Ein Logbuch der Redaktion
Als sich der Terranische Club Eden
– kurz TCE genannt – im Jahr 1993 gründete, stellten die damaligen
Clubgründer mir den Verein für die PERRY RHODAN-Clubnachrichten vor. Sie
wirkten aktiv und sehr fannisch. »EdeN« stand damals für »Erben der
Nacht«, und zu den Prinzipien gehörte von Anfang an, dass sich die
Mitglieder irgendwelche Pseudonyme geben würden.
Das wirkte alles
positiv. Und zu Beginn der 90er-Jahre, als sich viele neue Clubs
gründeten, war das nicht ungewöhnlich. Aber ich hätte nicht gedacht,
dass es den aktiven Club im Jahr 2013 und darüber hinaus noch geben
würde.
Heute gibt es nur noch wenige Science-Fiction-Clubs.
Allein schon deshalb freue ich mich, dass der TCE nach wie vor aktiv
ist. Die Ausgabe 91 des Club-Fanzines »Paradise«, die im April 2014
erschienen ist, belegt das in gelungener Weise.
Das Fanzine kommt
als gebundenes Paperback daher, umfasst 156 Seiten plus Umschlag und
präsentiert im Inhalt unter anderem einen schönen Rückblick auf die
vergangenen zwanzig Jahre. Dazu kommen einige Leserbriefe sowie
persönliche Erinnerungen der Clubmitglieder.
Auch wenn der
Verein sich nicht auf PERRY RHODAN spezialisiert hat, kommt die größte
Science-Fiction-Serie der Welt nicht zu kurz. Norbert Mertens, der
selbst schon als Fanautor in Erscheinung getreten ist, widmet sich unter
anderem der veränderten Optik der PERRY RHODAN-Auflage: Er schaut sich
sowohl die Titelseiten als auch die Innenseiten an und spart nicht an
kritischen Anmerkungen.
Darüber hinaus wird das eigene
Fanroman-Projekt des Clubs beleuchtet. Immerhin hat man sich
vorgenommen, eigene Romane zum Thema »Meister der Insel« zu verfassen.
Was bisher vorgelegt wurde, kann sich durchaus sehen lassen.
Dazu
kommen Conberichte, Kurzgeschichten – nicht unbedingt mit PERRY
RHODAN-Hintergrund – sowie weitere Artikel. Unter anderem geht es um
»politisch korrekte« Literatur oder die uralte Science-Fiction-Serie
»Rolf Murat«, an die sich normalerweise nur Historiker erinnern.
Ich
finde die Mixtur des »Paradiese« sowieso immer ansprechend; bei der
Nummer 91 ist das Ganze aufgrund des Jubiläums besonders lesenswert. Das
Heft kostet gerade mal sechs Euro plus Versandkosten; man kann es auch
bestellen, wenn man kein Clubmitglied ist. Kontakt zum Club gibt es am
einfachsten über seine Internet-Seite.
Auch
wenn in Zeiten von Foren und Sozialen Netzwerken ein klassischer Club
vielleicht ein wenig antiquiert wirken mag, empfehle ich den
Terranischen Club Eden: Hier herrscht ein Miteinander vor, das ich – von
außen betrachtet – sehr schätze. Und wer so schöne Fanzines erstellt,
muss sich über die Zukunft des nächsten Jahrzehntes keine Gedanken
machen ...
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