Ein Logbuch der Redaktion
Dass die PERRY RHODAN-Clubnachrichten das Erscheinen ihrer Nummer 500
feiern, wird sicher den einen oder anderen Fan wundern. Und wer
nachrechnet, findet womöglich heraus, dass die Nummer nicht
hundertprozentig exakt ist – aber darum geht es weder mir noch Hermann Ritter,
der die Clubnachrichten heutzutage zusammenstellt. Die 500 steht oben
drauf, und das ist ein Grund, auf die lange Geschichte dieser
redaktionellen Beilage zurückzublicken.
Anfangs wurden sie von Walter Ernsting alias Clark Darlton
selbst zusammengestellt, später war es Walter A. Fuchs – heute der
Geschäftsführer unseres Verlages –, bevor der PERRY RHODAN-Autor Horst Hoffmann die Rubrik prägte. Über Jahre hinweg war sie »nur« ein Teil des vierwöchentlichen PERRY RHODAN-Reports.
Ich
selbst betreute sie ab Mitte der 80er-Jahre, und ich hatte damals stets
die Absicht, sie ein wenig »journalistischer« zu machen: die
Clubnachrichten als vierwöchentliche PERRY RHODAN-Beilage, die einen
informativen Blick auf die Fan-Szene warf.
Ich besprach Fanzines,
ich stellte Clubs und Spiele vor, ich fuhr auf Cons und berichtete
darüber. Vor allem in den 80er- und 90er-Jahre, als sich ständig neue
Vereine und Fanzines gründeten, war das eine spannende Aufgabe – die
Szene war quirlig, und ständig tat sich etwas.
In den 80er-Jahren
erlebte ich den Aufstieg des ATLAN-Clubs Deutschland mit, in den
90er-Jahren machten aktive Vereinigungen wie der Terranische Club Eden
von sich reden. In den Nuller-Jahren verabschiedete sich die Szene zu
den Stammtischen, die – wie in München oder Wien – auch gleich als
aktive Converanstalter auftraten. In den Zehner-Jahren wechselten große
Teile der Fan-Szene in die virtuellen Welten: Heute trifft man sich
nicht mehr in einem Club oder an einem Stammtisch, sondern ist in einer
Facebook-Gruppe zum Thema PERRY RHODAN aktiv.
Fans gibt es nach
wie vor – und ihre Aktivitäten beflügeln die Arbeit der Redaktion und
des Autorenteams. Schon früher hat sich PERRY RHODAN aus den Reihen der
aktiven Fans immer wieder neue Impulse geholt. Heute und in Zukunft wird
dies ebenso sein. Viele der Autorinnen und Autoren, die heute für
unsere Serien schreiben, kenne ich aus Fan-Publikationen und von Cons
her – eine solche Verbindung über Jahre und Jahrzehnte hinweg finde ich
faszinierend und begeisternd zugleich.
Heutzutage hat es Hermann
Ritter viel schwerer als ich damals: Heutige Fans können weder mit
Clubs noch mit Fanzines viel anfangen. Aber dass es die Clubnachrichten
heute noch gibt, ist Hermann Ritter zu verdanken. Ohne sein Engagement
gäbe es dieses »Fanzine in der Zeitschrift« nicht mehr. Und deshalb hebe
ich mein Glas auf die »Clubnachrichten zum fünfhundertsten«.
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