21 Mai 2010

PERRY RHODAN, Punkrock und »Big Jim«

»Good Times« ist ein Musikmagazin, das sich vor allem mit der Musik der 60er, 70er und 80er Jahre auseinandersetzt. Die Redakteure berichten über Künstler und ihre Platten, schreiben über die damalige Szene und informieren über Neuerscheinungen.

Als Sonderheft gibt es nun »Kult!«. Die angesprochene Zeit ist dieselbe, aber es geht eben nicht nur um Musik, sondern um das »Drumherum« der 60er, 70er und 80er Jahre. Der »Zeitgeist« vergangener Jahrzehnte wird also eingefangen.

Die zweite Ausgabe enthält einen kleinen Science-Fiction-Schwerpunkt: Eckhard Schwettmann, ehemaliger PERRY RHODAN-Marketingleiter und Moewig-Verlagsleiter, berichtet über PERRY RHODAN. Auf sage und schreibe sechs Seiten wird die größte Science-Fiction-Serie der Welt vorgestellt. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit dem Science-Fiction-Film oder mit »Barbarella«, der - so der Titel des Artikels - »Space-Mieze im Orgasmustaumel«.

Andere Artikel des Magazins widmen sich der Krimi-Serie »Der Kommissar«, beleuchten das Entstehen von Punk und New Wave oder erzählen Geschichten über »Eurovision« und seine heimlichen Musik-Stars. Wer sich für alte Autos begeistert, kommt beim Artikel über »die Käfer-Soap« auf seine Kosten.

20 Mai 2010

Zwei Tage in Nürnberg

Ein Logbuch der Redaktion

Eine Dienstreise führte mich letzte Woche nach Nürnberg. Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen hatte ich allerdings nicht bedacht, dass der Donnerstag, 13. Mai 2010, ein Feiertag war, nämlich Christi Himmelfahrt, und viele Menschen diesen Termin dazu nutzten, ein verlängertes Wochenende mit »Brückentag« einzulegen. Also begab ich mich am Tag zuvor getrost auf die Autobahn, um dann über völlig verstopfte Straßen und den einen oder anderen Stau nach Nürnberg zu fahren.

Mein schöner Zeitplan, in dem ich unter anderem das Lesen von PERRY RHODAN-Manuskripten in einem Café in der Innenstadt vorgesehen hatte, ging so komplett in die Brüche. Völlig gestresst kam ich in der Stadt an, um noch schnell etwas zu essen. Dann eilte ich in die Grauer’sche Antiquariatsbuchhandlung. Dort war eine Lesung mit den drei Autoren vorgesehen, die für das Autorentreffen am nächsten Tag als Dozenten wirkten.

Zuerst las Titus Müller, der PERRY RHODAN-Lesern durch seinen Gastroman »Die Siedler von Vulgata« bekannt sein dürfte. Er stellte seinen aktuellen historischen Roman vor, der sich für mich sehr spannend anhörte: »Die Jesuitin von Lissabon« behandelt unter anderem das große Erdbeben, das 1755 die portugiesische Hauptstadt vernichtete.

Nach ihm las Oliver Pautsch aus einem aktuellen Krimi, bevor ich selbst eine meiner Kurzgeschichten präsentierte. Selbstverständlich erzählte ich darüber hinaus ein wenig über PERRY RHODAN und verteilte Informationsmaterial unter den gut drei Dutzend Besuchern der Veranstaltung. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensein im »Barfüßer«, einem Brauhaus in der Innenstadt von Nürnberg, wo es für meinen Geschmack allerdings ein wenig zu voll und zu laut war.

Nach einer ruhigen Nacht frühstückte ich mit Titus Müller und einigen Seminarteilnehmern, bevor wir uns auf den Weg zum Bildungszentrum Nürnberg machten. Dort fand das eigentliche Autorentreffen statt, die mittlerweile siebte Veranstaltung dieser Reihe, zu der Ursula Schmid-Spreer und ihre Mitstreiter einladen. Ich hatte dort 2004 bereits einen Vortrag zum Thema Science Fiction gehalten, diesmal ging es um die Fantasy – und es hatten sich an die 80 Besucher eingefunden.

