Zum ersten Mal lernte ich Peter Griese in den 80er-Jahren kennen: Auf einem ColoniaCon in Köln unterhielten wir uns über die ATLAN-Serie, die ich damals ziemlich kritisierte, und ich fand beeindruckend, wie er mit mir sprach – er als erfahrener Schriftsteller auf Augenhöhe mit einem kritischen Fan.
Bei späteren Gelegenheiten trafen wir immer wieder aufeinander, ab Herbst 1992 arbeiteten wir zusammen. Peter Griese war nicht mein Lieblingsautor, als ich PERRY RHODAN-Redakteur wurde.
Wegen seiner Romane, die an der Großen Leere spielten, hatten wir einige heftige Diskussionen. Immerhin mochten wir beide laute Musik, was uns verband.
Dann aber begann der »Thoregon«-Zyklus, Peter Griese schrieb über Alaska Saedelaere, und seine Romane waren schlagartig wieder klasse. Wir telefonierten einige Male, der Autor schien richtig aufzublühen und schmiedete seine Pläne.
Bis er auf einmal verstarb; damit hatte niemand gerechnet. Ich erfuhr erst nach der Beerdigung davon, legte kurz danach einen Kranz auf sein Grab. Es waren sehr traurige Tage in diesem Frühjahr 1996.
Heute wäre der Autor 80 Jahre alt geworden. Es wäre schön, könnte man mit ihm seinen Geburtstag feiern. Vielleicht höre ich heute eine Platte von AC/DC – das war immerhin seine Lieblingsband. Und ich denke an die vielen schönen Romane, die er dem PERRY RHODAN-Kosmos geschenkt hat.
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