09 April 2020

Die Cynos

Ein Logbuch der Redaktion

Zu den Völkern der PERRY RHODAN-Serie, die ich seit vielen Jahren faszinierend finde, zählen die Cynos. Das liegt sicher nicht nur daran, dass die Autorinnen und Autoren bis heute nicht viel über die Geschichte und Herkunft dieses Volkes erzählt haben, sondern daran, dass ich die Cynos bei ihren ersten Auftritten so interessant fand.

Erste Romane des »Schwarm«-Zyklus las ich in den späten 70er-Jahren, in seiner Gesamtheit nahm ich ihn mir erst zu Beginn der 80er-Jahre vor. Und dieser Tage hörte ich mir erneut eine Silber Edition an, ein Hörbuch also, bei dem mich Josef Tratnik mit seiner eindrucksvollen Stimme durch diesen Klassiker der PERRY RHODAN-Serie führt. Es war die Silber Edition 60, die den schönen Titel »Die Cynos« trägt und ein skurril wirkendes Titelbild aufweist.

Enthalten sind Romane von sechs Autoren, und das merkt man auch in der Hörbuchversion, die bekanntlich auf der Buchausgabe aufbaut. Man merkt rein inhaltlich, dass die Konfusion abgeklungen ist, die zu Beginn des Zyklus unter den Autoren geherrscht haben muss.

Die Autoren haben offenbar insgesamt eine klare Vorstellung, was den Schwarm und seine Auswirkungen angeht. Die starken Widersprüche zwischen den einzelnen Romanen sind weitestgehend geschwunden. Auch wenn die einzelnen Autoren sich vor allem um ihre jeweiligen Hauptfiguren kümmerten, die damals immer wichtiger wurden, entstanden eindrucksvolle Szenen, die sich heute im Hörbuch stark anhören.

Alaska Saedelaere wurde im »Schwarm«-Zyklus zu einer kosmischen Figur entwickelt, und die entscheidenden Kapitel sind in diesem Hörbuch enthalten. Für die Action-Fans gibt es weitere Abenteuer mit Sandal Tolk, dem Rächer, der endlich mal ein Stückchen seiner Rache verwirklichen kann. Humoristisch sind die Abenteuer mit Dalaimoc Rorvic und Tatcher a Hainu, in denen es zu ersten Begegnungen mit den Cynos kommt. Als ich das zum ersten Mal las, fand ich es mitreißend; beim Anhören erwiesen sich manche Szenen nicht mehr als so überzeugend.

Am stärksten sind die Kapitel mit den Terranern, die auf der Welt Obelisk auf die zahlreichen Obelisken stoßen und mit diesen eher unliebsame Begegnungen haben. Hier werden Cyno-Geheimnisse angedeutet, die sich die Serienfiguren noch nicht erklären können – ebenso wie bei den Begegnungen auf der Hundertsonnenwelt, wo ebenfalls geheimnisvolle Obelisken stehen.

Der »Schwarm«-Zyklus kommt im Nachhinein nicht bei allen PERRY RHODAN-Fans gleichermaßen gut an. Das ist nachvollziehbar – man merkt zu deutlich, dass dieser Zyklus aufgrund gesundheitlicher Belastungen nicht gut geplant werden konnte. Trotzdem bietet der Zyklus viele neue Charaktere und ungewöhnliche Begegnungen.

Davon konnte mich die Silber Edition von »Die Cynos« wieder einmal überzeugen. Ich liebe es einfach, mithilfe der Hörbücher in die klassische Zeit der PERRY RHODAN-Serie einzutauchen!

2 Kommentare:

Martin Schröder hat gesagt…

Die Herkunft der Cynos wurde doch eigentlich im Negaspähren-Zyklus geklärt: Das waren die Nega-Cypron.

Enpunkt hat gesagt…

Das schon.

Aber wir haben damals ja noch genügend Raum für weitere Geschichten gelassen. Mal schauen, ob wir das mal wieder aufgreifen.