An diesem Tag fing Oliver Pautsch an; er präsentierte aber nicht als Krimi-, sondern als Drehbuchautor seine Arbeit: Er nahm seine Kurzgeschichte »Ein einfacher Auftrag« als Beispiel, die in einen kurzen Film verwandelt worden war, der wiederum sogar den »Studenten-Oscar« gewonnen hatte. Pautsch erzählte, welche Bedingungen beim Schreiben von Drehbüchern zu berücksichtigen waren, und lieferte haufenweise Informationen aus der Szene von Film und Fernsehen.

Nach einem Mittagessen – schon wieder im »Barfüßer« – kam Titus Müller auf die Bühne. Sein Thema war das »Bauen« und Schreiben von Szenen für einen möglichst gelungenen Roman. Wie immer stellte er das sehr anschaulich dar, mit vielen Tipps und guten Beispielen aus seiner täglichen Praxis. Anschließend beantwortete er Fragen.

Ich bildete den Abschluss des ganzen, in dem ich über Fantasy-Literatur referierte. In diesem Fall ging es mir vor allem darum, die Geschichte der Literaturgattung vorzustellen, zu zeigen, welche Richtungen es dabei gab und inwiefern es für Autorinnen und Autoren auch Chancen gibt, sich hier mit eigenen Manuskripten an Verlage zu wenden.

Einen kleinen Schwerpunkt meines Referats bildete die »Elfenzeit«-Saga, die Susan Schwartz mit einem Team aus Autorinnen und Autoren verfasst hat. Hier konnte ich an Beispielen zeigen, wie wir als Redaktion an Autorinnen und Autoren herantreten und welche »Anforderungen« wir im voraus definieren.

Es gab noch ein Abendessen, und abschließend durften sich Autorinnen und Autoren mit ihren eigenen Werken auf der Bühne präsentieren. Diese kurzen Lesungen rundeten das gelungene Programm in sehr sympathischer Weise ab.

Viele Teilnehmer betrachten die jährliche Tagung als einen wichtigen Motivationsschub und als eine ideale Gelegenheit, Gleichgesinnte zu treffen und Erfahrungen auszutauschen. Meine zwei Tage in Nürnberg haben diesen Eindruck bestätigt – das siebte Autorentreffen war alles in allem eine sehr schöne und erfolgreiche Veranstaltung.

18 Mai 2010

Planetenroman mit Alaska Saedelaere

Offiziell kommt er erst am Freitag, 21. Mai 2010, mir liegt er schon vor: der sechste Planetenroman in Form eines Taschenheftes. Dabei handelt es sich um Robert Feldhoffs Roman »Im Zentrum der Nacht«.

Ich fand den Roman schon stark, als er im Jahr 1988 als Taschenbuch 303 auf den Markt kam – jetzt ist er in einer schicken Neuauflage wieder da, mit einem Titelbild von Dirk Schulz. Die Bearbeitung von Rainer Nagel hat den Roman übrigens auch ein wenig stärker »rhodanifiziert« und Widersprüche ausgebügelt.

17 Mai 2010

Sinnafoch und seine Gefährten

Gestern habe ich mit dem Roman begonnen, heute lese ich ihn zu Ende: Von Frank Borsch liegen beide Manuskripte für seinen Doppelband vor, und das macht richtig Spaß. Wobei »Spaß« angesichts der auf drei Ebenen spielenden Handlung vielleicht das falsche Wort ist ...

Handlungsträger sind unter anderem Sinnafoch und seine Reisebegleiter. Und nebenbei lernen wir ein planetares Volk kennen, das als Xerxen bekannt ist.

