Ein Logbuch der Redaktion
Im Februar 2015 flatterte die aktuelle
Ausgabe des Magazins »SOL« ins Haus; sie trägt bereits die Nummer 77 und
wurde erneut von André Boyens zusammengestellt. Erfreulicherweise hat
die Redaktion derzeit ein Luxusproblem: Es liegen so viele Artikel und
Geschichten vor, dass der Überschuss dazu führt, dass nicht alles
zeitnah veröffentlicht werden kann. Für die Leser ist das von Vorteil –
so gab es diesmal auf 68 Seiten eine abwechslungsreiche und informative
Lektüre.
Ein wichtiger Schwerpunkt ist diesmal sicher Andreas Eschbach.
Der PERRY RHODAN-Gastautor wird mithilfe einer Biografie schön
vorgestellt. Richtig gelungen sind allerdings seine Kurzgeschichten, die
in dieser »SOL« veröffentlicht werden.
Bei meinem liebsten Text
handelt sich um ein ATLAN-Zeitabenteuer: Der unsterbliche Arkonide
trifft im 19. Jahrhundert ausgerechnet auf Jules Verne und verhilft dem
französischen Schriftsteller zu einigen Einblicken, die dieser prompt in
Romanen und Erzählungen verarbeitet. Schön gemacht, ideal für ATLAN-
und PERRY RHODAN-Fans!
Ein anderer Schwerpunkt betrifft den Blick
in die Vergangenheit der PERRY RHODAN-Serie. Unter anderem enthält die
vorliegende Ausgabe ein Interview, das im Jahr 1990 mit Karl-Herbert Scheer
geführt wurde. Der ehemalige Exposéautor ist in diesem Interview sehr
klar und offen, sehr direkt und auch durchaus ehrlich. Er vermittelt
einen Eindruck von den Spannungen, die es bei einem Projekt wie PERRY
RHODAN im Verlauf von Jahren und Jahrzehnten einfach geben muss – sehr
lesenswert!
Zu den Dingen, die jede »SOL«-Ausgabe bereichern,
zählen die kritischen Bemerkungen von Dr. Rainer Stache. Seine Ansichten
teile ich nur selten, ich finde sie aber stets unterhaltsam und auch
klar formuliert; für Leser, die gerne über PERRY RHODAN diskutieren,
dürften sie eine gelungene Grundlage sein.
Ebenso kritisch ist der zweite Teil der Serie über die »Gute alte Zeit«. Rainer Nagel
und einige Fans haben sich die ersten Romane der Serie vorgenommen und
begutachten sie unter heutigen Gesichtspunkten. Dabei wird manches
wesentlich kritischer beleuchtet, als man selbst es vielleicht bei der
ersten Lektüre getan hat.
Anders gesagt: Die einzelnen Beiträge
zu den Romanen weisen auf manch haarsträubenden Logikfehler hin, das
ganze ist aber augenzwinkernd und unterhaltsam geschrieben. Die Autoren
des Beitrages lieben die alten Serienromane, verheimlichen aber auch
deren Schwächen nicht.
Wem das nicht genügt, der kann mit dem
ATLAN-Autor W.A. Hary zu »Einmal PERRY RHODAN-Universum und zurück«
aufbrechen und davon lesen, wie der Autor sich in den 80er-Jahren für
das Perryversum interessierte und dann doch seinen eigenen Weg ging.
Ebenfalls in die Vergangenheit, wenngleich nicht so weit, geht es in dem
Interview mit Uwe Anton – behandelt wird die Miniserie PERRY RHODAN-Stardust.
Ergänzt
wird die aktuelle »SOL« durch Beiträge, die sich mit dem Clubgeschehen
befassen oder Interna wiedergeben. So entsteht eine interessante
Mischung aus Beiträgen, die sich durch die Bank gut lesen lassen. Für
alle diejenigen, die sich mehr für PERRY RHODAN und die Hintergründe der
Serie interessieren, ist diese Ausgabe eine tolle Lektüre – das hat die
Redaktion echt klasse hinbekommen.
Zu beziehen ist die »SOL« über die Internet-Seite der PERRY RHODAN-FanZentrale.
Der Verein präsentiert sich auch auf Cons – dort kann man das Heft an
Informationsständen durchblättern und vor Ort kaufen. Aber am besten ist
man sowieso dran, wenn man Mitglied in der PERRY RHODAN-FanZentrale
wird (wie ich vor über zwanzig Jahren ...)
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