Ich zähle mich selbst zu den Menschen, die sich für die »Hintergründe« zu den Dingen interessieren, die sie lesen oder gucken. Zwar muss ich nicht bei jeder »Tatort«-Folge hinterher nachschauen, welche persönlichen Umstände das Leben einer x-beliebigen Nebendarstellerin beeinflussten – bei Autoren interessieren mich die persönlichen Dinge schon, weil sie oft direkten Einfluss auf ihre Arbeit haben und hatten.
Das war und ist bei PERRY RHODAN nicht anders. Früher las ich mit großer Faszination die Leserseite, dort vor allem Dinge wie »PERRY RHODAN privat«; in dieser Kolumne erzählte William Voltz allerlei Geschichten über die Autoren, deren Wahrheitsgehalt allerdings nicht immer so hoch war.
Heute haben wir Autoren, die twittern, und Autoren, die bei Facebook oder in eigenen Blogs aktiv sind. Wir haben Autoren, die sehr viel über sich preisgeben, und Autoren, die sich auf die Schreibarbeit beschränken und wenig an der digitalen Öffentlichkeit zu finden sind. Hier hat sich viel verändert seit den frühen Serientagen.
Beides ist nachvollziehbar. Ich kann jeden Autor und jede Autorin verstehen, der oder die nicht so an die Öffentlichkeit möchte und lieber in aller Stille seine oder ihre Romane schreibt. Aber ich kann auch die Leserinnen und Leser verstehen, die gerne mehr wissen wollen. Und dieses »mehr« wird dann in zehn oder zwanzig Jahren die »Geschichtsschreibung« liefern; da bin ich mir sicher.
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