15 Mai 2010

Fettes Lektüre-Paket

Freitag morgen, 14. Mai 2010: Sabine Kropp und ich unterhalten uns über die Arbeit, die Redaktion ist an diesem »Brückentag« nur mit uns beiden besetzt. Sie zeigt mir einen Packen Papier: ATLAN-Exposés und -Datenblätter, ihre Wochenend-Lektüre.

Ich kontere mit zweieinhalb PERRY RHODAN-Romanen und zwei PERRY RHODAN-Exposés, die bei mir auf den Schreibtisch geflutscht sind. In diesem Moment fühlen wir uns beide ein bisschen »im voraus erschöpft«, gleichzeitig freuen sich beide auf spannende Lektüre und anschließende Autorengespräche.

14 Mai 2010

Orbiter, Garbeschianer und Weltraumbeben

Ein Logbuch der Redaktion

Seit einigen Tagen ist das PERRY RHODAN-Buch 110 im Handel erhältlich – ein Band, in dem gleich mehrere Handlungsebenen parallel laufen und in dem die Autoren ihre Helden in unterschiedlichste Abenteuer schicken. Ich habe die Chance genutzt, als ich das Buch frühzeitig auf dem Tisch hatte, und es noch einmal angelesen und durchgeblättert.

Wieder einmal hat mich diese Mischung aus kosmischen Rätseln, exotischen Außerirdischen und gefährlichen Bösewichten in ihren Bann gezogen ...

Ich zitiere der Einfachheit halber aus dem Nachwort, das Hubert Haensel verfasst hat. Der Autor stellt bekanntlich aus den Original-Heftromanen der späten 70er Jahre den Silberband zusammen, kürzt behutsam die Stellen weg, die man nicht unbedingt benötigt, fasst an anderen Stelle sorgfältig zusammen und schafft so ein neues Leseerlebnis. Er schreibt zur Handlung:

»Die eine Bedrohung, die Flotte der Loower im Solsystem, scheint glücklich überstanden zu sein, und eigentlich wäre es nun an der Zeit, dass die Liga Freier Terraner und die Galaktische-Völkerwürde-Koalition in einer gemeinsamen Anstrengung alles das in Ordnung bringen, was nach dem Ende der Larenherrschaft noch in Trümmern liegt. Das ausgehende 36. Jahrhundert sollte eine Zeit des friedlichen Aufbaus sein. Doch erneut ziehen dunkle Wolken herauf, und diesmal nicht nur über dem Heimatsystem der Menschen. Große Bereiche der Milchstraße werden wohl unter der Armada der Orbiter zu leiden haben.«

Das klingt geheimnisvoll, und es ist auch ziemlich mysteriös, was im vorliegenden Buch alles passiert. Der Silberband 110 trägt den Titel »Armada der Orbiter«, könnte aber ebenso einen anderen Titel tragen – die titelgebenden Orbiter sind schließlich nur eine der Bedrohungen, die Ende des 36. Jahrhunderts nach Christus auf die Terraner warten.

Vor allem Marianne Sydow mit ihren Romanen »Die letzten Flibustier« (im Original ist das Band 936) und »Planet der Ebenbilder« (Band 937) sowie H. G. Ewers mit seinem Roman »Armada der Orbiter« (Band 938) beschäftigen sich mit den sogenannten Flibustier, die von gesuchten Verbrechern zu Orbitern und so zu einer echten Gefahr für die Milchstraße werden.

Andere Gefahren sind die Weltraumbeben, deren Ursprung in kosmischen Weiten liegen, sowie die nach wie vor seltsamen UFOnauten. Diese werden nicht nur in der Milchstraße aktiv, sondern auch dort, wo Perry Rhodan mit der BASIS und ihrer gemischten Besatzung unterwegs ist. Mehr über die UFOnauten berichtet Ernst Vlcek mit »Solo für einen Androiden« (Band 928).

