08 Mai 2015

Mal wieder die Kontrollstation Modul

Dass ich als jugendlicher Leser ein großer Fan des »Meister der Insel«-Zyklus war, habe ich schon oft erzählt. Ich las ihn als Heftroman und fand ihn toll, und Teile des Zyklus las ich in den frühen 80er-Jahren erneut, als er in Form von Silberbänden verlegt wurde.

USilber Edition 26: »Kontrollstation Modul«nd jetzt gibt es die wunderbaren Hörbuch-Versionen der Silber Edition. Zuletzt hörte ich »Kontrollstation Modul«, was der Silber Edition 26 entspricht.

Es handelt sich um einen Abschnitt des Zyklus, der in einer der Zwerggalaxien spielt, die Andromeda vorgelagert sind. Die Meister der Insel fühlen sich durch die Vorstöße der Menschheit in ihrem Herrschaftsbereich so herausgefordert, dass sie rabiat reagieren: Flammende Sphären greifen alle Planeten an, die Leben tragen, und löschen sie aus.

Um die Vernichtung aller Lebewesen in der Kleingalaxis zu verhindern, müssen die Terraner herausfinden, woher diese Sphären kommen. Nach allerlei Abenteuern gelangen sie tatsächlich zu der geheimnisvollen Kontrollstation Modul.

Im wesentlichen besteht der Silberband – und damit auch die Silber Edition – aus zwei Teilen, die durch ergänzende Romane verbunden werden. Zwei Romane von William Voltz leiten das Geschehen ein, sie spielen vor allem auf dem abgelegenen Planeten Gleam. Es folgen Romane von K.H. Scheer, Clark Darlton und Kurt Mahr, in denen die weiteren Geschehnisse in der kleinen Sterneninsel Andro-Beta erzählt werden. Den Abschluss bildet ein Doppelband von H.G. Ewers, in dem der Bogen zurück zu dem Voltz-Doppelband gespannt wird.

Wer sich mit den betreffenden Romanen auskennt, wird wissen, was ich meine: Die Geschichte des Planeten Gleam ist aufs Engste verknüpft mit der Kontrollstation Modul und ihrer humanoiden Besatzung. Sie ist Teil eines der perfiden Pläne der Meister der Insel, die in diesem Fall wieder einmal von den Terranern durchkreuzt werden können.

Das alles wurde in den 60er-Jahren von den genannten Autoren sehr spannend erzählt. Dass manchmal die Zufälle in der Handlung arg groß sind (Don Redhorse und seine Leute haben zufälligerweise keine Translatoren dabei, weshalb sie sich mit den Eingeborenen auf Gleam nicht unterhalten können.), stört seltsamerweise kaum; die Geschichten sind und waren einfach unterhaltsam.

Die Bearbeitung nahm Horst Hoffmann in den 80er-Jahren an den Original-Romanen vor. Dabei strich der Autor maßvoll, womit die Geschichte jetzt kompakter wirkt. Vor allem die Straffungen haben dem Unterhaltungswert sicher geholfen.

Die Stimme von Josef Tratnik ist es allerdings, die dann aus dem gedruckten Buch ein richtig schönes Hörbuch macht. Er führt durch die Dialoge, er präsentiert die einzelnen Figuren eigenständig, und immer wieder erweckt er Beschreibungen und Action zum Leben. Seine Stimme klingt nicht jugendlich, sondern man merkt, dass er ein erfahrener Schauspieler ist – und das passt hervorragend zu den klassischen PERRY RHODAN-Texten. Wenn ich die »Meister der Insel« hören möchte, ist Josef Tratnik einfach der ideale Sprecher hierfür.

Man bekommt eine Menge »Material für die Ohren«; in der Box sind 13 CDs, und es dauert 16 Stunden, sie alle durchzuhören. Okay, mittlerweile gibt es eine MP3-Version, das sind dann nur zwei CDs – an der Länge ändert sich allerdings ebensowenig wie bei der Download-Version.

»Kontrollstation Modul« bietet »großes Kino« in klassischer PERRY RHODAN-Tradition – und das macht echt Spaß.

Die CD-Box gibt's überall im Buchhandel, ebenso bei Versendern wie Amazon – sie hat die ISBN 978-3-939648-80-2. Empfehlenswert ist zudem ein Besuch der Website von Eins A Medien; hier gibt es Hörproben, und dort lassen sich darüber hinaus die unterschiedlichsten Variationen bestellen.

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