Ein Logbuch der Redaktion
Zuletzt traf ich mich mit den beiden Exposéautoren Christian Montillon und Wim Vandemaan im März 2020, als wir die Autorenkonferenz in Rastatt veranstalteten. Wegen der Corona-Pandemie konnten wir uns danach nicht mehr persönlich sehen; wir mailten viel, wir telefonierten auch.
Am Donnerstag, 2. Juli 2020, organisierte Christian Montillon eine Videokonferenz, zu der er seinen Autorenkollegen und mich einlud – und so unterhielten wir uns rund zweieinhalb Stunden lang sehr intensiv über aktuelle Themen der Serie und die kommende Handlung.
Ein wichtiges Thema waren die Spuren, die wir im aktuellen Zyklus legen, die aber bereits auf die Bände nach dem Jubiläumsband mit der Nummer 3100 abzielen. Es ist eine schöne alte Tradition bei PERRY RHODAN, so die Themen vorzubereiten. Das machte schon K. H. Scheer, als er den Planeten Kahalo als Schauplatz auftauchen ließ (während der Auseinandersetzung der Terraner mit den Plophosern) und dann diese Welt später als wichtigen Handlungsort für den Zyklus »Meister der Insel« benutzte. Christian Montillon und Wim Vandemaan verfahren heute nicht anders.
Unter anderem redeten wir über die sogenannten Geiststreiter, die erstmals im Zyklus »Das Atopische Tribunal« erwähnt worden sind und auf die es in den aktuell veröffentlichten Romanen weitere kleine Hinweise gibt. Die Frage, die wir uns stellten: Wie können wir das nach Band 3100 sinnvoll in das Konzept einfügen? Immerhin soll die Leser im Januar 2021, wenn Band 3100 erscheinen wird, einiges an Überraschungen erwarten.
Die Diskussion in der Leserschaft über Gucky und den entsprechenden Roman wurde von uns ebenfalls aufgegriffen. Selbstverständlich ließen uns diese Reaktionen nicht kalt; man merkte in diesen Stunden einfach, wie wichtig unseren Lesern die Serie und ihre Figuren sind. Das nehmen wir sehr ernst, und wir sprachen unter anderem darüber, wie wir reagieren sollten. Wim kündigte an, gleich nach der Besprechung einen Werkstattbericht zu schreiben, um seine Sicht der Dinge ein wenig klarer darstellen zu können.
(Dass ich an dieser Stelle keine Aussagen dazu treffen werde, wie sich die Handlung weiter entwickelt, versteht sich wohl von selbst. Ich bitte da um Verständnis.)
Ein wichtiges Thema war der anstehende Band 3100, mit dem ein neuer Zyklus beginnen wird. Wir sprachen über das Design der wichtigsten Figuren – es gibt bekannte Völker, die wir neu kennenlernen, und neue Außerirdische –, aber auch über die Schauplätze. Zumindest am Anfang wird sich der Zyklus auf die Lokale Gruppe konzentrieren. Die Exposéautoren sind in diesen Tagen immer wieder an der Ideenarbeit für die Bände ab PERRY RHODAN 3100.
Immerhin steht ein Jubiläumsjahr an. Im Jahr 2021 feiert die Serie ihren sechzigsten Geburtstag. Das Jahr wird durch den Band 3100 praktisch eingeleitet, zum Jahresende kommt mit Band 3150 ein Zwischendurch-Höhepunkt, der zugleich ein Wendepunkt des dann laufenden Zyklus sein wird. Daneben wird es weitere Höhepunkte geben, an denen wir schon arbeiten: hoffentlich eine neue Miniserie beispielsweise und andere Themen, über die ich noch nicht so viel sagen kann.
Wir nahmen uns in der Besprechung vor, bei der Kommunikation nach außen stärker die Themen in den Vordergrund zu rücken, die PERRY RHODAN seit Band eins an prägen: Die Einigung der Erde und das Abenteuer Universum waren damals von zentraler Bedeutung, und sie sind es heute noch. Und das wollen wir im kommenden Jahr noch stärker als bisher vermitteln.
Damit habe ich einige der wichtigen Punkte der Besprechung angerissen. Wir planen eine weitere Exposébesprechung im August, und wir haben vor, uns dann in einer naturnahen Umgebung in Rheinland-Pfalz zu treffen: an der frischen Luft und mit entsprechendem Abstand. Ein persönliches Gespräch kann eben durch eine Videokonferenz nicht ersetzt werden …
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