Die Fragen nach der Planung eines PERRY RHODAN-Zyklus reißen nicht ab ... Das Thema ist ja auch spannend; ich kann allerdings nicht so viel über die Frühzeit der Serie sagen, weil ich in diesen Zeiten nicht dabei war.
Ich bin aber hundertprozentig sicher, dass K.H. Scheer nicht wusste, wie der »MdI«-Zyklus ausgeht, als er Band 200 schrieb; und ich bin mir ebenso sicher, dass William Voltz nicht Atlans Gang hinter die Materiequellen plante, als der den Aphilie-Zyklus konzipierte. Das dürfte für die meisten Zyklen gelten – so richtig klar planen kann man eben nicht.
Beim Tradom-Zyklus diente sehr früh eine Skizze von Robert Feldhoff als Planungsgrundlage; die kannten allerdings nur er und ich, weil wir das nicht ernsthaft jemandem vor die Nase halten konnten. Es war eben nur eine Skizze, mit Kugelschreiber auf ein Blatt Papier gezeichnet; mehr nicht. Beim Atopischen Tribunal war sehr früh der kosmologische Hintergrund des Ganzen klar – auf dem Weg dahin haben wir aber schon jetzt die eine oder andere Änderung vorgenommen, und das wird so bleiben.
Ernst Vlcek hat es vor gut zwanzig Jahren auf den Punkt gebracht: »Wenn uns was besseres einfällt, ändern wir einfach die Richtung.« Schreiben ist eine kreative Tätigkeit – und bei einem Autorenteam, in dem unterschiedlich-kreative Köpfe aufeinandertreffen, kann man einfach nicht alles planen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen