Ein Logbuch der Redaktion
Wenn es ein Thema gibt, das seit ihren Anfangstagen zur PERRY
RHODAN-Serie gehört, dann sind es Mutanten und ihre Fähigkeiten,
sogenannte Psi-Kräfte also, die man in der »wirklichen Welt« nicht
kennt. Mutanten können Gedanken lesen und teleportieren, sie können
anderen Menschen ihren Willen aufzwingen oder Dinge mit ihrer
Gedankenkraft bewegen.
Im Perryversum ist das nichts
ungewöhnliches – doch was unterscheidet eine solche Gedankenkraft
eigentlich von Magie? Und wo ist der Unterschied von manchen technischen
Dingen zur Magie eines Harry Potter oder eines Zauberers Gandalf, um
zwei populäre Zauberer in Film und Buch zu nennen? Zwei PERRY
RHODAN-Romane geben in den nächsten Tagen darauf ihre eigene Antwort ...
Der eine stammt von Leo Lukas,
trägt den Titel »Psionisches Duell« und erscheint mit der Bandnummer
2742; er kommt am 7. März 2014 in den Handel. Angesiedelt ist der Roman
größtenteils auf einer bislang unbekannten Welt, die in einem
unbedeutenden Sonnensystem der Milchstraße liegt – und dort kommt es zu
einer Begegnung der dritten Art: Ein Außerirdischer trifft auf die
Eingeborenen ...
Der Untertitel deutet an, worum es gehen könnte:
»Ein Richter lechzt nach Heilung – und ein Magier kämpft um sein
Paradies.« Um es ein wenig zu ergänzen: Der Magier ist
selbstverständlich kein echter Zauberer, sondern es handelt sich um ein
parapsychisch begabtes Wesen, ein Wesen also, das sogenannte Psi-Kräfte
anwendet. Die wiederum werden aber von den Einheimischen als Magie
betrachtet, als unheimliche Zauberei und dergleichen.
Da die
fortgeschrittene Technik des Perryversums aber mit Psi-Kräften nach wie
vor ihre Schwierigkeiten hat, ist der Unterschied zwischen Zauberei und
Psi auch schwer zu treffen ... Leo Lukas gibt in seinem
abwechslungsreichen und rasanten Roman die eine oder andere Antwort
darauf.
Ein ganz anderer Schauplatz, völlig unterschiedliche Protagonisten: In »Der Schwarze Palast« von Michelle Stern
wechselt die Handlung zurück auf einen bekannten Mond ... Ein Atope
spielt eine wichtige Rolle, einige Widerstandskämpfer sind dabei, und
vor allem mischen Toufec und sein Nanogentenschwarm Pazuzu mit.
Hier
stellt sich ebenfalls die Frage, wo die Science Fiction aufhört und die
Magie anfängt. Wie weit unterscheiden sich Nanomaschinen von Zauberei?
Die Frage stellt sich auch deshalb, weil Toufec seinen Nanogentenschwarm
selbst immer wieder als Dschinn bezeichnet. Die Autorin geht in ihrem
Roman auf das erwachende Bewusstsein des Schwarms ein und präsentiert
sein seltsames Leben – ein lesenswerter Kontrast zu dem vorherigen
Band.
Übrigens geht es in dem Roman von Leo Lukas nicht nur um
Psi-Kräfte, sondern auch um handfeste Technik. Planetare Technik
allerdings: Wie bewegt sich auf einer fremden Welt ein Fahrzeug, mit
welchen Mitteln wird ein Panzer angetrieben? Der Autor hat sich hier
viele Gedanken gemacht und setzt die technischen Details glaubhaft und
spannend ein – mir gefällt so etwas immer sehr.
Die zwei Romane
folgen aufeinander, sie stecken beide voller ungewöhnlicher Blickwinkel.
Ich bin sicher, dass sie vielen Lesern gefallen werden.
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