Für mich ist die PERRY RHODAN-Serie – vor allem in ihren Anfängen – immer von zwei Strömungen geprägt gewesen: einerseits eine technisch-korrekte, manchmal militärisch ausgerichtete Linie, andererseits eine utopisch-phantastische, häufig sehr pazifistisch ausgerichtete Linie. In den frühen Jahren konnte man beide Linien auf die Gründungsautoren K. H. Scheer und Clark Darlton zurückführen, und ohne die Zusammenarbeit der beiden wäre die Serie in den 60er-Jahren nicht so erfolgreich gestartet.
Am 19. Juni 2018 würde K. H. Scheer neunzig Jahre alt werden. Aus diesem Grund hat meine Kollegin Madlen Bihr den PERRY RHODAN-Report 521 mit Beiträgen zu dem Gründungsautor gefüllt. Das fand ich richtig klasse – da bekommt man als Leser noch mal ganz neue Einblicke.
Johannes Rüster schreibt beispielsweise – durchaus subjektiv – über Scheer als Phantasten, Satiriker, Pazifisten und Feministen. Rainer Nagel spekuliert darüber, wie sich die Serie ohne den Scheer-Einfluss entwickelt hätte – sehr spannend! Und Hermann Urbanek berichtet darüber, was K. H. Scheer außerhalb der PERRY RHODAN-Serie publizierte.
Dieser PERRY RHODAN-Report ist in meinen Augen ein gelungenes Beispiel dafür, wie wir in unserer Serie mit der Vergangenheit umgehen: durchaus mal mit einem gewissen Augenzwinkern, aber immer mit dem größten Respekt vor den Leistungen der früheren Autoren. Wir stehen mit unserer Arbeit letztlich auf ihren Schultern ...
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