Wie die UFOnauten und ihre Mission mit einer manipulierten Materiequelle und den Kosmischen Burgen zusammenhängen, ist der eigentliche Schwerpunkt des vorliegenden Silberbandes. Perry Rhodan und Atlan müssen sich hierbei persönlichen Belastungsproben aussetzen. Das ist Thema der Romane »Das strahlende Gefängnis« (Band 931) und »Statue der Macht« (Band 932) von Kurt Mahr.

Rhodan und seine Begleiter haben bereits erkannt, dass sie das Geheimnis der Kosmischen Burgen lüften müssen, um die Menschen der Milchstraße vor großem Schaden zu bewahren. Doch die Burgen haben sich in Schutzschirme gehüllt oder sind durch andere Abwehrmechanismen geschützt. Diese müssen erst einmal überwunden werden – und darüber schreibt H. G. Francis in seinen Romanen »Ariolcs Vermächtnis« (Band 933) und »Gucky, der Mächtige« (Band 934).

Alles in allem präsentiert sich der Silberband 110 mit einer gelungenen Mischung, wieder einmal von Hubert Haensel trefflich zusammengestellt. Ich bin sicher, dass diese Mischung auch heute noch ihre Leser begeistern kann ...

13 Mai 2010

Fast geklappt, falsch gedacht

Es war eigentlich ein guter Plan: Ich nutze meine Reise nach Nürnberg und vor allem die immensen Pausen, die sich während des Seminars ergeben, und lese in der Zeit die zwei Manuskripte, die mir vorliegen. Ein Doppelband von Frank Borsch verspricht unterhaltsame Lektüre.

Es kam anders. Pausen gab's keine, und wenn es doch welche während des Autorentreffens gab, war ich in diesen stets in ein Gespräch verwickelt. Das Ergebnis: Ich transportierte einen Packen Papier quer durch Süddeutschland, einmal von Karlsruhe nach Nürnberg und wieder zurück ... schön blöd.

11 Mai 2010

Ein Raumfahrer von Dirk Schulz

Es ist ein Erlebnis besonderer Art, wenn man die Gelegenheit hat, einem PERRY RHODAN-Illustrator bei seiner Arbeit zuzuschauen. Diese Gelegenheit hatten die Besucher der Leipziger Buchmesse im März 2010.

Dirk Schulz war einer der Gäste am PERRY RHODAN-Stand, und er gab nicht nur »normale« Autogramme, sondern zeichnete den Besuchern auf Wunsch auch kleine Bilder. Meist waren es Science-Fiction-Motive, nicht unbedingt mit eindeutigem PERRY RHODAN-Charakter, aber stets gelungen.

Wir dokumentieren auf der PERRY RHODAN-Homepage, wie ein Bild entsteht: mit Tusche und Bleistift, Strich für Strich. Die Bilder lassen sich vergrößern.

10 Mai 2010

Bully und sein Schreibtisch

Seit den frühen 80er Jahren bin ich Mitglied in einem PERRY RHODAN-Club. Das glaubt mir manchmal kein Mensch, weil sich das anscheinend heutzutage kaum noch jemand vorstellen kann. Doch, es ist so: Ich bin »Bullyp«, also ein Mitglied im PERRY RHODAN-Briefclub Bullys Schreibtisch, abgekürzt PRBCBS.

Der Club ist in letzter Zeit ein wenig in die Faulheit versackt. Das belegen die aktuellen Mitgliedshefte, die mir auf den Schreibtisch gepurzelt sind; viel los ist da nicht. Und die schicke Homepage beflügelt das leider auch nicht. Da ist frisches Blut gefragt, denke ich - also bitte angucken und beitreten!

09 Mai 2010

Termindruck-Geschichten

Wochenend-Arbeit: Ein Roman kommt ein wenig zu spät, aber er sollte zu Beginn der Woche in Druck. Das heißt für den Lektor, dass er am Wochenende arbeiten muss. Trotz Muttertags und so ...

