23 September 2019

Der Kurs 3100 begann in Köln

Ein Logbuch der Redaktion

Nicht zum ersten Mal trafen sich Christian Montillon und Wim Vandemaan mit mir in Köln, um über aktuelle Exposés und Romane zu sprechen. Die beiden Exposéautoren hatten in jüngster Zeit eine Reihe von Konzepten entwickelt, die sich auf die Bände »um 3050« bezogen – nun galt es, die nächsten Schritte zum kommenden Jubiläumsband festzulegen.

Wir saßen am Freitag, 23. August 2019, in einem gemütlichen Café in der Nähe des Friesenplatzes zusammen, wo wir erst einmal über die aktuelle Situation sprachen. Das zählt bei solchen Treffen immer zum »Programm«: Unter anderem diskutierten wir darüber, wie die aktuellen Romane angekommen sind.

Welche Idee hat gut funktioniert, welche Idee wurde von den Autorinnen und Autoren in eine andere Richtung entwickelt? Wir machten uns Gedanken über neue Gastautorinnen oder -autoren, und ich berichtete von der Arbeit an PERRY RHODAN NEO oder »Mission SOL«.

Hauptsächlich aber ging es um die laufende Serie. Immerhin steht der Band 3050 bald an, zumindest ist das in unserer Planung die nächste Zukunft. Auch wenn diese Bandnummer sicher keine großen Marketing-Aktivitäten nach sich ziehen wird, überlegten wir uns, was wir davor und danach erzählen wollen.

Klar ist: Die Handlung steuert direkt auf einen Höhepunkt zu, den die Leser mit Band 3050 erleben werden. Der »Mythos«-Zyklus soll damit einen Wendepunkt erreichen; ihm schließen sich drei weitere Romane an, die mit Band 3050 einen speziellen Vierteiler bilden. Viele Ideen hierzu liegen schon vor, die Exposéautoren servierten mir weitere.

Ähnliches gilt für die Phase nach dem »kleinen Zwischenjubiläum«. Im Verlauf des Zyklus hat sich eine ganze Reihe von Fragen ergeben. Auf einige von ihnen gibt es schon vor Band 3050 erste Antworten; weitere Antworten liefern wir aber erst nach dem Wendepunkt.

So wird bald klar sein, warum die Cairaner in der Milchstraße sind. Man wird auch erfahren, wo sich die Erde »aufhält« und was mit ihr geschehen ist.

Nachdem wir viele Detailfragen über diesen Abschnitt der geplanten Handlung besprochen hatten, kamen wir zum eigentlichen Ausblick. Manchmal glauben Leser ja, ein Zyklus werde am Anfang klar strukturiert, danach werde man nur noch wenig ändern.

In Wirklichkeit verändert sich ein Zyklus ständig, jeder Roman gibt dem Geschehen eine andere Richtung. Autorinnen und Autoren liefern Vorschläge, sie stellen die Figuren auf ihre Weise dar – und unversehens ist eine geplante Geschichte auf einer Bahn, die sie vom ursprünglichen Konzept wegführt.

So weit sind wir beim »Mythos«-Zyklus noch nicht. Aber im Verlauf der ersten dreißig Manuskripte ergaben sich bereits Änderungen und Ergänzungen zum ursprünglichen Konzept, die wir zu bedenken hatten. Der Kurs in Richtung Band 3099 oder 3100 ist also noch lange nicht hundertprozentig festgelegt, da wird sich manches ändern.

Über den Band 3100 sprachen wir trotzdem. Wir legten einige Details fest, die im laufenden Zyklus schon für Andeutungen sorgen sollen, und machten uns weitere Gedanken zum bereits vorliegenden Szenario. Band 3100 wird einen neuen Zyklus eröffnen, ein neues Szenario beginnt, aber die Geschichte wird sich organisch aus den bisherigen Romanen ergeben. Ob wir einen Zeitsprung machen werden und wie lange dieser ausfallen wird, spielte bei unserem Gespräch keine Rolle; das hängt letztlich von den weiteren Ideen der Autoren ab.

Als ich am Abend von Köln aus wieder nach Süden fuhr, hatte ich das Gefühl, in der Serienplanung einen großen Schritt vorangekommen zu sein. Darüber hinaus hatte ich zahlreiche Notizen im Gepäck, die mich in den kommenden Tagen sicher beschäftigen sollten …

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