Als die PERRY RHODAN-Redaktion noch der Bestandteil eines Buch- und Zeitschriftenverlages war, in dem vor allem mehrere Heftromanserien veröffentlicht wurden, zogen die Druckerei und die Herstellung vor den Feiertagen die Termine stets vor. Das hieß vor Weihnachten: Ab Mitte November mussten zwei Romane pro Woche in die Herstellung geliefert werden. Damit wurden die Termine so strukturiert, dass die Druckerei im Prinzip zwischen Weihnachten und den »Drei Königen« nicht arbeiten musste.
Für uns in der Redaktion hieß das: viel Stress bis Mitte Dezember, dann Ruhe und Entspannung. Wir gingen in den Urlaub, oder wir räumten auf. »Wir machen unser Büro schöner« war eine Devise, die von Bettina Lang oder Sabine Kropp ausgerufen wurde. Also durchforsteten wir die Regale und warfen weg, räumten auf oder putzten sogar. Das ging gut, weil der Produktionsdruck deutlich reduziert war.
Ab den »Nuller-Jahren« änderte sich das, und in den vergangenen zehn Jahren gab es keine ruhigen Phasen mehr. Zwischen Mitte Dezember und Mitte Januar schien der Arbeitsdruck sogar stark zuzunehmen, weil beispielsweise in drei Arbeitstagen eben genausoviel gemacht werden musste wie sonst in einer regulären Fünf-Tages-Woche.
In diesem Jahr ist noch einmal vieles anders – auch die Zeit des Jahreswechsels in der Redaktion. Wegen der Pandemie ist die Redaktion entweder im »Home Office« oder in einem kurzen Urlaub. Wer sich zwischendurch ins Büro begibt, ist allein auf weiter Flur. Aufgeräumt wird nicht viel, während die Arbeitsstapel auf dem heimischen Schreibtisch wachsen. Das kommt mir dann beides eher seltsam vor …
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