Und das heißt für den Redakteur - also mich -, dass er sich am Wochenende in aller Ruhe an den Computer setzt, um zu schauen, was der aktuelle Stand der Dinge ist. Sieht gut aus, nach aktuellem Stand der Dinge. Wird knapp, aber klappt.

07 Mai 2010

Filmtheater in Essen

Leider war ich selbst nicht dabei - aber es war ziemlich regnerisch und wäre deshalb kein reiner Spaß geworden: Am gestrigen Donnerstag, 7. Mai 2010, wurde in Essen für den PERRY RHODAN-Dokumentationsfilm gedreht. Die Beteiligten hatten trotz des Wetters viel Spaß, wie mir scheint.

Wer mag, kann schauen, was wie »WAZ«-Gruppe dazu im Internet und in der gedruckten Zeitung schrieb. Oder man gehe - solange das Filmchen noch anzugucken ist - auf die Mediathek des Westdeutschen Rundfunks und schaue sich dort entweder die komplette halbe Stunde oder eben den Dreiminüter an. Lohnt sich auf jeden Fall ...

06 Mai 2010

Die ELFENZEIT ist vorerst abgeschlossen

Ein Logbuch der Redaktion

In den letzten Tagen trafen in der PERRY RHODAN-Redaktion die letzten Belegexemplare für die Fantasy-Serie ELFENZEIT ein: Jetzt stehen insgesamt zwanzig Hardcover-Bände bei mir im Büro – das sieht richtig klasse aus, und ich bin darauf sehr stolz.

Die ELFENZEIT-Serie, die zeitweise eine Art Geheimprojekt der PERRY RHODAN-Redaktion war, liegt jetzt komplett vor und kann als zwanzig Bände umfassende Buchreihe bestellt werden. Dazu kommen bereits jetzt Hörbücher, und ich bin sicher, dass es noch weitere »Produkte« rings um die geheimnisvolle Welt der Elfen geben wird.

Möglich wurde die ganze Aktion nur durch das Zusammenwirken verschiedener Menschen in ganz unterschiedlichen Bereichen, sowohl geografischer als auch arbeitstechnischer Art. In erster Linie ist hier Susan Schwartz zu nennen, die nicht nur die meisten Romane für die ELFENZEIT-Serie schrieb, sondern sich auch die Handlung ausdachte und die Exposés für die Autorinnen und Autoren verfasste. Susan Schwartz koordinierte die Tätigkeit ihrer Kolleginnen und Kollegen, sie arbeitete eng mit der Redaktion in Rastatt zusammen, und sie trieb durch unermüdlichen Einsatz das Projekt stets weiter voran.

Ohne die Autoren wäre das ganze ebensowenig möglich gewesen. Teilweise arbeiteten wir mit Autoren zusammen, die wir bereits kannten: Michael Marcus Thurner als einziger Mann in der Runde war mir von PERRY RHODAN und ATLAN her bekannt. Cathrin Hartmann kenne ich ebenfalls seit Jahren; von ihr stammen ein PERRY RHODAN-Taschenbuch sowie ein ATLAN-Heftroman; auch Claudia Kern war schon bei PERRY RHODAN aktiv.

Autorinnen wie Verena Themsen, Jana Paradigi, Stephanie Seidel und Stefanie Rafflenbeul kannte ich bislang nur teilweise persönlich – aber die Zusammenarbeit klappte hervorragend. Wir erhielten die Manuskripte meist im exakten Zeitplan, und ich war von den Inhalten stets angetan. Sehr erfreulich war für mich, dass alle mit vollem Engagement an diesem Projekt mitwirkten.

Und das erstreckte sich auch auf die Covers, die den Verkaufserfolg stark bestimmten: Dirk Schulz und seine Kollegen von der Agentur Animagic aus Bielefeld zeigten, wie man heutzutage Fantasy-Cover gestalten muss. Schon die Testkäufer waren begeistert, und bis jetzt hörte ich nur positives über die meist von Gesichtern bestimmten Covers. Klasse!

