23 Oktober 2014

Im Banne des Riesenplaneten

»Dieser Roman schildert das gewaltigste Experiment, das von Menschen jemals vorgenommen worden ist.« Mit diesem knallig wirkenden Satz beginnt das Exposé für den PERRY RHODAN-Band 164, der dann von Kurt Brand geschrieben wurde und unter dem Titel »Im Banne des Riesenplaneten« erschien. Es gehe, so steht es weiter in der Vorbemerkung zu diesem Exposé, unter anderem darum, das in Band 152 »entdeckte kosmische Planetarium mit den letzten Geschehnissen so innig zu verknüpfen, daß eine Schlußlösung herbeigeführt wird«.

Interessanterweise bezieht sich das Exposé in der Einleitung auf eine Besprechung, die kurz davor in Friedrichsdorf stattgefunden hatte. Damals wurde von einer »ungeheuren Gefahr gesprochen, von der die Galaxis bedroht wird«. Mittlerweile aber stellten die Autoren fest, dass es unmöglich sei, »beim jetzigen Standpunkt der Rhodan-Serie bereits eine derart gigantische Gefahr zu entwickeln«.

Man würde sich selbst das Wasser abgraben und »eine ständige Steigerung durch die Schilderung eines Hyper-Superlativs unmöglich machen«. Aus diesem Grund stellte das Exposé nun eine Verbindung aus dem Suprahet, dem Molkex und dem kosmischen Planetarium her.

Das Exposé schließt unter anderem damit: »Der Fall Planetarium ist erledigt; eine große Gefahr wurde beseitigt.« Für den Exposéautor K.H. Scheer wurde damit ganz nebenbei eine andere große Gefahr beseitigt, wie man aus diesem Exposé schließen kann: Die rasante Entwicklung der PERRY RHODAN-Serie zu einem übersteigerten Gigantismus konnte fürs erste gestoppt werden – gerade mal drei Jahre, nachdem die Serie überhaupt gestartet worden war.

1 Kommentar:

J. hat gesagt…

Ja, manchmal ist es schon besser kleine Brötchen zu backen. Sehr gut umgesetzt bei den Cantaro und dem Sternenozean. Leider sind die Autoren da aber leider viel zu schnell umgekippt und haben doch ganz schnell noch einen drauf gesetzt (Möbiusband, TRAITOR). Naja, hätte mal einer der jüngeren Generation früher diese Exposés gelesen!