Ich las dieser Tage in einem Manuskript von singenden Halutern. Das kam mir mehrfach seltsam vor; ich war schon über die Vorstellung gestolpert, als ich davon im Exposé gelesen hatte. Aber ich stellte bei einer raschen Recherche fest, wie falsch mein Bild von den Halutern war.
Man glaubt ja, aufgrund der langjährigen PERRY RHODAN-Lektüre so viel zu wissen – unter anderem über die seltamen Völker des Perryversums. So dachte ich immer, die Haluter seien echte Einzelgänger, die auf ihrer Welt in strenger Isolation lebten. Dass sie eine Kultur hatten, die auch Musik – und vielleicht Bildhauerei oder Malerei – umfassen könnte, hatte ich nicht »auf dem Schirm«.
Der PERRY RHODAN-Roman 200 belehrte mich eines besseren. Der Roman beginnt mit einem jungen Haluter namens Icho Tolot, der mit seinem alten Freund Fancan Teik und einem Mediziner namens Klautos Mur verletzte Terraner versorgt. Erstaunlicherweise steht gleich auf der ersten Seite: »Tolot versuchte durch seinen Gesang den Kranken zu beruhigen.«
Später erfahren wir auch noch: »Icho Tolot sang vor sich hin. Es war ein Kampflied seines Volkes. Gucky hatte sich im Schoß des Riesen zusammengerollt.« Zwar kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass ein Haluter irgendwie beruhigend singen kann – aber Karl-Herbert Scheer wird sich vor gut fünfzig Jahren schon etwas gedacht haben.
Aber ich finde tatsächlich eines interessant: Man lernt auch in Sachen PERRY RHODAN immer wieder dazu. Und es schadet nicht, immer mal wieder alte Romane in die Hand zu nehmen.
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