28 Oktober 2014

Allgemein-Arbeit am Manuskript

Gelegentlich werde ich gefragt, wieviel Arbeit denn von mir in einem PERRY RHODAN-Roman stecken würde. Das lässt sich nicht genau sagen – und es hat nichts damit zu tun, ob der jeweilige Roman von einem Gastautor, von einem Teamautor oder einer »Stammgastautorin« verfasst worden ist.

Es hängt sowohl vom Thema und seiner Komplexität ab als auch von dem Manuskript: Manchmal hat ein Autor eine gute Phase, da flutscht alles; manchmal aber klappt eben nicht alles, und das merkt man dem Manuskript dann auch an. Manchmal hat auch der Redaktior eine gute oder eine schlechte Phase, entsprechend ist der Blick auf das Manuskript. Es gibt objektive Kriterien, aber oftmals handelt es sich um geschmäcklerische Dinge.

Im Idealfall habe ich mit einem Manuskript wenig Arbeit. Ich drucke es mir aus, ich lese es »auf Papier« – weil man dabei die Wortwiederholungen beispielsweise einfach besser sieht – und mit einem Stift in der Hand. Während der Lektüre mache ich Notizen. Danach schreibe ich eine Mail an den Autor oder die Autorin; manchmal rufe ich auch an. Ebenso mache ich einen Mail mit Anmerkungen für den Lektor.

Im idealen Fall sind meine Anmerkungen rein »deutschtechnischer« Natur, oder ich mäkele an manchen Ausdrücken herum. Manchmal bitte ich den Autor oder die Autorin, eine Passage zu überarbeiten und die neue Version dann auch gleich an den Lektor zu schicken. In ganz seltenen Fällen muss die Bearbeitung so intensiv sein, dass ich mir die Zweitversion ganz intensiv anschaue.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Betreffend »deutschtechnischer« Natur:

Ich ersuch höflichst bei dieser Gelegenheit Einsatz für den Genitiv zu zeigen.
Das schmerzt nämlich zunehmend.

Danke

"2008"

Enpunkt hat gesagt…

Ähm: Kannst Du mir bitte ein Beispiel nennen? Ich lektoriere die Romane zwar nicht selbst, die Schlacht um den richtigen Genitiv führe ich allerdings sehr intensiv.