Es ist selten, dass ein PERRY RHODAN-Roman ein Satzzeichen aufweist. Das Ausrufezeichen bei »Der Ilt muss sterben!« war ein Vorschlag von Leo Lukas, und ich habe diesen Vorschlag gern aufgegriffen. Er setzt einen deutlichen Akzent, finde zumindest ich, und er macht klar, dass es in diesem Roman ums Ganze geht.
Es war uns klar, dass dieser Roman für Diskussionen sorgen wird. Leo Lukas verfasste eine spannende Geschichte, in der er bislang unbekannte Aliens auftauchen ließ und einen ungewöhnlichen Schauplatz vorstellte. Ich fürchte, dass diese gelungenen Sequenzen und seine insgesamt rasante Geschichte hinter der Gucky-Diskussion ein wenig verschwinden werden. Das fände ich schade.
Ich bin sicher, dass der Roman nachwirken wird. Und dass ihn mancher Leser in diesem Jahr ein zweites Mal zur Hand nehmen wird …
10 Kommentare:
Ich kann es nicht glauben! Was ihr Altlesern zumutet, ist unbeschreiblich! Gucky aus der Serie zu entfernen? Als nächstes ist Perry Rhodan dran, dann habt ihr euer Ziel erreicht! Nicht nur, den Komödianten unter den Autoren diesen Roman schreiben zu lassen, nein, diese Anbiederung an triviale Comic-Literatur habt ihr nun vollzogen. Nach 50 Jahren als treuer Leser werdet ihr auf mich verzichten müssen, da wahrscheinlich auf ein jüngeres Publikum gezielt wird. Ad astra
Karl Siebert
Liebert Karl,
da ich keine Adresse von Dir habe, schreibe ich hier; allerdings weiß ich nicht, ob Du das lesen wirst.
Ich werde jetzt keinerlei Angaben zum Inhalt machen; das würde die Spannung nehmen. Aber die Tatsache, dass wir den »Komödianten unter den Autoren« diesen Roman haben schreiben lassen, könnte doch darauf hinweisen, dass hier einiges nicht so ist, wie es scheint.
Wir zielen sicher nicht »wahrscheinlich auf ein jüngeres Publikum«. Ich bin seit 1977 ein PERRY RHODAN-Leser und möchte die Serie weiterhin begleiten: als Leser und/oder als Redakteur.
Viele Grüße
Klaus N. Frick
Naja, PR ist ein kommerzielles Produkt, dies scheint des öfteren übersehen zu werden. Daher mache ich mir absolut keine Gedanken darum, dass Gucky tot ist. Er ist es nicht, schlichtweg darum, da man sonst die Altleser, oder ein bestimmtes Segment dieser Gruppe gegen sich aufbringen würde. Es gilt ja das Primat der Ökonomie. So einfach ist das.
Allerdings vermute ich, dass dieser Effekt mit Gucky trotzdem negativ ist. Wenn er wiederkehrt, dann "ganz anders". Der Bobby Ewing Effekt kann sich abnutzen. Es scheint so, dass diese fiktionale Figur ungern von Autoren gebraucht wird; zu stark ist die Verbindung zu Darlton. Und die aufgesetzten Kalauer, nunja, auch nicht so der Hit. Das Konzept dieser Figur ist begrenzt. Allerdings, keine Sorge, er wird wiederkehren, weil Lesersegmente es wollen. Der Tod von Gucky würde einen großen Mut durchzuhalten bedeuten von Seiten der Redaktion.
Ich persönlich bin ein ab und zu Leser. Wenn mich etwas thematisch interessiert, lese ich es. Allerdings ging mir die Omnipotenz von Rhodan sehr auf die Nerven. Ein Mensch killt eine Suoerintelligenz (Seth-Apophis, Koltoroc etc.) da war's bei mir Schluss für längere Zeit. Zu gigantomanisch, zu gottgleich.
