02 April 2015

Leo Lukas und sein neuer Doppelband

Ein nicht mehr ganz so aktuelles Logbuch der Redaktion – hier dokumentiert ...

Der laufende Zyklus um das Atopische Tribunal neigt sich seinem Ende sowie seinem Höhepunkt zu. In den einzelnen Romanen werden Themen behandelt, die direkt auf den »Zykluswechsel« hinarbeiten. Ein schönes Beispiel dafür ist ein PERRY RHODAN-Doppelband, den Leo Lukas verfasst hat.

Mit der Bandnummer Cover Band 2796 von Swen Papenbrock2796 kommt am 20. März 2015 der Roman »Ultima Margo« in den Handel. Schon der Untertitel macht klar, in welche Richtung die Handlung geht: »Die Galaktiker starten einen Vier-Phasen-Plan ‒ auf dem Hauptplaneten der Naat-Föderation«. Wer als Leser bislang immer eine massive Aktion unserer Hauptfiguren vermisst hat, bekommt sie mit diesem Band und den Folgebänden serviert.

Bei der Lektüre dieses Romans fiel mir auf, wie viele Figuren aus wie vielen galaktischen Völkern der Autor auftauchen lässt. Selbstverständlich sind Terraner mit von der Partie, von denen Perry Rhodan der bekannteste ist. Daneben spielen Arkoniden eine wichtige Rolle – einer davon ist Atlan, der ehemalige Einsame der Zeit.

Darüber hinaus kommen Laren vor ebenso wie ein gewisser Ilt; es bilden sich Freundschaften aus, mit denen bislang niemand rechnen konnte. Ebenso sind Naats »an Bord« der Handlung – kein Wunder, der Roman spielt in der sogenannten Naat-Föderation. Diese gibt es theoretisch schon lange innerhalb der PERRY RHODAN-Serie, wir haben aber in all der Zeit kaum Details über dieses politische Gebilde erfahren.

Das ändert sich jetzt. Leo Lukas zeigt die gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen im Reich der Naats, die sich zwischen ihrer bisherigen Rolle – enge Verbündete der Arkoniden – und ihrer neuen mutmaßlichen Rolle als Freunde der Onryonen nicht so richtig entscheiden können. Ganz nebenbei zieht der Autor hier übrigens auch eine Parallele zur Wirklichkeit des Jahres 2015 ...

Das ganze ist im speziellen Stil des Autors gehalten, was jetzt niemanden verwundern dürfte. Leo Lukas verzichtet darauf, zu satirisch zu sein, sondern beschreibt ein interstellares Verwirrspiel – auf den augenzwinkernden Humor verzichtet er allerdings nicht vollständig.

WCover Band 2797 von Swen Papenbrockeiter geht es mit »Das Land Collthark«, der am 27. März 2015 erscheinen wird. Er trägt die Bandnummer 2797, und sein Untertitel zeigt ebenfalls auf, welche Elemente seine Handlung bestimmen werden: »Vorstoß in das Baagsystem – und in eine irreale Welt«.

Seit das Atopische Tribunal seine Neuordnung für das Arkonsystem verkündet hat, wurde das bisherige Zentralsystem des Großen Imperiums von den Arkoniden weitestgehend entvölkert. Die Naats haben die Hoheit übernommen, und das System wird nach dem Namen der dreiäugigen Riesen bezeichnet.

In diesem Roman hat Leo Lukas ein stilistisch-inhaltliches Experiment gewagt, das ich nur kurz andeuten möchte. Er benutzt unterschiedlichste Handlungsperspektiven, wahrscheinlich mehr, als sie jemals bei PERRY RHODAN eingesetzt worden sind – sie alle sind stimmig, sie alle zeigen eine Szene aus jeweils einem klaren Blickwinkel. Damit kann der Autor besonders abwechslungsreich und schnell erzählen; ich bin gespannt, wie das bei den Lesern ankommen wird.

Neben allen Experimenten liefert Leo Lukas auch eine knallige Handlung. Naats, Terraner und Arkoniden wirken mal gemeinsam, mal getrennt; die Onryonen und die Atopischen Richter haben ihre Probleme, gegen die sie mit unterschiedlichen Mitteln vorgehen – so entwickelt sich eine ziemlich rasante Handlung, die der Autor bis zum Höhepunkt treibt.

Was der Autor des nächsten Doppelbandes aus dieser Handlung macht, darüber schreibe ich in einem anderen Logbuch der Redaktion ...

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