Ein Logbuch der Redaktion
Im Mai 2019 fanden die PERRY RHODAN-Tage Osnabrück zum dritten Mal statt, und ich war dabei. Insgesamt waren 150 Besucher im Haus der Jugend versammelt, dessen Räumlichkeiten für den Con zur Verfügung standen.
Ich reiste bereits am Freitag, 24. Mai, mit der Bahn an. Entgegen aller Gerüchte, die über die Bahn im Umlauf sind, waren meine Züge sauber und fuhren nahezu pünktlich; die Verspätung betrug trotz des Umsteigens keine drei Minuten.
Weil ich früh dran war, spazierte ich mit meinem Koffer quer durch die Innenstadt von Osnabrück zum »Romantik Hotel Walhalla«, wo man mich untergebracht hatte. Die Stadt gefiel mir: viele Straßencafés und Kneipen, in denen die Menschen sichtlich gut gelaunt aßen oder tranken, viele schöne Häuser mit altehrwürdigen Fassaden.
Am späten Nachmittag saß ich mit Dieter Schmidt zusammen, dem Lektor von PERRY RHODAN NEO; wir sprachen über aktuelle Manuskripte. Später setzten sich die Autoren Uwe Anton und Roman Schleifer zu uns, noch später brach ich zu einem privaten Besuch in die Stadt auf. Als ich gegen 23 Uhr zurückkam, konnte ich mich zu einer munteren Runde in der Hotelbar gesellen und dort das eine oder andere Glas Wein trinken.
Der Con begann am nächsten Tag sehr pünktlich, und die meisten Programmpunkte schienen zu der Zeitz u laufen, zu der sie angesetzt waren. Ich freute mich über die vielen Stände von Clubs und Fanzines sowie einigen Händlern, unterhielt mich mit anderen Besuchern und betrat dann den großen Saal gerade noch rechtzeitig.
Dort lief gerade der schöne »Con Opener«, den Raimund Peter produziert hatte. Der Film stellte die PERRY RHODAN-Serie in vielen bewegten Bildern dar; dazu kamen Einblendungen mit Video-Sequenzen. Der anschließende Beifall bewies, dass viele Besucher die Arbeit von Raimund zu würdigen wussten.
Mein erster Programmpunkt, zu dem ich auf die Bühne musste, hatte den Titel »Rede und Antwort«. Unter der kritischen Moderation von Roman Schleifer erzählte ich von meiner Arbeit und von den Themen, die uns in der PERRY RHODAN-Redaktion beschäftigen: es ging also weniger um Inhalte, als mehr um Abläufe und Strukturen.
Danach stand ich viel im Freien herum, genoss die angenehme Luft und unterhielt mich buchstäblich stundenlang mit anderen Con-Besuchern. Zu einer Lesung ging ich in einen der kleinen Räume, dann bekam ich auf der großen Bühne noch den Abschluss des Programmpunktes mit Andreas Brandhorst mit. Der Schriftsteller erwies sich als eloquent und sympathisch; das gefiel mir sehr gut.
Danach kam es zu einem kleinen, eher emotional geprägten Programmpunkt. Zusammen mit Klaus Bollhöfener, meinem Kollegen aus der Marketing-Abteilung, gratulierte ich Alfred Kelsner zu seinem siebzigsten Geburtstag. Unser Titelbildkünstler hatte ihn am Vortag gefeiert; wir überreichten ihm ein kleines Geschenk, ein Bild, das seine Kollegen gemeinsam für ihn gestaltet hatten.
Weiter ging es für mich mit »Schreiben für die Miniserien«, wo ich mit Autorenkollegen auf der Bühne diskutieren konnte. Danach ging es endlich zum Mittagessen, das sich allerdings damit in den frühen Abend verlegte. Mit Hermann Ritter und Uwe Anton ging ich zum Biergarten des Hotels; wir redeten beim Essen über alle möglichen Themen und tauschten Erinnerungen an gemeinsame Bekannte aus.
Pünktlich zu »Saturday Night Live« war ich wieder da. Unter der Moderation von Rüdiger Schäfer wurden verschiedene Gäste auf der Bühne von ihm befragt und sollten sich untereinander austauschen. Das war durchaus launig, ich gab einige Sprüche von mir; die Zuschauer klatschten freundlich. Danach war der Con an diesem Abend vorüber; ich ging noch mit einigen Autoren und Fans in einen Biergarten und kam erst spät ins Bett.
Nach dem Frühstück ging es gleich weiter: Mit Wim Vandemaan saß ich auf der Bühne des Con-Gebäudes, wo wir uns zu »Kurs 3000 und danach« befragen ließen. Dieser Programmpunkt ging direkt zu »Haben Exposéautoren Visionen?« über, bei dem ich kurzerhand sitzen blieb. Roman Schleifer führte souverän durch die Moderation, es gab kritische Fragen aus dem Publikum, und Wim Vandemaan antwortete immer sehr klar und ausführlich.
Wir erzählten von der aktuellen Arbeit an den Exposés, Wim zitierte aus alten Arbeiten aus den 60er-Jahren, ich berichtete davon, wie es in den 90er-Jahren mit Ernst Vlcek und Robert Feldhoff gelaufen war. Womöglich plauderten wir im Rahmen dieses Programmpunktes das eine oder andere Detail zur laufenden Handlung aus, aber wir bemühten uns, nicht zu viel zu verraten …
Danach war der Con für mich so gut wie zu Ende. Ich blieb noch zur Schlussrunde, applaudierte den Veranstaltern und Helfern, ging später zum Bahnhof und fuhr ohne weitere Probleme zurück nach Süddeutschland. Ein schöner Con war zu Ende, bei dem für mich praktisch alles gestimmt hatte. Sehr gelungen!
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