden alle Heftromane pauschal negativ beurteilt. Und dass es von PERRY RHODAN auch Taschenbücher, Comics und Hörspiele gab, nahmen viele Menschen nicht wahr.

Von daher muss man es im Nachhinein wirklich als absoluten Glücksgriff betrachten, dass sich eine Idee recht schnell durchsetzte: Man nimmt zwischen fünf und zehn der klassischen Heftromane, lässt diese gründlichst bearbeiten und macht daraus ein richtig spannendes Buch, das dann über den Buchhandel vertrieben wird. Wer genau auf die Idee kam, lässt sich nicht mehr genau nachvollziehen – wahrscheinlich war es der kreative Kopf des Verlagsredakteurs Kurt Bernhardt.

Tatsache aber ist, dass sich William Voltz, damals der beste PERRY RHODAN-Autor, sofort mit Feuereifer in die Arbeit stürzte und das erste PERRY RHODAN-Buch zusammenstellte. »Die Dritte Macht« wurde ein Erfolg, mit dem niemand rechnen konnte. Das Buch mit seinem silbernen Umschlag und seinem dreidimensional wirkenden Titelbild wurde vom Fleck weg ein Bestseller und war der Startpunkt für die umfangreichste Buchreihe Europas.

Längst tauchen die neuen Bücher sofort in den Bestsellerlisten auf; die Fans warten jeweils sehnsüchtig auf den neuen Band. Und Buchhandlungen sind seit vielen Jahren fest auf die Silberbände abonniert – wenn es zu Verzögerungen in der Erscheinungsweise kommt, und seien es nur wenige Tage, gibt es gleich telefonische Anfragen im Pabel-Moewig Verlag.

Anfangs brachte der Verlag nur zwei Bücher im Jahr heraus, später wurden es drei, und seit einigen Jahren sind es vier Stück. Die ersten zwanzig Titel bearbeitete noch William Voltz, dann übernahm Horst Hoffmann für unglaubliche sechzig Bücher die Arbeit des Bearbeiters, und seitdem ist Hubert Haensel für den Inhalt der Silberbände verantwortlich. Als Redakteurin innerhalb des Verlages betreut seit vielen Jahren Sabine Kropp die Bücher.

Wenn ich mir vergegenwärtige, wer die Bücher liest und kauft, dann sind es – lasse ich die vielen Gespräche Revue passieren – nicht unbedingt die aktuellen Leser der Erstauflage. Häufig handelt es sich um Ex-Leser, die mit Hilfe der Silberbände ihre Jugenderinnerungen auffrischen wollen; früher zumindest waren viele Leser der Silberbände wiederum Jugendliche, die von ihren Eltern oder Großeltern eher ein »gutes Buch« als einen Packen Heftromane geschenkt bekamen.

Ein weiterer wichtiger Punkt bei den Silberbänden: Wir drucken sie ständig nach, eine enorme logistische Herausforderung. »Die Dritte Macht« ist seit 1978 ununterbrochen auf dem Buchmarkt. Ständig halten wir praktisch alle Titel zumindest mit einigen Exemplaren auf Lager – in Zeiten, in denen viele Verlage ihre sogenannte Backlist immer weiter reduzieren, ist das ein Zeichen dafür, wie wichtig uns die regelmäßige Versorgung der sammelnden Fans ist.

Ich gestehe, dass ich sehr stolz auf die Silberbände bin, auch wenn ich mit ihrer Erscheinungsweise nicht sooo viel zu tun habe. Aber sie gehören zu PERRY RHODAN, sie sind seit dreißig Jahren eine unserer wichtigsten Säulen, und ich bin sicher, dass sie das noch in Zukunft sein werden. In diesem Jahr feiern wir das dreißigjährige Jubiläum der Buchreihe – dazu wird es beizeiten hoffentlich einige Neuigkeiten geben.

08 August 2008

»Comicgate« 3 überzeugt auf 132 Seiten


Jährlich erscheinendes Magazin im Taschenbuchformat

Die Comicgate-Homepage gehört seit dem Jahr 2000 zu den beliebtesten Stellen im Internet, wo sich Comic-Fans über die Szene informieren können. Auf der Seite gibt es »Netz-Comics« ebenso wie Kolumnen, Interviews und Besprechungen; alles in allem eine lesenswerte Mischung, bei der man immer wieder gern vorbeischaut.

Zum dritten Mal erschien im Sommer 2008 jetzt die Print-Ausgabe zur Homepage, das »Comicgate Magazin«. Auf 132 Seiten im Taschenbuch-Format gibt es eine knallige Mischung aus exklusiven Comics und redaktionellem Inhalt.

In Interviews präsentieren sich unter anderem Michael Möller vom Verlag Schwarzer Turm oder der Zeichner Klaus Scherwinski (der unter anderem auch für ATLAN tätig war). Ausführliche Artikel behandeln Comics im Internet oder Roman-Adaptionen. Hinzu kommen ausgewählte Rezensionen.

Die Lektüre macht Spaß, sie ist abwechslungsreich und schafft einen guten Überblick. Wer sich für Comics interessiert, kommt hier allemal auf seine Kosten.