In der Redaktion im Verlag wirbelte Sabine Kropp, die den Ablauf der Produktion bestimmte. Sie wurde von Christian Humberg als freiem Lektor unterstützt, und war in ständigem Kontakt zu den Kollegen in der verlagsinternen Herstellung: Wir lieferten als Redaktion ein druckfertiges PDF-Dokument ab, sprich, wir waren auch für die Satzarbeiten und die Korrekturläufe verantwortlich.

Tatsächlich klappte alles – es gab keine ernsthaften Probleme. Angesichts der Tatsache, dass die monatlich erscheinende Buchserie quasi »on top« kam und zur normalen Arbeit bewältigt werden musste, ist das eine herausragende Leistung. Nur weil alle Beteiligten von der Exposé-Autorin bis hin zur Herstellung im Verlag eng miteinander kommunizierten und die von Sabine Kropp erstellten Pläne größtenteils eingehalten wurden, war dieses Projekt überhaupt möglich.

Und auch deshalb, weil die Kolleginnen im Bertelsmann-Büro selbst an die ELFENZEIT glaubten. Es mangelte nicht an Zweiflern, die uns im voraus sagten, dass man mit einem solchen Projekt doch keine Chance haben könnte. Nicht die Kolleginnen im Club und bei BS-Editionen – sie unterstützten das Projekt und trieben es ebenfalls voran. Und es hat tatsächlich geklappt: Alle zwanzig ELFENZEIT-Bücher liegen jetzt vor.

Da es sich um eine Abonnement-Reihe handelt, können immer noch jederzeit neue Abonnenten einsteigen und jeden Monat ein neues Buch erhalten. Zwanzigmal bekommen diese dann packenden Fantasy-Lesegenuss mit unglaublich viel Abwechslung – da ist gute Unterhaltung garantiert. Ich freue mich darüber, dass ich jetzt zwanzig ELFENZEIT-Bücher im Regal stehen habe, und bin schon jetzt gespannt auf das nächste Projekt, das ich mit Susan Schwartz angehen werde.

Autorenlesung in Nürnberg

PERRY RHODAN-Chefredakteur sowie andere Gäste lesen in der Buchhandlung Grauer

Zum wiederholten Mal wird in Nürnberg das Autorentreffen veranstaltet, zu dem mehrere Dutzend Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum erwartet werden. Als »Einleitung« für die Veranstaltung lädt die Grauer’sche Antiquariatsbuchhandlung traditionell zu einem Lesungsabend, an dem die Dozenten des Autorentreffens aus ihren Werken vortragen.

Gäste sind diesmal der Autor Titus Müller (bekannt durch historische Romane, verfasste aber auch einen PERRY RHODAN-Gastroman), der Autor Oliver Patsch (verfasst Krimis) und der PERRY RHODAN-Chefredakteur Klaus N. Frick. Beginn ist am Mittwoch, 12. Mai 2010, um 20 Uhr; es kostet fünf Euro.

Weitere Informationen gibt's auf der Homepage der Buchhandlung. Die Adresse: Vordere Sterngasse 11, 90402 Nürnberg.

05 Mai 2010

WeltCon 2011 in Sicht

Das große Thema heute, dem wir eine lange Besprechung widmeten: der PERRY RHODAN-WeltCon, der im September 2011 stattfinden wird. Immerhin gilt es, fünfzig Jahre PERRY RHODAN zu feiern - und es ist viel passiert in dieser langen Zeit.

Im Gespräch mit unseren Partnern von der Agentur ging es für Klaus Bollhöfener, Heidrun Imo und mich vor allem darum, die nächsten Schritte zu definieren, die wir gemeinsam gehen werden. Programmatische Eckpunkte müssen festgelegt werden, die den Besuchern schließlich ein »Whow«-Gefühl vermitteln sollen ...

