Gelegentlich werde ich gefragt, wieviel Arbeit denn von mir in einem
PERRY RHODAN-Roman stecken würde. Das lässt sich nicht genau sagen – und
es hat nichts damit zu tun, ob der jeweilige Roman von einem Gastautor,
von einem Teamautor oder einer »Stammgastautorin« verfasst worden ist.
Es
hängt sowohl vom Thema und seiner Komplexität ab als auch von dem
Manuskript: Manchmal hat ein Autor eine gute Phase, da flutscht alles; manchmal aber klappt eben nicht alles, und das merkt man dem Manuskript
dann auch an. Manchmal hat auch der Redaktior eine gute oder eine
schlechte Phase, entsprechend ist der Blick auf das Manuskript. Es gibt
objektive Kriterien, aber oftmals handelt es sich um geschmäcklerische
Dinge.
Im Idealfall habe ich mit einem Manuskript wenig Arbeit.
Ich drucke es mir aus, ich lese es »auf Papier« – weil man dabei die
Wortwiederholungen beispielsweise einfach besser sieht – und mit einem
Stift in der Hand. Während der Lektüre mache ich Notizen. Danach
schreibe ich eine Mail an den Autor oder die Autorin; manchmal rufe ich
auch an. Ebenso mache ich einen Mail mit Anmerkungen für den Lektor.
Im
idealen Fall sind meine Anmerkungen rein »deutschtechnischer« Natur,
oder ich mäkele an manchen Ausdrücken herum. Manchmal bitte ich den
Autor oder die Autorin, eine Passage zu überarbeiten und die neue
Version dann auch gleich an den Lektor zu schicken. In ganz seltenen
Fällen muss die Bearbeitung so intensiv sein, dass ich mir die
Zweitversion ganz intensiv anschaue.
2 Kommentare:
Betreffend »deutschtechnischer« Natur:
Ich ersuch höflichst bei dieser Gelegenheit Einsatz für den Genitiv zu zeigen.
Das schmerzt nämlich zunehmend.
Danke
"2008"
Ähm: Kannst Du mir bitte ein Beispiel nennen? Ich lektoriere die Romane zwar nicht selbst, die Schlacht um den richtigen Genitiv führe ich allerdings sehr intensiv.
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