Die Chaotarchen und Traitor Romane haben mir gut gefallen. Allerdings bemängel ich immer die Dummheit der Gegner. Ein Feind, der Rhodan wirkliche Schläge versetzt, würde mich sehr interessieren, zumal dann die Dramatis Personae mehr Profil und persönliche Tiefe gewinnen könnten.
Wahrscheinlich wird die gute Kandidatin dann auch noch von Rhodan getötet mittels eines neu erfundenen Dingsbums. Das wäre für mich der Höhepunkt des "Irrealen" und die Hybris der Serie. Wir gesagt, ich bin intermittierender Leser, omnipotente Figuren langweilen mich eher. Der nächste Schritt wäre dann, dass Rhodan einen Chaotarchen entsorgt.
Mit der Figur Gucky könnte ich nie etwas anfangen. Seine individuelle Tragik und "psychischen Probleme" haben mir jedoch besser gefallen als seine Monodimensionalität als Ratte mit Humor.
Danke für diese sehr ausführliche Rückmeldung, die ich gern auch an die Exposéautoren weiterleite.
Ich glaube zwar nicht, dass der gute alte Gucky ins Gras beißen muss, aber ohne den Retter des Universum hätte ich als Uralt Leser auch keine Lust mehr auf die Serie.
Meiner Meinung nach gehören die 3000er Romane zu den Besten, die ich jemals im Rahmen des PR-Kosmos gelesen habe. Sie enthalten alles, was mir beim Lesen der ungefähr ersten 40 NEO Romane fehlte - neben recht vielen Geheimnissen einige weitere abgefahrene Wechselspiele zwischen Mensch und Aliens der wiederum ganz besonderen Art, und besonders feine neue Technik. Die neuesten Winkelzüge der Autoren/Expokraten verlangen einiges ab, wie man besonders im Forum sieht. Ich denke leider, ihr überschätzt den Leser, der einfach nur unterhalten werden möchte, und, ebenso wie ich, Gucky liebt... Ich persönlich finde das Ende von Band 3072 großartig. Allerdings war selbst ich einen Augenblick geschockt - und ich denke, ihr werdet erstmal sehr viele Leser verlieren, die den einen oder anderen vorangegangenen Wink nicht verstanden haben. Aber wozu ist Erfahrung gut... Gucky forever - und ich liebe die Serie immer noch!
Als Altleser habe ich jetzt erstmal mein PR Abo gekündigt. Ich beobachte jedoch die Serie weiter und wenn der richtige Gucky vor 3100 wieder auftaucht, überlege ich mir, die Serie wieder weiterzulesen. Wenn nicht, dann war es das für mich.
Zu »GUcky muß leben!« nur so viel: Ich würde wirklich noch ein wenig abwarten; ich kann zumindest versprechen, dass zu dem Mausbiber noch nicht alles gesprochen und geschrieben worden ist ...
Hallo Endpunkt für die gute Rückmeldung. Der Roman war für mich wie ein Schock, als wäre ein Familienmitglied verstorben. Das wundert mich aber auch nicht, schließlich habe ich die Romanfigur seit vierzig Jahre in mein Herz geschlossen.
Ganz ehrlich, war sich das Autorenteam darüber im klaren gewesen, was für eine Welle der betreffende Roman auslösen würde?
Ganz ehrlich: Wir haben das völlig falsch eingeschätzt. Ich will jetzt nichts auf Corona schieben – aber die gesamte Aktion wurde geplant und geschrieben in einer Zeit, in der wir uns nicht persönlich getroffen haben, um Dinge durchzusprechen. Mails und Telefon können ein kritisches Gespräch nicht ersetzen.
Wir haben hier schlichtweg nicht richtig geplant. Eigentlich war die Absicht, die Romane so zu steuern, dass die Leser auf jeden Fall sehen, dass nicht der echte Gucky stirbt. Das wiederum ist uns nicht gelungen, und das ärgert mich sehr.
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