Medienphänomene, durchgeknallte Reporter, Fernsehprogramme auf fernen Planeten – in seinen Romanen beschäftigte sich H. G. Francis immer wieder mit dem Journalismus. Mal stellte er Journalisten positiv dar, mal beschrieb er sie als Menschen, die buchstäblich über Leichen gingen.
Das zeigt sich auch bei dem Planetenroman-Doppelband 97/98, der dieser Tage veröffentlicht worden ist. (Übrigens: ein sensationelles Titelbild von Arndt Drechsler! So stelle ich mir einen Clown vor.)
Die Original-Romane wurden in den 80er-Jahren veröffentlicht; sie spielen zwar in der fernen Zukunft, zeigen aber die Medien so, wie man sie sich in den 80er-Jahren vorstellte. Es gibt Telekom-Netze und Fernsehprogramme, und die Agenten der USO – wie immer bei Francis-Romanen aus jener Zeit sind es Sinclair Marout Kennon und Ronald Tekener – ermitteln, als ob sie in einem klassischen Krimi unterwegs wären.
Beide Romane sind ein schönes Beispiel dafür, wie schnell Science Fiction altern kann. Das ändert nichts daran, dass die Romane an sich spannend waren und ich sie damals gern las. Im Abstand von dreißig Jahren wirkt manches eben nicht wie Science Fiction, sondern eher wie ein historischer Roman ...
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