Meine Reihe »Der Redakteur erinnert sich« wächst und gedeiht. Seit vielen Jahren schreibe ich immer wieder Kolumnen, in denen ich mich mehr oder weniger gut an die Vergangenheit erinnere, meist mithilfe von Notizen, Tagebucheinträgen oder alten Konzepten. Es ist ja stets überraschend, was einem alles einfällt, wenn man eine echte Gedankenstütze hat.
Die einzelnen Texte kopiere ich – »Daten-Messie«, der ich bin – immer treu und brav zusammen. So entstand mittlerweile eine umfangreiche Datei, die Redakteurserinnerungen enthält. Die wiederum erstrecken sich auf einen Zeitraum von 1977 bis in die Nuller-Jahre. Diese Datei habe ich in ihrer Gesamtheit noch nie angeschaut.
In meinen Texten schrieb ich über meine frühesten Tage als PERRY RHODAN-Leser in den 70er-Jahren, über Fan-Aktivitäten in den 80er-Jahren, über meine Anfänge als Redakteur in den 90er-Jahren, über die Zeit als Chefredakteur in den Nuller-Jahren und – ganz, ganz selten – über Entwicklungen in den Zehner-Jahren. Über aktuelle Themen schreibe ich ungern; meiner Ansicht nach muss erst ein wenig Zeit vergangen sein, damit die Erinnerung wirklich die Wahrheit ein wenig verändert.
Selbstverständlich gibt es Sequenzen, die sich wiederholen. Ganze Absätze rufen ähnliche Vorgänge in verschiedenen Texten in Erinnerung.
Trotzdem stellte ich heute fest, als ich eine »Word-Zählung« veranstaltete, wie umfangreich das alles ist: Die Millionen-Grenze ist überschritten, es sind mehr als eine Million Zeichen. Anders gesagt: Würde man das alles eins zu eins drucken – was nicht gerade sinnvoll wäre –, käme ein dickes Buch heraus ...
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