14 Februar 2014

Magie, Technik, Science Fiction

Ein Logbuch der Redaktion

Wenn es ein Thema gibt, das seit ihren Anfangstagen zur PERRY RHODAN-Serie gehört, dann sind es Mutanten und ihre Fähigkeiten, sogenannte Psi-Kräfte also, die man in der »wirklichen Welt« nicht kennt. Mutanten können Gedanken lesen und teleportieren, sie können anderen Menschen ihren Willen aufzwingen oder Dinge mit ihrer Gedankenkraft bewegen.

Im Perryversum ist das nichts ungewöhnliches – doch was unterscheidet eine solche Gedankenkraft eigentlich von Magie? Und wo ist der Unterschied von manchen technischen Dingen zur Magie eines Harry Potter oder eines Zauberers Gandalf, um zwei populäre Zauberer in Film und Buch zu nennen? Zwei PERRY RHODAN-Romane geben in den nächsten Tagen darauf ihre eigene Antwort ...

Der Cover Band 2742 von Arndt Drechslereine stammt von Leo Lukas, trägt den Titel »Psionisches Duell« und erscheint mit der Bandnummer 2742; er kommt am 7. März 2014 in den Handel. Angesiedelt ist der Roman größtenteils auf einer bislang unbekannten Welt, die in einem unbedeutenden Sonnensystem der Milchstraße liegt – und dort kommt es zu einer Begegnung der dritten Art: Ein Außerirdischer trifft auf die Eingeborenen ...

Der Untertitel deutet an, worum es gehen könnte: »Ein Richter lechzt nach Heilung – und ein Magier kämpft um sein Paradies.« Um es ein wenig zu ergänzen: Der Magier ist selbstverständlich kein echter Zauberer, sondern es handelt sich um ein parapsychisch begabtes Wesen, ein Wesen also, das sogenannte Psi-Kräfte anwendet. Die wiederum werden aber von den Einheimischen als Magie betrachtet, als unheimliche Zauberei und dergleichen.

Da die fortgeschrittene Technik des Perryversums aber mit Psi-Kräften nach wie vor ihre Schwierigkeiten hat, ist der Unterschied zwischen Zauberei und Psi auch schwer zu treffen ... Leo Lukas gibt in seinem abwechslungsreichen und rasanten Roman die eine oder andere Antwort darauf.

EinCover Band 2743 von Alfred Kelsner ganz anderer Schauplatz, völlig unterschiedliche Protagonisten: In »Der Schwarze Palast« von Michelle Stern wechselt die Handlung zurück auf einen bekannten Mond ... Ein Atope spielt eine wichtige Rolle, einige Widerstandskämpfer sind dabei, und vor allem mischen Toufec und sein Nanogentenschwarm Pazuzu mit.

Hier stellt sich ebenfalls die Frage, wo die Science Fiction aufhört und die Magie anfängt. Wie weit unterscheiden sich Nanomaschinen von Zauberei? Die Frage stellt sich auch deshalb, weil Toufec seinen Nanogentenschwarm selbst immer wieder als Dschinn bezeichnet. Die Autorin geht in ihrem Roman auf das erwachende Bewusstsein des Schwarms ein und präsentiert sein seltsames Leben – ein lesenswerter Kontrast zu dem vorherigen Band.

Übrigens geht es in dem Roman von Leo Lukas nicht nur um Psi-Kräfte, sondern auch um handfeste Technik. Planetare Technik allerdings: Wie bewegt sich auf einer fremden Welt ein Fahrzeug, mit welchen Mitteln wird ein Panzer angetrieben? Der Autor hat sich hier viele Gedanken gemacht und setzt die technischen Details glaubhaft und spannend ein – mir gefällt so etwas immer sehr.

Die zwei Romane folgen aufeinander, sie stecken beide voller ungewöhnlicher Blickwinkel. Ich bin sicher, dass sie vielen Lesern gefallen werden.

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