04 Mai 2010

Der Monolith von Australien

Aus der Serie »Der Redakteur erinnert sich«

Im Sommer 1991 flog ich mit meiner damaligen Freundin nach Australien; es wurde ein langer, sehr interessanter und abwechslungsreicher Urlaub. Unter anderem reisten wir von Darwin mit dem Bus nach Alice Springs, die mitten im Land gelegene Stadt. Von dort fuhren wir an die Küste weiter und danach über Townsville und Brisbane bis nach Sydney.

Doch um die Tour durch Australien soll es in diesem Rückblick nicht gehen – das wäre eine andere Geschichte –, sondern um eine PERRY RHODAN-Idee, die dabei entstand und irgendwann in einem ATLAN-Zyklus gipfelte ...

Australien begeisterte mich in diesem Sommer 1991. Die Landschaft war grandios, die Freundlichkeit der meisten Menschen umwerfend, das Leben in den Städten teilweise sehr gemütlich, teilweise auch spannend. Aber was mich tatsächlich schockierte, waren die sozialen Verhältnisse mancher Ureinwohner, der sogenannten Aborigines. Wobei ich als Reisender ohnehin nur Ausschnitte aus dem alltäglichen Leben mitbekam.

Ich sah Aborigines, die in Darwin auf dem Brachland unweit eines Spielcasinos saßen und dort beteten, weil das Casino genau auf einem ihrer Friedhöfe errichtet worden war. Ich erlebte Aborigines, die in einem ausgetrockneten Flussbett in Alice Springs zusammensaßen, Schnaps tranken und seltsame Lieder sangen; den Schnaps bekamen sie in einem Bretterverschlag unweit davon, der zu einem Restaurant gehörte.

Und ich überlege mir irgendwann, was wäre, wenn ein solches Szenario im PERRY RHODAN-Universum glaubhaft umgesetzt würde. Wie wäre es, wenn man ernsthaft schildern würde, was passiert, wenn eine Kultur, die anderen Grundsätzen folgt, mit einer technischen Zivilisation konfrontiert würde? Was würde wirklich geschehen, wenn Menschen von den Sternen kämen und auf Wesen treffen würden, die eine steinzeitliche Kultur hätten?

Als wir vor dem Ayers' Rock ankamen, dem heiligen Berg vieler australischer Ureinwohner, erfuhr ich dort ein wenig über die Geschichte des Berges und die Religion der umliegenden Völker. In diesen Tagen kristallisierte sich in meinem Kopf langsam eine Geschichte heraus. Diese wiederum, so dachte ich, wäre es wert, erzählt zu werden.
Nachdem ich wieder daheim in Deutschland war, hatte ich erst einmal andere Probleme. Doch wenn ich Zeit hatte und mich auf eigene Texte einließ, schrieb ich an einem Konzept, dem ich einen Arbeitstitel gab. Ich nannte es »Der Monolith von Thalaton«, und ich wollte daraus ein PERRY RHODAN-Taschenbuch machen ...

Da ich vom »Tausend-Jahres-Sprung« schon immer fasziniert gewesen war, weil man als Leser über diesen Handlungszeitraum so wenig wusste, überlegte ich mir, die Geschichte in jener Zeit anzusiedeln. Das Imperium Dabrifa, die Tarey-Bruderschaft oder die Zentralgalaktische Union empfand ich als faszinierende Gebilde, und Agentengeschichten mochte ich ebenfalls. Was also lag näher, als die Geschichte meiner Reise nach Australien mit meinen persönlichen PERRY RHODAN-Interessen zu verknüpfen?

Mein Roman sollte im Jahr 3431 spielen, und als Helden wollte ich einen USO-Spezialisten nehmen, der drogenabhängig ist. Im weitergehenden Konzept wurde daraus ein Agent der Solaren Abwehr, der Tabletten zu sich nahm. Ich gab ihm einen Namen: Evren Santjan, und ich setzte ihn ins Imperium Dabrifa. Von dort aus sollte er zum Planeten Thalaton kommen.

