Ein Logbuch der Redaktion
Zu den Fragen, die den PERRY RHODAN-Autoren und dem Redakteur in
diesen Tagen oft gestellt werden, zählt eine, die uns nicht überrascht
hat: Was wird in Band 3000 geschehen, und mit welcher Handlung möchte
das Team seine Leser nach diesem Jubiläumsband überraschen? Es ist
hoffentlich nachvollziehbar, dass ich an dieser Stelle keine wirklich
relevanten Details ausbreiten möchte – aber ich möchte ein wenig darüber
schreiben, an welchen Punkten wir derzeit arbeiten.
Zuerst aber
ein kurzer Blick in die Vergangenheit: Ein »Tausender-Band« muss etwas
Besonderes sein, da sind sich wohl alle sicher. Das zählt mittlerweile
zur Tradition unserer Serie.
Mit seinem Roman »Der Terraner«, der als Band 1000 im Herbst 1980 erschien, setzte William Voltz
einen echten Höhepunkt. Der Roman fasste nicht nur die bisherige Serie
zusammen, sondern er stellte sie und ihre Hauptfigur in einen großen
kosmischen Zusammenhang.
Auch der Band 2000, der unter dem Titel »ES« veröffentlicht worden ist, steht in einem Zusammenhang mit »großen Themen«. Ernst Vlcek und Robert Feldhoff
schrieben im Dezember 1999 über die Entstehung einer Superintelligenz
und darüber, welche Auswirkungen das auf die Menschen und ihre Zukunft
hat.
Wenn wir in diesen Tagen den PERRY RHODAN-Roman mit der
Bandnummer 3000 vorbereiten, ist uns klar, dass wir ebenfalls ein
wichtiges Thema erzählen werden. Die Geschichte einer Superintelligenz
oder eine Zusammenfassung der gesamten Seriengeschichte wird es
allerdings nicht sein können – diese Themen sind bereits abgearbeitet
worden.
Das grobe Exposé für diesen Band steht schon, es gibt
bereits eine sogenannte Roadmap für die ersten 15 Romane, und wir wissen
ziemlich genau, wohin die Handlung sich bis Band 3099 bewegen wird.
Auch weitergehende Pläne für die Zyklen bis Band 3299 liegen bereits
vor, aber bei solchen vorausblickenden Überlegungen weiß ich, dass sich
immer noch einiges ändern wird.
Das wiederum ist für mich völlig
normal, manche Leser können es aber kaum nachvollziehen: Wenn ich eine
Handlung plane, die ich über zwei Jahre hinweg in einer wöchentlichen
Fortsetzungsgeschichte erzähle, kann ich nicht exakt sagen, welcher
Halbsatz in welchem Roman stehen wird. Pläne werden aufgestellt, und sie
werden über den Haufen geworfen, wenn sich eine bessere Idee ergibt
oder man sieht, dass beispielsweise eine Figur bei den Lesern besonders
gut ankommt.
Der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 3000 leitet
eine neue Epoche der Serie ein, soviel kann ich schon andeuten. Es gibt
zwischen den Bänden 2999 und 3000 einen Zeitsprung – wieviel Zeit
zwischen den beiden Romanen vergehen wird, möchte ich noch geheimhalten.
Aber nach einem solchen Zeitsprung sind in der Milchstraße
selbstverständlich einige Änderungen festzustellen.
Wir werden
viele bekannte Handlungsträger im neuen Zyklus wiederfinden, aber es
wird eine Reihe von neuen Figuren geben. Hierzu haben die Exposéautoren
in den vergangenen Wochen schon viel grundlegende Arbeit geleistet. Wir
werden natürlich auch eine neue außerirdische Zivilisation vorstellen,
bei einigen der bekannten Völker und Sternenreiche in der bekannten
Milchstraße gibt es Änderungen.
In punkto Technik wird es
Neuerungen geben – auch hier arbeiten die Exposéautoren an den Details
und werden die Risszeichner bald erste Entwürfe vorbereiten können.
Darüber hinaus überlegen wir uns derzeit, wie wir welche Figuren in der
Handlung auftauchen lassen möchten. Wie immer kommen nicht alle Figuren
gleich im ersten Roman des neuen Zyklus vor.
Es ist noch einiges
im Fluss. In Telefonaten und in Mails sowie bei persönlichen Begegnungen
wird der laufende Zyklus noch weiter erarbeitet, während wir
gleichzeitig das vorbereiten, was die Leser ab dem Frühjahr 2019
hoffentlich faszinieren wird. Die Rezeptur, die derzeit in Arbeit ist,
macht mir schon einmal großen Spaß – ich freue mich darauf, den
Abschluss des laufenden »Genesis«-Zyklus mit all seinen Höhepunkten zu
lesen und dann in den neuen Zyklus aufzubrechen!
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