Ein nicht mehr ganz so aktuelles Logbuch der Redaktion – hier dokumentiert ...
Der laufende Zyklus um das Atopische Tribunal neigt sich seinem Ende
sowie seinem Höhepunkt zu. In den einzelnen Romanen werden Themen
behandelt, die direkt auf den »Zykluswechsel« hinarbeiten. Ein schönes
Beispiel dafür ist ein PERRY RHODAN-Doppelband, den Leo Lukas verfasst hat.
Mit der Bandnummer 2796
kommt am 20. März 2015 der Roman »Ultima Margo« in den Handel. Schon
der Untertitel macht klar, in welche Richtung die Handlung geht: »Die
Galaktiker starten einen Vier-Phasen-Plan ‒ auf dem Hauptplaneten der
Naat-Föderation«. Wer als Leser bislang immer eine massive Aktion
unserer Hauptfiguren vermisst hat, bekommt sie mit diesem Band und den
Folgebänden serviert.
Bei der Lektüre dieses Romans fiel mir auf,
wie viele Figuren aus wie vielen galaktischen Völkern der Autor
auftauchen lässt. Selbstverständlich sind Terraner mit von der Partie,
von denen Perry Rhodan der bekannteste ist. Daneben spielen Arkoniden
eine wichtige Rolle – einer davon ist Atlan, der ehemalige Einsame der
Zeit.
Darüber hinaus kommen Laren vor ebenso wie ein gewisser
Ilt; es bilden sich Freundschaften aus, mit denen bislang niemand
rechnen konnte. Ebenso sind Naats »an Bord« der Handlung – kein Wunder,
der Roman spielt in der sogenannten Naat-Föderation. Diese gibt es
theoretisch schon lange innerhalb der PERRY RHODAN-Serie, wir haben aber
in all der Zeit kaum Details über dieses politische Gebilde erfahren.
Das
ändert sich jetzt. Leo Lukas zeigt die gesellschaftlichen und
politischen Verwerfungen im Reich der Naats, die sich zwischen ihrer
bisherigen Rolle – enge Verbündete der Arkoniden – und ihrer neuen
mutmaßlichen Rolle als Freunde der Onryonen nicht so richtig entscheiden
können. Ganz nebenbei zieht der Autor hier übrigens auch eine Parallele
zur Wirklichkeit des Jahres 2015 ...
Das ganze ist im speziellen
Stil des Autors gehalten, was jetzt niemanden verwundern dürfte. Leo
Lukas verzichtet darauf, zu satirisch zu sein, sondern beschreibt ein
interstellares Verwirrspiel – auf den augenzwinkernden Humor verzichtet
er allerdings nicht vollständig.
Weiter
geht es mit »Das Land Collthark«, der am 27. März 2015 erscheinen wird.
Er trägt die Bandnummer 2797, und sein Untertitel zeigt ebenfalls auf,
welche Elemente seine Handlung bestimmen werden: »Vorstoß in das
Baagsystem – und in eine irreale Welt«.
Seit das Atopische
Tribunal seine Neuordnung für das Arkonsystem verkündet hat, wurde das
bisherige Zentralsystem des Großen Imperiums von den Arkoniden
weitestgehend entvölkert. Die Naats haben die Hoheit übernommen, und das
System wird nach dem Namen der dreiäugigen Riesen bezeichnet.
In
diesem Roman hat Leo Lukas ein stilistisch-inhaltliches Experiment
gewagt, das ich nur kurz andeuten möchte. Er benutzt unterschiedlichste
Handlungsperspektiven, wahrscheinlich mehr, als sie jemals bei PERRY
RHODAN eingesetzt worden sind – sie alle sind stimmig, sie alle zeigen
eine Szene aus jeweils einem klaren Blickwinkel. Damit kann der Autor
besonders abwechslungsreich und schnell erzählen; ich bin gespannt, wie
das bei den Lesern ankommen wird.
Neben allen Experimenten
liefert Leo Lukas auch eine knallige Handlung. Naats, Terraner und
Arkoniden wirken mal gemeinsam, mal getrennt; die Onryonen und die
Atopischen Richter haben ihre Probleme, gegen die sie mit
unterschiedlichen Mitteln vorgehen – so entwickelt sich eine ziemlich
rasante Handlung, die der Autor bis zum Höhepunkt treibt.
Was der
Autor des nächsten Doppelbandes aus dieser Handlung macht, darüber
schreibe ich in einem anderen Logbuch der Redaktion ...
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