Zitat aus meinem Exposé: »Thalaton ist ein wüstenhafter Planet, der von humanoiden Eingeborenen, den Thalans, bewohnt wird – die wiederum stammen wohl von Lemurern ab. Der Planet enthält eine Unmenge an seltenen Transuranen, so daß sich der Abbau für das Imperium Dabrifa lohnt. Im Lauf von 300 Jahren haben sich auf Thalaton rund 120.000 Menschen angesiedelt, dazu kommen einige Millionen Thalans.«

Nachdem ich die ersten Eckpunkte der Handlung festgelegt hatte, skizzierte ich die ersten Figuren und fing recht schnell mit dem Schreiben an. Im Herbst und Winter 1991 entstanden rund zehn Manuskript-Seiten von »Der Monolith von Thalaton«. Ich stellte die Hauptfigur vor, zeigte ihren Flug nach Thalaton und schilderte den Absturz eines Gleiters über der Planetenoberfläche. Damit, so dachte ich, hätte ich die wesentlichen Elemente der Handlung sinnvoll zusammengefasst.

Und da ich die Kollegen innerhalb der damaligen Verlagsunion Pabel-Moewig gut kannte, druckte ich die Manuskriptseiten sauber aus – mit einem mühsam ratternden Nadeldrucker –, packte das Exposé dazu und schickte alles in einem Kuvert nach Rastatt. Mein Ziel war, einen PERRY RHODAN-Roman zu veröffentlichen, und ich wusste aus Gesprächen, dass die Redaktion immer wieder einen Mangel an guten Taschenbuch-Manuskripten hatte. Vor allem war ich mir hundertprozentig sicher, dass ich Erfolg haben würde.

Und dann, so überlegte ich in gelegentlichen, sehr kühnen Träumen, wäre es vielleicht auch einmal möglich, dass ich ins PERRY RHODAN-Autorenteam einsteigen könnte. (Das aber sagte ich niemanden, davon träumte ich noch nicht einmal richtig. Aber ich dachte gelegentlich darüber nach, wie es denn wäre, wenn ... wie man das eben so macht, wenn man manchmal in seinem Beruf unglücklich ist und sich vorstellt, dass eine andere Tätigkeit doch viel ausfüllender wäre.)

Aber jetzt musste ich in diesem Januar 1992 erst einmal darauf warten, wie der Verlag in Rastatt auf mein Exposé und meinen Romananfang reagieren würde.

03 Mai 2010

Orbiter in der Redaktion

Das PERRY RHODAN-Buch 110 ist da, wieder ein schöner Silberband, der sicher viele Leser finden wird. In »Armada der Orbiter« geht es um Orbiter und UFOnauten, kosmische Geheimnisse und uralte Hinterlassenschaften.

Und wenn ich es durchblättere, erinnert mich das Buch an meine eigene Leservergangenheit. In den späten 70er Jahren habe ich die zugrunde liegenden Heftromane mit viel Vergnügen und großer Spannung gelesen. Manchmal beneide ich diejenigen, die das jetzt noch vor sich haben ...

02 Mai 2010

Pflichtlektüre verpeilt

Eigentlich hatte ich für den heutigen Sonntag eine wichtige Lektüre ins Wochenende mitgenommen: das Exposé für eine neue Trilogie, die im Rahmen von ATLAN X erscheinen sollte. Thematisch weiß ich schon, in welche Richtung es geht, aber zu Ende gelesen habe ich das Arbeitspapier nun doch nicht.

Dabei würde mich schon interessieren, welche Akzente der neue Exposé-Autor für die altehrwürdigen ATLAN-Zeitabenteuer wählt. Wir vermischen diesmal übrigens die Ideen eines »alten« mit denen einesw »neuen« Autors. Seufz, dann muss ich wohl morgen früh gleich weiterlesen ...